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Alte Gärten - alte Menschen (Gelesen 73105 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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Aspidistra
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Re: Alte Gärten - alte Menschen

Aspidistra » Antwort #360 am:

Starking007 hat geschrieben: 13. Feb 2024, 11:30
Ach - Tulpen mal aus anderer Perspektive...
Alles hat irgendwo auch was Positives?!

;D ;D ;D
Ausserdem bin ich noch auf 2 Prumnopitis andina gelandet.
Jetzt kann ich sagen ich hatte mal ein Stück AndenSteineibe im Hintern stecken. ;D
Den Winter mit -19 C haben sie gut überlebt, dann kam ich. Nur die eine ist etwas abgebrochen.
Beeren sind die Poesie eines Gartens.
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RosaRot
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Re: Alte Gärten - alte Menschen

RosaRot » Antwort #361 am:

Aspidistra hat geschrieben: 13. Feb 2024, 11:05
Wenn ich zu müde für alles bin, ist das einzige was mich hochbringt Buddeln.


Genau das ist der Punkt!
Fürs Trainieren von Kraft etc. gibt es Sport. Garten ist Spiel, das ist eine wunderbare Ergänzung! ;)
Viele Grüße von
RosaRot
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Apfelbaeuerin
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Re: Alte Gärten - alte Menschen

Apfelbaeuerin » Antwort #362 am:

Aspidistra hat geschrieben: 13. Feb 2024, 11:05
Wenn ich's geschickt angehe, kann der Garten mich sogar wieder fit machen.


So soll es sein. Ich wünsch es dir!
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin


Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
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Aspidistra
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Re: Alte Gärten - alte Menschen

Aspidistra » Antwort #363 am:

:-*
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Nicole
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Re: Alte Gärten - alte Menschen

Nicole » Antwort #364 am:

Ja, da kann ich auch mit 54 mitreden. Ich stelle in den letzten Jahren schon fest, dass die ersten Schubkarren des Jahres die anstrengendsten sind. Dieses Jahr aber, nachdem mir seit dem Tode meines Mannes etliche Kilos fehlen, geht fast nix. Da ist jede nächstliegende Sitzgelegenheit die beste. Schlapp wie ne Wurst.

Da mir aber der Garten nicht nur das einzige Hobby sondern auch der größte Trost ist, wurschtel ich halt so viel und so lange die Kraft reicht. Ansonsten gucke ich halt nur mal, was so langsam alles rauskrabbelt oder mache leichte Aufgaben. Was nicht fertig ist bleibt liegen.

Für einen sonntäglichen Gartencenterausflug reicht es aber meistens, so dass ich meinem Mann und mir etwas schönes kaufe. Dann fahre ich zum Friedhof und mache es da ein bißchen liebevoll hübsch auf kleiner Fläche. Wenn der Mumm dann nach der Heimkehr nicht mehr reicht, drapiere ich meinen Anteil attraktiv um die Haustür, damit ich es abends wenn ich heimkomme im Lampenschein noch ansehen und anriechen kann. Dann hoffe ich, dass es nächstes Wochenende besser geht.

Fühle mich innen wie außen völlig ausgenockt, aber versuche nicht aufzugeben. Ich denke, der Garten verzeiht auch mal ein oder zwei unordentliche Jahre. Zum Trost gucken auch mal Winzigkeiten, die man schon abgeschrieben hatte und das Rotkehlchen wispert einem leise ins Ohr.

Alles besser als mutlos aufzugeben.

Alles Liebe und gutes Gelingen im Kleinen und dann arbeiten wir am Großen

Nicole
Lieber glorreich scheitern, als schäbig siegen.
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Re: Alte Gärten - alte Menschen

Aspidistra » Antwort #365 am:

Ach Nicole,
Stimmt bei mir ist der Garten auch ein Stück Therapie.
Mein Mann ist schwer immunsupprimiert und mit einem Bein immer im Krankenhaus.
Weggehen können wir nicht mehr viel, beim Aufenthalt in geschlossenen Räumen immer FFP3 Maske, keine Teekränzchen mehr mit Freundinnen, ausser im Sommer im Garten...... ..
Da bleibt als Hobby/Trost/Beschäftigung/Therapie nur der Garten.
Ich wünsch uns beiden (uns allen Puristen) noch viele schöne Jahre im Garten. :-*

Bevor es sich zu traurig anhört, wir haben vier Kids 3 x 20 und 1 x 24, die aber schon ausgezogen sind zum studieren.
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Nicole
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Re: Alte Gärten - alte Menschen

Nicole » Antwort #366 am:

Ja, 100 % genauso, so war es hier auch die letzten Jahre, aber noch mit einer 6-Tagewoche. Da haben wir uns tapfer durchgekämpft und am Wochenende im Garten aufgeatmet, auch wenn die Sitzplätze immer näher ans Haus rutschen mussten.

