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Elaeagnus (angustifolia var.) orientalis (Gelesen 8768 mal)
Moderator: cydorian
- ivan mitschurin
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Elaeagnus (angustifolia var.) orientalis
Ich bin mir durchaus bewusst, dass es einen ähnlichen thread auch schon im Aboretum gibt, dennoch bin ich der Meinung man sollte hier über die Fruchtnutzung und Fruchtsorten diskutieren.Abgesehen von der in den USA erhältlichen Sorte "King Red", welche von der "New Mexico experiment station" aus afghanischen Samen ausgelesen wurde, ist/war diese Art v.a. in der Türkei zur Fruchtnutzung in Kultur, wobei Früchte, die meist getrocknet Verwendung finden als 'İğde' bezeichnet werden (diese Bezeichnung wird eventuell auch für Ziziphus jujuba Früchte verwendet?!). Bei der google.Suchen nach İğde findet man interessante Bilder von überaus reich behangenen Pflanzen mit sehr appetitlich anmutenden roten Früchten von vernünftiger Größe:http://www.ogm.gov.tr/sincap/bitki/igde ... esi.jpgWer kennt diese Art, wer hat sie in Kultur, wer hat schon mal eine Frucht gekostet, wer weiß Quellen, wer hat gute Kontakte in die Türkei???Besten GrußJ
Beste Grüße!
- ivan mitschurin
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Re:Elaeagnus (angustifolia var.) orientalis
auch wenns eventuell sonst niemanden interessiert: hab Früchte und Samen der rotfrüchtigen Elaeagnus angustifolia bekommen, hier ein Foto der seeeeehhhr sonderbar mehligen-süßen Früchte, derern Genuß durchaus zu empfehlen, wenn auch gewöhnungsbedürftig ist:
Beste Grüße!
- Gurke
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Wer keinen Plan hat, sollte einfach nix schreiben.
Re:Elaeagnus (angustifolia var.) orientalis
sehr interessant ivan ;o)wie ist denn das "seeeeehhhr" zu verstehenseeeeehhhr sonderbar mehligen-süßen Früchte
Re:Elaeagnus (angustifolia var.) orientalis
Interessieren tät ´s mich schon, ivan, aber meine hat nur den ersten Winter überlebt, obwohl ihr gute Winterhärte nachgesagt wurde ...
!

- RosaRot
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Re:Elaeagnus (angustifolia var.) orientalis
Hier bei uns wachst eleagnus angustifolia wild (nicht die var. orientalis) und hat im Winter orangefarbene kleine Früchte, die ich gern beim Spazierengehen so nebenbei esse. Die Früchte haben kaum Fleisch, schmecken süßlich-mehlig und man hat so ein bißchen ein staubiges Gefühl im Mund. Es ist ungewohnt, solche Früchte zu essen, zumal ja nicht viel dran ist. Ich vermute, dass die rotfrüchtigen so ähnlich schmecken.Hättest Du einen Kern übrig Ivan, für einen Saatversuch?
Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
- gartengabi
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Re:Elaeagnus (angustifolia var.) orientalis
Ich habe voriges Jahr Samen von E.angustifolia (über ibae) ausgesät und dieses Jahr ins Freiland verpflanzt. Die größte ist bereits ca. einen halben Meter und ich hoffe, sie kommen alle gut über den Winter. Offenbar habe ich dabei nämlich Samen verschiedener Ölweiden bekommen, denn sie unterscheiden sich hinsichtlich Wuchs und Blättern sehr. Wenn ich nur wüßte, welche verwertbare Früchte birngen wird.
Die kleinen Früchte von E. umbellata habe ich bereits gekostet, sind ziemnlich sauer, aber lecker

- ivan mitschurin
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Re:Elaeagnus (angustifolia var.) orientalis
Über die Samenaufzucht würd ich gern mehr erfahren, wie hast du das genau gemacht, dass es geklappt hat, gartengabi?@RosaRot: Ja sie schmecken sicher ähnlicht, ein bissi größer sind sie halt! Beim ersten Versuch ist wirklich ganz sonderbar, wenn man dann ein paar gegessen hat, schmecken sie sogar und der Staub im Mund ist ein sensorisches Erlebnis der anderen Art... :-)
Beste Grüße!
