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LED-Beleuchtung (Gelesen 6567 mal)
Moderator: Phalaina
Re: LED-Beleuchtung
Ich hab rund 25 Jahre Erfahrung mit der Kultur von fleischfressenden Pflanzen unter Kunstlicht. Damals waren das noch Natriumhochdruckdampflampen oder HQI oder T8 Leuchtstoffröhren, später dann T5 und seit viellecht 6-7 Jahren herum beleuchte ich mit weißem COB LED Licht mit LEDs von Nichia und den Leuchten als Bastelprojekte (ursprünglich gekauft, mittlerweile Treiber ersetzt). Ist ja im Grunde nur Treiber, LED, Gehäuse/Kühlkörper und ggf. Reflektor und dann noch ein Kabel dran.
Während die LED für die Karnivoren schon sehr gut sind und mir die Leistung von 140W mit T5 auf 100W mit LED reduzierte (bei 4400h im Jahr Licht sind 40W Unterschied immerhin knapp 180kWh), so bin ich bei den Gemüseanzuchten bei größeren Mengen jetzt doch wieder weg von den LED und benutze da die T5 Leuchtstoffröhren mit gutem Reflektor und Leuchtmitteln, die tatsächlich ein volles Spektrum bieten inkl. UV-A und UV-B Anteil (meine Röhren die die Biovital von Narva und die Vollspektrum Röhren von Vita-Lite, ich hab die mit 1449mm Länge)
Die 30-40% mehr Stromverbrauch gegenüber wirklich exzellenter LED Beleuchtung (und die wenigsten haben sowas, die meisten verschenken alleine schon 20-30% des Lichts, weil sie seitlich keine Reflektoren verwenden) nehme ich für die ca. 2-3 Monate im Jahr in Kauf, weil ich mir dafür das mühsame Abhärten der Pflanzen ans Sonnenlicht spare (sie kenne ja UV-Licht schon), weil T5 Röhren diffuses Licht erzeugen, das auch bei dicht stehenden Jungpflanzen noch besser zu den unteren Blättern durchdringen kann und weil es nicht tragisch ist, wenn die Pflanzen auch mal ans Leuchtmittel ran wachsen. Bei den COB LED würden sie da verbrennen und den Rest verschatten.
Schlussendlich war es für mich billiger. Die Spezialröhren kosten so 20€/Stück, im Idealfall bekommt man dafür aber auch 5600 Lumen plus das UV-Licht. Die Lebensdauer bei 1000h Kunstlicht im Jahr für die Anzucht bemisst sich in Jahrzehnten. Für defekte Röhren gibt es ein etabliertes Recyclingsystem.
Die meisten werden heute auf LED gehen, weil es am effizientesten ist und weil es alle nutzen. Ich will davon nicht abraten, sondern nur erklären, warum ich es anders mache.
MfG
PS: Violettes Licht unter dem die grünen Pflanzen dann schwarz aussehen kommt für mich grundsätzlich im Haus nicht in Frage.
Während die LED für die Karnivoren schon sehr gut sind und mir die Leistung von 140W mit T5 auf 100W mit LED reduzierte (bei 4400h im Jahr Licht sind 40W Unterschied immerhin knapp 180kWh), so bin ich bei den Gemüseanzuchten bei größeren Mengen jetzt doch wieder weg von den LED und benutze da die T5 Leuchtstoffröhren mit gutem Reflektor und Leuchtmitteln, die tatsächlich ein volles Spektrum bieten inkl. UV-A und UV-B Anteil (meine Röhren die die Biovital von Narva und die Vollspektrum Röhren von Vita-Lite, ich hab die mit 1449mm Länge)
Die 30-40% mehr Stromverbrauch gegenüber wirklich exzellenter LED Beleuchtung (und die wenigsten haben sowas, die meisten verschenken alleine schon 20-30% des Lichts, weil sie seitlich keine Reflektoren verwenden) nehme ich für die ca. 2-3 Monate im Jahr in Kauf, weil ich mir dafür das mühsame Abhärten der Pflanzen ans Sonnenlicht spare (sie kenne ja UV-Licht schon), weil T5 Röhren diffuses Licht erzeugen, das auch bei dicht stehenden Jungpflanzen noch besser zu den unteren Blättern durchdringen kann und weil es nicht tragisch ist, wenn die Pflanzen auch mal ans Leuchtmittel ran wachsen. Bei den COB LED würden sie da verbrennen und den Rest verschatten.
