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Was für Gründünger für meinen "Acker"? (Gelesen 5214 mal)

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Staudo
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Re: Was für Gründünger für meinen "Acker"?

Staudo » Antwort #15 am:

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Roggen gemacht. Der keimt auch bei später Aussaat, macht den Boden zu und lässt sich gut umgraben.
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Starking007
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Re: Was für Gründünger für meinen "Acker"?

Starking007 » Antwort #16 am:

Gerste bleibt halt niedriger und ist schön grün,
Roggen zickt bei Trockenheit.

Früher hab ich bei großen Pflanzungen gerne Rotklee untergesät, bringt N, verschwindet wieder.
Gruß Arthur
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Konstantina
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Re: Was für Gründünger für meinen "Acker"?

Konstantina » Antwort #17 am:

ich nehme auch gern Gerste, kannst in Supermarkt (Lebensmittel) kaufen.
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thuja thujon
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Re: Was für Gründünger für meinen "Acker"?

thuja thujon » Antwort #18 am:

Muss man halt alles wieder loskriegen. Und Würmer mögen kleine Halmstückchen, die so klein sind, das sie sie in die Röhren ziehen können. Heckenschere hilft.
Je später man das Getreide beendet, desto länger zieht sich die Pflanzung von zB Kartoffeln raus.
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Violatricolor
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Re: Was für Gründünger für meinen "Acker"?

Violatricolor » Antwort #19 am:

Mein Sohn hat auch sehr sandigen und sauren Boden. Mit einer Mischung aus Roggen und Buchweizen jetzt im Herbst gesät hatte er gute Erfolge erzielt.
Carl Robi
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Re: Was für Gründünger für meinen "Acker"?

Carl Robi » Antwort #20 am:

thuja hat geschrieben: 15. Sep 2023, 12:55
Und Würmer mögen kleine Halmstückchen, die so klein sind, das sie sie in die Röhren ziehen können.
[/quote]
Hmmm ... Ist das jetzt gut oder schlecht? Was für Würmer sind das? Die guten Regenwürmer?


thuja hat geschrieben: 15. Sep 2023, 12:55
Heckenschere hilft.

Ok :) Ja, das sieht gut aus :)
Wird der Abschnitt dann liegen gelassen oder verhexelt und zum Mulchen genommen oder einfach so untergegraben?

[quote author=thuja thujon link=topic=72902.msg4091346#msg4091346 date=1694775322]
Je später man das Getreide beendet, desto länger zieht sich die Pflanzung von zB Kartoffeln raus.

Hmmm ... warum und in wiefern zieht sich die Pflanzung hinaus? Weil man noch einige Zeit warten muss, bis man wieder was pflanzen kann oder kann man wegen der Bodenbeschaffenheit nun einfach auch später noch Kartoffeln pflanzen?
Carl Robi
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Re: Was für Gründünger für meinen "Acker"?

Carl Robi » Antwort #21 am:

Konstantina hat geschrieben: 15. Sep 2023, 12:46
ich nehme auch gern Gerste, kannst in Supermarkt (Lebensmittel) kaufen.

Oh spannend :)
Aber, was für ein Produkt ist das? So wie Haferflocken? Ist das ein spezielles BIO-Produkt?
Ich habe eben mal beim Supermarkt online geschaut, was der so an Sortiment hat, aber mit Gerste konnte der - abgesehen von recht viel Flüssignährstoffen ;D - nichts finden.
Amur
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Re: Was für Gründünger für meinen "Acker"?

Amur » Antwort #22 am:

Haferflocken zum ansäen, der ist gut ;D

Du mußt schon nach Gerste zum selber mahlen sehen. Wäre mir in Supermärkten noch nicht aufgefallen hab aber da offen gesagt auch nicht danach gefragt. Gerste ist eher zum Bierbrauen und als Futtergetreide und im Moment fällt mir auch sonst keine Verwendung in der Küche ein.
Kennst du niemand mit Landwirtschaft? Da kannst du ein Tütchen sicher bekommen.
Ansonsten in den Müslimärkten oder Mühlen nachfragen. Die Mühlen haben das sicher.

Nachtrag: Es gibt wohl Gerstenbrot. Aber meine bessere Hälfte sagt gerade das dass neu sei für sie.
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thuja thujon
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Re: Was für Gründünger für meinen "Acker"?

thuja thujon » Antwort #23 am:

Gerste ist tatsächlich etwas schwieriger zu bekommen. Es gibt Gerstengraupen, die keimen aber nicht mehr. Weizen sieht zB so aus: https://www.edeka24.de/Alnatura-Bio-Roggen-1KG.html
Steht nicht immer in der Müsliabteilung, eher in der Ecke für die Körnerfresser. Hat evtl nicht jeder kleine Laden.

