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Bohnen richtig legen aber wie? (Gelesen 70220 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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Amur
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Re: Bohnen richtig legen aber wie?

Amur » Antwort #255 am:

thuja hat geschrieben: 16. Mai 2024, 12:25
Benutzt du ein Torffreies Substrat dafür?
Wie verhält es sich nach dem auspflanzen mit der Besiedlung der Wurzelknöllchenbakterien? Kommen die nur etwas später oder bleiben sie ganz aus?

Offen gesagt ist mir wurscht ob die unten Knöllchenbakterien dran haben oder nicht oder keine bekommen haben. Oben hatten die jede Menge Bohnen dann. Das ist für mich jedenfalls entscheidender.
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hobab
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Re: Bohnen richtig legen aber wie?

hobab » Antwort #256 am:

Charmebolzen! 😂, bist du bestimmt kein Brandenburger?

Da die Pflanzen selber über die Menge der Knöllchen, beziehungsweise der dazugehörigen Bakterien bestimmen können, werden Sie einfach dort viele Knöllchen bilden, wo wenig Stickstoff zur Verfügung steht. Im fetten Leben haben sie die nicht wirklich nötig, desto sandiger es wird, desto mehr Knöcheln wird es vermutlich geben.
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Ayamo
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Re: Bohnen richtig legen aber wie?

Ayamo » Antwort #257 am:

Ich habe am 5. Mai Stangenbohnen gelegt und am 9. Mai Buschbohnen.
Irgendwann Ende April wenig Kompost unter den Sandboden gemischt.
Am Tag der Aussaat 5 cm tiefe Rille, gegossen, setzen lassen, dann die Kerne in den Matsch gedrückt.
Zuschieben. Die Kerne liegen wohl etwas tiefer als auf den Saattüten aufgedruckt, aber zu weit oben trocknen sie zu schnell aus. Da die Kirche hier näher steht, hören sie immer noch die Glocken. ;)
Mit Mähgut vom Rasenmähen abgedeckt:

Soll das Austrocknen verlangsamen. Da überlege ich noch, ob es sinnvoll ist: Die Amseln scharren in meiner Abwesenheit ganz schöne krater ins Beet.

Am 14. Mai sind die ersten Stangenbohnen gekeimt:

Ich habe mal das Beet gewässert, hier ist seit 2 Wochen kein rechter Regen gefallen.
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Ayamo
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Re: Bohnen richtig legen aber wie?

Ayamo » Antwort #258 am:

thuja hat geschrieben: 16. Mai 2024, 08:52
Wenn es hier zu heiß im Sommer ist setzen sie nicht an. Und je später ich lege, desto mehr muss ich gießen.


Das mit der Temperatur kann ich mir vorstellen, aber das mit dem Gießen erstaunt mich.
Nachdem sie gekeimt sind, gieße ich eigentlich gar nicht mehr. Die Buschbohnen bekommen je nach Aufteilung der Beete mal zufällig was ab, wenn ich andere Kulturen beregnen muss und das Bohnenbeet dazwischen liegt.
Letztes Jahr lagen sie am Rand der Beetflächen und haben den ganzen Sommer ohne Gießen gut ausgesehen. Das war bei Salat, Kohl, obstbäumen ja ganz anders.

Könnte ich durch Bewässern der Bohnen die Erträge steigern (seit kurzem steht eine TK bereit). Bzw. lohnt sich das?
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ringelnatz
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Re: Bohnen richtig legen aber wie?

ringelnatz » Antwort #259 am:

das Mulchen verringert auch die Bodentemperatur. Ist beim Keimen nicht immer von Vorteil, zumindest im Frühjahr.
Hatte da mal sehr schlechte Erfahrungen mit Mais...
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hobab
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Re: Bohnen richtig legen aber wie?

hobab » Antwort #260 am:

Da hast du recht, im Moment wird der Boden aber gebacken und ausgedörrt - da finde ich Mulch schon gut. Hier ist schon Ende Juni..
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Ayamo
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Re: Bohnen richtig legen aber wie?

Ayamo » Antwort #261 am:

Ja, dass der Rasenmulch kontraproduktiv wäre, habe ich auch befürchtet und deshalb ein Thermometer reingesteckt. Der Boden hatte (abends) schon über 20°C, dann wird es darunter mindestens bei 15° haben.
Und ich hatte mich an dem hier vor einiger Zeit irgendwo geposteten Link zu den örtlichen Aussaat-Temperaturen orientiert.

Ich hatte in den Jahren zuvor erst Misserfolge mit Direktsaat, dann zuhause in Zellstoff vorgekeimt. Alles sehr aufwändig.
Vlies wäre eine Alternative, die ich mal ausprobieren könnte.
Würde den hier ziemlich starken (austrocknenden) Wind genauso gut bremsen und gut die Amseln abhalten.
Schwarzes Vlies ist da, weißes wohl auch.
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Re: Bohnen richtig legen aber wie?

thuja thujon » Antwort #262 am:

Amur hat geschrieben: 16. Mai 2024, 18:58Offen gesagt ist mir wurscht ob die unten Knöllchenbakterien dran haben oder nicht oder keine bekommen haben. Oben hatten die jede Menge Bohnen dann. Das ist für mich jedenfalls entscheidender.
Klar, es geht um die Bohnen, die man essen möchte. Da muss man aber erst mal hinkommen, und darum gehts ja hier im Strang.

