News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Bitte um Hilfe bei Pflanzenauswahl (Gelesen 4858 mal)

Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR

Acontraluz
Beiträge: 2444
Registriert: 3. Dez 2016, 23:28
Wohnort: Niederrhein
Region: NRW
Bodenart: lehmig
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Bitte um Hilfe bei Pflanzenauswahl

Acontraluz » Antwort #15 am:

Sorry das hatte sich jetzt überschnitten mit meinem letzten Kommentar.

Ganz wichtig!!! Finger weg von Wasserpest! Du kannst gern in meinem thread zum Teich nachlesen, was diese Pest am Ende bedeutet. Drei 40 cm lange Stückchen haben hier 250 qm Wasserfläche erobert.
Kein Spaß
Benutzeravatar
Lady Gaga
Beiträge: 4203
Registriert: 6. Okt 2020, 19:30
Wohnort: Nähe Eisenstadt
Region: Wulkatal zw. Ruster Hügelland und Leithagebirge
Höhe über NHN: 130m
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Bitte um Hilfe bei Pflanzenauswahl

Lady Gaga » Antwort #16 am:

Herzlich willkommen auch von meiner Seite!
GartenNoob1 hat geschrieben: 27. Sep 2023, 13:14
Klimatisch liegen wir im Grenzgebiet zwischen pannonischem Klima und mitteleuropäischem Übergangsklima (Österreich).

Das verstehe ich grad nicht - ihr seid also noch nicht pannonisch aber auch kein Übergangsklima? Wie kalt wird es denn im Winter bzw. in welche Klimazone müssen wir für die Pflanzen bedenken?
Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
Benutzeravatar
Cryptomeria
Beiträge: 6632
Registriert: 7. Mai 2007, 21:59
Region: Küstennähe,südl.Flensburg

Re: Bitte um Hilfe bei Pflanzenauswahl

Cryptomeria » Antwort #17 am:

Ich warne auch sehr eindringlich vor Wasserpest. Lass ja die Finger davon. Pest ist der richtige Ausdruck. Sie wächst den kompletten Teich zu, du wirst sie nie mehr los. Jedes kleine Stückchen wächst wieder weiter.
VG Wolfgang
Benutzeravatar
Roeschen1
Beiträge: 13786
Registriert: 23. Jan 2016, 18:57
Kontaktdaten:

BW, Stuttgart, 342m 7b

Re: Bitte um Hilfe bei Pflanzenauswahl

Roeschen1 » Antwort #18 am:

Wenn du ein Staudenbeet einrichten möchtest, mußt du dir Zeit für die Pflege nehmen, ohne geht nicht.
Der Boden muß gelockert, mit Humus angereichert, mal gewässert, mal Unkraut gezupft werden.
Folie dazwischen wird nicht gut aussehen.
Grün ist die Hoffnung
Hyla
Beiträge: 4142
Registriert: 4. Sep 2018, 14:57
Wohnort: Östliches Niedersachsen
Region: Norddeutsche Tiefebene
Höhe über NHN: 43 m
Bodenart: Lehmiger Sand
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Bitte um Hilfe bei Pflanzenauswahl

Hyla » Antwort #19 am:

Für so große Gärten braucht's eine andere Taktik als für kleine. Du kannst nicht den ganzen Garten bewässern, da wirst du arm, und du kannst nicht rundum mit Eibe einfassen, das geht ins Geld, aber vor allem wirst du nie mit dem Schnitt fertig..
Definier den Bereich, der wirklich blickdicht sein soll und pflanz da schon größere Heckenpflanzen. Der Rest kann gemischt werden, Immergrüne und andere laubabwerfende Gehölze. Dann wirkt das auch nicht so sehr wie eine grüne Mauer.
Und brich die Blickachsen zu den Nachbarfenstern mit größeren Gehölzen. Das hat bei mir viel gebracht.

