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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4149428 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Gersemi
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Gersemi » Antwort #27300 am:

Lady hat geschrieben: 15. Okt 2023, 14:03
Gersemi hat geschrieben: 15. Okt 2023, 10:18
Vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen oder jemand hat eine Idee, was die Sorte anbelangt.
Der kleine Feigenstrauch ist mindestens 6 Jahre alt und seine Früchte reifen nie, weder im Kübel noch ausgepflanzt. Er steht sonnig und geschützt, ich habe Lehmboden. Eine der Feigensorten, die für unser Klima nicht taugen ? Lohnt sich ein weiteres Jahr zu warten ?

Wenn keiner antwortet, würde ich annehmen, dass niemand so späte Sorten hat, oder sie optisch nicht passen.
Wenn der Strauch 6 Jahre alt ist und einen günstigen Standort hat, scheint er mir für unsere Gegend nicht passend. Hast du noch Kontakt zur Quelle, wurden dort die Feigen reif?

.
Ich weiß, daß sich eine Feigensorte nicht nur anhand der Blätter und Früchte bestimmen läßt, dafür sind die Möglichkeiten zu groß.
Der Sortenname meiner gezeigten interessiert mich nur insofern, als das er Aufschluß darüber geben könnte, daß/ob die Sorte generell bei uns nicht reift...was mir den Entschluß, sie zu roden, erleichtern würde.
Einen Feigenstrauch, an dem sich nichts ernten läßt, wollte ich eigentlich nicht.
Ich bekam sie übrigens bereits 2016 und finde, daß ich sehr geduldig war.
LG
Gersemi
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mora
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mora » Antwort #27301 am:

Feigen die nicht reif werden braucht man nicht, das stimmt.
In 8a würde ich die Feige zum Baum erziehen. Ich weis, natürliche Wuchsform und so - aber für mich sind Bäume viel einfacher zu kontrollieren.
Bin voll der Feigenbaum Fan, sorry.

Pinzieren bei einem Busch mit 5-8 Trieben die sich auch wieder zig mal verzweigen, da wäre ich schnell an meiner Grenze.
Alles ist bei einem Baum besser wenn man einen Baum erziehen kann - luftiger, Blätter trocknen schneller, Wasser wird schneller verbraucht.

Busch würde ich nur machen wo es nicht anders geht.
Nur meine Meinung ;D
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Lady Gaga
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lady Gaga » Antwort #27302 am:

Mein alter Strauch war ursprünglich auch ein Busch, bis er einmal durch Frost oberirdisch abgestorben ist. 8)
Dann habe ich die neuen Austriebe als Busch stehen gelassen. In 8a ist das vermutlich nicht nötig.
Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
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Mediterraneus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #27303 am:

mora hat geschrieben: 17. Okt 2023, 12:28

In 8a würde ich die Feige zum Baum erziehen. Ich weis, natürliche Wuchsform und so - aber für mich sind Bäume viel einfacher zu kontrollieren.
Bin voll der Feigenbaum Fan, sorry.

Pinzieren bei einem Busch mit 5-8 Trieben die sich auch wieder zig mal verzweigen, da wäre ich schnell an meiner Grenze.
Alles ist bei einem Baum besser wenn man einen Baum erziehen kann - luftiger, Blätter trocknen schneller, Wasser wird schneller verbraucht.

Busch würde ich nur machen wo es nicht anders geht.
Nur meine Meinung ;D


Genau. Eine lange Leiter vorausgesetzt, lässt sich so ein Baum ohne Probleme pinzieren. Es geht auch mit der Hebebühne. Viel leichter als beim Busch.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #27304 am:

mora hat geschrieben: 17. Okt 2023, 12:28
Feigen die nicht reif werden braucht man nicht, das stimmt.
In 8a würde ich die Feige zum Baum erziehen. Ich weis, natürliche Wuchsform und so - aber für mich sind Bäume viel einfacher zu kontrollieren.
Bin voll der Feigenbaum Fan, sorry.

Pinzieren bei einem Busch mit 5-8 Trieben die sich auch wieder zig mal verzweigen, da wäre ich schnell an meiner Grenze.
Alles ist bei einem Baum besser wenn man einen Baum erziehen kann - luftiger, Blätter trocknen schneller, Wasser wird schneller verbraucht.