Gießen, ab der Blüte brauchen sie tatsächlich ausreichend Wasser. Nicht so viel wie Paprika, aber bastige, halbgeschrumpelte Trockenhülsen möchte ich nun auch nicht. Da sollen schon knackige Hülsen rauskommen und davon auch nicht zu wenig. Der Lehmboden speichert hier gut Wasser, in den meisten Jahren sind deshalb nur ein paar Gießgänge nötig.

Was die Knöllchenbakterien, kein Pilz, angeht, Rasenschnitt und auch Kompost kann da Kontraproduktiv sein wegen der Besiedlung. Nitrat ist das entscheidende, was die Besiedlung verhindert. Ist der Gehalt am Anfang hoch genug, muss man dann auch für den Rest der Kultur düngen.

Das mit der Besiedlung und den unterschiedlichen Bodenherkünften ist interessant. Da hat der Firmenboden wohl die bessere Leguminosenvorgeschichte. Ich meine Klee würde auch passen, weil der durch die selbe Art besiedelt wird. Lupine sind glaube ich andere, Soja ist klar, zumindest schwirrt mir das so im Hinterkopf rum.

Warum ich eigentlich gefragt hatte, die Torffreien Erden zum vorziehen von Bohnen sollten ja nicht unbedingt die Stickstoffsperre zeigen, wie man sie häufig bei den Tomaten usw sieht. Zumindest wenn man da ein paar Krümel Gartenboden mit den Bakterien drüberstreut, einarbeitet oder das macht, was man evtl noch rausfinden muss.
Wenn man aber eh Bohnen düngt, dann ist das unwichtig.
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Re: Bohnen richtig legen aber wie?

hqs » Antwort #263 am:

Meine Bohnen sind fast alle nicht gekeimt, weder Buschbohnen noch Stangenbohnen. Am 20. Mai direkt in den Boden gelegt. Zwei kamen raus und wurden direkt abgefressen, sonst nix. Soll ich warten, nochmal nachlegen oder lieber aufwendige Voranzucht zur Sicherheit? Bin etwas unentschlossen. In den nächsten Tagen soll es ja wieder etwas kühler werden, 5-17 Grad.
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Re: Bohnen richtig legen aber wie?

Nox » Antwort #264 am:

Ich finde Voranzucht in Töpfchen nicht aufwendig. Wenn sich die ersten richtigen Blätter zeigen und bei Stangenbohnen die Ranke, dann ab in's Beet. Sie sind aus dem Gröbsten heraus und kaum mehr Opfer von Frassangriffen. Wenn Du schon beim 1. Durchgang so wenig Erfolg hattest, dann macht ein 2. Versuch unter gleichen Voraussetzungen doch wenig Sinn.

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Re: Bohnen richtig legen aber wie?

Amur » Antwort #265 am:

Die Stangenbohnen (bei mir eher Baustahlgitterbohnen) gingen nach Direktsaat auf wie nur selten. Nicht mal die Schnecken haben wirklich Schaden gemacht.Bild

Bei den Buschbohnen sieht es schlechter aus.
Erstens ist der Gluckentyp (Golden Tepee) schlechter gekeimt und viele ohne Keimblätter zu bilden. Die normale Sorte (Golden ???) keimte dagegen sehr gut. Ob da nun bei den einen gleich die Schnecken zugeschlagen haben oder es durch den vielen Regen und die Kälte Probleme gab, bin ich überfragt.
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Re: Bohnen richtig legen aber wie?

Staudo » Antwort #266 am:

Wenn die Keimblätter verkrüppelt aus der Erde kommen, liegt es meistens an geschädigten Samen. Da wurde wohl schlechtes Saatgut eingetütet.
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Re: Bohnen richtig legen aber wie?

hqs » Antwort #267 am:

Nox hat geschrieben: 9. Jun 2024, 22:40
Ich finde Voranzucht in Töpfchen nicht aufwendig.

Wie machst du es genau? Eine Bohne pro Topf? Da braucht man ja schon etwas Platz für so viele Töpfe. Oder mehrere in einen Topf zusammen? Ich könnte es natürlich auch mit der QP54-Platte probieren... aber reicht da das Erdvolumen und wird das nicht direkt ein Gewirr von Ranken, das man nicht auseinander bekommt?
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Re: Bohnen richtig legen aber wie?

Amur » Antwort #268 am:

Staudo hat geschrieben: 9. Jun 2024, 23:17
Wenn die Keimblätter verkrüppelt aus der Erde kommen, liegt es meistens an geschädigten Samen. Da wurde wohl schlechtes Saatgut eingetütet.

Das kann schon sein. Die andere Sorte keimte schneller und gleichmässiger. Von daher mag sein das die Samen der Golden Teepee nenMacken hatten.
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Nox
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Re: Bohnen richtig legen aber wie?

Nox » Antwort #269 am:

Ich lege immer 4 Stück in 9er Töpfchen. Bei mir keimen Bohnen häufiger schlecht, gerade von Händlern. Sollten alle viere kommen, dann kann man den Topf leicht teilen. Im Stadium erste Blätter nach den Keimblättern gibt's auch noch kein Gewusel, die Stangenbohnen pflanze ich, wenn sich die Ranken ca. 10 bis 15 cm strecken. Ich habe jetzt erst 5 Stangen belegt, eine 2. Saat kommt in ca. 1-2 Wochen, damit ich auch später im Jahr noch zarte Böhnchen ernten kann.
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Ich glaube, es kommt darauf an, dass die Schoten bei der Samenernte nicht angegammelt sind - was bei regnerischen Jahren garnicht so einfach ist.
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