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Fruchtfolge/Gründüngung bei Tomaten und Gurken wirklich notwendig? (Gelesen 992 mal)
Fruchtfolge/Gründüngung bei Tomaten und Gurken wirklich notwendig?
Hallo,
ich lese mich als Neuling immer weiter in die Weisheiten zu Gemüsebeeten ein. Aktuell bin ich beim Thema Fruchtfolge und Gründüngung, auch wenn es zwei unterschiedliche Dinge sind. Nun ist es so, dass ich nicht wirklich viel Platz in meinem kleinen Garten habe, trotzdem aber gerne Gurken, Kräuter und Tomaten pflanzen möchte und zwar möglichst jährlich. Bei der 3- oder 4-Beet-Teilung zwecks Einhaltung der Fruchtfolge könnte ich kaum Gurken und Tomaten pflanzen, die ich aber besonders liebe.
Ich habe mich nun gefragt, ob ich nicht einfach jedes Jahr Gurken und Tomaten auf dieselben kleinen Beetfläche anbauen kann und ab Herbst zur Gründüngung Pflanzen wie Phacelia aussäe, die dann bis ins nächste Jahr dort den Boden etwas reaktivieren, sodass ich Mitte Mai, wenn die nächsten Gurken/Tomaten zum Auspflanzen bereit sind, wie auspflanze.
Klar, ich habe dann nicht die Fruchtfolge eingehalten. Aber mich würde mal interessieren, ob das wirklich so ein großes Problem wäre oder ob es nur das "optimale Vorgehen" beschreibt. Habt ihr Erfahrungen?
ich lese mich als Neuling immer weiter in die Weisheiten zu Gemüsebeeten ein. Aktuell bin ich beim Thema Fruchtfolge und Gründüngung, auch wenn es zwei unterschiedliche Dinge sind. Nun ist es so, dass ich nicht wirklich viel Platz in meinem kleinen Garten habe, trotzdem aber gerne Gurken, Kräuter und Tomaten pflanzen möchte und zwar möglichst jährlich. Bei der 3- oder 4-Beet-Teilung zwecks Einhaltung der Fruchtfolge könnte ich kaum Gurken und Tomaten pflanzen, die ich aber besonders liebe.
Ich habe mich nun gefragt, ob ich nicht einfach jedes Jahr Gurken und Tomaten auf dieselben kleinen Beetfläche anbauen kann und ab Herbst zur Gründüngung Pflanzen wie Phacelia aussäe, die dann bis ins nächste Jahr dort den Boden etwas reaktivieren, sodass ich Mitte Mai, wenn die nächsten Gurken/Tomaten zum Auspflanzen bereit sind, wie auspflanze.
Klar, ich habe dann nicht die Fruchtfolge eingehalten. Aber mich würde mal interessieren, ob das wirklich so ein großes Problem wäre oder ob es nur das "optimale Vorgehen" beschreibt. Habt ihr Erfahrungen?
Re: Fruchtfolge/Gründüngung bei Tomaten und Gurken wirklich notwendig?
Hallo,
grundsätzlich ist Fruchtwechsel immer eine gute Idee. Mein Gemüsebeet ist aber auch nur klein und ich kann auch die Flächen nicht so wechseln, wie es die reine Lehre empfiehlt. Deshalb stehen die Tomaten mittlerweile seit ca. 3-4 Jahren auf derselben Fläche. Die bekommt zwischendurch aber immer Kompost, Hornspäne und Mulch. Kann sein, dass die Erträge nicht optimal ausgereizt sind. Aber Probleme sehe ich aktuell noch nicht. Trotzdem freue ich mich, dass ich kommendes Jahr wieder etwas mehr Bewegungsfreiheit auf dem Beet bekommen werde und die Tomaten endlich mal wieder an eine andere Stelle pflanzen kann. Man muss ja nicht warten, bis doch mal was schief geht.
