Der Titel kann gerne verändert werden, wollte nur schnell diese Meldung weitergeben.Sturm fällte über 250 Jahre alte Buche im Botanischen Garten BonnQuelle Nachrichtenticker Kölnische Rundschau(dpa/lnw)
Bonn - Der Orkan «Kyrill» hat in den Botanischen Gärten der Universität Bonn ein prominentes Baum-Opfer gefordert: Eine der beiden Clemens-August-Buchen (Fagus sylvatica) ist nach Angaben der Universität vom Freitag durch die Wucht des Orkans umgestürzt. Die Bäume waren noch zur Zeit des Kurfürsten Clemens August gepflanzt worden - vor mehr als 250 Jahren. Den Orkanböen in der Nacht war einer der uralten Bäume nicht mehr gewachsen. Glück im Unglück: Der mächtige Baum stürzte um, ohne größeren Schaden anzurichten. Der Zwillingsbaum stehe zwar noch, sei aber isoliert und stelle einen großen Gefahrenpunkt dar. Er müsse gefällt werden.
Isoliert fängt mehr Wind, daher umsturzgefährdet. Soweit verstehe ich es noch, aber ist die einzige Alternative wirklich nur fällen?
"Man muss nicht das Licht des anderen ausblasen, um das eigene leuchten zu lassen." Griechisches Sprichwort
Oft werden solche Urteile rasch gefällt. Entscheidend dürfte immer der Gesundheitszustand des Baums sein. Dürfen wir darauf vertrauen, dass ein Botanischer Garten das untersucht?
Oft werden solche Urteile rasch gefällt. Entscheidend dürfte immer der Gesundheitszustand des Baums sein. Dürfen wir darauf vertrauen, dass ein Botanischer Garten das untersucht?
Ach was, die benötigen bestimmt nur Platz für ein neues Rosenbeet.
Ich kenne beide Bäume nicht, kann also auch nichts über die Bedingungen des Standortes, Habitusses und Gesundheitszustandes sagen. Folgene Ausführungen sind daher rein spekulativ.Durch das Versagen einer Buche kann auf die verbliebene Buche durchaus eine höhere Windbelastung einwirken. Dieser Belastung ist der Baum noch nie ausgesetzt worden. Er kann daher nicht sofort auf die höheren Kräfte reagieren und Astabbrüche sind die Folge. Des weiteren kann die verbliebene Buche nun auch eine viel längere Zeit oder intensiver von der Sonne beschienen werden. Das führt zu Schäden infolge Sonnenbrandes. Den bekommen nicht nur wir, wenn wir am Badestrand einschlafen, auch Bäume mit einer dünnen Baumrinde sind davon betroffen. Besonders Rot- Buchen sowie Spitz- und Berg- Ahorn sind sehr empfindlich. Bei Sonnenbrand an Bäumen stirbt infolge zu hoher Wärme das Kambium unter der Rinde auf der Oberseite der Äste ab. Die Rinde platzt auf, Pilze siedeln sich an und binnen weniger Jahre bricht der Ast ab. Deshalb kann man auch derartige Bäume nicht zurückschneiden. Des weiteren kann eine derart alte Buche auch Schadstellen im oder am Stamm und den Wurzeln besitzen, welche die Fällung des Baumes erfoderlich machen. Eine solche alte Buche, auch in einem botanischen Garten, fällt man nicht grundlos. Solche Bäume sind nicht zu ersetzende Bestandteile derartiger Anlagen. Man kann noch so viel Raritäten an Rosen, Koniferen oder anderen Sträuchern und Bäumen pflanzen, eine 250 Jahre alte Buche ersetzt das nicht. Ich denke schon, dass eine Institution wie der botanische Garten Bonn, zu der Entscheidungsfindung führende Gutachter und Wissenschaftler hinzuzieht. Alternativ kann man natürlich auch warten, bis die Buche von alleine umfällt. Es kann dann natürlich auch gerade mal eine Schulklasse drunter stehen .....Gruß Hilmar