Rosenkäfer im Kübelgarten (Gelesen 2161 mal)

[Granate]

Hallo,

Neben meinem kleinen Bodenbeet, gärtnere ich hauptsächlich in Kübeln und in kleinen Hochbeeten.

Bei den Kübeln hatte ich letztes Jahr das Problem, dass ich sehr, sehr viele Engerlinge hatte (Tomate, Gurke, Kartoffeln, Süßkartoffeln usw.. die Süßkartoffeln waren leider sogar angeknabbert, was aber glücklicherweise an der Lagerfähigkeit nichts verändert hat. Hab die Stellen einfach abgeschnitten beim Zubereiten.
Das andere Gemüse hat merkbar gelitten. Die einen Tomaten hatten gar keine Wurzeln mehr!)

Problem ist, dass ich nun wie gesagt, noch mal sechs neue Hochbeete bekommen habe und ich natürlich Bange habe, dass sich dort genau so viele Engerlinge finden werden… die Erde dort werde ich ja nicht so einfach austauschen können wie in den Kübeln..

Hat jemand eine Idee, wie man die Eiablage der Rosenkäfer verhindern kann?
Von wann bis wann legen ??? die Rosenkäfer ihre Eier ab?


Lg,
Granate


Ach ja: die Engerlinge habe ich alle in den Komposter geworfen. Wenn die dann zu Rosenkäfer werden, werde ich wohl ne kleine Invasion haben ??? :-\

[hobab]

Sicher das es Rosenkäfer sind? Ich tippe eher auf Dickmaulrüssler und gegen den kann man mit Nematoden vorgehen. So ab Mitte April kann man die bestellen.

[hobab]

Sonst Juni- oder Maikäfer, die gehören abgemurkst, aber nicht in den Komposter. Ohne Foto alles Spekulation.

[Granate]

Ich denke schon, da ich diesen Test gemacht habe, wie sie sich fortbewegen.
Sie haben sich nämlich auf dem Rücken fortbewegt..

[Granate]

Von den Engerlingen habe ich kein Foto, aber hier vom Rosenkäfer bei den Süßkartoffeln.

(Jap.. ich hatte keine Ahnung, was ich da fotografiert habe. Habe später erst herausgefunden, dass es ein Rosenkäfer ist und wie die Larven dann ausschauen ::))

Rosenkäfer ist unten am Kübelrand.

[Hyla]

Das kannst du nicht verhindern. Die Käfer legen die Eier auf totes Pflanzenmaterial ab und in Beete mit Mist oder Holzhäcksel. Das muß nicht mal bei dir passiert sein und nicht alles sind Rosenkäfer. Oft sind es Nashornkäfer und bei Eichenhäcksel kann es sogar Hirschkäfer sein.
Rosenkäferlarven sind einfach zu erkennen, wenn du bei Fotos mal auf die Kopfgröße achtest. Sie haben einen recht kleinen im Vergleich zu Maikäfern.
Ich lege unverrottete Pflanzenteile jedenfalls nur noch auf die Erde. Alles andere ist bei uns Murks.

[hobab]

Weder Rosen- noch Nashornkäfer schädigen meines Wissens Wurzeln. Nashornkäfer haben sich auf Kompost spezialisiert, sind also willkommene Nützlinge!

[partisanengärtner]

Rosenkäfer sind im Kübel am ehesten zu erwarten. Da können sie auch, bei Nahrungsmangel, schädlich werden.
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Dickmaulrüssler Larven werden ja nicht sehr groß und sind anhand ihres völlig anders gestaltetn Hinterteils leicht zu unterscheiden.
Eier von Rosenkäfern und Nashornkäfern werden unterirdisch abglegt. Alles was das eingraben verhindert würde funktionieren.
Wenn es Kies oder ein Vlies sein soll muß man dran denken das die recht kräftig sind.
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Wenn die Erde wenig oder gar keine Holzbestandteile enthält wäre es nicht so attraktiv für die.
Sie bevorzugen morsches Laubholz und lassen sich darin gut aufziehen.
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Vielleicht auf der Oberfläche der Kübel eine Schicht aus solchem Holz anbringen und darin regelmäßig die Engerlinge absammeln und in den Kompost geben.
Dort sind ihre Abbaufähigkeiten sogar sehr erwünscht. Vermutlich sind da sowieso welche. (Diese Lockfütterung ich noch nicht probiert ist mir gerade eingefallen das dies ein Ansatz wäre)
Solange Rosenkäfer ausreichend morsches Holz zu fressen haben lassen sie lebende Wurzeln in Ruhe. Die Adulten fressen gern Banane. ;) neben Pollen und vielem anderen.
Die Arten die gern an Wurzeln fressen kommen auf dem Kompost nicht zurecht.