grundsätzlich ist Fruchtwechsel immer eine gute Idee. Mein Gemüsebeet ist aber auch nur klein und ich kann auch die Flächen nicht so wechseln, wie es die reine Lehre empfiehlt. Deshalb stehen die Tomaten mittlerweile seit ca. 3-4 Jahren auf derselben Fläche. Die bekommt zwischendurch aber immer Kompost, Hornspäne und Mulch. Kann sein, dass die Erträge nicht optimal ausgereizt sind. Aber Probleme sehe ich aktuell noch nicht. Trotzdem freue ich mich, dass ich kommendes Jahr wieder etwas mehr Bewegungsfreiheit auf dem Beet bekommen werde und die Tomaten endlich mal wieder an eine andere Stelle pflanzen kann. Man muss ja nicht warten, bis doch mal was schief geht.
Das Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung der Gärtner (Oskar Kokoschka)
- thuja thujon
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Re: Fruchtfolge/Gründüngung bei Tomaten und Gurken wirklich notwendig?
Phacelia hilft leider nicht gegen Pilzsporen usw im Boden.
Zweck einer Fruchtfolge ist die angebauten Kulturen gesund zu erhalten, im besten Fall ohne Ertragsverluste durch zB Mangelernährung. Die Fruchtbarkeit des Bodens zu erhalten bzw zu fördern denkt man eigentlich auch in Generationen und ist die Grundlage für die Menschliche Existenz. Leider ist das etwas aus der Mode gekommen. Heute kann man verseuchten Boden einfach entsorgen und neu kaufen.
Das eine Kultur wie Gurken komplett nicht mehr anbaubar ist, da wird man lange drauf warten müssen, wenn man sowieso Ausfälle durch Schnecken und die beiden Mehltaus noch vor der eigentlichen Haupternte als normal empfinden sollte. Also das ist nicht so, das nach 3 Jahren Gurkenmonokultur die Pflanzen nach dem 4ten Blatt einfach umfallen und tot sind. Man fängt sich diverse Krankheiten oder Schädlinge ein und dann steht irgendwann der Aufwand zum Nutzen in keinem Verhältnis mehr.
Zweck einer Fruchtfolge ist die angebauten Kulturen gesund zu erhalten, im besten Fall ohne Ertragsverluste durch zB Mangelernährung. Die Fruchtbarkeit des Bodens zu erhalten bzw zu fördern denkt man eigentlich auch in Generationen und ist die Grundlage für die Menschliche Existenz. Leider ist das etwas aus der Mode gekommen. Heute kann man verseuchten Boden einfach entsorgen und neu kaufen.
Das eine Kultur wie Gurken komplett nicht mehr anbaubar ist, da wird man lange drauf warten müssen, wenn man sowieso Ausfälle durch Schnecken und die beiden Mehltaus noch vor der eigentlichen Haupternte als normal empfinden sollte. Also das ist nicht so, das nach 3 Jahren Gurkenmonokultur die Pflanzen nach dem 4ten Blatt einfach umfallen und tot sind. Man fängt sich diverse Krankheiten oder Schädlinge ein und dann steht irgendwann der Aufwand zum Nutzen in keinem Verhältnis mehr.
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Re: Fruchtfolge/Gründüngung bei Tomaten und Gurken wirklich notwendig?
wobei das Problem bei beengten Verhältnissen schon richtig blöd ist(und mit den ganzen Feinheiten schon eine kleine Wissenschaft für sich). ich hab mich jetzt dieses jahr gegen kartoffeln entschieden, weil ich die Wechsel sonst nicht mehr sinnvoll schaffe. und das nächste - manche Erreger kann ich nur mit "Gras" ausbremsen, wer baut den bitte Hafer roggen gerste im Hausgarten an?
Mais ist ja auch schon grenzwertig
was man natürlich versuchen kann, ist mit Blumenbeeten zu skippen. ich baue iris im 5 Jahresrhythmus an, die sollten sich ja hoffentlich nicht mit den Tomaten beißen, Chrysanthemen haben einen 3 Jahresrhythmus, die beißen vermutlich auch nicht. ist halt für eine dauerhafte Gartengestaltung dann auch nicht optimal
Mais ist ja auch schon grenzwertig
was man natürlich versuchen kann, ist mit Blumenbeeten zu skippen. ich baue iris im 5 Jahresrhythmus an, die sollten sich ja hoffentlich nicht mit den Tomaten beißen, Chrysanthemen haben einen 3 Jahresrhythmus, die beißen vermutlich auch nicht. ist halt für eine dauerhafte Gartengestaltung dann auch nicht optimal
- thuja thujon
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Re: Fruchtfolge/Gründüngung bei Tomaten und Gurken wirklich notwendig?