- RosaRot
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Re:Elaeagnus (angustifolia var.) orientalis
Das stimmt! Ich mußte dann immer noch mal und immer noch mal probieren und den Versuch unternehmen, den Staubgeschmack in irgendeine innere Schublade einzuordnen. Er erinnerte mich an etwas, aber ich habe nicht herausgefunden, woran.wenn man dann ein paar gegessen hat, schmecken sie sogar und der Staub im Mund ist ein sensorisches Erlebnis der anderen Art... :-)
Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
- RosaRot
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Re:Elaeagnus (angustifolia var.) orientalis
Zur Aussaat fand ich hier etwas:LINK
Viele Grüße von
RosaRot
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- gartengabi
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Re:Elaeagnus (angustifolia var.) orientalis
@IvanHatte mich genau an die beigefügte Anleitung gehalten, diese aber heute vergeblich gesucht. Habe sie aber wohl im Bewußtsein weggeworfen, daß ich ausreichend Pflanzen habe.Der obige Link stimmt in etwa. Ich hatte Kalendervermerk und sie deshalb genau 3 Monate im Kühlschrank (ca.8°C). Das Substrat Aussaaterde/Sandgemisch hatte ich angefeuchtet und dann luftdicht in Plastiktüte verschlossen. Es war ziemlich schimmlig geworden. Habe sie trotzdem in Töpfe gelegt und mit ca. 1 cm Erde bedeckt. Sie standen nachts weniger warm als hier angegeben im nur leicht beheizten Glashaus. Tags war es dafür oft wärmer.Die Keimung zog sich über mehrere Wochen hin und erreichte dann annähernd 100%. Allerdings sind einige der Nachzügler eingegangen, bevor sie 10 cm erreicht hatten. Bei gleichzeitig gekaufter und gesäter E.umbelata ist allerdings keine einzige gekeimt. Da läuft gerade der 2. Versuch mit Samen aus reifen diesjährigen Früchten.Viel Erfolg wünschtGabi
- ivan mitschurin
- Beiträge: 361
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Re:Elaeagnus (angustifolia var.) orientalis
Danke für den Link und auch die Beschreibung! Ich hab zur Sicherheit unterschiedliche Ansätze probiert, mit und ohne Stratifizierung, mal sehen was wird, bzw. ob was wird...lgj
Beste Grüße!
Re: Elaeagnus (angustifolia var.) orientalis
Jaja ich weiß der letzte Eintrag in diesem Forum ist bereits 16 Jahre her...
Die normalen elaeagnus angustifolia (schmalblättrige Ölweiden), mit den kleinen Früchten, bekommt man in fast jeder guten Baumschule.
Über die großfrüchtigen Elaeagnus angustifolia orientalis, sowie deren Fruchtsorten, findet man nach wie vor fast nichts in der westliche Literatur.
Ich habe vor ein paar Wochen diesen "Obstbaum" entdeckt und bin doch sehr begeistert davon.
Sie sind auch bekannt unter den Namen: Oleaster, Senjed, Sinjid, russian olive, russische Olive, Jiyda, Mehlbeeren, ...
Da man die Früchte bei uns bei einigen Orientläden bekommt habe ich mich natürlich sofort durchprobiert. Die Früchte werden meist gedörrt verspeißt und sind ganz anders als die der restlichen bei uns winterharten Obstbäume. Optisch wie Datteln, auch der Kern hat in etwa die Göße und Form davon. Geschmacklich nicht aufdringlich, fast wie ein milder getrockneter Apfel mit leichter Muffinähnlicher Note. Der Geschmack erinnert mich auch ein bisschen an getrocknete Jujuba (chinesische Datteln) die Konsistenz ist allerdings ganz anders, staubtrocken mehlig, was dann im Mund nach einer weile mousseartig wird. Vermutlich würden die meisten Menschen sie als zu fade und staubig beschreiben. Ich finde sie so zum snacken nebenbei einfach spitze.
Aus den wenigen Anekdoten die ich im Netz fand handelt es sich vermutlich um eine Unterart oder nahen Verwandten der angustifolia welche in unseren Breiten reichlich winterhart ist. Angeblich trocknen die Früchte bereits am Baum wenn der Standort trocken genug ist. Dadurch fällt der ganze Aufwand des Dörrens weg und trocken halten sie dann leicht ein Jahr lang. Einfach geil!
Die Samen der verspeißten Früchte habe ich natürlich sofort angebaut. Es sind fast alle gekeimt aber letztendlich haben von ein paar hundert nur ca. 50 überlebt (nun 5cm groß). Für den Fall dass man bei uns wirklich keine Edelreiser bekommt werde ich noch ein paar hundert anbauen und auf größe sowie qualität der Früchte selektieren. Wenns nix wird kommt halt die Stihl ins schwitzen. ;D
Ehrlich gesagt scheint es zu schön um wahr zu sein. Klar, die staubige Konsistenz ist sehr eigen aber aufgrund der guten Fruchtgröße, Geschmack und Lagerfähigkeit müsste dieser Baum eigentlich bei uns in den Gärten vieler Obstenthusiasten stehen.
Lange Rede kurzer Sinn. Falls jemand im Besitz eines solchen großfrüchtigen Oleaster Baumes ist, Informationen darüber hat oder beziehungen in den nahen Osten hat wo es ja auch Sorten gibt. Bitte Melden! Schreibts ins Forum! Tragt zum kollektiven Wissen der Menschheit bei!