[partisanengärtner]

In beengten Gefäßen schlüpfen wenig bis gar keine Käfer. Die Überbevölkerung führt dazu das die Puppenstadien auch gefressen werden, zumindest sind sie nicht mehr auffindbar und es schlüpfen keine.

[hobab]

Wegen Rosenkäfern würd ich mir jedenfalls keine Sorgen machen, unwahrscheinlich das die Pflanzen umbringen. Von der Größe ähnlich - für Ungeübte sind die aber alle erst mal schwer zu unterscheiden - sind halt Mai- und Junikäfer und die machen heftige Schäden.

[Hyla]

Wenn die Rosenkäferlarven im Bottich kein Futter mehr finden, fressen sie auch Knollen und Wurzeln. Hätte ich selber nicht erwartet, ist aber so.
In einem Anfall von gärtnerischem Leichtsinn habe ich vor Jahren eine Canna in einen großen Topf mit etwas untergemischtem Pferdemist gepflanzt. Mitte des Sommers hat sie immer mehr gemickert, was mir dann komisch vorkam angesichts der üppigen Düngerportion. Also rausgenommen und unten drin saßen fast fünfzig Rosenkäferengerlinge beim Festmahl. :o


Ich habe nochmal in meinem Handy-Album gewühlt. Diese beiden Nashornkäfer-'Babys' habe ich in einem Schafsmisthaufen gefunden. Bei Pferdemisthaufen sieht das hier genauso aus. Da müßte ich ja reichlich blöd sein, wenn ich mir solche Krabbler freiwillig in irgendwelche Pflanzgefäße holen würde. Mist aller Art kommt bei mir nur noch oben drauf, niemals in die Erde.

[hobab]

Wenn du sicher bist das es Rosenkäferengerlinge waren (sind ja einigermaßen gut unterscheidbar), geb ich mich geschlagen. Bei mir sind es fast immer Dickies in den Töpfen.

[Hyla]

Maikäfer gibt's hier praktisch nicht. In den Anfangsjahren gab's gar keine.
Und wie gesagt, am Kopf sieht man es deutlich. Irgendwo habe ich sogar ein Foto davon, aber das liegt auf irgendwelchen alten Festplatten.
Das liegt an den vielen Pferden im Umland. Mist an jeder Ecke. ;D
Bin ich auch nicht böse drum, man muß es nur wissen.

[Granate]

Ich bin mir auch relativ sicher, dass es Rosenkäfer Engerlinge waren.
Sie waren auch wirklich sehr sehr viel.
Allein in dem einen Tomatenkübel waren über 40 Stück.
Und im Süßkartoffelkübel ebenfalls über 50, die wie gesagt, an den Süßkartoffeln geknabbert hatten.

Die Engerlinge haben in den 5 Tomaten und Gurkenkübel sogar so viel Ausscheidungen gehabt, dass sie die Erde komplett verändert hatten.
Die Erde war über und über mit diesen kleinen schwarzen „Kügelchen“.

Hatte das auch jemand so beobachtet?

[Starking007]

Hier gibt es ein Beet, in dem seit Jahren Rosenkäferlarven Wurzeln von Stauden komplett abfressen.
Pro Handvoll Erde eine Larve.
Wir probieren halt durch, was sie nicht mögen.
Lilien mögen sie gerne, Tulpen auch und so manches mehr.

Theoretisch leben sie von verrottendem Holz, aber als Nachspeise lieben sie frische Wurzeln.
Mit Gehäuseschnecken ist es ähnlich, die leben ja nur von verrottendem und schwächelnden Grünzeug...
Ha, is klar und um frische Salatpflanzen machen sie einen Bogen...........