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Wenn der Spätfrost anklopft... (Gelesen 90690 mal)
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Das hatte lerchenzorn letztens bei den Wiesenpflanzen erklärt. Die Frage ist aber eigentlich wie viel dieser Spätfrost überhaupt mit Klimawandel zu tun hat. Hier zeigt bis auf die Buddleja und die Walnuss überhaupt gar keine Pflanze eine Reaktion auf die gegenwärtigen Wetterbedingungen. Gut, die Obstblüte - wie mehr oder weniger jedes Jahr.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Also außer Walnuss, und die sehen in b der ganzen Stadt wirklich Elend aus, bietet der Wein ein sehr trauriges Bild. Und auch die Austriebe des Schwalbenwurz sind Matsch. Hoffentlich kommt er wieder. Eine meiner Lieblings- Steppenpflanzen
Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Ich glaube der Spätfrost hat damit nichts zu tun. Aber Phänomenologischer Vollfrühling Anfang April, das kann schon was damit zu tun haben. ( mit dem Klimawandel)
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
solosunny hat geschrieben: ↑25. Apr 2024, 20:28
Ich glaube der Spätfrost hat damit nichts zu tun. Aber Phänomenologischer Vollfrühling Anfang April, das kann schon was damit zu tun haben. ( mit dem Klimawandel)
ja, genau, nicht der Spätfrost, sondern die warmen Winter
- Mediterraneus
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Die heimische Walnuss und Esche sind schwarz.
Die Chinesische Hanfpalme hat nix.
Heimische Pflanzen sind heimisches Klima gewöhnt.
Das Klima ändert sich, also ändert sich auch die Vegetation.
Das passiert von alleine sehr langsam, der Gärtner kann jedoch nachhelfen.
Die Chinesische Hanfpalme hat nix.
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LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Der Austrieb vieler Pflanzen war hier sehr früh, ebenso wie die Blüte.
Über 20° im Februar, Anfang März im Tshirt in den Garten... das Alles war schon sehr ungewöhnlich.
Meine Rosen haben jetzt den 2. Winter das Laub garnicht erst abgeworfen.
Ich hatte hier Glück, dass die Temperatur nur kurz und sehr knapp unter 0° rutschte.
Trotzdem haben die Walnüsse das 2. Jahr hintereinander die Blüten abgeworfen.
Normalerweise blühen meine erst im Mai, die Eisheiligen sind hier fast immer nur kühle Tage und das stecken sie gut weg.
Über 20° im Februar, Anfang März im Tshirt in den Garten... das Alles war schon sehr ungewöhnlich.
Meine Rosen haben jetzt den 2. Winter das Laub garnicht erst abgeworfen.
Ich hatte hier Glück, dass die Temperatur nur kurz und sehr knapp unter 0° rutschte.
Trotzdem haben die Walnüsse das 2. Jahr hintereinander die Blüten abgeworfen.
Normalerweise blühen meine erst im Mai, die Eisheiligen sind hier fast immer nur kühle Tage und das stecken sie gut weg.
„Der Mensch hat viele Fähigkeiten, aber das größte Talent entwickelt er bei der Vernichtung der Natur.“ 🍃
Rumi
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Was man so findet, wenn man mal in die Anfänge dieses Fadens schaut. ;)
bristlecone hat geschrieben: ↑19. Apr 2017, 10:42Staudo hat geschrieben: ↑19. Apr 2017, 10:22
Übrigens gab es zu allen Zeit Spätfröste. Allerdings wurden sie noch nie so medial inszeniert wie in diesem Jahr.
Ich hab mir für die hiesige Gegend mal die Tiefsttemperaturen der letzten 15 Jahre in den Monaten April und Mai angeschaut: Einen Spätfrost mit -3 °C, wie er jetzt angekündigt ist, gab es in den letzten 15 Jahren nach dem 15. April gar nicht und vor dem 15.4. nur zweimal. Dazu kommt, dass in diesem Jahr nach einem rekordnahen März und der Wärme im ersten Aprildrittel die Vegetation so weit ist wie sonst erst Anfang Mai.
