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Olivenöl und Bratpfannen (Gelesen 5749 mal)

Verwenden, haltbar machen, zubereiten und genießen

Moderator: Nina

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Callis
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Olivenöl und Bratpfannen

Callis »

Da ich gerade bei den Speiseölen war, habe ich noch eine Frage.

Gestern ging in eine WMF-Filiale, um eine neue Bratpfanne zu kaufen, weil die alten unter 28cm bis auf eine ganz kleine inzwischen unbrauchbar werden, weil das Bratgut anklebt, besonders Bratkartoffeln, die ich gern knusprig mag.

Bei der Beratung sagte die Verkäuferin, ich solle kein Olivenöl zum Braten nehmen, das würde erhitzt der Gesundheit und auch der Beschichtung schaden. Das war für mich neu und unerfreulich, weil ich beim Zubereiten von heißen Gerichten ganz überwiegend Olivenöl verwende, natürlich solches, das auch stärker erhitzt werden darf. (Für Salate gibt es eine größere Auswahl an unterschiedlichen Ölen, die ich nie in eine Pfanne geben würde.)

Habt ihr diesbezüglich Erfahrungen mit Olivenöl in Bratpfannen?
Um tolerant zu sein, muß man die Grenzen dessen, was nicht tolerierbar ist, festlegen. (Umberto Eco)
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Rosenfee
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Re: Olivenöl und Bratpfannen

Rosenfee » Antwort #1 am:

Meine Eltern haben vor Jahren eine Kochveranstaltung in den Fischhallen von Bremerhaven mitgemacht. Der Koch damals hat erzählt, dass das A und O das Aufheizen der Pfanne bevor ein Öl der eigenen Wahl in die Pfanne gegeben wird, sei. Dann soll angeblich nichts anbrennen.
LG Rosenfee
ringelnatz
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Re: Olivenöl und Bratpfannen

ringelnatz » Antwort #2 am:

gerade für Bratkartoffeln würde ich eine gut eingebrannte gusseiserne Pfanne nehmen und keine beschichtete.
Wesentlich ist die Patina.
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Natternkopf
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Re: Olivenöl und Bratpfannen

Natternkopf » Antwort #3 am:

Blicke da noch nicht durch.

Was bedeutet #1. & #2 in Bezug auf das Olivenöl?

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Hyla
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Re: Olivenöl und Bratpfannen

Hyla » Antwort #4 am:

Die Verkäuferin meint wahrscheinlich das kaltgepresste Olivenöl, wobei es da verschiedene Qualitätsstufen gibt. In Deutschland ist Olivenöl als Bratfett noch nicht richtig angekommen. Ich gehe davon aus, daß das kaltgepreßte deutsche Öl noch Säure und andere Bestandteile enthält, die u.U. der Beschichtung schaden können.
Die Hersteller gehen aber gern auf Nummer Sicher, daß man ihre Produkte bei eventueller mehrjähriger Garantie auch ja wie ein rohes Ei behandelt. ::)
Ein gute Beschichtung sollte eigentlich kein Problem mit sowas haben. So jedenfalls meine Meinung.

Liebe Grüße!


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Re: Olivenöl und Bratpfannen

raiSCH » Antwort #5 am:

Ich verwende wie die Italiener fast immer Olivenöl zum Braten und habe keine beschichteten Pfannen. Man muss ja nicht immer auf höchster Stufe fahren. Es ist richtig, für Bratkartoffeln (und auch Spiegeleier) sind gusseiserne oder geschmiedete Bratpfannen am besten.
Hyla
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Re: Olivenöl und Bratpfannen

Hyla » Antwort #6 am:

Ich habe gerade mal in die Garantiebestimmungen für die Pfanne geschaut.
Also bei meiner wird 2 Jahre Garantie gewährt, ABER es wird Handwäsche empfohlen und zum Braten außer bei Fleisch soll man Margarine verwenden. Öl und hartes Fett nur für Fleisch ohne Panade.
Heißt für mich, wenn der GG mal wieder ein Steak mit Öl oder Butterschmalz in die Pfanne haut, erlischt die Garantie (Vorausgesetzt es tritt der unwahrscheinliche Fall ein, daß er diese Pfanne benutzen dürfte. >:().
Liebe Grüße!


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Re: Olivenöl und Bratpfannen

martina 2 » Antwort #7 am:

ringelnatz hat geschrieben: 12. Jan 2024, 15:46
gerade für Bratkartoffeln würde ich eine gut eingebrannte gusseiserne Pfanne nehmen und keine beschichtete.
Wesentlich ist die Patina.

.
Klar. Die muß man aber auch handhaben können. Gewichtsmäßig.
Schöne Grüße aus Wien!
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Extremkompostierer
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Re: Olivenöl und Bratpfannen

Extremkompostierer » Antwort #8 am:

martina hat geschrieben: 12. Jan 2024, 18:56
ringelnatz hat geschrieben: 12. Jan 2024, 15:46
gerade für Bratkartoffeln würde ich eine gut eingebrannte gusseiserne Pfanne nehmen und keine beschichtete.
Wesentlich ist die Patina.

