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Gesundheitsprobleme bei Birne Novembra / Xenia / Novemberbirne (Gelesen 2351 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Bruno3120
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Re: Wuchsprobleme bei Birne Novembra / Xenia / Novemberbirne

Bruno3120 » Antwort #15 am:

In welchem Bereich um KA steht denn der Baum? Oberrheingraben oder eher nördlicher Schwarzwald/Kraichgau gebirgig.
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thuja thujon
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Re: Wuchsprobleme bei Birne Novembra / Xenia / Novemberbirne

thuja thujon » Antwort #16 am:

kittekat hat geschrieben: 19. Nov 2023, 07:56Oje. Gilt das für alle Pflanzen? Meine Kiwi musste ich in Pflanzende setzen wegen des pH-Werts, unserer ist eher basisch.
Die Pflanze spielt keine Rolle, die Pflanzerde wird von den Mikroorganismen im Boden zersetzt. Kiwi in basischem Lehm ist aber nicht so das Problem, meine wuchert, und ich habe auch basischen Lehm.

Birne: wenn sorgfältig gepflanzt wurde, ziehen sie hier gleich los. Vorrausgesetzt, es ist eine gelungene Veredlung mit gesunden Wurzeln.
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Re: Wuchsprobleme bei Birne Novembra / Xenia / Novemberbirne

Bursche » Antwort #17 am:

Camelia hat geschrieben: 19. Nov 2023, 08:02
tatsächlich haben wir schweren Lehmboden, aber bei uns regnet es auch seit Mitte Juli quasi durchgehend. Beim Einpflanzen der letzten Pflanzen habe ich gemerkt, dass der Lehm auch in den unteren Schichten gut feucht ist.


Birnen mögen es ja auch nicht zu nass. Nach meiner (begrenzten) Erfahrung ähnelt Staunässe von den Symptomen denen von Trockenheit. Im Extremfall kippen die Triebspitzen und sterben ab. Gießen nützt dann nichts ;)
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Re: Wuchsprobleme bei Birne Novembra / Xenia / Novemberbirne

Bursche » Antwort #18 am:

Rib hat geschrieben: 5. Nov 2023, 15:33
Bei Überreife wird sie braun und bekommt ein Kakiaroma.


Wie ist denn das mit der Verträglichkeit von braun-teigenden Birnen beim Essen? Fauliges Obst soll man ja so viel ich weiß prinzipiell nicht essen. Bei einigen Mostbirnen scheint es aber üblich zu sein, dass man sie erst als reif erachtet und verwendet, wenn sie schon anfangen zu teigen und innen braun sind. Ich hab auch schon von Bratbirnen gelesen, die man im braun-teigigen Zustand ist. Vor kurzem habe ich auch eigene Tafelbirnen, Sorte unbekannt, im teigigen Zustand probiert, Fruchtfleisch konnte man ausschlürfen, Farbe braun, sehr süß, mit etwas verändertem Geschmack. Geschmacklich gut, aber halt anders.

Kennt sich jemand damit aus, kann man so Birnen noch essen, oder sollte man das nicht tun?
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Re: Wuchsprobleme bei Birne Novembra / Xenia / Novemberbirne

Camelia » Antwort #19 am:

Also mein Mann hat den Baum gerade teilweise ausgebuddelt. Teilweise weil, 3 dicke Wurzeln tief in den Boden gehen. Ansonsten scheinen die Wurzeln recht gesund. Um die dicken Wurzeln und um den Hauptstamm rum gibt es die gekräuselten. Mein Mann konnte aber nicht sicher sagen, ob es Quitte oder Birnenwurzeln sind. Aber eher Quitte. Obwohl man bei Halbstämmen normalerweise die Birnenunterlage nimmt, oder?
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Re: Wuchsprobleme bei Birne Novembra / Xenia / Novemberbirne

ringelnatz » Antwort #20 am:

Camelia hat geschrieben: 19. Nov 2023, 14:50
Also mein Mann hat den Baum gerade teilweise ausgebuddelt. Teilweise weil, 3 dicke Wurzeln tief in den Boden gehen. Ansonsten scheinen die Wurzeln recht gesund. Um die dicken Wurzeln und um den Hauptstamm rum gibt es die gekräuselten. Mein Mann konnte aber nicht sicher sagen, ob es Quitte oder Birnenwurzeln sind. Aber eher Quitte. Obwohl man bei Halbstämmen normalerweise die Birnenunterlage nimmt, oder?


ok, das spricht gegen die Pflanzloch-Hypothese.
Was mich wundert:
kein Wachstum, aber auch keine Blüten?
wenn er nicht wächst, müsste er ja eher viele Blüten schieben.
Wie lang ist denn der Neuaustrieb jedes Jahr?
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Aromasüß
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Re: Wuchsprobleme bei Birne Novembra / Xenia / Novemberbirne

Aromasüß » Antwort #21 am:

Wenn drei dicke Wurzeln tief in den Boden gehen, ist es eine Sämlingsunterlage, keine Quitte - und bei Halbstamm auf Lehmboden soll das auch so sein!

Der einzige Grund könnte nun sein, dass sich bald unter dem Lehm eine undurchlässige Bodenschicht anschließt (Mergel, Kies oder andere feste Böden): undurchlässigen Boden mögen die meisten Birnen gar nicht.

Vermutlich aber nicht, da Euer Baum seine Mangelerscheinung ja vom Händler mitgebracht hat.

Wie ich sehe, ist Bräuninger ein Gartencenter, keine Baumschule. Wenn Du von denen keinen Ersatz bekommst, würde ich an Deiner Stelle zu einer Baumschule gehen.

Prinzipiell hast Du völlig recht, wenn Du viel Humus in das Pflanzloch tust, denn die meisten Birnen mögen lieber etwas leichteren Boden, gern mit Lehmzusatz, aber nicht zu schweren Boden. Wie lehmig ist das bei Euch?
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Re: Wuchsprobleme bei Birne Novembra / Xenia / Novemberbirne

Camelia » Antwort #22 am:

Also blühen tut er tatsächlich sehr viel. Die Fruchtanätze verabschieden sich aber sehr schnell, bekommen Risse und braune Flecken und fallen ab, wenn sie vielleicht walnussgroß sind. Generell hat er trotz der vielen Blüten nur 3-4 Fruchtansätze.
Er bildet eigentlich immer Blätter an den vorhandenen Ästen. An neue Triebe kann ich mich nicht wirklich erinnern und wenn werden die im ganzen Jahr nur einen Finger lang. Wegen der gerissenen Rinde an den Triebspitzen müssen wir aber mehr abschneiden, als die Birne wächst. Nur in der Höhe hat sie zugelegt seit dem Kauf.

Mein Mann hat auf Empfehlung des Verkäufers die Äste etwas heruntergebunden, dass er mehr in die Breite geht und die Krone mehr Licht bekommt. Könnte das Einfluss genommen haben?
Er hat darauf geachtet, sie nicht abschüssig, also über die Waagrechte hinaus, herunterzubiegen.


Der Boden ist schon recht lehmig. Und so nach ca. 1 m kommt die Verwitterungsschicht vom Sandstein.
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Re: Wuchsprobleme bei Birne Novembra / Xenia / Novemberbirne

Camelia » Antwort #23 am:

Soweit ich weiß, hat der Bräuninger eine Acker, wo die Bäume stehen und von dem man im Oktober die ganzen wurzelnackten Bäume bekommt und er hat mal gemeint, dass "ein Baum ziemlich günstig ist, dafür dass er sich 2-3 Jahre darum kümmern muss".

An der Veredlungsstelle ist uns nichts ungewöhnliches aufgefallen.


Mein Mann hat eben kurz ein Loch ausgehoben und meint, wir haben die oberen 40cm einen tonigen Oberboden und ab dann einen steif bis halbfesten Schluff, bis zum Sandstein runter.
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Re: Wuchsprobleme bei Birne Novembra / Xenia / Novemberbirne

Aromasüß » Antwort #24 am:

Aber hallo, Verwitterungsschicht in 1 Meter Tiefe - da ist eine Ursache!
Da gedeihen nur wenige bestimmte Birnensorten gut. Für die meisten Birnensorten ist der Standort ungeeignet.

