Chica hat geschrieben: ↑6. Jun 2023, 19:08 Sie würden straff dran arbeiten, dass in Brandenburg auch außerhalb der Nationalen Naturlandschaften Gärten für die Auszeichnung zertifiziert werden. Na dann. Eigentlich brauche ich ja die Zertifizierung nicht um zu wissen, dass ich einen Naturgarten pflege aber Du hast natürlich recht, man bekommt vielleicht Kontakt zu einem Netzwerk, zu noch mehr anderen Verrückten. Ich habe nicht mal einen Gartenzaun für die Plakette, vielleicht sollte ich einen dafür bauen ;D.
Merkwürdig ::), aber ich hoffe, dass sie es in Brandenburg hinbekommen. Aktuell sind wir zu Treffen in den jeweiligen Gärten eingeladen. Darauf freue ich mich sehr. Als erstes in einen Garten, den ich von außen gesehen und mir gewünscht habe, ihn mal erkunden zu können. Hoffentlich klappt es bei Dir und Du bekommst interessante Kontakte. (Hier ist das nicht mal eben so leicht :-\) Meine Plakette hängt am Haus.
"Der andere könnte recht haben." Frei nach Frank Elster
Blush hat geschrieben: ↑8. Jun 2023, 15:11 Meine Plakette
ist momentan wohl die Weissdornhecke an der Strasse. Zu hoch, zu breit. :P Aber geblüht hat sie wunderschön. ( Man sollte sie nicht immer so stark zurücknehmen müssen.) . Die kleine Hexe ( ich meine, das kleine Hexenkraut ist es) tummelt sich im Schatten und hext schnell grössere Bestände. Die Pflanzen lassen sich aber gut ziehen, sie ist keine böse Hexe. Und ein klein bisschen Magie schadet ja nie.;)
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Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt's nicht.
Konrad Adenauer
Hat schon mal jemand probiert, Geranium mit Quecke zu vergesellschaften? Ich vermute, daß ich die Quecke nicht ganz rausbekomme und sie ins Geranium einwachsen wird und da Quecke für andere Gewächse wachstumshemmende Stoffe an den Boden abgibt, frage ich mich, ob Geranium damit zurechtkommt. Die Ecke im Vorgarten wäre ideal für größere Geranium-Arten wie G.macrorrhizum. Vielleicht hat ja noch jemand so einen Problemstandort und entsprechende Erfahrungen gesammelt?
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Das interessiert mich auch, ich habe einige Ecken im Garten, an denen die Quecke ihr UNwesen treibt, es ist völlig unrealistisch, diese mit allen Wurzelstückchen raus zu bekommen. Deshalb suche ich Pflanzen, die sie zumindest in Schach halten.
Geranium m. ist doch ziemlich robust, würde mich wundern, wenn der mit über 30% Wuchshemmung auf die paar Phytoalexine der Quecke reagieren würde. Und unter 30% fällt einem das in der Regel nicht wirklich auf.
Wenn das Beet im Moment nicht bepflanzt ist würde ich die Quecke glyphosatisieren, eine Woche warten, die Quecke einarbeiten und die Stauden pflanzen.
Schwarzbrache bis Juni und dann Tagetes flächig säen hilft auch und hat auch noch eine Wirkung gegen Nematoden.
ich habe den Eindruck, dass Allelopathie häufig überbewertet wird. Bei vielen Versuchen mit Quecke arbeitet man mit wässrigen Auszügen aus geschnittenen Wurzeln und weicht Samen anderer Arten darin ein. Die angegebenen Konzetrationen finde ich sehr abstrakt und weiß nicht, ob die im echten Boden überhaupt so sich bilden könnten.
Meine Frage: ist bei lebenden Quecken der "Wurzelsaft", also das Exsudat, das sie während des Wachsens ganz normal abgibt, wirklich identisch mit dem Extrakt abgetöteter, geschnippelter Queckenwurzeln? etwas anders ist die Situation sicher bei Tamarisken, die viel Laubmasse/Kurztriebe abwerfen und deren Salz- und sonstiger Gehalt dann die Krautschicht killt.