Jetzt habe ich das Gefühl einer 12-Tagewoche und erst langsam und mühsam ein Tag Erholung im Garten. Ist echt zäh, aber ich hoffe, die Gartentherapie hilft auch dieses Mal.

Wir beide versprechen uns dranzubleiben und uns laaaaaaangsam und mit Geduld und auch mal Augen zudrücken wieder aufzurappeln. Und wenns mal nicht geht, lauschen wir dem Rotkehlchen oder freuen uns, dass die Kraniche zurückfliegen. Da bleiben dieses Jahr die Siebenmeilenstiefel halt mal in der Ecke. Und unordentliche Gärten sind ja auch gut für die Natur...

Alles, alles Liebe
Nicole
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Re: Alte Gärten - alte Menschen

Aspidistra » Antwort #367 am:

:)
Danke
Sibylle
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raiSCH
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Re: Alte Gärten - alte Menschen

raiSCH » Antwort #368 am:

Ich stelle schon seit Jahren auf "pflegeleicht" um: Büsche und Bäume statt Staudenrabatten, viel kleinere Wiese statt großem Rasen, bodendeckende Stauden und viele Blumenzwiebeln, die einfach wieder einziehen, aber die Natur ist schneller: Efeu kriecht überall herum und erklettert jeden Baum, wilde Cornussämlinge und -ausläufer, die es hier früher gar nicht gab, erscheinen im ganzen Garten. Giersch bekämpfe ich gar nicht mehr, außer mit Bodendeckern. Der Garten ist schattiger geworden, aber ich bin sowieso kein Sonnenanbeter. Ich erfreue mich aber an meinen Magnolien mit verschiedenen Blütezeiten, so dass Spätfröste nur wenige treffen, an den immer größer werdenden Rosenramblern, an den inzwischen zu Teppichen gewachsenen Alpenveilchen oder an den vielen Elfenkrokussen, die sich in den Jahrzehnten vervielfacht haben. Nur für schwerere Arbeiten wie dem Fällen der schwer verwundeten Lärche musste ich mir professionelle Hilfe holen. Alle meine Gartengeräte haben jetzt lange Stiele: Blumenzwiebelpflanzer, Astscheren und Baumsägen, da spare ich mir manches Bücken oder eine Leiter. Ich hoffe, so noch die letzten Jahre durchzukommen. Und die Hoffnung stibt bekanntlich zuletzt.
Aspidistra
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Re: Alte Gärten - alte Menschen

Aspidistra » Antwort #369 am:

Ihr macht mir Mut! :-*
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Kübelgarten
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Re: Alte Gärten - alte Menschen

Kübelgarten » Antwort #370 am:

bin ja auch schon Anfang 70 … gebe den Garten auch noch nicht auf.
GG möchte jede Woche mal ins betreute Wohnen ziehen, ich sag immer nur .. geh doch … er wohnt immer noch in unserem Haus

Am Samstag war ich 3,5 Std. im Garten, konnte mich danach kaum noch bewegen, Muskelkater läßt grüßen. Rücken spüre ich heute noch.
Ich mach auch nur wie ich es schaffe, die Gartenarbeit läuft nicht weg. Also immer eins nach dem Anderen.
LG Heike
kaunis
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Re: Alte Gärten - alte Menschen

kaunis » Antwort #371 am:

Nach drei Rücken-OPs im vergangenen Jahr und nachfolgender Reha hätte ich nie gedacht, als Früh-70er wieder auf die Beine zu kommen und den Garten weiter bearbeiten und genießen zu können. Was hat mir geholfen:
- Der tägliche Drang in den Garten zu gehen und Neues und Schönes zu genießen, auch wenn das Gehen zunächst sehr schmerzvoll war;
- dabei immer wieder ein wenig zu schneiden, hier und da zu richten und sich auch einmal bücken zu wollen (aber: Aufgepasst!);
- die "lustvolle" Erschöpfung: Man hat doch den Weg geschafft, und es war schön draußen!; (und morgen dann ein wenig mehr)
- das (Er-)Leben in der Natur; hier hilft besonders der Frühling, wo es zeitgleich mit mir aufwärts ging;
- die Freude über das, was man noch erreicht und das langsame Akzeptieren des Unabänderlichen.