Ach ja, und bei Eggert findest du jetzt ab Oktober wurzelnackte Sträucher, wie Philadelphus, Deutzia und Forsythia zum kleinen Preis. Nutz solche Angebote, dann sparst du viel Geld und hast schnell Sichtschutz. :)
Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
GartenNoob1
Beiträge: 9
Registriert: 23. Sep 2023, 13:01
Kontaktdaten:

Re: Bitte um Hilfe bei Pflanzenauswahl

GartenNoob1 » Antwort #20 am:

Cryptomeria hat geschrieben: 27. Sep 2023, 15:05
Ich würde auch Eiben vorziehen. Sollte es einem zu trist sein, kann man entweder noch Sträucher/Stauden davor pflanzen oder gelbfrüchtige mit rotfrüchtigen mischen oder gelbnadlige Sorten pflanzen oder einstreuen.
Eiben sind allerdings in einer gewünschten Größe im Verhältnis teurer als die genannten anderen Nadelbäume, passen aber auch besser in einen naturbelassenen Garten. Und Eiben wachsen zumindest in den ersten Pflanzjahren langsamer.
VG Wolfgang
P.S.: Zu deinem letzten Eintrag: Eiben wachsen zwar langsamer, kommen übrigens mit Trockenheit sehr gut klar, aber deine Leylands auf 3 m zu begrenzen ( sie wachsen sehr schnell) ist ein enormer Aufwand. Du muss auf die Leiter und die Leylands wachsen so schnell, dass sie locker 8-10m hoch werden können und jährlich in gutem Boden je nach Sorte bis 1m ohne Probleme zulegen, d.h. sie wachsen dir sehr schnell über den Kopf. Eiben lassen sich in entsprechender Höhe durch langsames Wachstum viel leichter handhaben. Auch nehmen sie starkes Zurückschneiden nicht krumm, wenn man mal ein oder 2 Jahre keine Zeit hat.
[/quote]

Mir gefallen Eiben eigentlich sehr gut (vor allem Eibe Hillii), wenn das langsame Wachstum nicht wäre, würde ich diese sofort nehmen. Im Prinzip würden mir auch ca. 2,5m reichen, das kann ich noch schneiden ohne Leiter (bin sehr groß). Schneller Sichtschutz hat da eher die Priorität, auch wenn ich eure Argumente gut nachvollziehen kann.

Alternativ habe ich mir überlegt, vielleicht den Maschendrahtzaun bewachsen zu lassen. Wäre das eine bessere Vorgehensweise? Immergrüne Cematis oder Kriechspindel würde mir da sehr gut gefallen, fraglich aber ob das bei mir wachsen kann bzw. ob das Maschendrahtzaun aushält.

Acontraluz hat geschrieben: 27. Sep 2023, 15:16
Sorry das hatte sich jetzt überschnitten mit meinem letzten Kommentar.

Ganz wichtig!!! Finger weg von Wasserpest! Du kannst gern in meinem thread zum Teich nachlesen, was diese Pest am Ende bedeutet. Drei 40 cm lange Stückchen haben hier 250 qm Wasserfläche erobert.
Kein Spaß
[/quote]


Das Problem mit unserem Teich ist, dass ständig irgendeine Pflanze die Oberhand gewinnt. Früher waren es Unterwasserdisteln, die wirklich schrecklich waren. Sie wurden anscheinend vom Igelkolben verdrängt, der noch schlimmer ist. Wenn man alle Pflanzen entfernt, ist schnell alles voller Algen und der Teich wird zur grünen Brühe. Das Wuchern der Wasserpest fände ich daher nicht so schlimm, weil sie zumindest nicht über die Wasseroberfläche ragt. Die bekomme ich wenigstens halbwegs leicht herausgefischt und sie nimmt alle Nährstoffe des Wassers auf. Die herausgefischte Wasserpest kann man anscheinend wenigstens hervorragend als Dünger verwenden. Unser Leitungswasser ist auch extrem kalkhaltig, was die Wasserpest recht gut vertragen würde. Der Teich ist schon recht zugeschlammt, wir zögern jedoch, den Schlamm abzupumpen, aus Angst, Molche usw. zu schädigen. Eventuell wäre im Winter eine Möglichkeit, dies durchzuführen, wenn die Tiere nicht im Teich sind. Eventuell wäre es besser im Winter den Teich abpumpen zu lassen, damit nicht zu viele Nährstoffe nächstes Frühjahr vorhanden sind und auf die Wasserpest zu verzichten.