Aber ich kenne undurchlässige Böden nicht aus eigener Erfahrung, und klinke mich deshalb aus der weiteren Diskussion aus (hier auf Sandboden haben wir ganz andere Themen).
Aber andere hier im Forum kennen sich aus. Welche Birnen gedeihen auf undurchlässigen und schwerem Boden?
Auch wenn der Cydorian wieder vorbeiguckt, kann er aus seiner Erfahrung was zu sagen.

Die andere Ursache - warum der Baum bereits eine Woche nach dem Kauf krank war - ist noch offen. Denn nach einer Woche kann seine Wurzel noch nicht an der Verwitterungsschicht angekommen sein... (Hast Du die Baumschule des Gartencenters mit eigenen Augen gesehen?)
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Re: Wuchsprobleme bei Birne Novembra / Xenia / Novemberbirne

Camelia » Antwort #25 am:

Also tatsächlich habe ich die Baumschule noch nicht gesehen. Bin nur auf Basis seiner Aussagen bisher davon ausgegangen.

Wir haben hinterm Schuppen aber auch noch eine über 5m große, alte Birne. Keine Ahnung welche Sorte.
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Re: Wuchsprobleme bei Birne Novembra / Xenia / Novemberbirne

Starking007 » Antwort #26 am:

"....nichts von Pflanzerde im Pflanzloch...."
Ich auch nicht, gar nicht, aber das war es nicht.

Herunterbinden schadet dem Baum auch nicht, allerdings kommen dadurch/danach Zeiten, in denen ihr wieder hochbindet.....
Gruß Arthur
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Aromasüß
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Re: Gesundheitsprobleme bei Birne Novembra / Xenia / Novemberbirne

Aromasüß » Antwort #27 am:

Wo sind sie denn, die sich mit Birnen auf flachgründigem Boden auskennen?! (Flachgründig ist der Fachausdruck für Pfahlwurzel-undurchlässig.)

Vorhin meinte ich den Tipp zur Paulsbirne (einer Mostbirne), die sich auf solchen Boden eignet:

Birnen auf flachgründigem Boden werden nichts, auch Mostbirnen brauchen Tiefgründigkeit und möglichst guten Boden! Die anfangs gepflanzten Birnen sind schon wieder zur Hälfte weg, kamen nicht vom Fleck auf dem flachen Boden. Nur die Paulsbirne zeigt sich langsam, aber stetig wachsend statt früh vergreisend.
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Re: Gesundheitsprobleme bei Birne Novembra / Xenia / Novemberbirne

ringelnatz » Antwort #28 am:

naja, aber 1m Tiefe ist doch nicht soo flachgründig...
Zumindest sollte das den Baum nicht 3 Jahre lang an jeglichem Wachstum hindern?! Bis der soweit unten ist und dadurch gehemmt wird, braucht er doch wenigstens 2 Jahre?

Dass er viel blüht, wenn er wenig wächst, ist klar. Dass er Früchte ansetzt ist erstmal gut. Dass er alles abschmeißt - da ist noch was im Busch...

Gibt es noch mehr Fotos?
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thuja thujon
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Re: Gesundheitsprobleme bei Birne Novembra / Xenia / Novemberbirne

thuja thujon » Antwort #29 am:

Der wurde wohl einfach nur falsch gepflanzt. Ist auch kein Wunder, Bäume im Kübel mit Frucht drauf kann man fast nicht richtig pflanzen.

Birne auf flachen Böden, es bringt etwas, wenn man sie auf einen Hügel pflanzt. Ansonsten stagnieren sie erst ab dem 5ten bis 7ten Jahr, weil die Wurzel nicht weiterkommt und das mit den ersten Erträgen zusammenfällt. Da brechen die Bäume dann oft zusammen.
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