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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4137856 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Guten Morgen,
Ein freundlicher User hat mal vor längerer Zeit eine gezeichnete Schnittanleitung von Ästen, kommentiert in Französisch, geteilt, um bei Hausfeigen Brebas und Maincrop mit kompaktem Schnitt zu harmonisieren. Hat jemand ggf. noch die Seite parat?
Ein freundlicher User hat mal vor längerer Zeit eine gezeichnete Schnittanleitung von Ästen, kommentiert in Französisch, geteilt, um bei Hausfeigen Brebas und Maincrop mit kompaktem Schnitt zu harmonisieren. Hat jemand ggf. noch die Seite parat?
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Bellafigura hat geschrieben: ↑6. Jun 2024, 07:13
Guten Morgen,
Ein freundlicher User hat mal vor längerer Zeit eine gezeichnete Schnittanleitung von Ästen, kommentiert in Französisch, geteilt, um bei Hausfeigen Brebas und Maincrop mit kompaktem Schnitt zu harmonisieren. Hat jemand ggf. noch die Seite parat?
Vielleicht hilft dieser Link
https://www.pep-hprovence.com/_DOCS/Monographies/monographie%20figues.pdf
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@ Arni
sieht gut aus, bei meiner sind sie noch kleiner oder max. so groß wie die kleine Feige auf deinem Bild. GdSJ ist hinter den anderen welche ausgepflanzt sind. Überhaupt sind dieses Jahr die Unterschiede von Sorte zu Sorte sehr groß, sowohl ausgepflanzt als auch im Topf.
@ mora
danke dir, macht ja nichts aber schade wenn aus den Steckhölzern gar nichts wird. Irgendwann würde ich mir diese Feige wünschen (wenn sie bestätigt, dass sie so gut ist), aber das hat ja Zeit. Davor muss ich mich ohnehin von der einen oder anderen Sorten trennen, um Platz zu schaffen.
sieht gut aus, bei meiner sind sie noch kleiner oder max. so groß wie die kleine Feige auf deinem Bild. GdSJ ist hinter den anderen welche ausgepflanzt sind. Überhaupt sind dieses Jahr die Unterschiede von Sorte zu Sorte sehr groß, sowohl ausgepflanzt als auch im Topf.
@ mora
danke dir, macht ja nichts aber schade wenn aus den Steckhölzern gar nichts wird. Irgendwann würde ich mir diese Feige wünschen (wenn sie bestätigt, dass sie so gut ist), aber das hat ja Zeit. Davor muss ich mich ohnehin von der einen oder anderen Sorten trennen, um Platz zu schaffen.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
philippus hat geschrieben: ↑6. Jun 2024, 07:21Bellafigura hat geschrieben: ↑6. Jun 2024, 07:13
Guten Morgen,
Ein freundlicher User hat mal vor längerer Zeit eine gezeichnete Schnittanleitung von Ästen, kommentiert in Französisch, geteilt, um bei Hausfeigen Brebas und Maincrop mit kompaktem Schnitt zu harmonisieren. Hat jemand ggf. noch die Seite parat?
Vielleicht hilft dieser Link
https://www.pep-hprovence.com/_DOCS/Monographies/monographie%20figues.pdf
In Bauds Buch wird dem auch ein Kapitel gewidmet :
2 x tragend :
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Bellafigura hat geschrieben: ↑6. Jun 2024, 07:13
Guten Morgen,
Ein freundlicher User hat mal vor längerer Zeit eine gezeichnete Schnittanleitung von Ästen, kommentiert in Französisch, geteilt, um bei Hausfeigen Brebas und Maincrop mit kompaktem Schnitt zu harmonisieren. Hat jemand ggf. noch die Seite parat?
Diese Seite vielleicht? Ist auch aus dem Baud-Buch.
@philippus: ich bin auch sehr gespannt, denke dieses Jahr gibt es 1-2-3 Probierfrüchte.
Lampeira1 lobt Thierry auch, die ist schon sehr gut.
