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Wiesen - Wiesenpflanzen (Gelesen 147128 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
- Sarracenie
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Re: Wiesen - Wiesenpflanzen
Hi Chica,
da kommt es auch drauf an wo man wohnt wie Wiesen der Umgebung aussieht
so ne schöne "typische" Magerwiese ist hier in meiner Ecke so gut wie nirgens anzutreffen (ich kenn hier nur welche aus dem Vogelsberg (Glauberg) und hier und da mal sehr kleinflächige Magerrasengesellschaften an steinigen Hanglagen und in einstigen Steinbrüchen.
Hier im Raum mit den vielen Bächen und oft feuchten/nassen kalkarmen/-freien Lehmböden über Sandstein und Schiefer herrschten einst typische Feucht-/Fettwiesen vor. Daher haben sich nach den "Dürresommern 2018/2019/2020/2022 das letzte Jahr auf der Staudenwiese auch gerade feuchte-/nässeliebenden Stauden wie der sch... ß kriechende Hahnenfuß wieder sehr stark ausgebreitet ;D
da kommt es auch drauf an wo man wohnt wie Wiesen der Umgebung aussieht
so ne schöne "typische" Magerwiese ist hier in meiner Ecke so gut wie nirgens anzutreffen (ich kenn hier nur welche aus dem Vogelsberg (Glauberg) und hier und da mal sehr kleinflächige Magerrasengesellschaften an steinigen Hanglagen und in einstigen Steinbrüchen.
Hier im Raum mit den vielen Bächen und oft feuchten/nassen kalkarmen/-freien Lehmböden über Sandstein und Schiefer herrschten einst typische Feucht-/Fettwiesen vor. Daher haben sich nach den "Dürresommern 2018/2019/2020/2022 das letzte Jahr auf der Staudenwiese auch gerade feuchte-/nässeliebenden Stauden wie der sch... ß kriechende Hahnenfuß wieder sehr stark ausgebreitet ;D
- sempervirens
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Re: Wiesen - Wiesenpflanzen
Gibt auch noch ein paar andere Arten in der Wiesen aber Margerite dominiert schon
Re: Wiesen - Wiesenpflanzen
Ein paar Meter vom oberen Bild, Dactylorizia majalis und fuchsii im Halbschatten
Re: Wiesen - Wiesenpflanzen
So toll Eure Margeriten :D. Die sind hier in den letzten Trockensommern leider sehr zurückgegangen. Die gehören definitiv in die Wiesen meiner Kindheitserinnerungen, sie waren Bestandteil der unzähligen Sträuße, die wir als Kinder gepflückt haben :D. Dabei bin ich mitten in der Stadt aufgewachsen, es war aber nicht weit zu den umliegenden Dörfern.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Wiesen - Wiesenpflanzen
Sarracenie hat geschrieben: ↑20. Mai 2024, 13:09
Hi Chica,
da kommt es auch drauf an wo man wohnt wie Wiesen der Umgebung aussieht
so ne schöne "typische" Magerwiese ist hier in meiner Ecke so gut wie nirgens anzutreffen (ich kenn hier nur welche aus dem Vogelsberg (Glauberg) und hier und da mal sehr kleinflächige Magerrasengesellschaften an steinigen Hanglagen und in einstigen Steinbrüchen.
Ja, wenn Du eher in einer bodenfeuchteren Gegend wohnst, sind Dir solche Magerwiesen nicht so vertraut. Dann kennst Du eher Hochstaudenfluren. Und ich sehe immer noch die Blumen in den Sträußen meiner Kindheit vor mir :o.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Wiesen - Wiesenpflanzen
Auf grenzwertigen Standorten ist viel Dynamik in den Beständen. Hier tauchen die Margeriten mal auf und mal ab. ;)
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Re: Wiesen - Wiesenpflanzen
Das ist hier auch so, früher gab es sie massenhaft, dann waren sie fast verschwunden, jetzt tauchen wieder einzelne Inseln mit Margeriten auf. Wiesenlabkraut, Galium mollugo fängt zu blühen an, davon gibt es sehr viel
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Re: Wiesen - Wiesenpflanzen
Glockenblumen, Campanula rotundifolia mit Hopfenklee, Medicago lupulina
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Re: Wiesen - Wiesenpflanzen
Der Hopfenklee wächst im Bereich, der einmal jährlich gemäht wird, wo zweimal gemäht wird, ist der gelbe Untergrundklee der Hornklee, Lotus corniculatus
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Re: Wiesen - Wiesenpflanzen
Dann zeigen sich erste Schafgarbenblüten, Achillea millefolium
Re: Wiesen - Wiesenpflanzen
Isatis hat geschrieben: ↑21. Mai 2024, 19:53
Der Hopfenklee wächst im Bereich, der einmal jährlich gemäht wird, wo zweimal gemäht wird, ist der gelbe Untergrundklee der Hornklee, Lotus corniculatus
Das ist sehr interessant! Es erklärt warum einige Ansiedlungsversuche von Lotus corniculatus bei mir im hinteren Gartenbereich schief gingen. Die Pflanze ist offensichtlich sehr konkurrenzschwach. In der Einfahrtwiese, die auch in feuchteren Jahren kaum einmal auf 60 cm Höhe kommt, besteht sie gut. Lotus corniculatus ist ökologisch so wichtig, dass mein „Lepi-Chef“ meinte ich solle sie flächig pflanzen. 57 pollensammelnde Wildbienenarten und sehr viele blüten- und blattfressende Raupen, vor allem Bläulinge, habe ich im Hinterkopf :o!
