Eigentlich wollte ich gestern schon damit fertig werden, aber da ich noch einkaufen war, einen Sägebock im Baumarkt besorgt und mein altes Auto an den neuen Besitzer übergeben habe, konnte ich die Baumscheibe für Hamamelis 'Jelena' erst heute fertigstellen. Natürlich habe ich gestern auch vergessen, Fotos zu machen, aber ich denke, man kann sich die Vorarbeiten trotzdem gut vorstellen.

Es ist eigentlich gar nicht so schwer, so eine Baumscheibe hinzubekommen, selbst ohne großartige Vorbereitungen. Zunächst hatte ich den Topf mit der Hamamelis auf der Wiese herumgeschoben, bis ich eine gute Pflanzposition gefunden hatte, dann habe ich anstatt des Topfes einen Stein ins Gras gelegt. Mit einem Zollstock habe ich in mehrere Richtungen jeweils 60 cm Radius abgemessen und dort auch ein paar Steine hingelegt. Dann habe ich mit dem Spaten einigermaßen kreisförmig den Rasen abgestochen und die Rasensoden weggegraben.

Der folgende Teil war der mühsamste, hier im fetten Lehm braucht man immer ewig, bis man die Erde von den Soden abgekrümelt hat, das geht nur, wenn die Erde weder zu nass noch zu trocken ist. Vor exakt einem Monat hatte ich den Boden dann ca. zwei Spaten tief gründlich aufgelockert, etwas Moorbeeterde und reichlich Kompost untergemischt und alles gut umgegraben, danach pflanzte ich die Zaubernuss und ein paar Stauden, dazu ausgebuddelte Muscari.

Gestern hatte ich dann endlich Zeit, einen ringförmigen Graben auszuheben, die zum Glück recht krümelige Erde habe ich zunächst in Eimern zwischengelagert. Ich habe minimal tiefer gegraben als die Steine hoch sind, dann eine Schicht Splitt eingefüllt, diesen geglättet und die Steine hineingelegt, immer einen ganzen und einen halben im Wechsel. Bei 1,2 m Radius braucht man jeweils ein Dutzend 10x20 und 10x10-Pflastersteine. Mit dem Gummihammer habe ich die Steine dann noch nivelliert und zum Schluss in die dreieckigen Aussparungen Splitt gefüllt und den Rest mit der zuvor ausgegrabenen Erde verfüllt.

Teil zwei der heutigen Gartenarbeit war dann, das in handliche Stücke gesägte Holz, was schon seit drei oder vier Jahren unter dem Dachüberstand von meinem Gartenhaus lagert, in Maurerkübel einzufüllen und selbige mit meinem Vater nach oben zu schleppen. Zehn randvolle Kübel sind's geworden, jetzt freut sich ein Bekannter von mir, dass er für den Winter reichlich Anfeuerholz (Holunder, Haselnuss, Tanne) hat.
Es lag noch ein großer Stapel des im Winter abgesägten Holzes hinterm Gartenhaus, den haben wir mit dem besagten Sägebock und der Kettensäge wieder in handliche Stücke zerkleinert und in den Kübeln unters Dach gestellt, damit ich sie irgendwann wieder schön aufschichten kann. Zum Schluss noch schnell die Töpfe unterm Dach gegossen und den Weg am Haus gefegt, weil's morgen schon wieder regnen soll... ::)