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Microplastik (Gelesen 26269 mal)

Natur und Umwelt erleben und schützen
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zorro

Re: Microplastik

zorro » Antwort #30 am:

Ich habe den Eindruck, wir diskutieren gerne leidenschaftlich über unbekannte Risiken durch Mikroplastik.
In der Zwischenzeit exportieren die EU-Staaten, allen voran Deutschland, munter weiter "Makroplastik" in gelben Säcken als angeblichen "Rohstoff" nach Südostasien und in die Türkei.
Die legen damit dort vor allem Rohstoffdepots an, vulgo: Mülldeponien, von den der Kram - immer noch als Makroplasik - Landschaft und Gewässer vermüllt, bis in abgelegenste Meeresgebiete.
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Extremkompostierer
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Re: Microplastik

Extremkompostierer » Antwort #31 am:

müllexport halte ich für eine schlimme Sache.
Sollte man verbieten, es sei denn es wird Geld mit der Wiederverwendung.
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Nox
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Re: Microplastik

Nox » Antwort #32 am:

Einige müssen halt das eigene Gewissen, das wegen überhoch gesteckten Ambitionen betr. Recycling anschlägt, befriedigen und exportieren den Müll mit dem Versprechen der Wiederverwertung. Statt dessen könnten wir doch den Plastikkram in den zukünftigen Fernkraftwerken verfeuern. Recycling zu Wärme hat auch was.
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dmks
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Heute war gut - Morgen sehen wir dann!

Re: Microplastik

dmks » Antwort #33 am:

Recycling ist ja toll!
Wie wärs denn mal mit "Vermeidung"? ;)

...ganz ehrlich: ich bin jetzt noch nicht sooo alt - jedenfalls noch sozialversicherungspflichtig angestellt ;D
Als Kind ging ich noch mit der Kanne Milch holen, gab es nichts in Folie eingeschweißtes an Lebensmitteln zu kaufen!
Wurst am Stand wurde abgewogen und in Butterbrotpapier eingepackt, dann alles in eine Papiertüte.
Bier war in Holzkisten, Gemüse sowieso.
Gemüsepflanzen wurden zum Verkauf ausgetopft und in Zeitung verpackt...
Den Begriff "Umverpackung" gab es noch garnicht.

Klar ist das alles aufwändiger!
Trotzdem frage ich mich manchal: ob es manchmal nicht einfacher oder billiger wäre ein Problem zu vermeiden - als es zu lösen.
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dmks
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Re: Microplastik

dmks » Antwort #34 am:

Und Verpackung ist leider nur die Spitze des Eisbergs - aber ein Anfang!

Ich mach es mal an der Gurke fest: Da geht der Streit, und der erste Schritt um diese sinnlose Folienumhüllung! Sie weglassen ist ein Erfolg.
Die Gurke selbst ist aber in einem Folienhaus gewachsen, mit Bändchengewebe als Fußboden, in Growbags aus Folie mit Bewässerung aus PE-Rohr; wurde in Plastekisten verpackt, mit Folie palettiert...
Die Jungpflanze wuchs schon unter Folie, selbst der müllneutrale Steinwolleballen in dem sie steht wird mit einer Folienbandage zusammengehalten - dann geht sie in Styroporkisten auf Reisen...
Das läßt sich endlos fortsetzen! Bis zur Saatgutgewinnung.

Und wenn ihr jetzt noch die Gurke in eine Einkaufstüte packt und die Reste in einen Müllbeutel ;D dann wird es richtig kompliziert!
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Amur
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Re: Microplastik

Amur » Antwort #35 am:

Aus was bestehen eigentlich die Langzeitdünger-Kügelchen?
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Staudo
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Re: Microplastik

Staudo » Antwort #36 am:

Kunstharz, was künftig ein Problem ist. Die Hersteller forschen intensiv nach Langzeitdüngern, die ohne Kunststoffe auskommen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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frauenschuh
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Re: Microplastik

frauenschuh » Antwort #37 am:

Mein amerikanischer Wwoofer zeigte sich entsetzt, wieviel Plastikverpackung hier in Deutschland verwendet werden. Also so als Hinweis für die, die meinen wir wären Receycling- und Umweltweltmeister. ::)
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Nox
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Re: Microplastik

Nox » Antwort #38 am:

Ja schon dmks, aber wir sollten das Problem an der Stelle anpacken, wo der grösste Erfolg winkt: Zum Beispiel offene Müllhalden abschaffen und ansatzweise eine Müllabfuhr einführen. Haben wir alles schon ?
Stimmt, aber von uns ist auch nicht die Rede, sondern der Müll kommt von den ärmeren Ländern, die das noch nicht haben. Wo Müll von den Halden in den Fluss geweht wird und dann im Meer landet. Oder von Schiffen, die alles über Bord kippen.
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Blush
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Re: Microplastik

