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Gartenwerkzeug (Gelesen 7218 mal)

Vom Unkrautstecher bis zum Aufsitzrasenmäher - alles, was die Arbeit erleichtert. Fragen, Erfahrungen, Berichte

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Mufflon
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Re: Gartenwerkzeug

Mufflon » Antwort #15 am:

Eine Schuffel?
„Froh und lachend kommt der Frühling. Auf in Garten! nun ists Zeit!“ 🌱🌷
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Rosenfee
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Re: Gartenwerkzeug

Rosenfee » Antwort #16 am:

Ja :D Den Namen hatte ich noch nie gehört, aber genau das suche ich. Vielen Dank!
LG Rosenfee
Albizia
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Re: Gartenwerkzeug

Albizia » Antwort #17 am:

Thomas29 hat geschrieben: 24. Jun 2019, 11:45
kann mir jemand sagen, für was dieses Werkzeug gut sein soll?

.
Ach wie praktisch, nun ist auch das geklärt und zusätzlich habe ich mich bei den Antworten köstlich amüsiert. ;D Ich habe auch schon länger gerätselt, für was dieses "Gartengerät" auf dem Foto des Anfangsbeitrages, welches ich in einer Kiste vom Elternhaus fand, überhaupt gut sein soll. Ich wollte es schon selbst einstellen. ;)
.
Nun werde ich das auf dem Friedhof bei dem Elterngrab und dem Großelterngrab ausprobieren. Laub liegt schon genug da. Werde berichten. Sehr tauglich sieht es allerdings nicht aus. ::)
Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!
Albizia
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Re: Gartenwerkzeug

Albizia » Antwort #18 am:

So, ich hab den Gräbertest mit dem "Gerät" aus Post 1 gemacht. :)

Clemi hat geschrieben: 24. Jun 2019, 22:57
Nein das ist kein Fugenkratzer sondern das Teil gehört zum Blätter anstechen. Ich habe so ein Gerät und es ist sehr praktisch. Ich benutze es für die Grab pflege. Im Herbst fallen auf das Grab viele kleine Blätter und mit dem Gerät sind sie schnell aufgespießt. Bei meinem sind die Drähte in der Weite verstellbar.

Zum Blätteraufspießen ist das Teil mMn völlig ungeeignet. ;D Ich habe ungefähr 20 mal! zugestochen, um eine handvoll Blätter, wie unten auf dem Foto zu sehen, aufzuspießen. Die hätte ich binnen 2 Sekunden auch so mit einer Hand viel schneller zusammengerafft. Wenn man also Langeweile hat.....
.
Im Endeffekt ist es ein kleiner Besen oder Rechen, es verlängert die Arme um 30 cm, man kann also das Laub auf einem größeren Grab leichter an sich heranziehen, um es danach händisch aufzuklauben, ohne unbedingt auf das Grab treten zu müssen. Die Zinken kann man in der Breite auseinanderziehen, je nachdem mit was das Grab dauerhaft bepflanzt ist. Da das Teil keine gebogenen Zinken hat, finde ich es zum richtigen Glattrecheln oder Lockern des Boden überhaupt nicht geeignet, man kommt damit keinen cm tief in den Boden, kann halt grad mal so drübergehen. Es ist also eher sehr! oberflächliche "Bodenkosmetik" als Abschluß.

Ich finde, das Teil gehört nicht unbedingt zu den Dingen, die die Welt so braucht. ;)
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hobab
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Re: Gartenwerkzeug

hobab » Antwort #19 am:

Eine Schuffel braucht man für wassergebundene Wege, oder für Kieswege. Die Idee dabei: nur flach und wiederholt das Unkraut entfernen, denn sobald man bei diesen Oberflächen in die Tiefe geht, zerstört man den Wegaufbau: dann kommen bald aus der unteren Tragschicht die Betonbrocken und 16/32 er Steine nach oben und die Auflage funktioniert nicht mehr richtig.
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Re: Gartenwerkzeug

thuja thujon » Antwort #20 am:

Danke für den Bericht Albizia. Wohl eines der Werkzeuge aus den 80ern, als sich die Gesellschaft schon von praktischer Arbeit verabschiedet hatte.

@hobab: soweit klar, die Schuffel tut auch, die gut eingearbeitete noch besser. Neue schleife ich deshalb an. So ganz kann ich mich trotzdem nicht anfreunden.
Ich hatte sie auch für den Verein organisiert, die meisten leute gehen aber mit der vorwärts-rückwärts-Bewegung damit die Wege lang. Das hat zur Folge, das sich der Feinsplitt oben tendenziell zu kleinen Häufchen auftürmt. Und das ist nicht im Sinne des Erfinders.
Dilettanten gehen mit der Rübenhacke drüber, machen Maulwurfshügel und sammeln das Unkraut/Laub aus den Bergen mit dem Laubrechen ein. Das ist worst-case Szenario, wenn so ein Trupp bei mir war brauche ich hinterher 2 Wochen bis das wieder in der Reihe ist. Damit man eben nicht dopst und hubbelt wenn man mit dem Rad oder Schubkarren drüber fährt.

