Anke02 hat geschrieben: ↑20. Okt 2023, 09:01 Hallo in die Runde der Feigenliebhaber! :)
Wir möchten eine unserer pfälzer Feigen (Sorte unbekannt, Stecklinge einer bewährten ausgepflanzten Feige aus der Nachbarschaft), die nun ein paar Jahre im Kübel verbracht haben, in den Garten pflanzen. Platz ist bereits passend ausgewählt.
Würdet ihr aus Erfahrung jetzt im Oktober pflanzen oder erst im Frühjahr? Die Suche im Netz ergibt beide Möglichkeiten.
Danke für euren Rat!
Hi, sicherer ist das Frühjahr. Aber es spricht sicher auch nichts gegen jetzt. Habe auch schon beides gemacht. Und wenn sie schon ein paar Jahre alt sind, haben sie ja auch schon eine gewisse Größe.
@Anke02 Frühjahrspflanzung -Nachteil: regelmäßige Wassergaben in regenarmen Gegenden (alle 2-3 Tage) während des Sommers notwendig, sonst Blatt/Fruchtfalll - ist mir heuer passiert während 2 Wochen Abwesenheit im September, als es 4 Tage über 30 Grad hatte.
Herbstpflanzung - Wenn perfekter Winterschutz angebracht werden kann, meine bevorzugte Pflanzzeit, da man dann nächstes Jahr weniger Gieß-Stress hat, da die Anwurzelung bereits weiter fortgeschritten ist bis zu den Hitzewellen im Sommer.
Winterschutz: Wurzelschutz durch hohe Mulchschicht und Holzschutz durch Laubzylinder aus Kaninchendraht und Kokosfaserdecken etc. für 2-stellige Minusgrade. Die gab es hier im Wiener Raum allerdings während der letzten 3 Winter nicht.
Dem Blattfall kann man zuvor kommen und die Pflanze etwas Entstressen indem man die Blätter halbiert.
Habe diesen Frühsommer auch 2 Feigen ausgepflanzt, die waren anfangs gar nicht glücklich - dann habe ich alle größeren Blätter halbiert und schon sind sie das ganze Jahr ohne weiteres gießen gewachsen.
Ich denke das bringt extrem viel wenn man im Sommer pflanzt.
Arni99 hat geschrieben: ↑19. Okt 2023, 13:33 Morgen und Samstag wieder an die 25 Grad hier :) . Bald ist Weihnachten und dann werden die Tage wieder langsam länger. Die Heizung werde ich im Dezember mal einschalten.
Irgendwelche neue Sorten bei Euch geplant für die Bewurzelung im Winter/Frühjahr?
Zurzeit sind Stecklinge auf der Fensterbank und fangen langsam an zu wurzeln. Geplant war nur die Sorte Campaniere, doch es kamen Smith, Wuhan, Golden Riverside, Jordan, Sals Fig, Gyoröki Lapos, Rough de Bordeaux und Gentile dazu. Durch das Forum inspiriert, suche ich noch die Sorte Italien 258 und ansonsten steht noch Lattarula auf der Liste. Über Facebook habe ich nicht die Möglichkeit, aber ich habe nette Leute kennengelernt mit denen getauscht wird. 1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Arni99 hat geschrieben: ↑20. Okt 2023, 09:57 @Anke02 Frühjahrspflanzung -Nachteil: regelmäßige Wassergaben in regenarmen Gegenden (alle 2-3 Tage) während des Sommers notwendig, sonst Blatt/Fruchtfalll - ist mir heuer passiert während 2 Wochen Abwesenheit im September, als es 4 Tage über 30 Grad hatte.
Stimmt zwar allgemein, aber ich habe noch keine Feige nach der Pflanzung über den Sommer alle 2-3 Tage gegossen. Wenn dann kurzfristig bei extremer Hitze und Sonneneinstrahlung. Im Schnitt gieße ich da 1x / Woche, aber üppig. Meinen Feigen ging es immer gut.
Es ist von Fall zu Fall verschieden und hängt auch vom Boden ab. Baud empfiehlt im 1. Jahr 1x / Woche bei schweren und 2x / Woche bei leichteren Böden (er bezieht sich wohl auf sein Klima, das sommertrocken ist). Ist der Boden ganz mager und speichert wenig Wasser, empfiehlt er häufiger kleinere Mengen. Man kann relativ gut erkennen ob eine Feige Wasser benötigt. Ab dem 2. Jahr müssen die Abstände zwischen den Wassergaben zunehmen, damit die Wurzeln in die Tiefe gehen. Je mehr man sich der Ernte nähert, desto weniger sollte man gießen, um Splitting nicht zu fördern.