Bei einem andere Ökologen (nicht sicher ob Grime oder ganz anders) gab es lange herleitungen, wie man klassische Konkurrenz von Allelopathie abgrenzen sollte, dass es schwierig ist usw.
bei Getreideanbau mit Quecke scheint das größte Problem die Keimungsphase des Getreides zu sein, dass die Quecke sie da überholen könnte.
Quecken sind meines Erachtens Pionierpflanzen, Konkurrenz können sie nicht sehr gut. Ich habe eine Ecke im Kleingarten, wo von der Nachbarin unter einem Plattenstreifen regelmäßig Quecken rüberschlängeln. Seit geraumer Zeit hab ich da jetzt einen Wollziest XXL, die Sorte Bigears. Bei unseren milden WIntern ist da rund ums Jahr eine Laubkuppel. Ab und zu schiebt sich ein schwaches Hälmlein bis nach oben, aber insgesamt kommt die Quecke da nicht weit. Ein möglichst hoher Geranium, vielleicht sogar eher oxonianum Claridge D oder so, dürfte ähnlich wirken. Ich würde nur beim Pflanzen so gut wie möglich vorhandene Rhizom-Nester entfernen, am Anfang ist Geranium nicht so konkurrenzstark
Das, was während des Wachstums abgegeben wird, ist nicht gleich das, was man aus Wurzeln extrahieren kann. Und während des Wachstums werden zwar kontinuierlich Stoffe freigesetzt, aber in geringen Konzentrationen. Stoffe, die meist selbst mit 2kg/ha nicht wirklich gut wirken. Man macht an Universitäten gerne Tests mit Samen, weil man dazu kein GH braucht sondern nur ein paar Petrischalen. Die hat fast jede Uni. Die Tests haben so aber all zu oft keine Aussagekraft. Selbst die Tests an lebenden, wachsenden Pflanzen im GH sind nicht übertragbar auf Pflanzen, die im Freiland wachsen.
Ich bekämpfe nicht Arten. Im Feldsalat bekämpfe ich unerwünschte Tomaten, in Tomaten unerwünscht keimenden Feldsalat usw. Was Unkraut ist, bestimmt die Kulturpflanze.
Felcofan hat geschrieben: ↑22. Apr 2024, 12:04 ich habe den Eindruck, dass Allelopathie häufig überbewertet wird.
etwas anders ist die Situation sicher bei Tamarisken, die viel Laubmasse/Kurztriebe abwerfen und deren Salz- und sonstiger Gehalt dann die Krautschicht killt.
Das heißt dann wohl auch, dass ich das ganze Zeug das die Tamariske so fallen lässt, nicht zum Mulchen verwenden kann? :o Ich höre das zum ersten mal! :'(
Hier bei mir ist in schattigen Ecken Springkraut, also das normale gelbblühende, auch noch sehr invasiv. Aber da es kein Wurzelunkraut ist, zählt es nicht so rein.
Das normale Geum macht sich hier seit wenigen Jahren auch breit... und es lässt sich einfach sauschwer rausmachen. Mal schnell durch den Garten gehen und zupfen - ne, ne - es reißt ab - wie oben beschrieben. Und zuerst dachte ich tatsächlich es sei was Gutes....
Giersch verhindert hier tatsächlich die Pflanzung von neuen Stauden. Alle richtigen Staudenbeete sind wirklich wieder durchwurzelt - und ich könnte bei Neuanlage unmöglich alle alten Stauden entsorgen... also lebe ich damit, den Giersch abzuzupfen, wenn er groß genug ist. Ich koche inzwischen Tee davon, trockne ihn für Tee, mache Pesto und verfüttere jeden Tag zwei Hände voll (also Stielumfang) an die Hasen. Und da das kein sinnloses Gierschrupfen ist, sondern unter Futtersuche läuft, fühle ich mich dabei nicht so, als würde ich etwas Sinnloses machen ;D
Ich habe leider auch zwei Stellen ausläufernde Astern, die quasi schon als Plage durchgehen. Die wandern weit hinaus in die Wiese....