Auch bei Feuchtigkeit ist der Erfolg mit dem Schuffel mangelhaft. Die Feinerde, falls vorhanden, wird nicht von den Wurzeln des Unkrauts entfernt. Und gerade Poa annua hat zB einen dichten Wurzelfilz, der viel Feinmaterial festhält und so die Pflanzen bei Regen nicht vertrocknen. Also man kann fast sagen, wenn man schuffelt, selektiert man feinwurzelige Unkräuter auf den wassergebundenen Wegedecken heraus. Und je näher gegen Herbst, desto eher greift dieser Effekt. Das führt nach Jahren zu fast Sortenreinen Poa annua Beständen auf den Splitwegen, nur duchbrochen von zB Löwenzahn und anderen Wurzelunkräutern.

Um dieses wieder anwachsen oder nach dem schuffeln trotzdem noch aussamen zu verhindern, haben sich Gartenwiesel bewährt. Grundprinzip ist flächiges unterschneiden mit einer Pendelhacke, danach aber durch die Sternräder ausschütteln der Feinerdeanteile aus dem verbliebenen Wurzelballen. Bei einer Arbeitsgewschindigkeit die ungefähr einer flotten Schrittgeschwindigkeit entspricht, sagen wir mal 10km/h, dreht sich das Sternrad hinter der Pendelhacke schnell genug, dass bei normaler Feuchtigkeit und Bindung die Feinerdeanteile der Unkräuter von den Wurzeln geschleudert wird und so die Chance besteht, das es auch tatsächlich vor dem nächsten Regen vertrocknet.

Ich benutze die auch nur ziehend, also Gartenwiesel in der Hüfte seitlich ansetzen, rechte Hand drückt runter, den Weg flott langlaufen, 75m geradeaus, danach die andere Richtung daneben mit 2cm überlappend. So gehe ich hier nach jeder Keimwelle die Wege ab, etwas mehr als 100m. 150 eher. Also 300m2 oder 500. Und das geht flott weil ein einziger Arbeitsgang, ohne Hügel- oder Wellenbildung.
Macht man es regelmäßig, wirkt es auch gegen Portulak.

Eingeschliffen müssen die Gartenwiesel sein, das geht aber schnell im Split.
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Gartenwiesel Pendelhacke.jpg
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hobab
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Re: Gartenwerkzeug

hobab » Antwort #21 am:

Schuffeln macht nur Sinn, wenn es flach und regelmäßig gemacht wird und das Abgeschnittene abgefächert wird.
Normalerweise brenne ich eher ab, aber die Ränder zu Vegetation gehen nur mit Schuffel.
Idiotische Arbeit, aber nicht immer vermeidbar
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Re: Gartenwerkzeug

Amur » Antwort #22 am:

Das macht ihr aber auch nur bei Fusswegen? Meine Einfahrt, ca. 35m lang ist selbst mit den runden Flusskieseln 16/32 schnell so fest gefahren, dass man da mit dem Ding wohl kaum mehr rein kommen würde. Allenfalls am Rand wo man kaum oder gar nicht fährt.
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Re: Gartenwerkzeug

hobab » Antwort #23 am:

Wassergebundene Wegedecke, nicht Schotterauffahrt.
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Re: Gartenwerkzeug

thuja thujon » Antwort #24 am:

Kurz vor der sonnigen Frostperiode bin ich nochmal mit dem Gartenwiesel etwas über 100m Splitweg durch. Im Oktober war es zu feucht, um dort Unkraut hacken zu können. Eine Keimwelle gab es auch, Poa annua ist nochmal recht zahlreich aufgelaufen. Die einjährige Rispe ist hier auch klar das Leitunkraut, sonst besteht die Unkrautflora vor allem aus angeflogenen Samenunkräutern wie Kreuzkraut, ab und an auch Sedum acre, Traubenhyazinthen und ab April läuft auch noch Portulak auf.

Also wie im Winter Poa annua so bekämpfen, das es bis zum Frühjahr nicht zur Aussaat kommen kann?
Klar, Frost bedeutet trockene Bedienungen, also los gehts.

Das Arbeitsergebnis war überall dort, wo genug Splitauflage vorhanden war super. Unkraut entwurzelt und an der Oberfläche abgelegt, ohne Feinerde an den Wurzeln, so das es an der exponierten Position auch sicher vor dem erneuten anwachsen vertrocknen kann. Siehe Bild.

Die Schuffel oder Pendelhacke kann leider nur abschneiden oder entwurzeln, aber nicht die Feinerde von den Wurzeln entfernen und nicht das Unkraut auf der Oberfläche ablegen. Das macht meist einen zweiten Arbeitsgang nötig, mit dem Laubrechen Unkraut vom Split trennen und hinterher wieder den Split planieren.
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Gartenwiesel Arbeitsergebnis.jpeg
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Re: Gartenwerkzeug

thuja thujon » Antwort #25 am:

Auch bereits größere Trespen wurden sicher erfasst.
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