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Liguster Schnittverträglichkeit (Gelesen 4662 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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oile
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Re: Liguster Schnittverträglichkeit

oile » Antwort #15 am:

Tja, die sauberkeitsfanatische Nachbarin im Zweitgarten hantierte kürzlich mit der Heckenschere an (ihrer) vollblühenden Ligusterhecke, um " den Dschungel" zu entfernen. Das war kurz, nachdem ich diverse Falter, Bienchen und andere Insekten darauf sah.
Auf dem Foto der Dschungel auf meiner Seite.
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Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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oile
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Re: Liguster Schnittverträglichkeit

oile » Antwort #16 am:

Ein Blick auf ihre Seite. :-X
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IMG_20240527_150826.jpg
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Isatis blau
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Re: Liguster Schnittverträglichkeit

Isatis blau » Antwort #17 am:

Fast so schön wie Buchsbaum nach dem Zünsler🙈
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thuja thujon
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Re: Liguster Schnittverträglichkeit

thuja thujon » Antwort #18 am:

Hawu hat geschrieben: 8. Jun 2024, 13:25
thuja hat geschrieben: 8. Jun 2024, 12:54
ich lese den Gesetzestext
[/quote]
Und behauptest dann, Sommerschnitt bei Süßkirschen sei verboten?
Ich bin hier raus, weil ich den Eindruck habe, dass du nur zanken willst. Finde ich traurig.
Von mir aus. Das ändert aber nichts am unklaren Rechtsrahmen der seit Jahren mehr verwirrt als Klarheit schafft.

Gesetzestext:
[quote=https://www.gesetze-im-internet.de/bnatschg_2009/__39.html]Es ist verboten ...
Bäume, die außerhalb des Waldes, von Kurzumtriebsplantagen oder gärtnerisch genutzten Grundflächen stehen, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen; zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen,
Soweit so klar. Ich kann machen was ich möchte im Garten.
Schön wärs. Ist ja scheinbar nicht so, sonst würde Gartenlady nicht den Link vom Baumpflegeportal mit gegensätzlichem Inhalt verlinken können. Es gab diverse Gerichtsverhandlungen die zB den Sachverhalt der Definition klären sollten, was eine `gärtnerisch genutzte Grundfläche´ oder ein `Zuwachs´ Gerichtssicher darstellen soll. Und was jetzt wirklich Fakt ist ist Gegenstand zahlreicher Gerichtsverhandlungen seit Jahren, die scheinbar mehr Verwirrung stiften als Antworten liefern. Und die Gartenverbände schlafen. Parallel wird aber fleißig behauptet und immer wiederkehrend auch in den Medien abgebildet, Hecken in Gärten dürften im Sommer nicht geschnitten werden. Und die Frage ist seit rund 10 Jahren, steht das so im von mir verlinkten Gesetz bzw Zitat?

Ich möchte hier nicht zanken, sondern mich beschäftigt das Thema weil ich sowohl die einen als auch die anderen Flächen zu betreuen habe und ich mich nicht gerne aus Unwissenheit strafbar machen möchte und mir hier mediale Berichte oder persönliche Meinungen nicht weiterhelfen, wenn es zu einer Gerichtsverhandlung kommt. Ich hätte schlicht gerne Planungssicherheit, damit ich mein Handeln gestalten kann. Ich weiß also nicht, wie die Lage ist. Das ist mein Problem, das ich gerne gelöst hätte.

Und ja, Lavendel ist ein Halbstrauch, ich habe aber keine Gewissheit, ob das ein Gericht anerkennt und was für diese Pflanzen im Gesetzestext geregelt ist, weil sie dort nicht erwähnt werden. Erwähnt ist diese Pflanzenklasse dort nicht, ich habe aber nicht alle Folgegerichtsurteile im Kopf. Und vermutlich ging es dem Gesetzgeber darum auch gar nicht was ein Halbstrauch ist, aber niemand sagt das Gesetz wurde gut gemacht. Festzustellen ist rein auf dem Papier: das roden von Lavendel ist ungeregelt. Ja, es ist lächerlich. Die Unklarheit schränkt aber mein Handeln ein. Nicht wegem Lavendel, aber wegen der ganzen geballten Unklarheit drumrum.
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Natternkopf
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Re: Liguster Schnittverträglichkeit

Natternkopf » Antwort #19 am:

Ich habe die Gewissheit, dass:
Wo kein Kläger, ist kein Richter.

Aber das wusstet ihr ja schon. 🤦‍♀️

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Gänselieschen
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Re: Liguster Schnittverträglichkeit

Gänselieschen » Antwort #20 am:

AndreasR hat geschrieben: 8. Jun 2024, 13:47
Gänselieschen hat gefragt, ob ein Liguster das Auf-den-Stock-setzen verträgt, jedoch nicht angekündigt, dass sie dies genau jetzt beabsichtigt. Der Radikalschnitt von Hecken und Sträuchern ist im Sommerhalbjahr nicht erlaubt, um Vögeln nicht die Brutmöglichkeiten zu nehmen (und vielleicht unterlässt man auch ein Roden vom Lavendel, damit die Insekten von den Blüten profitieren können), aber das weiß Gänselieschen vermutlich auch. Nachdem mehrere Leute bestätigt haben, dass Liguster auch einen Komplettrückschnitt verträgt, kann sie das zu gegebener Zeit einplanen.