Ein Beispiel hier im Umkreis war der Anbau von Kartoffeln, Tomaten, Buschbohnen, Erdbeeren und Tomaten. An all diesen Pflanzen vermehrt sich Verticillium. Beim einen mit mehr, beim anderen mit weniger Symptomen. Die Fruchtfolge gab es also nicht. Nie, die Infektion wurde nie unterbrochen.
Ein oder zwei Jahre Schwarzbrache statt Gräser kann auch helfen.
Einfacher ist es Winterungen mit Sommerungen abzuwechseln. Dort wo Überwinterntes steht, hats im Frühjahr das Unkraut schwer. So bekommt man also die Unkräuter in den Griff, die sich sonst schamlos den ganzen Winter über vermehren wie Vogelmiere oder behaartes Schaumkraut. Zumindest wenn man seinen Bestand auch sauber hält. Wärmebedürftiges wie Hirse keimt erst gar nicht. Hirse ist das, was man mit dem im Frühjahr pflanzen rausselektiert. Und so hat jede Kultur ihre eigene Begleitflora. Und diese sollte man ab und an auch mal unterbrechen, bevor man sie nicht mehr in den Griff bekommt.
Und dann gibts noch so Faustregeln. Keine Möhren nach Rasen etwa, und dann frühestens 4 Jahre später wieder auf der Fläche um Krankheiten wie Alternaria, Sclerotinia und Chalara zu verhindern. Und wenn sie beinig sind, sollte man mal was gegen Nematoden machen.
Ein oder zwei Jahre Schwarzbrache statt Gräser kann auch helfen.
Einfacher ist es Winterungen mit Sommerungen abzuwechseln. Dort wo Überwinterntes steht, hats im Frühjahr das Unkraut schwer. So bekommt man also die Unkräuter in den Griff, die sich sonst schamlos den ganzen Winter über vermehren wie Vogelmiere oder behaartes Schaumkraut. Zumindest wenn man seinen Bestand auch sauber hält. Wärmebedürftiges wie Hirse keimt erst gar nicht. Hirse ist das, was man mit dem im Frühjahr pflanzen rausselektiert. Und so hat jede Kultur ihre eigene Begleitflora. Und diese sollte man ab und an auch mal unterbrechen, bevor man sie nicht mehr in den Griff bekommt.
Und dann gibts noch so Faustregeln. Keine Möhren nach Rasen etwa, und dann frühestens 4 Jahre später wieder auf der Fläche um Krankheiten wie Alternaria, Sclerotinia und Chalara zu verhindern. Und wenn sie beinig sind, sollte man mal was gegen Nematoden machen.
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Re: Fruchtfolge/Gründüngung bei Tomaten und Gurken wirklich notwendig?
Noch schlimmer es im Gewächshaus, da ist ein Fruchtwechsel sogar noch schmerzhafter weil sehr wenig Platz.
Es gibt aber verschiedene Methoden, um das Risiko bodenbürtiger Krankheiten wegen mangelhaftem Anbauwechsel zu verringern.
1. Viel neues organisches Material hineinbringen. Abgelagerter Pferdemist, Schafwolle, Kompost mit Erde vermischt. Damit hält man u.a. Antagonisten hoch. Halte den Boden in Bewegung. Vorsicht vor Nährstoffungleichgewichten. In wenigen Sätzen ist das Thema leider nicht abzuhandeln.
2. Veredelte Pflanzen. Die Unterlagen sind wesentlich weniger anfällig. Bei sehr wenig Platz sowieso zu empfehlen, teureres Pflanzgut, höhere Pflanzen, in der Regel bessere Erträge.
