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Obstbaumschnitt (Gelesen 39028 mal)
Moderator: cydorian
- cydorian
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Re: Obstbaumschnitt
Besser so wie von Zweigmoniliia aufgefressen und verkümmert.
-
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Re: Obstbaumschnitt
Hi,
Danke für eure Rückmeldungen!
Die Moni wird stets auf hypersensibler Unterlage (‘Dospina® 235’) gepflanzt. Laut Obstzentrum ist das eine mittelstarke Unterlage, von ihnen angegebene übliche Größe ist 3-4m hoch und 2-3m breit.
@cydorian: nur um sicher zu gehen, welche zwei Seitenäste würdest du rausnehmen? Der Dicke rechts und links (2te und 3te von unten) oder welche genau?
Wenn ich den Mitteltrieb nur bis 5cm vor der oberen hohen Verzweigung einkürze, wird die pyramidalform dann nicht zu steil, weil die anderen Seitenäste noch (höhenmäßig) so weit unten sind?
@ringelnatz: die Krone kann gerne unten bleiben, als Buschbaum ist sie eigentlich vorgesehen.
Danke für eure Rückmeldungen!
Die Moni wird stets auf hypersensibler Unterlage (‘Dospina® 235’) gepflanzt. Laut Obstzentrum ist das eine mittelstarke Unterlage, von ihnen angegebene übliche Größe ist 3-4m hoch und 2-3m breit.
@cydorian: nur um sicher zu gehen, welche zwei Seitenäste würdest du rausnehmen? Der Dicke rechts und links (2te und 3te von unten) oder welche genau?
Wenn ich den Mitteltrieb nur bis 5cm vor der oberen hohen Verzweigung einkürze, wird die pyramidalform dann nicht zu steil, weil die anderen Seitenäste noch (höhenmäßig) so weit unten sind?
@ringelnatz: die Krone kann gerne unten bleiben, als Buschbaum ist sie eigentlich vorgesehen.
- cydorian
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Re: Obstbaumschnitt
Wenn du einen niedrigen Baum willst, kannst du den Mitteltrieb auch stärker zurückschneiden. Das wird dann dort und an anderer Stelle halt später mehr Schnittarbeit geben. So ganz handlich klein kann man Zwetschgen nicht halten.
Nimm die Seitenäste weg, die am stärksten überbaut sind. Das ist auf den Fotos nicht gut zu sehen. Überbaut heisst, dass da schon ein längerer Ast drüber ist und den kleineren tiefer angesetzten Ast beschattet.
Nimm die Seitenäste weg, die am stärksten überbaut sind. Das ist auf den Fotos nicht gut zu sehen. Überbaut heisst, dass da schon ein längerer Ast drüber ist und den kleineren tiefer angesetzten Ast beschattet.
Re: Obstbaumschnitt
Mitteltrieb 5cm über Holzpfahl abschneiden. Seitentriebe eine Scherenlänge in Saftwaage schneiden.
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
- hobab
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Re: Obstbaumschnitt
Das wäre auch mein erster Reflex, aber Cydorian - was du sagst finde ich sehr überzeugend. Ein Grund den Mitteltrieb tiefer zu setzen, wäre für mich die lange Strecke ohne Seitenäste, nach dem Bündel unten.
Meinst du die spielt nachher keine Rolle, wenn der Baum größer wird (das abzuschätzen fällt mir nicht leicht), oder könnten sich noch nachträglich Äste bilden (würd mich etwas wundern, aber junge Pflaume schneide ich kaum mal)?
Weiter oben hattet ihr es mit dem Reisshaken - wofür setzt ihr den ein, der ist doch eigentlich zum Markieren? Ich hatte gehofft es gäbe was um Wassertriebe leichter zu reißen (jetzt nicht bei Prunus), aber das war wohl nicht das Ziel.
Meinst du die spielt nachher keine Rolle, wenn der Baum größer wird (das abzuschätzen fällt mir nicht leicht), oder könnten sich noch nachträglich Äste bilden (würd mich etwas wundern, aber junge Pflaume schneide ich kaum mal)?
Weiter oben hattet ihr es mit dem Reisshaken - wofür setzt ihr den ein, der ist doch eigentlich zum Markieren? Ich hatte gehofft es gäbe was um Wassertriebe leichter zu reißen (jetzt nicht bei Prunus), aber das war wohl nicht das Ziel.
Berlin, 7b, Sand
Re: Obstbaumschnitt
Nach dem Schnitt treibt der Mitteltrieb ja nicht nur eine Verlängerung, da kommen auch wieder Seitentriebe, es soll ja auch nicht zu dicht werden.
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
Re: Obstbaumschnitt
Du brauchst ja nur die Wachstumsgesetze beachten, dann klappt das auch.
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
- thuja thujon
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Re: Obstbaumschnitt
Saftwaage ist aber kein Wachstumsgesetz. Die gibt es schlicht nicht.
Trick bei Zwetschgen für frühen Ertrag: lange anschneiden, nicht kurz.
Ich kann den Mitteltrieb nicht richtig einschätzen. Ist der komplett einjährig oder erst ab den beiden kurzen Trieben oben?
Ansonsten, den runtergebundenen Ast würde ich entfernen, der ist zu dick, wird immer Konkurrenz bleiben. Unterhalb vom Kokosstrick den Ast auch, der ist zu tief.
