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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4218397 mal)
Moderator: cydorian
- Marianna
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ist echt witzig mit den Blättern :D. Dann glaub ich schon, dass es LdA´s sind. Hab die Steckhölzer vom Feigenhof und bin ziemlich sicher, dass die nix durcheinanderbringen. Hat mich nur gewundert, weil ich alle genau gleich vorgezogen hab und sie so unterschiedlich aussehen.
- thuja thujon
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube, das hört man auch oft von den Rosenfreunden.Arni99 hat geschrieben: ↑8. Feb 2024, 21:54Anstatt ab August nichts mehr, kann man reinen Kalidünger zwecks Förderung der Verholzung/Winterhärte verwenden, aber Hakaphos rot mit seinen 8-12-24 NPK sollte bis August für die Verholzung reichen.
Richtig ist aber, das die Verholzung bzw Frosthärte davon bestimmt wird, wie schnell die Zellen im Frühjahr während der Zellteilungsphase gewachsen sind, also wie groß die Zellen letztendlich sind. Große Zellen haben eine geringere Frosthärte als kleinere Zellen. Das bedeutet, Kalium muss schon im Frühjahr in ausreichender Menge vorhanden sein, Kaligaben im Herbst haben keinen Effekt mehr auf die Frosthärte, da im Herbst keine Zellteilung mehr stattfindet.
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- DerTigga
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Balkongärtner
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Spannende Info..doch. Frage mich in dem Zusammenhang grade, inwieweit ein Headstart, eben per Pflanze in die warme Wohnung verbringen und somit einen großen und anhaltenden Temperatursprung herzustellen, gradezu zum Turbogenerator fürs anlegen jener großen Zellen werden kann.. hochdiskutables Thema denke ich, kann mich garnicht recht entscheiden, wohin da eigentlich tendiere bzw es tun sollte.. ;-)
- thuja thujon
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Wenn die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung relativ gering ist, führt das schon wieder zu kleineren Zellen mit stabileren Zellwänden, weil die Pflanze in ein Notprogramm umspringt um Wasser zu sparen. Wenn du aufgedunsene Zellen haben möchtest, musst du mit Abdeckung arbeiten, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
Wind sorgt ebenfalls für tendenziell kleinere Zellen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Danke für die umfangreichen theoretischen Überlegungen.
Wie sieht es praktisch aus? Hier schreiben so viele Feigenfreaks - ihr sammelt doch nicht nur 1-2 jährige Pflanzen?
Wie zieht ihr die Dinger rasch groß?
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- DerTigga
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Garnicht, denn als Balkongärtner liegt es in der Natur der Sache, das ich keine Riesengewächse brauchen kann ;-)
Oder eben Astlängen von 1 oder mehr Metern, an denen es Stickstoff-Tuning bedingt nur 1 Blatt- bzw. Feigenansatz- und somit Erntefläche alle 20 oder gar mehr cm gibt.. ;-)
Oder eben Astlängen von 1 oder mehr Metern, an denen es Stickstoff-Tuning bedingt nur 1 Blatt- bzw. Feigenansatz- und somit Erntefläche alle 20 oder gar mehr cm gibt.. ;-)
- Marianna
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich finde, Feigen wachsen eh relativ schnell und ich möchte auch keine hochgepushten Pflanzen. Wenn´s so pressiert, fällt mir aber nur stickstoflastiger Dünger ein.
- Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Bio-Gärtner wie zB. der Feigenhof Wien verwenden nur Kompost. Andere meinen wiederum Kompost bietet zu wenig Nährstoffe, hält aber den Boden aktiv/gesund und fügen zB. Stickstoff (Hornmehl) hinzu.
Der nächste schwört auf Blaukorn flüssig 8/8/8, Hakaphos rot 8-12-24 oder nimmt einen mineralischen 6 Monatsdünger für mediterrane Pflanzen mit Sofort- und Langzeitwirkung.
Die angesprochenen langen Internodien kenne ich eher von Headstarts mit zuwenig Licht zu Beginn (Geiztriebe) als von hochdosierten Stickstoffgaben.
———-
Foto: in den 5 growbags meine heute aus dem 10 Grad kalten Keller geholten Feigen: Black Madeira, Smith, Ponte Tresa, Italian-258, Grise de Saint Jean.
Sollten dann erfahrungsgemäß in 10-14 Tagen aufwachen. Bis die ersten Blätter wachsen ist Mitte März mit bereits knapp 12h Tageslänge. Dann wird auch das growlight (16-22 Uhr) abgedreht.
Der nächste schwört auf Blaukorn flüssig 8/8/8, Hakaphos rot 8-12-24 oder nimmt einen mineralischen 6 Monatsdünger für mediterrane Pflanzen mit Sofort- und Langzeitwirkung.
Die angesprochenen langen Internodien kenne ich eher von Headstarts mit zuwenig Licht zu Beginn (Geiztriebe) als von hochdosierten Stickstoffgaben.
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Foto: in den 5 growbags meine heute aus dem 10 Grad kalten Keller geholten Feigen: Black Madeira, Smith, Ponte Tresa, Italian-258, Grise de Saint Jean.