- Feigenwiese
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@philippus
War bei mir im Winter 22/23 auch so, das mir Thierry von mehreren Sorten, sehr dünne und kranke Steckhölzer geschickt hat. Die ich dann natürlich auch nicht bewurzeln konnte.
Die Sorten waren Risoulet, San Bagio und Ubba Albania. Von Crozes, Ficatella, Signora Torchia und Trojano konnte ich zumindest den letzten Steckling nach über einem Jahr im Wasserglas endlich doch noch bewurzeln. Habe dann letzten Winter auch nichts bei Thierry bestellt. Ich meine für 35 Euro für 3 Steckhölzer sollte die Qualität schon stimmen.
War bei mir im Winter 22/23 auch so, das mir Thierry von mehreren Sorten, sehr dünne und kranke Steckhölzer geschickt hat. Die ich dann natürlich auch nicht bewurzeln konnte.
Die Sorten waren Risoulet, San Bagio und Ubba Albania. Von Crozes, Ficatella, Signora Torchia und Trojano konnte ich zumindest den letzten Steckling nach über einem Jahr im Wasserglas endlich doch noch bewurzeln. Habe dann letzten Winter auch nichts bei Thierry bestellt. Ich meine für 35 Euro für 3 Steckhölzer sollte die Qualität schon stimmen.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Wollte mich auch mal wieder melden vom Gardasee. War gestern bei Omezzolli in Riva und es war ein bisschen enttäuschend. Er ist was Topffeigen angeht schon ausverkauft. Sie haben erst wieder im Februar welche. Maulbeeren hatten sie einige aber waren mir zu groß. Wer vor hatte bei ihm vorbeizuschauen, lasst es!!!
Sein Versuchsfeld habe ich am Vorbeigehen noch gesehen. Anscheinend testet er dort neue kälte-/regenresistente Sorten.
Sein Versuchsfeld habe ich am Vorbeigehen noch gesehen. Anscheinend testet er dort neue kälte-/regenresistente Sorten.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hallo!
Ich bin leidenschaftlicher Feigenfan und habe vor zwei Jahren angefangen, Feigen auch selbst anzubauen. Bisher nur in Kübeln.
Ich wohne in einem südwestlichen Vortort von München (Würmtal) und bin am Überlegen, ob ich vielleicht dieses Jahr in den Freilandanbau einsteige.
Hier ist das wilde oberbairische Wetter, es regnet viel, gerne mal starke Winde, gibt regelmäßig Spätfröste bis in den April, gleichzeitig auch gerne mal sehr warm im Februar und März und jeden Winter regelmäßig einige Tage unter -15 Grad. Vor 20 Jahren gab's hier sogar noch vereinzelt unter -20 Grad. Gleichzeitig habe ich im Ort bei mir auch schon zwei oder drei andere Feigen im Freiland gesehen. Allerdings eher ältere und etablierte Pflanzen an Standorten mit Mikroklima (in geschützter Lage am Flußufer oder an Hauswänden).
Aus meiner Feigensammlung würde ich jetzt gerne eine Pflanze ins Freiland setzen, und zwar die mit der höchsten Überlebenschance. Standort wäre vor einer Südwand.
Meine Kandidaten wären;
Meine Fragen:
Danke schonmal für eure Antworten. :)
Ich bin leidenschaftlicher Feigenfan und habe vor zwei Jahren angefangen, Feigen auch selbst anzubauen. Bisher nur in Kübeln.
Ich wohne in einem südwestlichen Vortort von München (Würmtal) und bin am Überlegen, ob ich vielleicht dieses Jahr in den Freilandanbau einsteige.
Hier ist das wilde oberbairische Wetter, es regnet viel, gerne mal starke Winde, gibt regelmäßig Spätfröste bis in den April, gleichzeitig auch gerne mal sehr warm im Februar und März und jeden Winter regelmäßig einige Tage unter -15 Grad. Vor 20 Jahren gab's hier sogar noch vereinzelt unter -20 Grad. Gleichzeitig habe ich im Ort bei mir auch schon zwei oder drei andere Feigen im Freiland gesehen. Allerdings eher ältere und etablierte Pflanzen an Standorten mit Mikroklima (in geschützter Lage am Flußufer oder an Hauswänden).