Im Bild eine Zwetschge lang geschnitten, wird auch um die 4m hoch werden. Kurzes Fruchtholz für gute Erträge war das ziel. Man könnte noch ein paar ganze Äste rausnehmen zwecks besserer Belichtung, aber die bleiben absichtlich drin weil so viel Schatten ists auch nicht und die Geschichte mit Sonnenbrand und Co wird ja auch nicht besser.
Gepflanzt wurde die als einjähriger Baum, damit hat man nicht das Problem hat, dass die Stammverlängerung verkahlt und unproduktiv bleibt.
Trick bei Zwetschgen für frühen Ertrag: lange anschneiden, nicht kurz.
Ich kann den Mitteltrieb nicht richtig einschätzen. Ist der komplett einjährig oder erst ab den beiden kurzen Trieben oben?
Ansonsten, den runtergebundenen Ast würde ich entfernen, der ist zu dick, wird immer Konkurrenz bleiben. Unterhalb vom Kokosstrick den Ast auch, der ist zu tief.
Im Bild eine Zwetschge lang geschnitten, wird auch um die 4m hoch werden. Kurzes Fruchtholz für gute Erträge war das ziel. Man könnte noch ein paar ganze Äste rausnehmen zwecks besserer Belichtung, aber die bleiben absichtlich drin weil so viel Schatten ists auch nicht und die Geschichte mit Sonnenbrand und Co wird ja auch nicht besser.
Gepflanzt wurde die als einjähriger Baum, damit hat man nicht das Problem hat, dass die Stammverlängerung verkahlt und unproduktiv bleibt.
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- cydorian
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Re: Obstbaumschnitt
Nur zur Erinnerung, weil da immer wieder Konfusion herrscht:
Langer = starker Anschnitt, es wird viel weggeschnitten. Das am Baum bleibende Holz wird kürzer.
Kurzer = schwacher Anschnitt, es wird wenig weggeschnitten. Das am Baum bleibende Holz bleibt länger :-)
Langer = starker Anschnitt, es wird viel weggeschnitten. Das am Baum bleibende Holz wird kürzer.
Kurzer = schwacher Anschnitt, es wird wenig weggeschnitten. Das am Baum bleibende Holz bleibt länger :-)
- thuja thujon
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Re: Obstbaumschnitt
Bei mir ist kurzer Anschnitt es bleibt nur kurzes stehen, als Folge gibts wenige, starke Austriebe. Macht man das bei dem Mitteltrieb, kann es sein, das man hinterher alle neuen Seitenäste wieder wegschneiden muss, weil es Schlitztriebe sind.
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- cydorian
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Re: Obstbaumschnitt
Deswegen hätte ich die obere Verzweigung nur zurückgeschnitten, aber nicht ganz entfernt.
Spitz angesetzte Seitenäste sind nicht nur dem Schnitt geschuldet. Manche Sorten sind da sortenbedingt notorisch, Hanita etwa.
Spitz angesetzte Seitenäste sind nicht nur dem Schnitt geschuldet. Manche Sorten sind da sortenbedingt notorisch, Hanita etwa.
- thuja thujon
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Re: Obstbaumschnitt
Der kam aus einem schlafenden Auge, ist Konkurrenz und bleibt Konkurrenz weil viel zu dick. Da würde ich nicht mal versuchen über einen Zapfen schwachen Wuchs reinzubringen.
Und der Mitteltreib, falls der Zweihjährig ist unten, evtl einer von den beiden Seitentrieben als neue Mitte nehmen. Also senkrecht binden und alles darüber weg, bis auf den stillgelegten Zapfen darüber zum anknoten. Evtl kommen ja ein paar Triebe aus dem alten Holz, das der Teil besser garniert ist.
Und der Mitteltreib, falls der Zweihjährig ist unten, evtl einer von den beiden Seitentrieben als neue Mitte nehmen. Also senkrecht binden und alles darüber weg, bis auf den stillgelegten Zapfen darüber zum anknoten. Evtl kommen ja ein paar Triebe aus dem alten Holz, das der Teil besser garniert ist.
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Re: Obstbaumschnitt
Das mit der nichtvorhandenen Saftwaage hatten mir schon besprochen, ist aber für die notwendige Form des Schnittes besser verständlich.
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
- dmks
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Re: Obstbaumschnitt
Ohne dort nachzulesen:
Die 'Saftwaage' hat ja nichts mit dem Gerät zu tun, sondern wird beim Obstschnitt im Sinne von gleicher Höhe, 'in Waage' bzw. einen gleichmäßigen Austrieb erhaltend verwendet.
Und ja, es ist ein verständlicher Ausdruck.
Nachtrag: Die Meinungen für und wieder halten sich vermutlich die Waage! ;D
Die 'Saftwaage' hat ja nichts mit dem Gerät zu tun, sondern wird beim Obstschnitt im Sinne von gleicher Höhe, 'in Waage' bzw. einen gleichmäßigen Austrieb erhaltend verwendet.
Und ja, es ist ein verständlicher Ausdruck.
Nachtrag: Die Meinungen für und wieder halten sich vermutlich die Waage! ;D
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
Morgen - sehen wir dann.