Schlussendlich war es für mich billiger. Die Spezialröhren kosten so 20€/Stück, im Idealfall bekommt man dafür aber auch 5600 Lumen plus das UV-Licht. Die Lebensdauer bei 1000h Kunstlicht im Jahr für die Anzucht bemisst sich in Jahrzehnten. Für defekte Röhren gibt es ein etabliertes Recyclingsystem.
Die meisten werden heute auf LED gehen, weil es am effizientesten ist und weil es alle nutzen. Ich will davon nicht abraten, sondern nur erklären, warum ich es anders mache.
MfG
PS: Violettes Licht unter dem die grünen Pflanzen dann schwarz aussehen kommt für mich grundsätzlich im Haus nicht in Frage.
Re: LED-Beleuchtung
Ich habe Mars Hydro TS1000. Wesentlich energieeffizienter als TS600. Ich bin sehr zufrieden damit.
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Re: LED-Beleuchtung
Bin am Überlegen, meine Anzuchten dieses Jahr leicht zu pimpen.
Bisher habe ich immer nur mit natürlichen Licht gearbeitet, am Fenster, das funktioniert grundsätzlich auch gut, je später im Jahr desto besser, sobald tagsüber Temperaturen über 12 Grad sind, kommen die Pflanzen stundenweise raus, das ist oft schon im März und kräftigt die Pflanzen besser als jede LED-Lampe.
Das Set-Up hat aber einen großen Haken und der heißt Wetter. Das Südseitenfenster ist nutzlos, wenn Ende Februar, Anfang März wochenlang die Sonne kaum scheint.
Hinzu kommt, dass durch einen Umzug nicht mehr das kühle Schlafzimmer, sondern der warme Essbereich Aufstellort wäre, somit befürchte ich vergeilen bei Lichtmangel + Wärme (ca. 22°C).
Ich würde daher gerne mit einer LED eine unterstützende Option haben, nicht zum ganztägigen Beleuchten, eher zum Ausgleichen von zu wenig natürlichem Licht.
Frage ist erstmal, ob das überhaupt Sinn macht und sich lohnt...
Zielgruppe sind natürlich die frühen Aussaaten, Chili, Aubergine, Paprika.
Voraussetzungen wären:
- beleuchtbare Fläche: eine Regalebene 30x90cm
- Lampe sollte leicht anzubringen und abzunehmen sein (am besten per Aufhängung)
-möglichst günstig in der Anschaffung, Verbrauch ist nicht ganz so entscheidend, da eh kein durchgängiger Betrieb.
-möglichst kein farbiges Licht
die vielbeschworene Viparspectre ist zwar toll aber zu teuer und in dem Setup (Fläche) auch ineffizient.
Bisher habe ich immer nur mit natürlichen Licht gearbeitet, am Fenster, das funktioniert grundsätzlich auch gut, je später im Jahr desto besser, sobald tagsüber Temperaturen über 12 Grad sind, kommen die Pflanzen stundenweise raus, das ist oft schon im März und kräftigt die Pflanzen besser als jede LED-Lampe.
Das Set-Up hat aber einen großen Haken und der heißt Wetter. Das Südseitenfenster ist nutzlos, wenn Ende Februar, Anfang März wochenlang die Sonne kaum scheint.
Hinzu kommt, dass durch einen Umzug nicht mehr das kühle Schlafzimmer, sondern der warme Essbereich Aufstellort wäre, somit befürchte ich vergeilen bei Lichtmangel + Wärme (ca. 22°C).
Ich würde daher gerne mit einer LED eine unterstützende Option haben, nicht zum ganztägigen Beleuchten, eher zum Ausgleichen von zu wenig natürlichem Licht.
Frage ist erstmal, ob das überhaupt Sinn macht und sich lohnt...
Zielgruppe sind natürlich die frühen Aussaaten, Chili, Aubergine, Paprika.
Voraussetzungen wären:
- beleuchtbare Fläche: eine Regalebene 30x90cm
- Lampe sollte leicht anzubringen und abzunehmen sein (am besten per Aufhängung)
-möglichst günstig in der Anschaffung, Verbrauch ist nicht ganz so entscheidend, da eh kein durchgängiger Betrieb.
-möglichst kein farbiges Licht
die vielbeschworene Viparspectre ist zwar toll aber zu teuer und in dem Setup (Fläche) auch ineffizient.
- Starking007
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re: LED-Beleuchtung
Ich hab überm Aquarium ne einfache wasserdichte Flächenleuchte für wenig Euro, funzt.