Lady hat geschrieben: 27. Sep 2023, 15:19
Herzlich willkommen auch von meiner Seite!
[quote author=GartenNoob1 link=topic=Link entfernt!14095430#msg4095430 date=1695813286]
Klimatisch liegen wir im Grenzgebiet zwischen pannonischem Klima und mitteleuropäischem Übergangsklima (Österreich).

Das verstehe ich grad nicht - ihr seid also noch nicht pannonisch aber auch kein Übergangsklima? Wie kalt wird es denn im Winter bzw. in welche Klimazone müssen wir für die Pflanzen bedenken?


Laut Klimakarte sind wir im Grenzgebiet, wahrscheinlich aber eher Richtung panonisches Klima.

[quote author=Hyla link=topic=Link entfernt!14095493#msg4095493 date=1695820957]
Für so große Gärten braucht's eine andere Taktik als für kleine. Du kannst nicht den ganzen Garten bewässern, da wirst du arm, und du kannst nicht rundum mit Eibe einfassen, das geht ins Geld, aber vor allem wirst du nie mit dem Schnitt fertig..
Definier den Bereich, der wirklich blickdicht sein soll und pflanz da schon größere Heckenpflanzen. Der Rest kann gemischt werden, Immergrüne und andere laubabwerfende Gehölze. Dann wirkt das auch nicht so sehr wie eine grüne Mauer.
Und brich die Blickachsen zu den Nachbarfenstern mit größeren Gehölzen. Das hat bei mir viel gebracht.

Ach ja, und bei Eggert findest du jetzt ab Oktober wurzelnackte Sträucher, wie Philadelphus, Deutzia und Forsythia zum kleinen Preis. Nutz solche Angebote, dann sparst du viel Geld und hast schnell Sichtschutz. :)


Der Garten ist gottseidank so groß, dass wir sehr weit von den Nachbarn weg sind. Es geht nur um diesen Streifen von ca. 15m und an einer anderen Stelle von ca. 5m. wo ich gerne den Blickschutz hätte. Deshalb wäre Bewässerung + Schnitt nicht ganz so schlimm. Ein Brunnen neben der Hecke wäre auch noch vorhanden (ist ein wenig auf dem Bild zu sehen).

Der Philadelphus gefällt mir super, angeblich gibt es die auch als immergrüne Variante. Gibt es die immergrüne Variante im europäischen Handel bzw. wächst die bei uns?

Danke nochmals für die zahlreichen Antworten mit sehr guten Tipps :)
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht


Edit:

Interessant fände ich auch eine Kombination aus Minze, Waldmeister und Melisse. Dann könnte man zumindest einen Teil des Gartens kulinarisch nutzen. Ist so eine Kombination empfehlenswert?
Acontraluz
Beiträge: 2444
Registriert: 3. Dez 2016, 23:28
Wohnort: Niederrhein
Region: NRW
Bodenart: lehmig
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Bitte um Hilfe bei Pflanzenauswahl

Acontraluz » Antwort #21 am:

Auf den Fotos sieht es schon sehr blickdicht aus. Ich denke, Gartennoob braucht nur an einer Stelle des Grundstücks Sichtschutz. So habe ich es verstanden.
Benutzeravatar
Gartenplaner
Beiträge: 20776
Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
Höhe über NHN: 274-281
Bodenart: „Töpfer“lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!