Aus meiner Feigensammlung würde ich jetzt gerne eine Pflanze ins Freiland setzen, und zwar die mit der höchsten Überlebenschance. Standort wäre vor einer Südwand.
Meine Kandidaten wären;
- Brown Turkey mit ca 65 cm Stamm
- Brown Turkey mit ca 40 cm Stamm (noch nicht stark bewurzelt, da neu gekauft. Falls sie Überlebenschancen hat, hätte ich dieses BT-Exemplar für Experimente vorgezogen, weil es nicht so schade wäre, wenn sie abstirbt)
- Negronne mit ca 60 cm Stamm
- Unbekannte Sorte mit ca 40 cm Stamm, Steckling kommt aus einem Münchner Stadtgarten, wo die Mutterpflanze seit zirka 30 Jahren völlig ohne Schutz wächst und ohne je Schäden zu haben, allerdings extrem vorteilhafter Standort dort
- Dalmatie mit ca 1,5 m Stamm, scheint aber eher empfindlich zu sein
Meine Fragen:
- Wie groß/dick müsste eine Feige in diesem Klima sein, um den Winter zu überstehen?
- Haltet ihr Brown Turkey für diesen Standort geeignet? Oder besser eine andere Pflanze aus meiner Sammlung?
- Welche Sorten kämen sonst in Frage?
- Ist es jetzt schon zu spät für's Auspflanzen?
- Gibt's hier Leute, die im Raum München schon Erfolge mit Feigen hatten?
Danke schonmal für eure Antworten. :)
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
In deinem Klima sind früh reifende Sorten klar zu bevorzugen und davon gibt es zur Genüge. Dein Sortiment umfasst keine solche Sorte (zur Unbekannten aus dem Münchner Stadtgarten kann ich mich natürlich nicht äußern). Diese Sorten reifen mindestens drei Wochen später als die frühen Sorten die ich kenne, oder mehr.
Wenn du eine Feige pflanzt, priorisiere lieber den Ertrag, denn umso früher du ernten kannst umso mehr kannst du ernten und in besserer Qualität. Bei häufigen Spätfrösten wird es vielleicht auch selten eine erste Ernte geben, daher sind hier besonders frühe Einmaltragende mit erwiesener hoher Frosttoleranz die erste Wahl, aus meiner bescheidenen Sicht.
Diese wären zum Beispiel:
- Ronde de Bordeaux
- Pastilière
- Hardy Chicago (diese ist praktisch einmaltragend, wenn nicht ganz) und andere Mount Etna Sorten
- Campanière
- Bécane
- Michurinska 10 (andere hier kennen diese Sorte, ich nicht)
Zum Auspflanzen ist noch nicht zu spät, aber das Fenster für den idealen Zeitraum schließt sich bald. In deinem Klima würde ich im Herbst nicht pflanzen, es sei denn du bist bereit auch ggf. aktiv zu schützen.
Wenn du eine Feige pflanzt, priorisiere lieber den Ertrag, denn umso früher du ernten kannst umso mehr kannst du ernten und in besserer Qualität. Bei häufigen Spätfrösten wird es vielleicht auch selten eine erste Ernte geben, daher sind hier besonders frühe Einmaltragende mit erwiesener hoher Frosttoleranz die erste Wahl, aus meiner bescheidenen Sicht.
Diese wären zum Beispiel:
- Ronde de Bordeaux
- Pastilière
- Hardy Chicago (diese ist praktisch einmaltragend, wenn nicht ganz) und andere Mount Etna Sorten
- Campanière
- Bécane
- Michurinska 10 (andere hier kennen diese Sorte, ich nicht)
Zum Auspflanzen ist noch nicht zu spät, aber das Fenster für den idealen Zeitraum schließt sich bald. In deinem Klima würde ich im Herbst nicht pflanzen, es sei denn du bist bereit auch ggf. aktiv zu schützen.