.
Klar. Die muß man aber auch handhaben können. Gewichtsmäßig.


Gusseisen ist oft schwer, weil dick.
Schmiedeeisen ist von den Brateigenschaften genauso gut, und viel leichter, weil diese Pfannen nur etwa 3mm dick sind.
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Nina
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Re: Olivenöl und Bratpfannen

Nina » Antwort #9 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Klar. Die muß man aber auch handhaben können. Gewichtsmäßig.

Ja und es braucht auch schon eine ganze Weile, bis sie eingebraten ist. ;)
Aber dann möchte man sie nicht mehr missen. Wir haben 2 große Gußeiserne (eine davon mit hohem Rand), 3 ganz kleine gußeiserne Pfannen und eine beschichtete Bratpfanne.
Olivenölunverträglichkeiten habe ich noch nicht festgestellt und verwende es oft.
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Re: Olivenöl und Bratpfannen

zwerggarten » Antwort #10 am:

ich kenne das mit dem olivenöl und pfannenbeschichtungsunguter wirkung auch so und denke ebenso, dass es da um die guten kaltgepressten nativen öle geht, die sich gar nicht gut hocherhitzen lassen können, also zum braten ungeeignet sind. denoch wird das zeugs hier manchmal zum braten verwendet (gg ist uneinsichtig) und drum ist so eine beschichtung irgrndwann recht verharzt. da beschichtete pfannen bei uns aber eh nicht jahrzehntelang in gebrauch bleiben, kaufe ich slle jahre eine neue und stelle fest, dass sich immerhin die beschichtungen über die jahre verbessert haben. das letzte gasherdgeeignete edelstahlluxusmodell von wmf hält jedenfalls innen wie außen wesentlich länger durch, als frühere alupfannen. die dinger verbeulen auf gasflammen eh zu sehr, insbesondere die großen und preisgünstigen formate. unbeschichtete edelstahlpfannen und vor allem tolle schmiedeeiserne und gusseiserne habe ich aber natürlich auch. 8)
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Re: Olivenöl und Bratpfannen

ringelnatz » Antwort #11 am:

Nina hat geschrieben: 12. Jan 2024, 19:09
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Klar. Die muß man aber auch handhaben können. Gewichtsmäßig.

Ja und es braucht auch schon eine ganze Weile, bis sie eingebraten ist. ;)
Aber dann möchte man sie nicht mehr missen. Wir haben 2 große Gußeiserne (eine davon mit hohem Rand), 3 ganz kleine gußeiserne Pfannen und eine beschichtete Bratpfanne.
Olivenölunverträglichkeiten habe ich noch nicht festgestellt und verwende es oft.


man kann das Einbrennen auch verkürzen. Viel Öl und Salz und Qualm :P ;D
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Re: Olivenöl und Bratpfannen

Rieke » Antwort #12 am:

Natives Olivenöl und andere Öle mit einem hohen Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren sollte man nicht zu stark erhitzen, weil diese Fettsäuren sich dann in gesundheitsschädliche Verbindungen wie Acrolein entstehen.
https://www.quarks.de/gesundheit/ernaehrung/das-passiert-wenn-du-olivenoel-zu-stark-erhitzt/

Ich verwende zum Anbraten Bratöle, gibt es auch auf Olivenölbasis. Wenn ich möchte, dass es nach Olivenöl schmeckt, gebe ich am Schluss etwas natives Olivenöl hinzu.
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Re: Olivenöl und Bratpfannen

zwerggarten » Antwort #13 am:

irgendwelche stoffe, die in verdacht stehen, krebserregend zu sein, jucken mich als wein-, spirituosen- und biertrinkgenüssler nun so gar nicht. 8)

was mich an zum braten missbrauchtem nativem olivenöl nervt, ist das beim erhitzen verloren gegangene aroma. ;)
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Re: Olivenöl und Bratpfannen

Lilo » Antwort #14 am:

Rieke hat geschrieben: 12. Jan 2024, 21:44
Ich verwende zum Anbraten Bratöle, gibt es auch auf Olivenölbasis. Wenn ich möchte, dass es nach Olivenöl schmeckt, gebe ich am Schluss etwas natives Olivenöl hinzu.

Genauso mache ich es auch. Es gibt sogar ein Bratöl auf Sonnenblumenbasis in Pfandflaschen.
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Schmiedeeiserne Bratpfannen sind relativ leicht und funktionieren bestens, nach der Benutzung trocken auswischen und wieder ab in den Schrank ab. Preiswert sind sie auch: Einmal im Jahr gibt es sie bei A**iSüd.
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