Die normalen elaeagnus angustifolia (schmalblättrige Ölweiden), mit den kleinen Früchten, bekommt man in fast jeder guten Baumschule.
Über die großfrüchtigen Elaeagnus angustifolia orientalis, sowie deren Fruchtsorten, findet man nach wie vor fast nichts in der westliche Literatur.
Ich habe vor ein paar Wochen diesen "Obstbaum" entdeckt und bin doch sehr begeistert davon.
Sie sind auch bekannt unter den Namen: Oleaster, Senjed, Sinjid, russian olive, russische Olive, Jiyda, Mehlbeeren, ...
Da man die Früchte bei uns bei einigen Orientläden bekommt habe ich mich natürlich sofort durchprobiert. Die Früchte werden meist gedörrt verspeißt und sind ganz anders als die der restlichen bei uns winterharten Obstbäume. Optisch wie Datteln, auch der Kern hat in etwa die Göße und Form davon. Geschmacklich nicht aufdringlich, fast wie ein milder getrockneter Apfel mit leichter Muffinähnlicher Note. Der Geschmack erinnert mich auch ein bisschen an getrocknete Jujuba (chinesische Datteln) die Konsistenz ist allerdings ganz anders, staubtrocken mehlig, was dann im Mund nach einer weile mousseartig wird. Vermutlich würden die meisten Menschen sie als zu fade und staubig beschreiben. Ich finde sie so zum snacken nebenbei einfach spitze.
Aus den wenigen Anekdoten die ich im Netz fand handelt es sich vermutlich um eine Unterart oder nahen Verwandten der angustifolia welche in unseren Breiten reichlich winterhart ist. Angeblich trocknen die Früchte bereits am Baum wenn der Standort trocken genug ist. Dadurch fällt der ganze Aufwand des Dörrens weg und trocken halten sie dann leicht ein Jahr lang. Einfach geil!
Die Samen der verspeißten Früchte habe ich natürlich sofort angebaut. Es sind fast alle gekeimt aber letztendlich haben von ein paar hundert nur ca. 50 überlebt (nun 5cm groß). Für den Fall dass man bei uns wirklich keine Edelreiser bekommt werde ich noch ein paar hundert anbauen und auf größe sowie qualität der Früchte selektieren. Wenns nix wird kommt halt die Stihl ins schwitzen. ;D
Ehrlich gesagt scheint es zu schön um wahr zu sein. Klar, die staubige Konsistenz ist sehr eigen aber aufgrund der guten Fruchtgröße, Geschmack und Lagerfähigkeit müsste dieser Baum eigentlich bei uns in den Gärten vieler Obstenthusiasten stehen.
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Wenns essbar und pflegeleicht ist bin ich dabei. Hats dann auch noch was exotisches, ist Himmel auf Erden.
PawPaw, Persimmon, Kaki-Hybrid, Maulbeer, Feige, Che Frucht, Rebe, Prunus, Maroni, Kiwi, Jujuba, Feijoa, Szechuan, usw ...
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Re: Elaeagnus (angustifolia var.) orientalis
Ich hab zwei aus der Baumschule im Garten. Sind das nicht auch Sämlinge? Ich bin sehr auf die Früchte gespannt. Mehlig staubig hört sich allerdings für mich grausig an. Russische Olive klang aber gut, ich dachte an Einlegen in Salzlake?
Re: Elaeagnus (angustifolia var.) orientalis
Bei unseren Baumschulen bekommt man quasi immer Sämlinge der "nördlichen" angustifolia (russische olive), welche enttäuschend kleine Früchte trägt (meist kleiner als eine Olive). Die von der ich sprach ist die großfrüchtige "südöstliche" form der Angustifolia (Senjed, Oleaster, El.orientalis, ...) welche bei uns als Pflanze quasi nicht zu bekommen ist.
Vom Einlegen wie Oliven habe ich von den kleinfrüchtigen auch schon gehört. Angeblich ist bei manchen kleinfruchtigen der Kern so weich dass man ihn mitessen kann was bei den großen nicht der Fall ist. Sehr gesund soll der Kern auch noch sein. Daher ist selbst mit den kleinen ein Versuch als Olivenersatz allemal wert.
Vom Einlegen wie Oliven habe ich von den kleinfrüchtigen auch schon gehört. Angeblich ist bei manchen kleinfruchtigen der Kern so weich dass man ihn mitessen kann was bei den großen nicht der Fall ist. Sehr gesund soll der Kern auch noch sein. Daher ist selbst mit den kleinen ein Versuch als Olivenersatz allemal wert.
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Re: Elaeagnus (angustifolia var.) orientalis
Es gibt doch grossfrüchtige orientalis zu kaufen! ???
Zb von eshop.tropik.cz habe ich Khormai und Anabi und Quissac hat noch eine andere Sorte.
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Wo ein Spaten ist, ist auch ein Pflanzplatz!
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