Was hat noch geholfen:
- Der Garten ist durch die vielen Gehölze halb- bis vollschattig; waldähnliche Situationen sind eben recht pflegeleicht.
- Beseitigung aller Rasenflächen (das war sowieso eine kaum nennenswerte Fläche) durch meine Kinder während meiner Abwesenheit (Holzschnitze statt Rasenweg)
- mehrere Sitzmöglichkeiten - es reicht auch mal ein Stein
- Verbreiterung des Hauptwegs (evtl. Rollstuhl- bzw. Unterarmgehstützen-gerecht)
- "Durchforstung" durch meinen gartenkundigen Schwiegersohn
- und als Geschenk zur Genesung eine Beregnungsanlage (die ich aber aus ökologischen Gründen kaum und wenn, dann recht bewusst nutze).
- Da ich nie gehackt habe und einen Spaten nur sehr selten benutze (etwa zum Verpflanzen oder Roden), entfällt diese Tätigkeit auch jetzt!!!
- Mein "Einjährigen-Schnittblumenbeet" ist Geschichte; meine Tochter gibt mir aus ihrem Garten Schönes ab!
- Der Komposthaufen musste leider weichen! Jetzt habe ich doch eine braune Tonne.

Nach dem Tod meiner Frau lebe ich allein und möchte den Rest des Lebens für mich gut selbst aktiv gestalten. So bin ich ohne Zeitdruck auf der Suche nach einer kleinen Mietswohnung mit Gartenbenutzung, weil ich es auf Dauer nicht mehr schaffen werde. Lieber jetzt auf die Suche gehen, als wieder vom Schicksal überrascht zu werden und dann überstürzt reagieren zu müssen. Da meine Kinder nicht am Ort wohnen, suche ich also in deren Nähe. Konkrete Interessenten für mein Haus und den Garten habe ich, und diese werden den Garten übernehmen und in Absprache mit mir weiterentwickeln; das macht es leichter.
- "Ordentlich" musste es bei mir im Garten nie sein; das hilft mir jetzt ungemein, wenn ich warten muss, bis eines meiner Kinder mal kommen kann, um zu helfen (Rückschnitt im Spätwinter z.B.).

Was mir und meinen Kindern, die ja im Garten groß geworden sind, sehr geholfen hat, waren die Gartengeschenke im vergangenen Herbst:
Da alle Drei einen Garten haben, haben sie sich Pflanzen, an denen Erinnerungen hängen, aus dem Garten in Absprache mit mir und untereinander geholt, z.B.:
- die drei Lieblingspfingstrosen meiner Frau stehen jetzt im Ruhrgebiet,
- 2 verpflanzbare Zieräpfel in Ostwestfalen und
- finnische "Uraltbergenien" und etliche Hirschzungensorten in der Voreifel.
Bin ich zu bei ihnen Besuch, bin ich auch immer ein wenig "Zuhause", ganz gleich was kommen mag.
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Re: Alte Gärten - alte Menschen

Kapernstrauch » Antwort #372 am:

K hat geschrieben: 13. Feb 2024, 18:46
bin ja auch schon Anfang 70 … gebe den Garten auch noch nicht auf.
GG möchte jede Woche mal ins betreute Wohnen ziehen, ich sag immer nur .. geh doch … er wohnt immer noch in unserem Haus



@Kübelgarten: meine Mama hat ihren Garten (teilweise Nutzgarten, viele Ribiselsträucher - Johannisbeeren ;-) ) bis zuletzt mit 87 Jahren ganz alleine gepflegt und bewirtschaftet. Natürlich auch unter Stöhnen und Schmerzen, aber wir haben immer gesagt, wenn sie den Garten nicht mehr bearbeiten kann, stirbt sie. So war es dann auch.....
Ich hoffe natürlich, dass es mir auch so gehen wird, dann hab ich noch gut 20 Jahre ;D - auch wenn ich jetzt am Abend alle Gelenke und Muskeln spüre!

@kaunis: das klingt schön!
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Re: Alte Gärten - alte Menschen

hobab » Antwort #373 am:

Tulpen? Sprießende Boehmeria höre ich da raus? Die würd ich auch keinem Helfer anvertrauen, du wirst dich wohl wieder aufrappeln müssen! Das wird und muss wieder werden!
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Re: Alte Gärten - alte Menschen

goworo » Antwort #374 am:

Als Rentner/Pensionär hat man ja bekanntlich jede Menge Zeit. ;D Da kann man die Arbeit etwas gemütlicher angehen lassen. Heute habe ich z.B. lediglich Stauden geschnitten, was etwa 2 Hängerladungen Schnittgut ergibt. Für mich die schwierigste Aufgabe im Alter ist das Anfordern und die Annahme von Hilfe. Aber selbst im Alter lernt man noch dazu. In diesem Jahr bin ich z.B. erstmals nicht selbst aufs Dach gestiegen und habe dessen Reinigung von einer Firma erledigen lassen. Im Garten kann man auch so manches Unkräutlein gewähren lassen, ohne dass der Garten gleich zur Wildnis wird. Aber grundsätzlich halte ich mich an den Wahlspruch von Kapernstrauchs Mutter: "Wenn ich den Garten nicht mehr bewirtschaften kann sterbe ich".
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