3. Brachen oder sanierende Pflanzen müssen nicht zu einer Anbaupause führen. Man kann auch teilweise auf Pflanzgefässe setzen. Dann hat man ein Jahr die Hälfte der Paprika mal im Topf und die Tomaten in den übrigen alten, hässlichen Betonringen.
Meine absolute Lieblingsart für Nachbau mit Fruchtwechsel. Als Nachfrucht universell geeignet, für praktisch alles geeignet. Im Aussengarten mit mehr Platz Polentamais, Popkornmais. Im Hausgarten mit wenig Platz Zuckermais, Röstmais.
Es gibt aber verschiedene Methoden, um das Risiko bodenbürtiger Krankheiten wegen mangelhaftem Anbauwechsel zu verringern.
1. Viel neues organisches Material hineinbringen. Abgelagerter Pferdemist, Schafwolle, Kompost mit Erde vermischt. Damit hält man u.a. Antagonisten hoch. Halte den Boden in Bewegung. Vorsicht vor Nährstoffungleichgewichten. In wenigen Sätzen ist das Thema leider nicht abzuhandeln.
2. Veredelte Pflanzen. Die Unterlagen sind wesentlich weniger anfällig. Bei sehr wenig Platz sowieso zu empfehlen, teureres Pflanzgut, höhere Pflanzen, in der Regel bessere Erträge.
3. Brachen oder sanierende Pflanzen müssen nicht zu einer Anbaupause führen. Man kann auch teilweise auf Pflanzgefässe setzen. Dann hat man ein Jahr die Hälfte der Paprika mal im Topf und die Tomaten in den übrigen alten, hässlichen Betonringen.
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Mais ist ja auch schon grenzwertig
Meine absolute Lieblingsart für Nachbau mit Fruchtwechsel. Als Nachfrucht universell geeignet, für praktisch alles geeignet. Im Aussengarten mit mehr Platz Polentamais, Popkornmais. Im Hausgarten mit wenig Platz Zuckermais, Röstmais.
- thuja thujon
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Re: Fruchtfolge/Gründüngung bei Tomaten und Gurken wirklich notwendig?
Sandhafer Ende Januar, frisch zerkleinert zum einarbeiten. Hilft auch gegen Schnecken (die passende Bodenbearbeitung).
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Re: Fruchtfolge/Gründüngung bei Tomaten und Gurken wirklich notwendig?
Darf ich fragen, wie du den dann eingearbeitet hast? Mit etwas motorisiertem? Ich frage, weil mir noch nicht ganz klar ist, wie sich no Dig mit Gründüngung in Einklang bringen lässt ???
- thuja thujon
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Re: Fruchtfolge/Gründüngung bei Tomaten und Gurken wirklich notwendig?
Du kannst es auch einfach liegen lassen. Das fördert dann halt wieder manche Pilzkrankheiten, die als Schwächeparasit gelten.
Deshalb arbeitet man es ein, um die Rotte zu fördern, damit sich keine Krankheiten daran vermehren. Und flach einarbeiten ist mischen, nicht pflügen, wenden.
Der Pflug, das Mittel um die Probleme zu begraben. Der wurde nicht umsonst erfunden. Und wenn es nur die Unkrautsamen waren, die man untergepflügt hat, damit sie nicht keimen.
Heute arbeitet man mit mehr Wissen gezielter. Oft heißt es heute Grubber statt Pflug.
No dig mit Fruchtwechsel, Dreifelderwirtschaft, Permakultur, kein Platz, es geht nicht alles zusammen.
Und no dig ist weder immer richtig noch die hohe Kunst, sondern etwas für faule, die es mit den Erträgen und allem anderen nicht so genau nehmen. Das hört sich nur gut an, so wie es erzählt wird. Wirklich was dahinter ist nix.
Fachlich richtig ist die Situation und den Boden jedes Jahr bzw nach jeder Kultur neu einzuschätzen und daraus die sinnvollen und notwendigen Maßnahmen abzuleiten. Also was in einem Jahr richtig war, muss es im nächsten nicht sein.