Busch würde ich nur machen wo es nicht anders geht.
Nur meine Meinung ;D

So ein Baum? ;D
Alles nur eine Frage der Leiter...die Wiese kann maschinell gemäht werden...
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #27305 am:

Oder so?
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mora
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mora » Antwort #27306 am:

Alles eine Frage der Erziehung ;D
Hier werden die Feigenbüsche auch 5 Meter, also kein großer Unterschied...
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #27307 am:

Negronne hatte ich ursprünglich auch in Baumform (ursprünglich 2006 schon so geliefert).
Da sie aber 2020 bodeneben abgeschnitten werden musste, ist sie jetzt auch in der typischen Buschform. Ich muss sagen, dass die Buschform praktischer ist

Bild von Herbst 2012
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mora
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mora » Antwort #27308 am:

Ich sehe "Büsche" wie diesen und denke mir: das geht mal gar nicht ;)
Wenn die Feigen reif werden hat man 2 maximal 3 Wochen dann ist alles KEF-Verseucht.
Man kann da gar nicht alle Früchte finden, und dann ist es ein KEF-Paradies.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mora » Antwort #27309 am:

Herbstfeigen? Nein Danke!

Aber ok, das passiert auch bei nicht beernteten gut erzogenen Bäumen.
Trotzdem ist es für mich einfacher einen Baum abzusuchen als einen Busch.

Soll nicht heißen das es auch schöne Büsche gibt, aber Wildwuchs ist halt meist Wildwuchs - kreuz und quere Äste geht bei mir nicht.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #27310 am:

mora hat geschrieben: 17. Okt 2023, 15:53
Alles eine Frage der Erziehung ;D
Hier werden die Feigenbüsche auch 5 Meter, also kein großer Unterschied...

Gewerblicher Feigenanbau in der CH:
https://kirchweg-greppen.ch/ueber-uns/obstbau/feigenanbau/
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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #27311 am:

Optisch finde ich die Baumform ansprechend, aber die Negronne hätte ich eher nicht bodeneben abschneiden müssen, wenn sie in Buschform gewesen wäre. Der Pilz hat sich damals in den Stamm ausgebreitet, da war es oberirdisch um den Baum geschehen.

Bei Campanière bietet sich eine Form mit sehr niedrigem Stamm an. Der Kronenansatz befindet sich auf ca. 50 cm Höhe. Alles was darunter wächst ist noch eher dünn, gibt der Feige eine zerzauste Gestalt und könnte ich entfernen. Das überlege ich mir für den Frühling.
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mora
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mora » Antwort #27312 am:

Feigenanbau in Italien:
https://rivistafrutticoltura.edagricole.it/potatura-e-forme-di-allevamento/fico-unantica-pianta-per-una-moderna-industria/

Bild

Ich denke es geht sicher beides, für mich geht nur Baum ;)
Gibt auch schöne und gut erzogene Büsche.

Google translate sagt bei der Seite z.b.:
Aber seine Aufwertung ist nur möglich, wenn dringende Maßnahmen umgesetzt werden, an denen die Forschung aktiv zu arbeiten begonnen hat: Einführung neuer Sorten und Erziehungsmethoden, Erhöhung der Pflanzdichte, Auswahl der Unterlagen, Überarbeitung und Aktualisierung der Anbautechnik, Rationalisierung der Baumschulproduktion.

aber auch:
Selbst an der Feige, einer sehr plastischen und anpassungsfähigen Art, wurden neue Anbaumethoden ausprobiert. Beispielsweise Mehrkulenanlagen, nach dem Vorbild der Haselnuss, Intensivanlagen mit mehr als 1.000 Pflanzen/ha.
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #27313 am:

In Südfankeich sieht der Feigenanbau ähnlich aus, geerntet wird mit einem Haken.
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Marianna
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Marianna » Antwort #27314 am:

Feige als Baum finde ich auch schöner als Busch. Bei uns trau ich mich das aber nicht und lass meine Feige hier als Busch wachsen. Sollte es mal wieder richtig kalt werden, sind mehrere verholzte Stämme sicherer als ein Stamm. Aber erst muss ich mal abwarten, wie sie Ihren ersten Winter im Garten übersteht.
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