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Phloxgarten 2023/2024 (Gelesen 65949 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

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lerchenzorn
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Re: Phloxgarten 2023

lerchenzorn » Antwort #345 am:

In dieser Farbkombination gibt es einige Sorten. Ich habe ein ähnliche Fehllieferung, bei der ich den Sortennamen auch nicht weiß. Mögliche Auflösungen wären unter anderem 'Flame Pink Eye' oder 'Sweet Summer Candy'.
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Norna
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Re: Phloxgarten 2023

Norna » Antwort #346 am:

Im Garten meines Sohnes war ein ähnlicher Phlox gepflanzt, etwa 1 m hoch, vermutlich nicht aus dem Fachhandel, wie auch eine violette Sorte mit weißem Auge.

Ein Sämling von ´Fujiyama´, den ich nicht von der Sorte unterscheiden kann, neigt genauso zur Triebwelke. Die blaue Aster davor ist auch ein Sämling.
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Norna
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Re: Phloxgarten 2023

Norna » Antwort #347 am:

Diesen Phlox habe ich einmal als namenlosen Sämling gekauft, eine Portion Dünger und viel Regen haben ihn endlich zulegen lassen.
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Norna
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Re: Phloxgarten 2023

Norna » Antwort #348 am:

Die zarte Streifung hatte mich damals gereizt, doch wohl kein Virus?
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Norna
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Re: Phloxgarten 2023

Norna » Antwort #349 am:

Inken hat geschrieben: 4. Sep 2023, 09:35
Schn hat geschrieben: 3. Sep 2023, 19:53
Vor 10 Tagen erblüht, standfest und ohne Mehltau. Könnte es sich um ‚Spätsommer‘ handeln?

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Schau Dir mal zum Fotovergleich 'Spätsommer' bei Kestas an - meiner Meinung nach kommt 'Spätsommer' in Frage, diese dem Anschein nach etwas spitz zulaufenden Blütenblätter sind typisch, die Blüten sind mittelgroß.
'Herbstwalzer' hat große und runde Blüten, die auf der Oberfläche leicht plissiert wirken (bei 'Silberlachs' und 'Spätrot' gibt es diesen Effekt auch).
Zur Linden sprach im Zusammenhang mit 'Spätsommer' von "amplifolia-Blut" - heute würde man vielleicht "naturnaher Charakter" sagen? Man sieht es auch.


Im Hessenhof konnte ich kürzlich beide Sorten vergleichen. ´Herbstwalzer´hat einen leicht lachsigen Ton, der den Blüten Leuchtkraft und Fernwirkung verleiht, während das leicht bläuliche Rosa von ´Spätsommer´ zurückhaltend und blasser wirkt.
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Inken
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Re: Phloxgarten 2023

Inken » Antwort #350 am:

Norna hat geschrieben: 30. Sep 2023, 16:31
Die zarte Streifung hatte mich damals gereizt, doch wohl kein Virus?

.
Es sieht für mich nicht danach aus, die Färbung scheint eher gleichmäßig zu sein. Virusstreifen wirken im Unterschied dazu "krank".
Wenngleich 'Violetta Gloriosa' ausgereifter ist, hat Dein Phlox ein wenig von ihrem Charme, was nicht zuletzt an der Blütenform liegt. Die gefällt mir besonders!
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Norna
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Re: Phloxgarten 2023

Norna » Antwort #351 am:

Danke, Inken! Dieser Phox ist ja nun schon 6 Jahre in meinem Garten, und Veränderungen an anderen Pflanzen habe ich seither glücklicherweise auch nicht bemerkt. Bei dieser Pflanze war ich mir nicht klar, ob die Gärtnerei Sorten mit verloren gegangenem Schild als Sämlinge verkauft, oder tatsächlich Sämlinge gezogen hat. Damals hatte ich jedenfalls mehr Sämlinge gekauft als Sorten. :) Wenn die Pflanze sich weiter so gut entwickelt, lässt sich nächsten Herbst bei Interesse sicher etwas abzweigen. :)
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Re: Phloxgarten 2023

Albizia » Antwort #352 am:

lerchenzorn hat geschrieben: 30. Sep 2023, 11:44
In dieser Farbkombination gibt es einige Sorten. Ich habe ein ähnliche Fehllieferung, bei der ich den Sortennamen auch nicht weiß. Mögliche Auflösungen wären unter anderem 'Flame Pink Eye' oder 'Sweet Summer Candy'.