Blush » Antwort #39 am:

Nox, schau bitte nochmal hier:

zorro hat geschrieben: 24. Nov 2023, 11:36
Ich habe den Eindruck, wir diskutieren gerne leidenschaftlich über unbekannte Risiken durch Mikroplastik.
In der Zwischenzeit exportieren die EU-Staaten, allen voran Deutschland, munter weiter "Makroplastik" in gelben Säcken als angeblichen "Rohstoff" nach Südostasien und in die Türkei.
Die legen damit dort vor allem Rohstoffdepots an, vulgo: Mülldeponien, von den der Kram - immer noch als Makroplasik - Landschaft und Gewässer vermüllt, bis in abgelegenste Meeresgebiete.
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thuja thujon
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Re: Microplastik

thuja thujon » Antwort #40 am:

Was wird dort eigentlich genau hingefahren?
Der Joghurtbecher, wo jemand vergessen hat den Deckel abzuziehen, der also nicht recycelbar ist?
Oder der Joghurtbecher ohne Deckel, weil die Recyclingwerke zu weit weg oder überlastet sind?
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dmks
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Re: Microplastik

dmks » Antwort #41 am:

Nox hat geschrieben: 26. Nov 2023, 09:02
Ja schon dmks, aber wir sollten das Problem an der Stelle anpacken, wo der grösste Erfolg winkt
Müll kommt von den ärmeren Ländern

Produzieren diese "armen Länder" diesen Kunststoff auch?
Und fördern das dafür notwendige Öl? 8)
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thuja thujon
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Re: Microplastik

thuja thujon » Antwort #42 am:

Es geht doch darum das man hier versucht das unnötig allerletzte Fitzelchen irgendwie in den Griff zu kriegen und anderswo auf der Welt interessiert sich niemand für die German Angst.
Der Rhein trägt nun mal nicht so viel (Makro)Plastik in die Meere wie andere Flüsse.

Wir reden hier um die Umhüllung von Langzeitdüngern. Da kommt vielleicht so viel Kunststoff zusammen wie bei 20km Autofahrt. Wird aber nur einmal im Jahr eingesetzt, von wenigen. 20km Auto fahren, das schaffen mehrere. Über den Reifenabrieb redet aber keiner.
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Re: Microplastik

Immer-grün » Antwort #43 am:

frauenschuh hat geschrieben: 26. Nov 2023, 08:27
Mein amerikanischer Wwoofer zeigte sich entsetzt, wieviel Plastikverpackung hier in Deutschland verwendet werden.

Dann stammt er wahrscheinlich aus dem in Umweltfragen progressiven Kalifornien.;) Die USA sind ein grosser „Plastikproduzent“, wie wir auch.
.
Exportiert werden wohl alle Plastikgemische, die man nicht recyceln kann. So strebt man wohl an, diese zu vermeiden, zu ersetzen.
Das gleiche Problem wie bei den Kleiderbergen in z.B. Afrika. Die „armen“ Leute wollen unsere vielen Kleider nämlich nicht. Und auch sie sind schwierig zu recyceln, weil häufig Mischgewebe und Reissverschlüsse etc. muss alles noch manuell entfernt werden, das kann noch keine Maschine.
Es gibt da noch sehr viel zu tun….
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Re: Microplastik

Gartenplaner » Antwort #44 am:

dmks hat geschrieben: 26. Nov 2023, 09:36
Nox hat geschrieben: 26. Nov 2023, 09:02
Ja schon dmks, aber wir sollten das Problem an der Stelle anpacken, wo der grösste Erfolg winkt
Müll kommt von den ärmeren Ländern

Produzieren diese "armen Länder" diesen Kunststoff auch?
Und fördern das dafür notwendige Öl? 8)

Das ist die grundlegende Frage.
Aber Nox schiebt gern die Lösung von von „uns“ verursachten Problemen auf die ab, die sie nicht meistern können.
Den Müll nicht zu produzieren, wäre die billigste Lösung ihn zu vermeiden, zu recyceln, einzudämmen.

Auf arte gibts grad ne Doku über Plastik in und auf den Weltmeeren
Es gibt vor allem offene Fragen, was da grad eigentlich passiert.
Auch wandert auf den Plastikteilchen sitzend eine Lebensgemeinschaft von Ozean zu Ozean, die das ohne Plastik nicht schaffen würde, Stichwort invasive Arten usw. usf.

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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

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