Deshalb arbeitet man es ein, um die Rotte zu fördern, damit sich keine Krankheiten daran vermehren. Und flach einarbeiten ist mischen, nicht pflügen, wenden.
Der Pflug, das Mittel um die Probleme zu begraben. Der wurde nicht umsonst erfunden. Und wenn es nur die Unkrautsamen waren, die man untergepflügt hat, damit sie nicht keimen.
Heute arbeitet man mit mehr Wissen gezielter. Oft heißt es heute Grubber statt Pflug.
No dig mit Fruchtwechsel, Dreifelderwirtschaft, Permakultur, kein Platz, es geht nicht alles zusammen.
Und no dig ist weder immer richtig noch die hohe Kunst, sondern etwas für faule, die es mit den Erträgen und allem anderen nicht so genau nehmen. Das hört sich nur gut an, so wie es erzählt wird. Wirklich was dahinter ist nix.
Fachlich richtig ist die Situation und den Boden jedes Jahr bzw nach jeder Kultur neu einzuschätzen und daraus die sinnvollen und notwendigen Maßnahmen abzuleiten. Also was in einem Jahr richtig war, muss es im nächsten nicht sein.
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Re: Fruchtfolge/Gründüngung bei Tomaten und Gurken wirklich notwendig?
thuja hat geschrieben: ↑30. Mai 2024, 11:16
Und no dig ist weder immer richtig noch die hohe Kunst, sondern etwas für faule, die es mit den Erträgen und allem anderen nicht so genau nehmen.
Ist mit no dig gemeint, nie umzugraben? Falls ja, ist mein letzter Stand, dass das tatsächlich nicht mehr ansatzweise so stark empfohlen wird, wie das noch vor Jahrzehnten der Fall war. Bodenwissenschaftler habe ich schon in Interviews sagen hören, dass das Pflügen eines Feldes für das Bodenleben so katastrophal ist, dass sie sich immer wieder wundern, warum das so lange gutgeht. Ich persönlich bin sicher, dass es auch ein meilenweiter Unterschied ist, ob man einen schweren Lehmboden hat oder eben meinen Streusand. Ich grabe seit Jahrzehnten nicht mehr anlasslos. Und ich kann nicht erkennen, dass mein Boden sich irgendwie verschlechtert hätte. Im Gegenteil.
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- thuja thujon
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Re: Fruchtfolge/Gründüngung bei Tomaten und Gurken wirklich notwendig?
Die meisten graben ohnehin nicht um, sondern rühren irgendwie mit dem Spaten in der Erde.
Was hier nach 20 Jahren pfluglos auf armen Sandstandorten festgestellt wurde, ist das das Getreide verhungert wegen Phosphormangel. Wenn der gedüngt wird, bewegt er sich nur wenige Millimeter im Boden, reichert sich also an der Oberfläche an. Die fällt aber trocken, das Getreide konnte den Phosphor deshalb nicht aufnehmen. Brotgetreide wurde es so nicht mehr, nur Tierfutter.
Also die Bodenbiologen entscheiden nicht alleine, was wichtig ist.
Was hier nach 20 Jahren pfluglos auf armen Sandstandorten festgestellt wurde, ist das das Getreide verhungert wegen Phosphormangel. Wenn der gedüngt wird, bewegt er sich nur wenige Millimeter im Boden, reichert sich also an der Oberfläche an. Die fällt aber trocken, das Getreide konnte den Phosphor deshalb nicht aufnehmen. Brotgetreide wurde es so nicht mehr, nur Tierfutter.
Also die Bodenbiologen entscheiden nicht alleine, was wichtig ist.
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Re: Fruchtfolge/Gründüngung bei Tomaten und Gurken wirklich notwendig?
Phospormangel ist bei mir kein Problem. Bei der letzten Bodenprobe wurde ich wegen Überversorgung mit drei Ausrufezeichen garniert. Dabei habe ich das letzte Mal vor ca. 25 Jahren Volldünger verwendet. Meine Engstellen sind regelmäßig N und K. An N denke ich, K vergesse ich manchmal.
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