.
Dankeschön, lerchenzorn! Das klingt sehr wahrscheinlich. Ich habe nach Fotos von deinen beiden Genannten gegoogled, und das scheint mir sehr gut möglich, am ehesten farblich tippe ich jetzt auf 'Flame Pink Eye'. Da die Ursprungspflanze aus einem Gartencenter mit etlichen großen Filialen stammt, die dann sicher auch Massenbestellungen machen, ist es sehr wahrscheinlich, dass dort Phloxe aus den meristemvermehrten Flame- oder Sweet Summer-Serien verkauft werden.
Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!
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Inken
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Re: Phloxgarten 2023

Inken » Antwort #353 am:

@Albizia, 'Flame Pink Eye' scheint mir ein guter Vorschlag zu sein. Bei Gericke gab es mal eine ganze Reihe davon, wenn mich nicht alles täuscht. Das sah sehr schön aus (auch wenn ich warmrosa Töne bei Phlox mehr mag).
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Albizia hat geschrieben: 30. Sep 2023, 11:26
... Erst dachte ich an 'Eva Foerster', aber die ist es definitiv nicht, ich hatte sie schon drei mal, :-X und sie hatte ein warmes, eher lachsiges rosa. Dieses Rosa hat eine eher kühle Ausstrahlung. Käme bei dieser doch sehr späten Blüte evtl. 'Bornimer Nachsommer' in Frage? ...

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'Bornimer Nachsommer' ist es nicht. Ich zeige ein Foto aus besseren Tagen. Die Sorte ist leider selten geworden. Und stimmt, 'Eva Foerster' hat eine warme Korallenfarbe (eher hellrot als rosa in meinen Augen).
Foerster bevorzugte generell warmes Rosa bei seiner Auswahl, es gibt nur wenige Abweichungen: etwas kühler sind 'Puderquaste' oder 'Rosenlicht', die ein pudriges Rosa aufweisen, und der echte 'Rosenteller' laut Colour Chart. Aber diese Sorte hat wohl niemand von uns je gesehen.
"Lange Jahre habe ich mich von allen irgendwie blauroten Phloxsorten völlig fern gehalten, bis ich wieder einmal erkannte, welche pikante Würze in bunten und warmroten Phloxpflanzungen ganz kleine kalte Farben-Einsprengungen bisweilen bedeuten können." (KF in Gartenschönheit 1926)
So erklärt sich dann vielleicht die Entscheidung für 'Dorffreude', die farblich aus der Reihe tanzt im Reigen der Foerster-Züchtungen. Deren Rosa ist geradezu giftig, lässt sich aber meiner Meinung nach gut kombinieren. Leuchtkraft ist ein Kriterium. Feine Farben aber auch. ;)
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Bild 'Bornimer Nachsommer' (Foerster 1951)
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Inken
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Re: Phloxgarten 2023

Inken » Antwort #354 am:

Norna hat geschrieben: 1. Okt 2023, 13:03
Danke, Inken! Dieser Phox ist ja nun schon 6 Jahre in meinem Garten, und Veränderungen an anderen Pflanzen habe ich seither glücklicherweise auch nicht bemerkt. Bei dieser Pflanze war ich mir nicht klar, ob die Gärtnerei Sorten mit verloren gegangenem Schild als Sämlinge verkauft, oder tatsächlich Sämlinge gezogen hat. Damals hatte ich jedenfalls mehr Sämlinge gekauft als Sorten. :) Wenn die Pflanze sich weiter so gut entwickelt, lässt sich nächsten Herbst bei Interesse sicher etwas abzweigen. :)