Somit ist die derzeitige Kälte hier überhaupt kein Ereignis, das es "zu allen Zeit" gab.
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Ja, es gab immer diese Spätfröste und es wird sie wohl auch immer geben. Und geliebte Pflanzen wird man auch immer besonders schützen.
Ich habe früher auch nicht genau Buch geführt, aber Fotos gemacht und man kann zum Beispiel bei Wetterkontor.de im Rückblick die Temperaturverläufe seiner Wetterstation anschauen. Da habe ich jetzt vom 1. April bis zum 15.Mai für die letzten Jahre die Temperaturverläufe verglichen. Es gab hier bei uns jedes Jahr um den 20. April herum immer zwei, drei Tage Nachtfröste und alle paar Jahre auch rund um den 7.Mai eine Nacht Frost, aber dann selten mehr als eine Nacht.
Was mich jetzt in diesem Jahr eben so erstaunt, ist, dass Pflanzen, die ich für empfindlich hielt und jedes Jahr mit Eimern geschützt hatte, die aber dieses Jahr dafür zu groß waren, den Frost schadlos überstanden haben. Und dass eben die heimischen Farne und auch bestimmte Eibensorten sehr gelitten haben. In meiner niedrigen Eibenhecke sind alle frischen Triebe erfroren. Alle anderen Eiben haben keine Schäden. Aber zu meiner Überraschung las ich heute, dass Eiben spätfrostempfindlich sind. Dann ist das eben so.
Auch mein Acer palmatum 'Dissectum' erleidet nun einmal alle paar Jahre einen Frostschaden. Dieses Jahr auch mit Vliesumhüllung, aber der Schaden hält sich in Grenzen. Es ist eine große stattliche Pflanze, die das gut wegsteckt.
Ich habe meine Farne und auch die gelben Hostas nun zurückgeschnitten. Mein weißer Flieder ist etwas ramponiert, dafür sind meine Buchshecken dieses Jahr propper. Und mir fällt dazu gerade dieses Zitat von Theodor Fontane ein:
„Durch mein offenstehendes Fenster strömt der hier, und auch woanders, ständige Mischgeruch von Jauche und Levkojen ein, erstrer prävalirend, und giebt ein Bild aller Dinge.
Das Leben ist nicht blos ein Levkojengarten.“ THEODOR FONTANE am 18. Juli 1887
Ich habe früher auch nicht genau Buch geführt, aber Fotos gemacht und man kann zum Beispiel bei Wetterkontor.de im Rückblick die Temperaturverläufe seiner Wetterstation anschauen. Da habe ich jetzt vom 1. April bis zum 15.Mai für die letzten Jahre die Temperaturverläufe verglichen. Es gab hier bei uns jedes Jahr um den 20. April herum immer zwei, drei Tage Nachtfröste und alle paar Jahre auch rund um den 7.Mai eine Nacht Frost, aber dann selten mehr als eine Nacht.
Was mich jetzt in diesem Jahr eben so erstaunt, ist, dass Pflanzen, die ich für empfindlich hielt und jedes Jahr mit Eimern geschützt hatte, die aber dieses Jahr dafür zu groß waren, den Frost schadlos überstanden haben. Und dass eben die heimischen Farne und auch bestimmte Eibensorten sehr gelitten haben. In meiner niedrigen Eibenhecke sind alle frischen Triebe erfroren. Alle anderen Eiben haben keine Schäden. Aber zu meiner Überraschung las ich heute, dass Eiben spätfrostempfindlich sind. Dann ist das eben so.
Auch mein Acer palmatum 'Dissectum' erleidet nun einmal alle paar Jahre einen Frostschaden. Dieses Jahr auch mit Vliesumhüllung, aber der Schaden hält sich in Grenzen. Es ist eine große stattliche Pflanze, die das gut wegsteckt.
