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Gemüsebaum - Toona (Gelesen 15433 mal)
- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Gemüsebaum - Toona
Ich hatte diese Pflanze noch nie probiert.
Gestern beim Einräumen der Pflanzen einer Freundin stand da so ein chinesischer Gemüsebaum. Weitgehend kahl aber eine hatte einen Austrieb.
Davon habe ich genascht.
Ich war von dem Geschmack überrascht. Soviel Umami habe ich noch bei keinem Gemüse im Mund gehabt.
Rauchig, würzig, nussig in einer Konzentration wie ich sie mir nicht vorstellen konnte. Keine Zwiebelnote.
Die Blättchen waren allerdings nur 2 cm lang und gerade im Austrieb, also ein Luxusgemüse.
Wie sind denn die Erfahrungen in der Zwischenzeit mit Freilandanbau?
Wegen der Höhe habe ich noch eine Anekdote der Besitzerin die öfter mal eine Freundin in China besucht.
Sie sah in einem Dorf bei der Küchenzubereitung der Blätter zu, die fritiert wurden. Da sie die Blätter nicht erkannte fragte sie wo die Pflanze wächst.
Die Bewohner sprachen von Bäumen die am Dorfrand wachsen.
Bei der Nachsuche fand sie die Bäume nicht. Die Erklärung war aber ganz einfach. Keine der beernteten Pflanzen war höher als 1,5 Meter. Bäume gab es weit und breit nicht.
Dieser Geschmack der Knospen im Austrieb wäre für mich ein Grund davon einen Kübel zu schleppen. Selbst wenn ich nur eine Handvoll im Jahr davon ernte.
Die alten gelb werdenden Blätter von denen unten ein paar dran waren habe ich auch probiert.
Man kann sie wohl essen und sie schmecken noch relativ würzig, aber die meisten der begeisternden Noten waren nicht mehr schmeckbar.
Gestern beim Einräumen der Pflanzen einer Freundin stand da so ein chinesischer Gemüsebaum. Weitgehend kahl aber eine hatte einen Austrieb.
Davon habe ich genascht.
Ich war von dem Geschmack überrascht. Soviel Umami habe ich noch bei keinem Gemüse im Mund gehabt.
Rauchig, würzig, nussig in einer Konzentration wie ich sie mir nicht vorstellen konnte. Keine Zwiebelnote.
Die Blättchen waren allerdings nur 2 cm lang und gerade im Austrieb, also ein Luxusgemüse.
Wie sind denn die Erfahrungen in der Zwischenzeit mit Freilandanbau?
Wegen der Höhe habe ich noch eine Anekdote der Besitzerin die öfter mal eine Freundin in China besucht.
Sie sah in einem Dorf bei der Küchenzubereitung der Blätter zu, die fritiert wurden. Da sie die Blätter nicht erkannte fragte sie wo die Pflanze wächst.
Die Bewohner sprachen von Bäumen die am Dorfrand wachsen.
Bei der Nachsuche fand sie die Bäume nicht. Die Erklärung war aber ganz einfach. Keine der beernteten Pflanzen war höher als 1,5 Meter. Bäume gab es weit und breit nicht.
Dieser Geschmack der Knospen im Austrieb wäre für mich ein Grund davon einen Kübel zu schleppen. Selbst wenn ich nur eine Handvoll im Jahr davon ernte.
Die alten gelb werdenden Blätter von denen unten ein paar dran waren habe ich auch probiert.
Man kann sie wohl essen und sie schmecken noch relativ würzig, aber die meisten der begeisternden Noten waren nicht mehr schmeckbar.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re: Gemüsebaum - Toona
partisaneng hat geschrieben: ↑12. Okt 2023, 12:00
Wie sind denn die Erfahrungen in der Zwischenzeit mit Freilandanbau?
Meine Toona stehen ca. 20 Jahre, an Frostschaden
kann ich mich nicht erinnern,
Ausläufer auch nur einer, Boden ist schwerer Lehm.
- partisanengärtner
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Re: Gemüsebaum - Toona
Danke das macht Hoffnung. Wie ist denn Deine Klimazone?
Kraichgau könnte wärmer sein als bei mir. Bevor die Winter so milde wurden war es bei mir 6a-b.
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Axel
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Zauberspruch für Häckselnde: Schnittgut, Ast und Zweiglein werde schneller so zu Mulch und Erde, häcks-häcks
Re: Gemüsebaum - Toona
Ach Buchen werden auch bis zu ca.20m hoch und trotzdem gibt es beherrschbare niedrige Buchenhecken
D h.du könntest den Baum mit "Rhizomsperre" einsetzen und wie ein Heckengewächs öfter kleinschnibbeln. So geht dann auch gelegentliches ernten leichter. Möchte ich auch.
D h.du könntest den Baum mit "Rhizomsperre" einsetzen und wie ein Heckengewächs öfter kleinschnibbeln. So geht dann auch gelegentliches ernten leichter. Möchte ich auch.
Zauberspruch für Häckselnde:
Schnittgut, Ast und Zweiglein werden
schneller so zu Mulch und Erden,
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Gemüsebaum - Toona
Bei dem Geschmack hätte ich wegen der möglichen Höhe keine Bedenken. Im Gegensatz zu Giersch und Konsorten traue ich mir schon allein zu, auch 10 Meter Hecke davon frisch abzuweiden.
Gerade der frische Austrieb ist das köstlichste was ich bisher an Gemüse gekostet habe.
Gerade der frische Austrieb ist das köstlichste was ich bisher an Gemüse gekostet habe.