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Danke für das liebe Angebot! Ich überlege aber seit geraumer Zeit, ob Phlox überhaupt noch eine gute Idee ist. Zu heiß, zu trocken, so wenige alte Sorten, die noch verfügbar sind. Gerade gestern schrieb Sveta, dass auch sie fast ihre gesamte Sammlung historischer Phloxsorten verloren hat (Älchen). - Was tun?
... und an dieser Stelle passen Sämlinge ins hoffentlich bald vorhandene Konzept. Wenn sie doch nur einen Namen hätten! :-X ;)
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Norna
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Re: Phloxgarten 2023

Norna » Antwort #355 am:

Einen Sommer ohne Phlox mag ich mir gar nicht vorstellen!

Inzwischen gibt es so viele schöne Phloxe, dass Sämlinge nur benannt werden sollten, wenn sie sich einige Jahre in verschiedenen Gärten bewährt haben. Was ganz allgemein für die Benennung neuer Auslesen gilt.

Ältere Sorten haben den Vorteil, dass schon längere Zeit Erfahrungen damit gesammelt wurden. Wie auch für alle neueren Auslesen erhoffe ich mir von solch einem Thread, dass hier ein Austausch darüber stattfindet, so dass uns die Freude am Phlox auch in Zukunft erhalten bleibt. Die Klimaveränderungen sind neu, aber Schnecken, Wühlmäuse und Älchen gab es schon immer. Vor Jahren wies Noodie, eine phloxerfahrene Teilnehmerin, darauf hin, dass verschiedene Sorten da unterschiedliche Anfälligkeiten zeigen.

An alle, die Phlox im Sommer auch nicht missen mögen, daher die Bitte: Teilt eure Erfahrungen hier mit, beschreibt, unter welchen Bedingungen ihr welche Phloxe in eurem Garten erfolgreich kultivieren konntet, oder eben auch nicht.
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Inken
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Re: Phloxgarten 2023

Inken » Antwort #356 am:

@Norna, bei einem Austausch über Phloxsorten bin ich dabei. In zehn Jahren hat man viel gesehen, gehört und vielleicht gelernt. Es sind ja noch rund 200 Phloxe vorhanden, manche sehr gut, einige zufriedenstellend, etliche dürftig. Mir fehlen halt die alten und besonderen Sorten. Ein Gang durch die Züchtungsgeschichte ist nicht mehr möglich, und das war ursprünglich der Wunsch, der Gedanke.
Viele russische Sorten haben sich durchgesetzt, das freut mich, von Foerster ist verhältnismäßig wenig geblieben (auch im Handel, vor allem sortenecht ...), ein paar sehr alte Sorten sind aber noch erstaunlich vital. Dazu gehören 'Jules Sandeau', 'Rijnstroom', 'Gartendirektor Brodersen', 'Sommerkleid', 'General van Heutsz', 'Frau Alfred von Mauthner' mit Einschränkung, 'Béranger', 'The King', 'Katherine' oder 'Wilhelm Kesselring', den ich nur empfehlen kann! Wächst besser als 'Wennschondennschon' und blüht länger.
Helle Sämlinge sind erwünscht ;) und leider gar nicht so häufig, und um sich an Namen zu erfreuen, wurde intern die Schriftstellerinnen-Serie "entwickelt".
Am besten blühten in diesem Sommer u.a. viele zur-Linden-Züchtungen, 'Rote Eva', 'Novinka', 'Belosnezhka', 'Rumjanyj', 'Delta Snow' und interessanterweise 'Feuerspiegel'. Ohne Phlox wird der Garten auch in Zukunft nicht sein.
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Bild 'Barnwell' (Simpson 1955), sehr guter Phlox, einer für die Insel, wenn man Farbe und Form mag
Albizia
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Re: Phloxgarten 2023

Albizia » Antwort #357 am:

Inken hat geschrieben: 3. Okt 2023, 09:52
Und stimmt, 'Eva Foerster' hat eine warme Korallenfarbe (eher hellrot als rosa in meinen Augen).
Foerster bevorzugte generell warmes Rosa bei seiner Auswahl, es gibt nur wenige Abweichungen: etwas kühler sind 'Puderquaste' oder 'Rosenlicht', die ein pudriges Rosa aufweisen, und der echte 'Rosenteller' laut Colour Chart. Aber diese Sorte hat wohl niemand von uns je gesehen.