Gruß Arthur
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Re: LED-Beleuchtung
Ich habe mich bei Norma eingedeckt. 60 cm Unterbauleuchte. Kommt ein Kabel mit Schalter dran und fertig. Klipse zur Befestigung werden mitgeliefert, die erste Lampe liegt aber nur auf und beheizt etwas das Mini-Gwh im Regal. Eine hat, glaube ich, 2400 Lumen laut Aufschrift und ist neutralweiß.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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Re: LED-Beleuchtung
sind diese stinknormalen LED-Funzeln tatsächlich geeignet?!
- Starking007
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- thuja thujon
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Re: LED-Beleuchtung
Bei 30x90 cm und der Idee dahinter würde ich eine einfache Leuchtstoffröhre mit Reflektor oder Alufolie drüber nehmen falls noch eine rumliegt und wenn nicht den LED-Ersatz dazu.
Ausprobieren was dabei rumkommt an Qualität. Mit der natürlichen Sonneneinstrahlung beleuchten, nicht länger oder Tagsüber ausschalten. Ich kann nur sagen der Unterschied kühl zu warm sind eher 3 statt 2 Welten.
Zu viel Licht ist selten im Februar/März.
Ausprobieren was dabei rumkommt an Qualität. Mit der natürlichen Sonneneinstrahlung beleuchten, nicht länger oder Tagsüber ausschalten. Ich kann nur sagen der Unterschied kühl zu warm sind eher 3 statt 2 Welten.
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gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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Re: LED-Beleuchtung
ringelnatz hat geschrieben: ↑12. Jan 2024, 20:41
sind diese stinknormalen LED-Funzeln tatsächlich geeignet?!
Ja, kann man nehmen. Aber nicht warmweiß, besser Tageslicht, neutralweiß oder kaltweiß.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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Re: LED-Beleuchtung
Ich habe von der Firma Blulaxa jetzt welche gesehen, mit 210 Lumen/Watt.
Also z.B.
"Die 150cm lange LED Glas Röhre ist ausgestattet mit 17,6 Watt und erstrahlt im neutralweißen Licht.
- 3700 lm Lichtstrom
- Neutralweißes Licht mit 4000 Kelvin
Sensationelle Lichtausbeute! Aber ohne Erfahrungsberichte.
Scheint es noch nicht lange zu geben.
Also z.B.
"Die 150cm lange LED Glas Röhre ist ausgestattet mit 17,6 Watt und erstrahlt im neutralweißen Licht.
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Sensationelle Lichtausbeute! Aber ohne Erfahrungsberichte.
Scheint es noch nicht lange zu geben.
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- thuja thujon
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Re: LED-Beleuchtung
Man findet leider nichts zum Farbspektrum, um abzuschätzen, wieviel von den Lumen überhaupt für was von Pflanzen genutzt werden könnte.
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Re: LED-Beleuchtung
Von Blulaxa habe ich kürzere Leuchten. Länge ca. 50 cm, 4000K, 20 Watt mit 2400 Lumen.
Gekauft vor einem Jahr oder so.
Gekauft vor einem Jahr oder so.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Re: LED-Beleuchtung
Die FAZ hat diverse LED-Leuchten getestet:
https://www.faz.net/kaufkompass/test/die-beste-pflanzenlampe/
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Re: LED-Beleuchtung
die sind preislich ganz schön happig bei der faz.
Hab mir von Jeff Bezos 2 Röhren à 12 W, je 1118 Lumen, neutralweiß geholt, zusammen für unter 30 Euro.
Ich bin echt beeindruckt, was das für eine Wirkung hat. Die Pflanzen wachsen atemberaubend schnell.
Aktuell mache ich nur noch die Randzeiten. Mittags stehen sie draußen, das gibt am meisten Lumen für am wenigsten Geld ;)
Hab mir von Jeff Bezos 2 Röhren à 12 W, je 1118 Lumen, neutralweiß geholt, zusammen für unter 30 Euro.
Ich bin echt beeindruckt, was das für eine Wirkung hat. Die Pflanzen wachsen atemberaubend schnell.
Aktuell mache ich nur noch die Randzeiten. Mittags stehen sie draußen, das gibt am meisten Lumen für am wenigsten Geld ;)
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- Registriert: 11. Jul 2023, 20:36
Re: LED-Beleuchtung
Ja, Test am Computerbildschirm mit Amazonbewertungen. Mit diesen Pseudotests von selbst ernannten Fachleuten wird man bei Google überschwemmt. Darauf sollte man nicht zu viel geben.
Gruß Adi