Hallo ihr Lieben - genau darum ging es mir. Ich habe den schon mal im Frühsommer geschnitten, plötzlich lag ein Amselnest frei...das riskiere ich nicht wieder. Das Nest war nicht zu sehen....und wurde nicht weiter bebrütet :'(
Ich vertage das Unternehmen auf den nächsten Frühling - und bedanke mich für die vielen wertvollen Tipps. Und tatsächlich hatte ich das mit den Vögen etwas aus dem Blick verloren. Ich arbeite dort gerade viel - und die beiden Sträucher nerven enorm. ;D
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Immer-grün
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Re: Liguster Schnittverträglichkeit

Immer-grün » Antwort #21 am:

Wenn ich richtig verstanden habe ist dein Liguster freiwachsend. Der hier bildet von unten neue Triebe und ich müsste ihn auch mal schneiden.
Werde das älteste Holz bodennahe rausnehmen. Vielleicht auch eine Variante für dich. Zeitpunkt, noch unklar.;)
Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt's nicht.
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Re: Liguster Schnittverträglichkeit

hobab » Antwort #22 am:

Thuja, das sind auch für mich einleuchtende Gründe - hab dasselbe Problem. Daher ein Gespräch mit dem Pflanzenschutzamt: in Berlin ist Heckenschnitt als pflegender Schnitt selbstverständlich erlaubt, nicht aber der Radikalrückschnitt. Aber das ist ja vielleicht regional verschieden, was der Bund und was das Land jeweils entscheidet find ich recht uneindeutig.
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Re: Liguster Schnittverträglichkeit

Nox » Antwort #23 am:

G hat geschrieben: 9. Jun 2024, 08:09
..... Ich arbeite dort gerade viel - und die beiden Sträucher nerven enorm. ;D

.
Die werden auch nach dem Schnitt mit dem Nerven nicht aufhören, leider. Gut eingewachsene Gehölze machen extralange Triebe, wenn sie auf den Stock gesetzt wurden. Überlege doch mal, ob Du sie nicht besser rodest und statt dessen gesittetere Gehölze pflanzt.
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AndreasR
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Re: Liguster Schnittverträglichkeit

AndreasR » Antwort #24 am:

Vielleicht kann man sie auf den Stock setzen und den starken, langen Austrieb nutzen, um sie etwas aufzuasten? Dann muss man zwar auch immer wieder mal nachschneiden, aber man könnte nach und nach einen Durchgang schaffen, während sie nach oben ungehindert wachsen.
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Re: Liguster Schnittverträglichkeit

Brezel » Antwort #25 am:

thuja hat geschrieben: 8. Jun 2024, 21:27
Ich möchte hier nicht zanken, sondern mich beschäftigt das Thema weil ich sowohl die einen als auch die anderen Flächen zu betreuen habe und ich mich nicht gerne aus Unwissenheit strafbar machen möchte und mir hier mediale Berichte oder persönliche Meinungen nicht weiterhelfen, wenn es zu einer Gerichtsverhandlung kommt. Ich hätte schlicht gerne Planungssicherheit, damit ich mein Handeln gestalten kann. Ich weiß also nicht, wie die Lage ist. Das ist mein Problem, das ich gerne gelöst hätte.


Entscheidend ist die Regelung, die Deine Kommune erlassen hat.
Bei uns geht das sehr ins Detail für einzelne Gehölzarten, Obstbaumschnitt wird erwähnt, und es wird auch aufgeführt, was als Obst gilt und was nicht. Für alles, was in der kommunalen Satzung nicht aufgeführt ist, gilt die bundeseinheitliche Regelung.
.
Bei Fragen kann man sich bei uns an das Grünflächenamt wenden, das auch für Fällgenehmigungen zuständig ist. Eine sehr nette Mitarbeiterin hat letztes Jahr meinen Garten besichtigt, innerhalb von zwei Minuten waren meine Fragen geklärt, und dann guckte sie sich noch in Ruhe alle meine Gehölze an, lobte viel und gab Tipps. :D
.
Ein ähnlich erfreuliches Gespräch wünsche ich Dir auch!
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Re: Liguster Schnittverträglichkeit

Gänselieschen » Antwort #26 am:

Nox hat geschrieben: 9. Jun 2024, 15:50
G hat geschrieben: 9. Jun 2024, 08:09
..... Ich arbeite dort gerade viel - und die beiden Sträucher nerven enorm. ;D

.
Die werden auch nach dem Schnitt mit dem Nerven nicht aufhören, leider. Gut eingewachsene Gehölze machen extralange Triebe, wenn sie auf den Stock gesetzt wurden. Überlege doch mal, ob Du sie nicht besser rodest und statt dessen gesittetere Gehölze pflanzt.


Guter Ansatz.
Es sind keine frei wachsenden Sträucher. Sie haben sich an passender Stelle selbst ausgesät, und ich habe sie quasi seit Jahren säulenförmig geschnitten. Dennoch wurden sie größer und größer. Der Durchgang wurde immer schmaler. Die gewünschte Symmetrie für den Bauerngarten hielten sie auch nicht ein, da der Rechtsseitige deutlich in Richtung Licht davon machte und der Linksseitige in Richtung Weg.

Vielleicht ist wirklich der Moment gekommen, im Herbst zu roden. Die Buchshecken, die tatsächlich noch da sind ;D geben inzwischen eigentlich genug formalen Rahmen. Und Licht ist dort hinten knapp. Von der Rodung würde so manches auch dahingehend profitieren- nicht nur ich mit meiner Schubkarre ;D ;D
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