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Wiesen - Wiesenpflanzen
Hmm…..
Manchmal scheint es mir bei Wiesenstauden fast so, als ob manche eine „geheime Zutat“ brauchen, um zu gedeihen, relativ unabhängig von Boden, Wiesengesellschaft drumherum etc. …..
Lotus corniculatus gedeiht auf meinem noch immer relativ nährstoffreichem Lehm und in meiner relativ dichten Wiesengesellschaft drumherum gut, webt sich durch die anderen Pflanzen und blüht eben etwas weiter unten, hat aber auch z.B. in einem der Dürresommer nach der Mahd Anfang August kräftig durchgetrieben und schnell noch ne üppige Nachblüte produziert….
Manchmal scheint es mir bei Wiesenstauden fast so, als ob manche eine „geheime Zutat“ brauchen, um zu gedeihen, relativ unabhängig von Boden, Wiesengesellschaft drumherum etc. …..
Lotus corniculatus gedeiht auf meinem noch immer relativ nährstoffreichem Lehm und in meiner relativ dichten Wiesengesellschaft drumherum gut, webt sich durch die anderen Pflanzen und blüht eben etwas weiter unten, hat aber auch z.B. in einem der Dürresommer nach der Mahd Anfang August kräftig durchgetrieben und schnell noch ne üppige Nachblüte produziert….
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Wiesen - Wiesenpflanzen
Hopfenklee wächst bei mir auch in häufiger gemähten Teilen der Wiese, vorallem in Lagen in der Nähe von Gehölzen ( Sträucher die nicht beschatten aber die viel Wasser Saufen) oder mit Inklination, ich denke also das eher von Trockenheit profitiert. Und trockene Bereiche sind weniger wüchsig und müssen nicht so oft gemäht werden wie feuchtere Stellen
Der Hornklee wird auch eher weniger als mehr. Den habe ich aber mit einer Saatgutmischung in die Wiese integriert, es könnte also auch an dem Saatgut liegen. Denn soweit ich weiß wird Hornklee in recht großen Mengen für die Landwirtschaft gezüchtet, da es einige positive Eigenschaften hat. Es gibt mind. 25 Kultivare vom Hornklee darunter 'Carroll,' 'Empire,' 'Leo,' 'Norcen,' 'Viking'. Und für die LW werden meist Sorten wie bspw "Leo" herangezogen mit von der Wildform abweichenden Eigenschaften.
In den Mischungen werden häufig diese "Kultur"-Formen beigefügt, da sie in großen Mengen angebaut werden und somit relativ günstig sind. Es wäre denkbar, dass die Kulturformen weniger wüchsig oder weniger konkurrenzstark sind als die Wildform bzw. gegenüber der Wildform in naturnahen Situationen sind.
Wäre der wilde Hornklee so konkurrenzschwach, ergibt es wenig Sinn, dass er noch recht häufig ist und seine Wichtigkeit für die Ökologie ist auch ein Zeiger für seine weite Verbreitung, sodass sich entsprechend einige Arten auf ihn einstellen konnten als Futterpflanze etc.
Der Hornklee wird auch eher weniger als mehr. Den habe ich aber mit einer Saatgutmischung in die Wiese integriert, es könnte also auch an dem Saatgut liegen. Denn soweit ich weiß wird Hornklee in recht großen Mengen für die Landwirtschaft gezüchtet, da es einige positive Eigenschaften hat. Es gibt mind. 25 Kultivare vom Hornklee darunter 'Carroll,' 'Empire,' 'Leo,' 'Norcen,' 'Viking'. Und für die LW werden meist Sorten wie bspw "Leo" herangezogen mit von der Wildform abweichenden Eigenschaften.
In den Mischungen werden häufig diese "Kultur"-Formen beigefügt, da sie in großen Mengen angebaut werden und somit relativ günstig sind. Es wäre denkbar, dass die Kulturformen weniger wüchsig oder weniger konkurrenzstark sind als die Wildform bzw. gegenüber der Wildform in naturnahen Situationen sind.
Wäre der wilde Hornklee so konkurrenzschwach, ergibt es wenig Sinn, dass er noch recht häufig ist und seine Wichtigkeit für die Ökologie ist auch ein Zeiger für seine weite Verbreitung, sodass sich entsprechend einige Arten auf ihn einstellen konnten als Futterpflanze etc.