Re: Bitte um Hilfe bei Pflanzenauswahl

Gartenplaner » Antwort #22 am:

GartenNoob1 hat geschrieben: 27. Sep 2023, 15:52

Mir gefallen Eiben eigentlich sehr gut (vor allem Eibe Hillii), wenn das langsame Wachstum nicht wäre, würde ich diese sofort nehmen. Im Prinzip würden mir auch ca. 2,5m reichen, das kann ich noch schneiden ohne Leiter (bin sehr groß). Schneller Sichtschutz hat da eher die Priorität, auch wenn ich eure Argumente gut nachvollziehen kann.


Ich hab viel Erfahrung mit Taxus baccata, hab seit 2006 nach und nach um die 100m Hecke damit gepflanzt.
Ich hab im Laufe der Zeit eine „Intensivdüngungsmethode“ auf meinem Lehmboden entwickelt, die gut 36cm Höhenwachstum bei den Hecken zur Folge hatte.
Ich hab die Heckenpflanzen, angefangen im Jahr nach der Pflanzung, intensiv gedüngt, schlicht mit Blaukorn.
Eine erste Gabe, 2 Handvoll je Einzelpflanze, Ende April kurz vor Austrieb, dann Ende Mai und Ende Juni jeweils nochmal, da reicht dann eine Handvoll.
Nicht mehr nach Juli düngen.

Und es gibt auch sehr günstige Anbieter von größeren Eiben-Heckenpflanzen von 100cm, 125cm, 150cm, erste Googelergebnisse für Suche nach „Eibe Hecke“:

35€ für 140/160cm hohe Pflanzen

42€ für 140/160cm hohe Pflanzen

davon reicht dann völlig eine Pflanze pro Meter, also 1m auseinander gepflanzt!
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Benutzeravatar
Gartenplaner
Beiträge: 20776
Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
Höhe über NHN: 274-281
Bodenart: „Töpfer“lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!

Re: Bitte um Hilfe bei Pflanzenauswahl

Gartenplaner » Antwort #23 am:

GartenNoob1 hat geschrieben: 27. Sep 2023, 15:52
…Der Teich ist schon recht zugeschlammt, wir zögern jedoch, den Schlamm abzupumpen, aus Angst, Molche usw. zu schädigen. Eventuell wäre im Winter eine Möglichkeit, dies durchzuführen, wenn die Tiere nicht im Teich sind. Eventuell wäre es besser im Winter den Teich abpumpen zu lassen, damit nicht zu viele Nährstoffe nächstes Frühjahr vorhanden sind und auf die Wasserpest zu verzichten.

Interessant fände ich auch eine Kombination aus Minze, Waldmeister und Melisse. Dann könnte man zumindest einen Teil des Gartens kulinarisch nutzen. Ist so eine Kombination empfehlenswert?

Beim Teich ist es möglicherweise so, dass zwar die Molche jetzt grad langsam rauswandern, um sich im Boden einzugraben zum Überwintern - aber wenn ihr Frösche hattet/habt, wandern die demnächst in den Teich, um am Boden des Teiches zu überwintern.
Also jetzt wär ein Moment, wo man solche möglichen Teichbewohner relativ wenig stört.

Melisse braucht Sonne und kann sich unter guten Bedingungen üppig aussäen, Minze kann, wenn sie gute Bedingungen hat, also eher feuchten bis frischen Boden, auch durch Ausläufer ziemlich wuchern, Waldmeister im Schatten ebenfalls.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Benutzeravatar
Cryptomeria
Beiträge: 6632
Registriert: 7. Mai 2007, 21:59
Region: Küstennähe,südl.Flensburg

Re: Bitte um Hilfe bei Pflanzenauswahl

Cryptomeria » Antwort #24 am:

Zu den Eiben kann ich nur nochmal Gartenplaner beipflichten. Ich habe auch schon sehr viele Eiben gepflanzt, meist klein und wurzelnackt, da einfach billiger. Aber mit einfachem , billigen Blaukorn lässt sich da viel bewirken, wenn man nicht mehr so lange warten will. Und wenn du nur eine kleine Strecke als Sichtschutz brauchst, umso besser. Dann kannst du auch etwas größer kaufen.
Was ich aber noch anmerken wollte. Das Pflegeleichteste ist der Aufsitzmäher, alles andere macht mehr Arbeit. Bei 1 ha würde ich rel. viel mit Mäher fahren. Wenn du mehr Sträucher oder Bäume pflanzt, wird der Mähbereich weniger, dafür musst du manchmal schneiden oder sägen. Dort wo sehr viel hoher Bewuchs schon vorhanden ist, wächst, da zu schattig, meist kein Gras mehr . Ist es genügend feucht, bilden sich Moose. Wenn man will, kann man dann versuchen, das ein oder andere anzusiedeln. Da muss man ausprobieren, was sich ohne Pflege hält. Auf Dauer irgendetwas bewässern gelingt bei 1 ha nicht, da man immer sowieso zu tun hat.
VG Wolfgang
Benutzeravatar
Nox
Beiträge: 4759
Registriert: 28. Mai 2018, 23:38
Wohnort: Süd-Bretagne
Bodenart: sauer, stellenweise lehmig bis Heideboden
Winterhärtezone: 9a: -6,6 °C bis -3,9 °C

Re: Bitte um Hilfe bei Pflanzenauswahl

Nox » Antwort #25 am:

Ich kann mich nur den Warnungen der anderen purler hier anschliessen: Bloss keine Leyland-Zypressen !
Ich habe den gleichen Anfänger-Fehler gemacht und vor 30 Jahren eine Grenze damit bepflanzt. Anfangs zahm, legen sie irgendwann los und sind nicht mehr beherrschbar. Mit grossem Aufwand und Kosten bin ich sie wieder losgeworden. In unserem Klima werden sie locker 20 m hoch.
.
Das Problem mit diesen Nadelgehölzen ist: Du kannst sie nicht radikal zurückschneiden, denn sie treiben nicht mehr aus, wo sie kein Grün haben. Also werden sie jedes Jahr breiter. Zur Schluss machst Du sie doch weg, in der Zwischenzeit hättest Du den schönsten Sichtschutz an der Stelle haben können. Eiben sind eine Ausnahme, die treiben wieder aus altem Holz aus.
.
Ausser Eiben und Thuja Smaragd (die letzteren mögen keine Dürre) gehen auch Stechpalmen, ich sehe da gerade welche in den ersten Bildern am Rand links. Von denen gibt es hunderte Züchtungen, einige sehr gute dichte und hohe Hecken-Sorten sind darunter, auch ohne Piekser an den Blatträndern. Und noch ein immergrünes, wüchsiges Gehölz: Prunus lusitanicus, wenn's bei Euch nicht zu kalt wird.
.
Hast Du mal ein Photo von der Stelle, die blickdicht werden soll ? Wie weit sind die Nachbarn denn weg, kannst Du evt. einen Hochstamm dorthin pflanzen ?
Benutzeravatar
Starking007
Beiträge: 11346
Registriert: 24. Jan 2005, 19:10
Wohnort: 92237
Region: Mittelgebirge
Höhe über NHN: 440
Bodenart: steinig-lehm

Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.

Re: Bitte um Hilfe bei Pflanzenauswahl

Starking007 » Antwort #26 am:

Sehr großer Garten,
und ihr sammelt noch Erfahrungen:
Keine der genannten Stauden, die kriegt ihr derzeit nicht in Griff,
keine großen Eiben, je größer, desto pflegeaufwendiger anfangs. Schnell groß: IMMER viel Ärger.
75% Blumenwiese, ne echte, keine bunten einjährigen Dekoblümchen,
20% Mähroboter
5% Stauden rund um den Teich.
Alles andere später, ihr werdet euch wundern wieviel Zeit das alles beansprucht.
Dieser Zeitanspruch kann erfreulich sein, wie bei vielen hier,
aber auch lästig, ja gar stressig sein.

"...... mit schönen und möglichst bunten Pflanzen verschönern...."
Wer will das nicht??? Sieh dich in der Nachbarschaft um, wem das gelungen ist.