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Ja, die 'Eva Foerster' hatte es mir farblich ganz besonders angetan, aber sie wollte bei mir einfach überhaupt nicht, hat jedesmal den Winter nicht überlebt.
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Übrigens zur Thematik Nicht-Wollen: Ich habe schon einige im Herbst neu gekaufte Phloxe verloren, die ich dann auch im Herbst ausgepflanzt habe. Sie trieben einfach im Frühjahr nicht mehr aus, waren offensichtlich tot. Schuld gab ich dann immer meinem schweren Lehmboden. Nun habe ich mir von Stauden-Foerster aus Bornim wieder 2 Phloxe mitgebracht, 'Tenor' und 'Kirchenfürst'. Noch stehen sie im Topf. Ich bin mir grad unsicher, ob ich sie lieber im Topf lasse bis zu einer Frühjahrspflanzung und falls es Frostperioden gibt, dann für diese Zeit die Töpfe in der Garage schütze. Oder lieber doch jetzt noch auspflanzen und an der Pflanzstelle den schweren Boden mit Sand verbessern, damit er da durchlässiger wird? Was meinen die Phloxkenner hier?
Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!
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Norna
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Re: Phloxgarten 2023

Norna » Antwort #358 am:

Viele Phloxe vertragen keine sehr winternassen Böden, das Problem habe ich hier auch. Einige sind sogar nach 1-2 erfolgreichen Jahren im Garten über Winter eingegangen, wenn der besonders mild und nass war. Bei ´Premier Ministre´ war das z.B. leider so. Die gängigen Torfsubstrate, in denen Phloxe im Handel gewöhnlich angeboten werden, ziehen besonders viel Nässe aus der umgebenden Erde - da kann ich mir schon vorstellen, dass es günstiger ist, erst im Frühjahr auszupflanzen, wenn der Boden wärmer und trockener wird.
Guda, die auch schweren Boden hatte, schrieb hier einmal, dass sie vor der Pflanzung alle Wurzeln freiwäscht, damit die Pflanzen die Umstellung vom leichteren Torfsubstrat auf ihre Gartenerde besser bewältigten.

´Eva Foerster´war Liebe auf den ersten Blick bei mir, als ich sie vor 3 Jahren in einer Gärtnerei erstmals in natura sah. Und sie hat sich bisher auch gut gehalten, wenn auch nicht sonderlich zugelegt.
Hempassion
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Re: Phloxgarten 2023

Hempassion » Antwort #359 am:

Albizia hat geschrieben: 5. Okt 2023, 10:45Was meinen die Phloxkenner hier?


Ohne mich jetzt wirklich als echter Phloxkenner bezeichnen zu wollen, wäre meine bescheidene Meinung zu deiner Frage: Auspflanzen. Das Wetter ist mild, der Oktober hat gerade erst begonnen und bis zum Winter ist noch genug Zeit, um gut einzuwachsen. Ich würde aber genauso wie von Norna geschrieben möglichst viel von dem Topfkultursubstrat abfummeln und dabei gleichzeitig den Wurzelballen auseinanderrupfen und dann in ein etwas großräumigeres Pflanzloch mit sandbetonter Lehmerde (beachte: Lehm frisst Sand, daher nicht kleckern mit dem Sand, sondern klotzen!) und - wenn vorhanden - ein wenig untergemischter Komposterde setzen. Das Ganze einmal gut angießen und dann müsstest du die Pflanzen für dieses Jahr eigentlich sich selbst überlassen können.
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