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Frage zu Glyphosat (Gelesen 794594 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re: Frage zu Glyphosat
Handelsüblich sind 360 g/Liter Wirkstoff. Das kann mit den Gewichtsprozent hinkommen. Ich verdünne das Mittel ca. 1:3, um damit Schnittflächen zu besprühen. Wenn Du das gezielt auf Schnittflächen der Stockausschläge von Gehölzen gibst, sollte das dem großen Gehölz nicht anzumerken sein. Dafür ist die Aufwandmenge zu gering. Der behandelte Trieb sollte veröden.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Frage zu Glyphosat
Danke, damit kann ich arbeiten
- thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat
Aktuell geht es wieder durch die Presse, Bayer möchte 2028 den einen Glyphosatersatz auf den Markt bringen.
https://www.topagrar.com/acker/news/bayers-glyphosat-ersatz-kommt-2028-auf-den-markt-20001203.html
Um Gräser in Soja bekämpfen zu können, soll auch ein entsprechender Trait entwickelt werden, das dauert aber in der Regel nochmal 10 Jahre länger.
Es sieht aber nicht danach aus, als ob es ein Mittel werden würde, womit der Hobbygärtner bereits etablierte und große Problempflanzen am Gartenzaun los bekommen könnte.
Denn das ist ein weiteres, fast Alleinstellungsmerkmal von Glyphosat, dass es große Pflanzen kann, auch nach dem 3-Blatt Stadium.
https://www.topagrar.com/acker/news/bayers-glyphosat-ersatz-kommt-2028-auf-den-markt-20001203.html
Dazu folgende Infos: Glyphosat ist kein Totalherbizid, sondern ein Wirkstoff mit außergewöhnlich breitem Wirkungsspektrum. Seine Stärken hat es aber vor allem in der Gräserbekämpfung. Und hier drauf zielt auch das neue Mittel von Bayer ab: der erste neue Mode of Action im Nachauflauf seit 30 Jahren in der Gräserbekämpfung soll es sein. Das ist durchaus ein Meilenstein.hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00es handele sich um die erste bahnbrechende Innovation auf diesem Gebiet seit 30 Jahren.
Bis die Alternative auf den Markt kommt, dauert es aber noch. Bayer strebt die Markteinführung für das Jahr 2028 an. Gleichzeitig betonte der Manager, dass sein Unternehmen den Wirkstoff Glyphosat nach wie vor für ungefährlich halte.
Um Gräser in Soja bekämpfen zu können, soll auch ein entsprechender Trait entwickelt werden, das dauert aber in der Regel nochmal 10 Jahre länger.
Es sieht aber nicht danach aus, als ob es ein Mittel werden würde, womit der Hobbygärtner bereits etablierte und große Problempflanzen am Gartenzaun los bekommen könnte.
Denn das ist ein weiteres, fast Alleinstellungsmerkmal von Glyphosat, dass es große Pflanzen kann, auch nach dem 3-Blatt Stadium.
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- Nox
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Re: Frage zu Glyphosat
Danke für die Erklärungen, von der Ankündigung habe ich auch schon gelesen. Was meinst Du mit Trait ?
- sempervirens
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Re: Frage zu Glyphosat
Gestern im Deutschland Funk gehört.
Ich weiß nicht ob es hier schonmal jemand geschrieben hat aber erhöhte Glyphosat Werte in Flüssen sind nicht Schuld der Landwirtschaft, sondern werden wohl hauptsächlich über Kläranlagen in die Flüsse geleitet. Grund dafür könnten Waschmittelrückstände im ABwasser sein, welche von bestimmten Bakterien zu Glyphosat abgebatu werden können
Ich weiß nicht ob es hier schonmal jemand geschrieben hat aber erhöhte Glyphosat Werte in Flüssen sind nicht Schuld der Landwirtschaft, sondern werden wohl hauptsächlich über Kläranlagen in die Flüsse geleitet. Grund dafür könnten Waschmittelrückstände im ABwasser sein, welche von bestimmten Bakterien zu Glyphosat abgebatu werden können
- thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat
Eher zum Hauptmetaboliten AMPA. Hatten wir schon öfter hier im Strang, auch damals mit dem Glyphosat im Bier, als eine ungeeignete Analysenmethode für den `Skandal´ benutzt wurde. Spüli, waschmittel und Co arbeiten nun mal mit Komplexbildnern um die Wasserhärte in den Griff zu bekommen, und als solcher wurde Glyphosat auch als erstes erfunden. Das mit der herbiziden Wirkung ist erst später aufgefallen.