Anke02 hat geschrieben: ↑20. Okt 2023, 09:28 Sind inzwischen gut 1,50 m groß und haben bereits mehrfach Früchte getragen.
Wenn Platz für die Überwinterung vorhanden, würde ich bis zum Frühling warten. Viel wird die Pflanze jetzt nicht mehr einwachsen, der Vorteil der Herbstpflanzung ist höchstens noch teilweise gegeben, es ist fast Ende Oktober. Ich hab zwar auch schon im Herbst gepflanzt (Anfang Sept.), aber der Winter war dann sehr mild.
Also, Klima ist hier eher mild - Weingegend Vorderpfalz. Boden nährstoffreich, lehmhaltig. Eher feucht als trocken, Bewässerung bei Bedarf kein Problem. Problem wäre eher der Platz bei nochmaliger Überwinterung beider großer Feigen mit Kübel in der Garage... Vielleicht hätte ich besser fragen sollen, ob Auspflanzen jetzt noch geht?! ;D
Bei 4-5 Jahre alten Feigen mit dichter Krone und viel Verdunstung ist alle 2-3 Tage mindestens ein 10L Eimer nach einer Pflanzung im Frühjahr notwendig. Vollsonne. Heuer erlebt. Aber auch die Bozener hat es mir entlaubt, also eine kleine Pflanze.
@Anke02 Ich pflanze zu jeder Jahreszeit, auch im Winter, sofern der Boden nicht gefroren und ein entsprechender Winterschutz angebracht wird. Also sind September-Februar meine bevorzugte Pflanzzeit. März bis August meide ich. Aber das ist je nach Klima zu entscheiden.
Ich muss auch per Gießkanne gießen und diese aus der Wohnung über 2 Stockwerke und dann noch 30 Höhenmeter den sehr steilen Südhang runtertragen. Also versuche ich Gießstress, verursacht durch Frühjahrspflanzung, zu vermeiden.
Foto: Noch eine „Grise de Saint Jean“ getauscht in der Hoffnung auf Brebas 2024. Bleibt im Topf, da sie auch einstellige Minusgrade nicht mag. philippus hat zumindest davon berichtet über seine ausgepflanzte GdSJ.
Am Feigenhof wachsen 2-3 riesige (an die Decke) GdSJ im Gewächshaus.
Mut gemacht - seit heute ist eine von zweien ausgepflanzt. Eine bleibt ja noch im Kübel, die bei extremem Frost in die Garage kommt. Hier in unserer Gegend waren sie letztes Jahr nur ein paar Tage drinnen. Rollbrett sei Dank geht das ganz gut.
Ich werde berichten....
Danke nochmals für eure mit mir geteilten Erfahrungen!
Das die Grise de Saint Jean in so nem Gewächshaus (und evt nicht nur dort) an bzw bis unter die Decke geht, ist, sofern die Beschreibung bei Lubera nicht nur (wiedermal) rein von der Marketingabteilung verfasst wurde, kein Wunder ;-) Soweit gelesen, ist sie nämlich die wuchs-stärkste Carica Feige überhaupt - zumindest im Luberasortiment. Von daher könnte evt jenes sie im Topf lassen wollen wg sie ist nicht sonderlich frostfest nicht ganz problemlos sein / werden ? ;-) Das bzw dein sie haben wollen verstehe ich allerdings sehr gut, denn auch deren dortige Geschmacksbeschreibung geht quasi an bzw durch die Decke, andere Lesequellen äußern sich ähnlich - ich liebäugel also durchaus auch mit ihr ;-)
Mir ist bewusst, dass sie nicht nur riesige Blätter bildet, sondern auch starkwüchsig ist. :) Es lebe die Gartenschere ;D. GdSJ hat auch den FMV sehr ausgeprägt. Im kleineren Topf halten, um das Wachstum zu begrenzen.
Arni99 hat geschrieben: ↑21. Okt 2023, 15:51 Mir ist bewusst, dass sie nicht nur riesige Blätter bildet, sondern auch starkwüchsig ist. :) Es lebe die Gartenschere ;D. GdSJ hat auch den FMV sehr ausgeprägt. Im kleineren Topf halten, um das Wachstum zu begrenzen.
Kann dich beruhigen. Bei mir im ca. 15l Topf ist sie schwachwüchsig ;D