Sollten dann erfahrungsgemäß in 10-14 Tagen aufwachen. Bis die ersten Blätter wachsen ist Mitte März mit bereits knapp 12h Tageslänge. Dann wird auch das growlight (16-22 Uhr) abgedreht.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
mora hat geschrieben: ↑9. Feb 2024, 00:48
[...]
Reculver habe ich im Garten aber noch keine Früchte und auch viel zu klein um Stecklinge zu schneiden.
Laut Thierry (figues du monde) soll sie sehr lecker sein - bei der Sorte Cessac wird sie erwähnt.
Ja dort hatte ich sie auch erwähnt gefunden, ebenso bei La Vierge.
Danke für die Rückmeldung!
- Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hier auf eine „Desert King NOT“ Preto und die echte Desert King veredelt.
Hoffe beide wachsen an.
Hoffe beide wachsen an.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Arni99 hat geschrieben: ↑9. Feb 2024, 22:29
Hier auf eine „Desert King NOT“ Preto und die echte Desert King veredelt.
Hoffe beide wachsen an.
Wenn meine DK Stecklinge nicht wurzeln, dann werde ich versuchen sie irgendwo drauf zu veredeln. Hab mir diese Woche noch eine Conadria (ganze Pflanze) bestellt. Ich habe bisher so viel gutes gehört, dass ich sie haben musste.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Nach diesen milden Wintern kann man jetzt über gute Sommerfeigen nachdenken. Früher sind mit die ganzen Äste in den Wintern abgefroren.
Welche ist eure schmackhafteste, zuverlässigste und beste Sommerfeige?
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
plantboy hat geschrieben: ↑10. Feb 2024, 13:52
Nach diesen milden Wintern kann man jetzt über gute Sommerfeigen nachdenken. Früher sind mit die ganzen Äste in den Wintern abgefroren.
Welche ist eure schmackhafteste, zuverlässigste und beste Sommerfeige?
Meine vermeintliche DK hat noch keine Feigen getragen, deswegen kann ich noch keine Aussage geben. Aber in den Foren wird die Desert King bei den Sommerfeigen immer hervorgehoben. Groß, zahlreich, saftig, lecker,… ich bin aber auch ein Fan der Brown Turkey. Die ist zuverlässig und schmeckt gut.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00
Foto: in den 5 growbags meine heute aus dem 10 Grad kalten Keller geholten Feigen: Black Madeira, Smith, Ponte Tresa, Italian-258, Grise de Saint Jean.
Sollten dann erfahrungsgemäß in 10-14 Tagen aufwachen. Bis die ersten Blätter wachsen ist Mitte März mit bereits knapp 12h Tageslänge. Dann wird auch das growlight (16-22 Uhr) abgedreht.
hast du das Licht, damit das Aufwachen besser geht? Oder ist es eher Nebeneffekt von den Stecklingen?
- Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@ringelnatz
Für die Stecklinge, sobald sie im November/Dezember austreiben.
Der Frühstart der älteren Feigen braucht natürlich auch Zusatzlicht bis die Tage wieder länger sind. Austreiben würden sie auch bei völliger Dunkelheit, sobald es ein paar Tage zu warm ist. Das Licht fördert somit nicht das Austreiben, sondern verhindert dünne, kränkliche Geiztriebe mit langen Internodien.
Normalerweise treiben die Headstart Feigen nach ca. 10-14 Tagen bei 22 Grad Temperatur (Wohnzimmer) aus. Stark zurückgeschnittene brauchen nach meiner Erfahrung länger, bis sich aus den schlafenden Augen im alten, dicken Holz neue Triebe bilden.
Überwintert wurden die Feigen im Keller bei konstanten ca. 8-10 Grad in völliger Dunkelheit. Grise de Saint Jean hat als einzige Sorte währenddessen neue Wurzeln gebildet. Hat auch als einzige Sphagnum Moos im Substrat - ob es da einen Zusammenhang gibt - wäre interessant.
Für die Stecklinge, sobald sie im November/Dezember austreiben.
Der Frühstart der älteren Feigen braucht natürlich auch Zusatzlicht bis die Tage wieder länger sind. Austreiben würden sie auch bei völliger Dunkelheit, sobald es ein paar Tage zu warm ist. Das Licht fördert somit nicht das Austreiben, sondern verhindert dünne, kränkliche Geiztriebe mit langen Internodien.
Normalerweise treiben die Headstart Feigen nach ca. 10-14 Tagen bei 22 Grad Temperatur (Wohnzimmer) aus. Stark zurückgeschnittene brauchen nach meiner Erfahrung länger, bis sich aus den schlafenden Augen im alten, dicken Holz neue Triebe bilden.
Überwintert wurden die Feigen im Keller bei konstanten ca. 8-10 Grad in völliger Dunkelheit. Grise de Saint Jean hat als einzige Sorte währenddessen neue Wurzeln gebildet. Hat auch als einzige Sphagnum Moos im Substrat - ob es da einen Zusammenhang gibt - wäre interessant.
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