Trait: das sind die genetischen Merkmale, die eine Resistenz ermöglichen. Praktisch, das herbizidresistente Soja kann auch mit dem jeweiligen Herbizid behandelt werden, ohne das Soja Schaden nimmt. In den Amerikas arbeitet man so, da ist eine ausgefeilte Unkrautmanagementstrategie wie in Europa eher nicht der Standard.
Trait: das sind die genetischen Merkmale, die eine Resistenz ermöglichen. Praktisch, das herbizidresistente Soja kann auch mit dem jeweiligen Herbizid behandelt werden, ohne das Soja Schaden nimmt. In den Amerikas arbeitet man so, da ist eine ausgefeilte Unkrautmanagementstrategie wie in Europa eher nicht der Standard.
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- thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat
Gut, sind wir mal nicht so vorschnell:
https://www.spektrum.de/news/glyphosat-entsteht-womoeglich-aus-waschmittel/2210708
Die Arbeit dazu:
https://www.researchsquare.com/article/rs-3917957/v1
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Glyphosat entsteht womöglich aus Waschmittel
https://www.spektrum.de/news/glyphosat-entsteht-womoeglich-aus-waschmittel/2210708
Die Arbeit dazu:
https://www.researchsquare.com/article/rs-3917957/v1
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Re: Frage zu Glyphosat
Sowohl AMPA als auch Glyosophat, ist auch eine recht akutelle Meldung
Die Studie wurde noch nicht reviewt, aber ich dachte für den oder anderen interessant
Die Studie wurde noch nicht reviewt, aber ich dachte für den oder anderen interessant
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Re: Frage zu Glyphosat
In Australien ist das letzte noch zu Glyphosat anhängige Gerichtsverfahren eingestellt worden.
https://www.proplanta.de/agrar-nachrich ... 34477.htmlDas Gericht hatte in seinem 322-Seiten-Urteil festgestellt, dass die Masse der wissenschaftlichen Beweise keinen Zusammenhang zwischen Glyphosat und NHL stützt. Dieses Ergebnis stimme mit den Bewertungen von Zulassungsbehörden und wissenschaftlichen Untersuchungen weltweit überein, die ebenfalls zu dem Schluss kommen, dass Glyphosat nicht krebserregend sei, betonte Bayer.
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Re: Frage zu Glyphosat
https://uni-tuebingen.de/de/273747thuja thujon hat geschrieben: ↑12. Mär 2024, 09:54 Gut, sind wir mal nicht so vorschnell:https://www.spektrum.de/news/glyphosat- ... 2210708Die Arbeit dazu: https://www.researchsquare.com/article/rs-3917957/v1Glyphosat entsteht womöglich aus Waschmittel
- thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat
Die Reaktion vom Waschmittel zu Glyphosat ist Mangankatalysiert, interessant. Danke für den link.
Und interessant ist eigentlich auch die Frage, wie diese Erkenntnis politisch berücksichtigt wird.
Also alle die kein Glyphosat in der Umwelt haben wollten und dafür unterschrieben haben, sollten sich jetzt für ein umstellen der Wachsmittelrezepturen einsetzen. Oder auch die Trinkwassergewinner, die sollten die Stoffe dann auch nicht zur Trinkwassergewinnung einsetzen, wenn sie die Abbauprodukte wie Glyphosat nicht im Trinkwasser haben möchten.
Und dann wäre da noch die Zulassung als Herbizid im Haus- und Kleingarten: aus Umweltschutzgründen sollte es wieder erlaubt werden. Als alleinige Quelle für die Belastung der Gewässer kann es kaum herangezogen werden, selbst wenn es widerrechtlich in der Auffahrt direkt neben dem Gulli gespritzt werden würde.
Und interessant ist eigentlich auch die Frage, wie diese Erkenntnis politisch berücksichtigt wird.
