Das lässt mich hoffen. Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal Aprikosen probiert. Mit Zwetschge, Mirabelle und Co. habe ich keine Probleme, aber Pfirsich, Kirsche und Konsorten habe ich noch nie gemacht. Ein guter Bekannter möchte gerne die Aprikose am Haus seiner verstorbenen Mutter retten und hat mich gebeten, ob ich da was machen kann.- Ich kanns versuchen, aber ohne Garantie :-\. Ich habe ihn im Dezember zum Reiserschneiden geschickt und die Reiser bei 4 °C im Kühlschrank gelagert. Vor zwei Wochen habe ich auf Myrobalane kopuliert (mit Gegenzunge). Die Reiser waren noch tadellos, hatten aber elend kurze Internodien und kaum was ohne Blüten.
Sollten die anwachsen würde ich die Blüten erst mal blühen lassen und dann abmachen. Denn wenn ich schon die Blütenknospen abmache, sind ja auch die begleitenden Blätter futsch. Ich die Überlegung richtig?
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Veredeln von Pfirsich im Spätwinter (Kopulation oder Pfropfen hinter die Rinde) (Gelesen 2963 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Veredeln von Pfirsich im Spätwinter (Kopulation oder Pfropfen hinter die Rinde)
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00 author=markoxyz
Die Unterlagen sind alles Wurzelausläufer vom Zwetschenbaum und standen schon ein Jahr lang in den Töpfen in denen veredelt wurde.
Vielleicht geht es ja mit zwetschgenunterlage besser als mit Pfirsichsaemling als Unterlage? Auf die Idee wäre ich noch nicht gekommen, das zu probieren. Habe Pfirsich bislang nur auf Pfirsich
Wann hattest du die reiser geschnitten? Gekühlt gelagert? Und wann veredelt?
- dmks
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Re: Veredeln von Pfirsich im Spätwinter (Kopulation oder Pfropfen hinter die Rinde)
Die meist schlecht verwachsenden 'Propfköpfe' also Schnittstellen ;)
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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- dmks
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Re: Veredeln von Pfirsich im Spätwinter (Kopulation oder Pfropfen hinter die Rinde)
Apfel, Birne, Pflaume verwachsen meist problemlos.
Bei Pfirsich, Kirsche und Co stellen sich gern diverse Infektionen, Gummifluss und Pilze ein. Eine vollflächige, "saubere" Veredlung ist daher hier zu bevorzugen.
Bei Pfirsich, Kirsche und Co stellen sich gern diverse Infektionen, Gummifluss und Pilze ein. Eine vollflächige, "saubere" Veredlung ist daher hier zu bevorzugen.
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Re: Veredeln von Pfirsich im Spätwinter (Kopulation oder Pfropfen hinter die Rinde)
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Sollten die anwachsen würde ich die Blüten erst mal blühen lassen und dann abmachen. Denn wenn ich schon die Blütenknospen abmache, sind ja auch die begleitenden Blätter futsch. Ich die Überlegung richtig?[/quote]
nein, aus den Blütenknospen von Aprikosen kommen nur Blüten, keine Triebe. Die liegen in extra Knospen direkt daneben.
[quote]Vielleicht geht es ja mit zwetschgenunterlage besser als mit Pfirsichsaemling als Unterlage? Auf die Idee wäre ich noch nicht gekommen, das zu probieren. Habe Pfirsich bislang nur auf Pfirsich
Glaube ich nicht. Sowohl laut Literatur als auch nach eigener Erfahrung und derer von Freunden ist Zwetschge nicht so erfolgsversprechend. Umso mehr sind die Ergebnisse von Markxyz besonders beeindruckend.
Außerdem ist arteigen eigentlich immer die sicherste Bank.
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Re: Veredeln von Pfirsich im Spätwinter (Kopulation oder Pfropfen hinter die Rinde)
Also meine Erfahrungen mit Pfirsich sind nicht so schlecht. Etwas mehr als die Hälfte der hinter die Rinde veredelten Reiser sind angewachsen. Und Probleme mit unverheilten Pfropfköpfen habe ich nicht.
Ein Reis ist sogar fast einen Meter gewachsen im ersten Jahr, habe ich schon gekürzt.
Bei den Chips Ende September schauen 3 von 4 nicht so schlecht aus.
Mit Marillen/Aprikosen kämpfen ich noch. Was ist hier die beste Methode? Ginge hier auch Pfropfen hinter die Rinde?
Ein Reis ist sogar fast einen Meter gewachsen im ersten Jahr, habe ich schon gekürzt.
Bei den Chips Ende September schauen 3 von 4 nicht so schlecht aus.
Mit Marillen/Aprikosen kämpfen ich noch. Was ist hier die beste Methode? Ginge hier auch Pfropfen hinter die Rinde?
Re: Veredeln von Pfirsich im Spätwinter (Kopulation oder Pfropfen hinter die Rinde)
Hier mal ein Zwischenstand meiner Veredelungen von vor zwei Jahren. Die kräftigsten beiden habe ich ein halbes Jahr nach dem Veredeln bei mir gepflanzt. Stehen jetzt also ca. 1,3 Jahre.
ca. 1,7 m


ca. 1,8 m


Ein dritter, etwas schwächerer, wurde verschenkt und zur selben Zeit gepflanzt. Der ist irgendwie kaum gewachsen und dümpelt bei 50 cm rum. Könnte auch daran liegen, dass er zu nahe an großen alten Pflaumen Bäumen steht.
Ein vierter Stand letztes Jahr im 10 L Topf und hat drei schöne Früchte getragen, statt zu wachsen. Leider so eine faserige Sorte. Bei allen dreien war der Kern aufgeplatzt und einer daran verschimmelt. Ich hoffe dass ich bei den ausgepflanzten Bäumen andere Sorten erwischt hatte. Der Baum steht erstmal weiter im 10 L Topf und wird wohl nach dem kommenden Sommer entsorgt.
Und der fünfte stand im 10 L Topf in dem er wenig wuchs und durfte nach dem Blattfall noch mal in 25L umziehen um zu sehen was daraus wird.
ca. 1,7 m


ca. 1,8 m


Ein dritter, etwas schwächerer, wurde verschenkt und zur selben Zeit gepflanzt. Der ist irgendwie kaum gewachsen und dümpelt bei 50 cm rum. Könnte auch daran liegen, dass er zu nahe an großen alten Pflaumen Bäumen steht.
Ein vierter Stand letztes Jahr im 10 L Topf und hat drei schöne Früchte getragen, statt zu wachsen. Leider so eine faserige Sorte. Bei allen dreien war der Kern aufgeplatzt und einer daran verschimmelt. Ich hoffe dass ich bei den ausgepflanzten Bäumen andere Sorten erwischt hatte. Der Baum steht erstmal weiter im 10 L Topf und wird wohl nach dem kommenden Sommer entsorgt.
Und der fünfte stand im 10 L Topf in dem er wenig wuchs und durfte nach dem Blattfall noch mal in 25L umziehen um zu sehen was daraus wird.