Ich habe meine Farne und auch die gelben Hostas nun zurückgeschnitten. Mein weißer Flieder ist etwas ramponiert, dafür sind meine Buchshecken dieses Jahr propper. Und mir fällt dazu gerade dieses Zitat von Theodor Fontane ein:
„Durch mein offenstehendes Fenster strömt der hier, und auch woanders, ständige Mischgeruch von Jauche und Levkojen ein, erstrer prävalirend, und giebt ein Bild aller Dinge.
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Auch ein kleiner Garten ist eine endlose Aufgabe.
Karl Foerster
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Kasbek hat geschrieben: ↑24. Apr 2024, 13:05
Der Knöterichbestand an einer Stelle des Straßenrandes auf meinem Arbeitsweg sieht in der Tat mitgenommen aus. (Umbringen wird ihn das freilich nicht. :-X) Ansonsten ist der Wein im Hof weitestgehend durchgekommen, nur einige wenige Stellen haben gefrostetes Laub. Die Südwand der Scheune hat offenbar genug Wärme abstrahlen können. Gelegenheit zur Ausfallbegutachtung im Garten war noch nicht, geschützt hatte ich nichts (und letzte Woche nur die Seemannia-Töpfe wieder reingeräumt). Ich bin ja mal gespannt, wie Dracunculus vulgaris aussieht (der allerdings sowieso schon zu hoch war, um einen Eimer drüberzustülpen).
Heute vormittag wenigstens mal kurz in den Garten geschaut. Erkenntnis: Walnußlaub komplett schwarz, Frühkartoffeln oberirdisch komplett perdü – letzteres war bei den Spätfrösten um den 10. Mai 2020 noch anders, da waren wenigstens die Strünke noch teilweise grün (Standort war damals genau der gleiche). Dracunculus vulgaris hingegen steht völlig unbeeindruckt da – der Giersch ringsumher hat offenbar genug gewärmt ;D
Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Nach einige Tage doch Frostschaden zu bemerken an einige Gehölze. Hier zum Beispiel Aesculus wilsonii:
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Ja das sieht so aus, als ob die zerstörten Zellen erst jetzt verzögert reagieren. :-\
Mache mir Sorgen um meinen Acer Skeeter's Broom. Wie kann ich heraus finden, ob er ganz tot ist oder nur seine Blätter ??? Das bei vielleicht gerade mal -3 Grad... :'(
Mache mir Sorgen um meinen Acer Skeeter's Broom. Wie kann ich heraus finden, ob er ganz tot ist oder nur seine Blätter ??? Das bei vielleicht gerade mal -3 Grad... :'(
Wenn immer der Kluge nachgibt, regieren die Dummen die Welt.🙄
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Der Frost war nun wirklich nicht das Problem, oder irgendwie ungewöhnlich, das Problem war die Hitze davor. Hier eine teilweise Bestandsaufnahme: Rodgersiaaustrieb Totalverlust an allen Standorten, Hosta starker Blattverlust, ca. 50% aller Blätter an an allen Standortes, Stachyurus, alle Blätter abgefroren, Tricytris latif. Triebe zur Hälfte weg, Aralia racemosa Großteil der Blätter,
Juglans, Koelreuteria kompletter Blattverlust, Wisteria, Ribes Blüte erfroren.
Juglans, Koelreuteria kompletter Blattverlust, Wisteria, Ribes Blüte erfroren.
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Ich habe den Thread nicht komplett verfolgt, weiß also nicht ob es schon erwähnt wurde. Der verhasste Sachalin-Knöterich ist hier durchgehend Spätfrostopfer. Das wird die Pflanze sicher nicht nachhaltig schädigen, aber erstaunlich finde ich es schon.
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
- Mottischa
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Hier hat es meine Maulbeere erwischt, der gesamte Blattaustrieb ist braun. Eine Hortensie teilweise erfroren.
Ich verstehe nicht, wie man an einem Baum vorübergehen kann, ohne dabei glücklich zu sein. (Fjodor Dostojewskij)
- sempervirens
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Re: Wenn der Spätfrost anklopft...
Ist der Sachalin Knöterich eine ähnliche Art we der jap: Staudenknöteriche oder sind es Synonyme ?