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Axel
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- Brezel
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Re: Gemüsebaum - Toona
Meinen habe ich 2014 ins Freiland gesetzt (Brandenburg). Auch wenn der frische Austrieb mal erfriert, steckt er das problemlos weg. Im August "ernte" ich allerdings das letzte Mal. Durch das dauernde Beschneiden wird er auch nicht sehr hoch. Schneidet man ihn nicht, wächst er fast ohne Seitentriebe senkrecht nach oben - ist ja nicht Sinn der Sache.
Meiner hat riesige Blätter. Auch die kürze ich ein und lasse meist nur drei oder vier Blattpaare stehen. Geht alles. :)
.
Nachtrag: Der, den ich 2011 ausgepflanzt hatte (wenn man hier eine Seite zurückblättert), hat das Umsiedeln nach Brandenburg nicht überlebt. Daher hatte ich 2014 einen neuen geordert. Das war keine kleine Pflanze, sondern ein ca. 30 cm hoher Steckling mit einem riesigen Blatt dran. Die Proportionen fand ich von Anfang an sehr merkwürdig. Ein schöner Baum ist es immer noch nicht. Aber nun ja - für die Verwertung in der Küche ist das optimal....
Meiner hat riesige Blätter. Auch die kürze ich ein und lasse meist nur drei oder vier Blattpaare stehen. Geht alles. :)
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Nachtrag: Der, den ich 2011 ausgepflanzt hatte (wenn man hier eine Seite zurückblättert), hat das Umsiedeln nach Brandenburg nicht überlebt. Daher hatte ich 2014 einen neuen geordert. Das war keine kleine Pflanze, sondern ein ca. 30 cm hoher Steckling mit einem riesigen Blatt dran. Die Proportionen fand ich von Anfang an sehr merkwürdig. Ein schöner Baum ist es immer noch nicht. Aber nun ja - für die Verwertung in der Küche ist das optimal....
- goworo
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Re: Gemüsebaum - Toona
Seltsam, wie ihr hier über zweifelhafte Winterhärte diskutiert. Ich habe hier Toona sinensis 'Flamingo', den ich vor allem wegen seines Austriebs gepflanzt habe. Problem gab es damit noch nie (von Wurzelausläufern abgesehen). Ich nehme an, dass die Art wohl kaum problematischer sein wird.
- Cryptomeria
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Re: Gemüsebaum - Toona
Ich habe 2009-2012 eine frisch gepflanzten T. s. ' Flamingo ' verloren. Ich vermute erfroren, aber ganz genau, weiß man es natürlich nicht. Es waren allerdings extreme Wetterlagen.
VG Wolfgang
VG Wolfgang
Re: Gemüsebaum - Toona
Hier in der Kölner Bucht hatte ich den Gemüsebaum ausgepflanzt. Bei Rühlemann's erworben und im Sommer gepflanzt. Und das Ding wuchs und wuchs. Der Geschmack der Blätter war interessant, aber uns allen irgendwie "zu fleischig", fast unheimlich. Keiner wollte sie essen. Der Baum wuchs stark und schnell und ich brauchte mehrere Jahre, ihn umzubringen. Ich war nicht ständig bei der Sache (die Pflanze war in einer Ecke) aber der Stumpf hatte am Ende 10 cm Durchmesser und war jahrelang austriebsfreudig. Natürlich ist meine Klimazone mit 8 nicht so niedrig, richtig Winter haben wir immer seltener.
- partisanengärtner
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Re: Gemüsebaum - Toona
Ich habe jetzt herausgefunden was der Hauptgeschmack von Toona sinensis bei meinen Proben war. Gerösteter Sesam ist die kräftigste Komponente.
Halt viel Umami wie auch Fleisch und Sesampaste (Tahin) das verwende ich sowieso bei Gerichten die zuwenig von dieser Geschmacksrichtung haben.
Mittlerweile hat mein Mikrogreen-Anbieter Samen davon bekommen.
.
Die abgeschnittenen Sämlinge schmecken sehr eben nach Sesam wenn sie dann älter werden kommt eine leichte Bitternote hinzu.
Ich habe sie noch nicht anftittiert oder gekocht, aber da sie so zahlreich waren, habe ich ein paar zu meinen indoor hydroponischen Gärten gesteckt.
Jetzt machen die Stengelchen tatsächlich Wurzeln.
.
Mir ist aufgefallen das sie bis jetzt (seit Neujahr) keine Tendenz zeigen zu vergeilen, was um diese Jahreszeit schon mal ungewöhnlich ist. Kräftig dunkelgrün.
Vielleicht sogar was für die Indoorhaltung.
Halt viel Umami wie auch Fleisch und Sesampaste (Tahin) das verwende ich sowieso bei Gerichten die zuwenig von dieser Geschmacksrichtung haben.
Mittlerweile hat mein Mikrogreen-Anbieter Samen davon bekommen.
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Die abgeschnittenen Sämlinge schmecken sehr eben nach Sesam wenn sie dann älter werden kommt eine leichte Bitternote hinzu.
Ich habe sie noch nicht anftittiert oder gekocht, aber da sie so zahlreich waren, habe ich ein paar zu meinen indoor hydroponischen Gärten gesteckt.
Jetzt machen die Stengelchen tatsächlich Wurzeln.
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Mir ist aufgefallen das sie bis jetzt (seit Neujahr) keine Tendenz zeigen zu vergeilen, was um diese Jahreszeit schon mal ungewöhnlich ist. Kräftig dunkelgrün.
Vielleicht sogar was für die Indoorhaltung.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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