- Feigenwiese
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@GartenHiasl
Sehe ich genauso wie philippus. Mit frühen Herbstfeigen hast du wohl die besten Chanchen.
Beim Auspflanzen kann ich dir nur raten eine doppelte Sorte zu nehmen um zu Testen.
Desweiteren solltest du den Erdballen der Feige in einem Drahtkorb pflanzen und den Stamm gegen Fraß von Mäusen schützen. Falls es bei dir Rehe in der Gegend gibt könnte es auch sein, das der Stamm, sowie obere Äste abgefressen werden. Also auch diese schützen.
Sehe ich genauso wie philippus. Mit frühen Herbstfeigen hast du wohl die besten Chanchen.
Beim Auspflanzen kann ich dir nur raten eine doppelte Sorte zu nehmen um zu Testen.
Desweiteren solltest du den Erdballen der Feige in einem Drahtkorb pflanzen und den Stamm gegen Fraß von Mäusen schützen. Falls es bei dir Rehe in der Gegend gibt könnte es auch sein, das der Stamm, sowie obere Äste abgefressen werden. Also auch diese schützen.
- Feigenwiese
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
War gestern auf meiner Feigenwiese und habe mir die ausgepflanzten Feigen angeschaut.
Einfach nur ein riesiges Disaster! :'(
Nachdem letztes Jahr ja schon die ersten Feigen durch Mäusefraß am Stamm abgestorben sind, gibt es dieses jahr weitere Rückschläge.
Der bodennahe Neuaustrieb bei oben genannten Feigen, die ich nicht schützen konnte wurde auch wieder abgefressen.
Fast alle Bäume wurden zudem wohl von dem Spätfrost im April getroffen. Und da das nicht gereicht hat, haben wohl noch Schnecken durch den vielen Regen in letzter Zeit jeglichen Neuaustrieb aufgefressen.
Also von ca. 60 ausgepflanzten Feigen würde ich schätzen, das ca. 10 komplett tot sind. 4 Stück haben aktuell einen kurzen Austrieb und ein paar Blätter. Eine Hand voll ist gerade wieder am Austreiben und der Rest hat zwar noch grüne angefressene Austriebe/Stengel, aber noch keine neuen Blätter. Die Feigensorten die aktuell Blätter haben sind zwei Unbekannte Sorte, LSU O'Rourke und Abou George. Achja eine einzige Feige hat ein paar Brebas dran -> Jannot.
Anbei ein paar Fotos.
Einfach nur ein riesiges Disaster! :'(
Nachdem letztes Jahr ja schon die ersten Feigen durch Mäusefraß am Stamm abgestorben sind, gibt es dieses jahr weitere Rückschläge.
Der bodennahe Neuaustrieb bei oben genannten Feigen, die ich nicht schützen konnte wurde auch wieder abgefressen.
Fast alle Bäume wurden zudem wohl von dem Spätfrost im April getroffen. Und da das nicht gereicht hat, haben wohl noch Schnecken durch den vielen Regen in letzter Zeit jeglichen Neuaustrieb aufgefressen.
Also von ca. 60 ausgepflanzten Feigen würde ich schätzen, das ca. 10 komplett tot sind. 4 Stück haben aktuell einen kurzen Austrieb und ein paar Blätter. Eine Hand voll ist gerade wieder am Austreiben und der Rest hat zwar noch grüne angefressene Austriebe/Stengel, aber noch keine neuen Blätter. Die Feigensorten die aktuell Blätter haben sind zwei Unbekannte Sorte, LSU O'Rourke und Abou George. Achja eine einzige Feige hat ein paar Brebas dran -> Jannot.
Anbei ein paar Fotos.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Oh je! Da kommt alles zusammen! Spätfrost und dann noch die Schecken! Schrecklich! Und gegen beides kannst Du kaum was tun.
Ausgepflanzt: BT, Negr, RdB, M-10, Sultane, 2x LdA, DK, Dauphine, Green Michurinska, HC, Campanière, Gota de Miel