Also alle die kein Glyphosat in der Umwelt haben wollten und dafür unterschrieben haben, sollten sich jetzt für ein umstellen der Wachsmittelrezepturen einsetzen. Oder auch die Trinkwassergewinner, die sollten die Stoffe dann auch nicht zur Trinkwassergewinnung einsetzen, wenn sie die Abbauprodukte wie Glyphosat nicht im Trinkwasser haben möchten.
Und dann wäre da noch die Zulassung als Herbizid im Haus- und Kleingarten: aus Umweltschutzgründen sollte es wieder erlaubt werden. Als alleinige Quelle für die Belastung der Gewässer kann es kaum herangezogen werden, selbst wenn es widerrechtlich in der Auffahrt direkt neben dem Gulli gespritzt werden würde.
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- sempervirens
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Re: Frage zu Glyphosat
Angeblich ist Glyphosat auch in als sicher geltenden Mengen krebserregend zumindest in Tierversuchen
https://taz.de/Neue-Tierversuche/!6093991/
https://ehjournal.biomedcentral.com/art ... 25-01187-2
https://taz.de/Neue-Tierversuche/!6093991/
https://ehjournal.biomedcentral.com/art ... 25-01187-2
- zwerggarten
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Re: Frage zu Glyphosat
darauf stoßen wir dann doch mit einem glas bestem champagne oder notfalls auch irgendeinem köstlichen hochprozentigen an – wobei das bekanntlich zweifellos krebs erregt.
und langes leben ist irgendwie auch ungesund, irgendwie wuchern diese ollen zellen manchmal einfach so los, sehr wahrscheinlich ganz ohne "chemische" substanzen.
gut gibt es glyphosat, dann ist wenigstens was anderes schuld!

und langes leben ist irgendwie auch ungesund, irgendwie wuchern diese ollen zellen manchmal einfach so los, sehr wahrscheinlich ganz ohne "chemische" substanzen.
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pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
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- thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat
Da stellt sich mir die Frage, wie krank muss mans ein, um Tieren so etwas anzutun:
Man übertrage das mal auf den Menschen: man gibt den eigenen Kindern nur noch Tensidbelastetes Geschirrspülwasser statt Muttermilch oder Leitungswasser und wundert sich dann, dass da die Kindesentwicklung im unteren einstelligen Prozentbereich nicht optimal ist?
Also nochmal, wie kann man so krank sein, solche Versuche an Lebewesen durchzuführen, um etwas beweisen zu wollen, das längst widerlegt ist?
Also da gibt man, wo alle relevanten Studien längst abgeschlossen sind, den Tieren pure Spritzbrühe zum trinken (als alleinige Flüssigkeitsquelle) über mehrere Monate und wundert sich dann, dass da evtl ein Effekt nachgewiesen werden kann?Die Studie der 27 Autoren war aufwendig: 1.020 Ratten wurden dem Artikel in der Fachzeitschrift zufolge in 10 Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe habe über das Trinkwasser Glyphosat pur oder eines der beiden Handelspräparate in jeweils 3 unterschiedlichen Dosen bekommen. Das Wasser der Kontrollgruppe dagegen war demnach frei von den Chemikalien. Im Alter von 104 Wochen seien die dann noch lebenden Tiere getötet und zum Beispiel ihre Gewebe untersucht worden. Zwei nicht an dem Projekt beteiligte Wissenschaftler begutachteten das Manuskript vor Veröffentlichung im Rahmen einer „Peer Review“.
Man übertrage das mal auf den Menschen: man gibt den eigenen Kindern nur noch Tensidbelastetes Geschirrspülwasser statt Muttermilch oder Leitungswasser und wundert sich dann, dass da die Kindesentwicklung im unteren einstelligen Prozentbereich nicht optimal ist?
Also nochmal, wie kann man so krank sein, solche Versuche an Lebewesen durchzuführen, um etwas beweisen zu wollen, das längst widerlegt ist?
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- zwerggarten
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Re: Frage zu Glyphosat
monsantos ackergift muss einfach schädlich sein! es muss!! muss, muss, muss!!!
und wen jucken schon rattenleben: schädlinge gehören eh totgemacht, rattengift, ackergift, egal.

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