".... bleibt leider wenig Zeit für die Pflege...."
Pass auf, das sind sehr unterschiedliche Ansätze!!!

Steinaster: Mini, wird schnell überwachsen, blüht jetzt, die 10 Monate davor nicht.......

Japanischer Schmuckfarn: Diesen Metallfarn hab ich in -zig Exemplaren und vielen Variationen:
Treibt rel. spät, bildet keine schönen Trichter, mags nicht trocken. Schön isser!

Immergrün: Glaub nicht der Werbung, nicht den Verkäufern, die setzen dir alle die rosa Geldbrille auf!

Und nur zur Info: 60 Jahre Erfahrung, Hobby, Beruf, Ehrenamt.
Gruß Arthur
Benutzeravatar
Buddelkönigin
Beiträge: 11550
Registriert: 23. Feb 2020, 10:39
Kontaktdaten:

Siegtal, 180m üNN, RheinSiegkreis 7b

Re: Bitte um Hilfe bei Pflanzenauswahl

Buddelkönigin » Antwort #27 am:

Mich stört immerwieder dieser Anspruch auf vollkommen dichten Sichtschutz... :P
Für mich gibt es nicht schöneres, als eine frisch aus treibende Hainbuchenhecke im Frühjahr. ;D
OK, die lässt im Winter vielleicht etwas Licht durch, aber das Gezweig bildet trotzdem einen - wenn auch nicht hundertprozentigen- Sichtschutz und Unterschlupf für überwinternde Singvögel. Man hält sich ja vielleicht im Winter auch nicht so oft dort draußen auf, das Bedürfnis nach komplettem Blickschutz ist da nicht so relevant ... :P
Dazu ist eine Buchenhecke relativ preiswert und mit 2 Schnitten im Jahr auch prima in Form zu halten.
.
Wenn man mag, könnte man auch eine ( grüne) Rotbuchenhecke pflanzen die die Blätter des Vorjahres in leuchtendem Braunorange lange hält, also recht blickdicht bleibt, um sie dann direkt bei Neuaustrieb erst abzuwerfen.
.
Ich habe hier mit beiden Hecken meine Erfahrungen gemacht und mag die Hainbuchenhecke lieber, weil sie früher wieder frisch grün ist. Da nehme ich die wenigen wirklich blattlosen Wochen gerne in Kauf. 8)
Allemal schöner, als dieses steife 'Immergrün'.
.
Ich habe übrigens auch eine kleinere Eibenhecke und eine lange aus Thujen... ;)
Wenn immer der Kluge nachgibt, regieren die Dummen die Welt.🙄
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 20486
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Bitte um Hilfe bei Pflanzenauswahl

thuja thujon » Antwort #28 am:

Ich habe im Schrebergarten die Auflage, keine blickdichten Hecken zu pflanzen. Möchte ich auch gar nicht. Sichtschutz bieten Obstbäume und Reben. Wenn die im Winter entlaubt sind, guckt mir in der Woche etwa einer in den Garten.
Der Parkplatz ist erst wieder voller, wenn im April das erste schöne Wochenende und die Primeln im Angebot sind. Ab da wird es auch wieder grüner und dichter.
Im Garten einigeln hat was von im Keller verstecken.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
Cryptomeria
Beiträge: 6632
Registriert: 7. Mai 2007, 21:59
Region: Küstennähe,südl.Flensburg

Re: Bitte um Hilfe bei Pflanzenauswahl

Cryptomeria » Antwort #29 am:

Alles prima Ideen. Da wir deinen Pflanzplatz noch nicht kennen: Im ( tiefen ) Schatten gedeihen am besten Eiben und Ilex. In Sonne/ Halbschatten geht alles andere. Und was Nox schreibt über die Leylands kann ich nur bestätigen. Es werden Monster, Finger weg. Thuja 'Smaragd' oder 'Brabant'geht bei genügend Feuchtigkeit.
VG Wolfgang
Antworten