Die Würmer, hier der gemeine Tauwurm, Lumbricus terrestris, ist ein senkrechtgrabender Wurm und der beliebteste bei den Gärtnern. Weil er die Bodenpartikel mit seinen Ausscheidungen verklebt und so stabile Ton-Humus-Komplexe bildet, das was die Gärtner wollen, für eine gute Krümelstruktur.
Da der Wurm gerne die Pflanzenreste von der Oberfläche holt, hilft man ihm nicht so richtig, wenn man alles untergräbt oder untermischt. Es gibt aber auch noch waagrecht grabende Würmer, und eingearbeitete Biomasse ist besser als gar keine Biomasse im Boden. Unabhängig davon geht es auch um die Wurzelausscheidungen der Gründüngerpflanzen, die im Idealfall auch den Boden stabilisieren, verbessern.

Das es länger dauert, bis man pflanzen kann liegt daran, dass der Boden länger feucht bleibt. Es schmiert wenn es zu nass ist, was nie passieren darf bei der Bodenbearbeitung bzw beim säen. Irgendwie müssen Radieschen usw im Februar/März aber in die Erde, und das geht mit viel hohem Gras auf dem Beet eben nicht gut. Bis Kartoffeln im April rein kommen, ist man eher schon fertig mit der Grundbodenbearbeitung. Und bei denen braucht man eine, und deshalb können bei Kartoffeln auch der Mulch nicht oben drauf liegen bleiben, Kartoffeln bringt also nix für den Tauwurm. Für anderes braucht es die Grundbodenbearbeitung nicht. Wenn man schmale Reihen zieht für Radieschen, Rukola usw geht das, aber am besten pflanzt man vorgezogene Jungpflanzen in den Boden mit liegen gelassener Mulchschicht obendrauf. Es wird also im Idealfall kein Boden bearbeitet. Und gut ist, wenn die Reste vom Gründünger so viel sind und deshalb halten, bis die Erntereste von der Gemüsekultur den Boden bedecken.
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Re: Was für Gründünger für meinen "Acker"?

Isatis blau » Antwort #24 am:

Gerste gibt es in Mühlen oder im Reformhaus. Da Gerste ein Spelzgetreide ist, sind die Körner entspelzt, d.h. etwas geschliffen. Ob die noch keimen, weiß ich nicht. Es gibt jedoch Nacktgerste, die keine Spelzen hat, die keimt. Im Reformhaus und Bioläden bekommst du die unter dem Namen Nackt- oder Sprießkorngerste, das Kilo für etwa 4 Euro.
Bei Dreschflegel gibt es Gerste als Samen.
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Re: Was für Gründünger für meinen "Acker"?

thuja thujon » Antwort #25 am:

Vielleicht ist der Link hier informativ: https://www.landwirtschaftskammer.de/gartenbau/beratung/pdf/faq-zwischenfrucht.pdf

Den Nutzen von ausgerechnet Gerste verstehe ich noch nicht ganz. Weil sie früher im Jahr blüht und so früher umgebrochen werden kann? (Gräser treiben eher nicht mehr aus wenn man sie nach bzw in der Blüte zurückschneidet, kürzt man vorher ein, treibt sie wieder aus und wächst weiter)
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Blush
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Re: Was für Gründünger für meinen "Acker"?

Blush » Antwort #26 am:

Bezogen auf #23: Du gibst Dir wirklich viel Mühe, thuja, alles zu erklären. Vielen Dank dafür, ich lese interessiert mit.
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Re: Was für Gründünger für meinen "Acker"?

thuja thujon » Antwort #27 am:

Ja, es kostet Zeit, aber dann lieber doch nochmal geschrieben als das es hinten runterfällt.
Für alle, die etwas mehr Interesse haben als nur 10 Minuten für das Thema zu opfern, haben wir ja den Gründüngerstrang. Und den Bodenstrang. Und den Klimawandel/Gartenstrang.
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Starking007
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Re: Was für Gründünger für meinen "Acker"?

Starking007 » Antwort #28 am:

Gerste keimt auch noch bei Schneefall....
Gruß Arthur
Calvin
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Re: Was für Gründünger für meinen "Acker"?

Calvin » Antwort #29 am:

Hm… ich kann Falsch liegen,
beim Feldsalat war der nicht für gut zur Verbesserung der Feinkrümel?

Dann noch Spinat mit rein, damit dann das Wasserrückhaltevermögen des Humus verbessert wird.

Buchweizen weil es billig ist.

Ringelblume geht vielleicht auch noch.

Am Handy schaut es furchtbar aus, vielleicht liegt es an meinem:
https://docplayer.org/amp/80814278-Mischkultur-im-kleingarten.html

https://docplayer.org/amp/57203498-Humusaufbau-und-bodenleben-foerdern-mit-gruenduengung-als-zwischenkultur-und-untersaat.html

https://bund-region-hannover.de/bund-aktiv/gruenduengung-im-garten/

Nachtrag: es steht leider nix dabei das z.B. die Kornrade nur bei irgendwelchen Nematoden wirkt die dann den Zuckerrüben zusetzen.
Irgendwie schreiben alle nur bei Nematoden anscheinend voneinander ab. Also auch mit Vorsicht die Sachen genießen und eher nur als Grundlage verwenden.
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