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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4100382 mal)

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Moderator: cydorian

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Feigenwiese
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Feigenwiese » Antwort #29205 am:

Olli85 hat geschrieben: 24. Jun 2024, 08:00
@Feigenwiese
Hast du auch die Tage gezählt von erkennbarem Feigenansatz in den Blattachseln bis zur Reife?


@Olli85

Nein, diese Tage habe ich nicht gezählt.

Bei Brebas ist es aber in der Regel so, das sich Brebas mit dem Blattaustrieb bilden.

Also kannst du grob davon ausgehen, 2-3 Wochen nach Headstart sollten die ersten erkennbaren Brebaansätze da gewesen sein.
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mora
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mora » Antwort #29206 am:

Negronne Brebas vorgestern
Dürfte nicht mehr so lange dauern.
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mora
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mora » Antwort #29207 am:

Die Herbstfeigen kommen auch langsam
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mora
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mora » Antwort #29208 am:

Selbst für die Panachee sollte das wieder passen, trotz des kalten Wetter
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Apfelbaeuerin
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Apfelbaeuerin » Antwort #29209 am:

Hallo, könnt ihr bitte einer relativen Feigen-Anfängerin kurz erklären, wie ein "Headstart" geht?
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mora
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mora » Antwort #29210 am:

Ich mache selbst keinen Headstart, ich weiß nur das man die Pflanzen dafür früher ins Warme bringen soll, das kann Arni oder Feigenwiese sicher besser erklären.

Gerade zufällig gesehen, ProFig und Ross Radi machen ne Livesession auf Youtube. Wer Donnerstag Nacht nichts besseres vor hat:
27. Juni um 02:00 ;D
https://www.youtube.com/live/_OX6EoP-K44

Werde da sicher tief und fest schlafen :P
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Feigenwiese
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Feigenwiese » Antwort #29211 am:

Headstart

Du gibt's deiner Feige früher Wärme, als es durch das normale Wetter der Fall wäre.

Ich hole meine Balkonfeigen z.B. ab Mitte Januar ins warme Wohnzimmer. Je später eine Sorte, desto früher sollte der Headstart erfolgen. Die Feigen fangen dann 1,5-3 Wochen später an auszutreiben. Sie dürfen dann keinen Frost mehr abbekommen. Ab dem Zeitpunkt wo erste Blätter zu sehen sind benötigen sie auch ausreichend Licht. Am besten so 12 Stunden pro Tag.

Wenn es dann so gegen Anfang April draußen wärmer wird, stelle ich sie an schattigen Tagen erst kurz und dann immer länger nach draußen. Wenn es unter 7 Grad in der Nacht geht, stelle ich sie wieder ins Wohnzimmer.

Wichtig ist, dass man sie nicht zu schnell in direkte Sonne stellt, sonst gibt es Sonnenbrand und der Headstart geht nach hinten los. Auch ein Frost macht alles zunichte.
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Apfelbaeuerin
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Apfelbaeuerin » Antwort #29212 am:

Danke für die super Erklärung, Feigenwiese!
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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #29213 am:

@Apfelbaeuerin
Headstart (Frühstart) bedeutet die Feigen zB. ab Februar oder März ins warme und helle Wohnzimmer ans Südfenster zu stellen. Nach ca. 10 Tagen erwachen sie dann und beginnen auszutreiben.
Falls Pflanzlicht vorhanden benutze ich dieses bis die Tageslänge 12h beträgt, also ca. 21.-23. März und beleuchte von 16-22Uhr per automatischem Timer.
Tägliches Besprühen mit Wasser beugt Spinnmilben etc. vor, da die Heizungsluft trocken ist.
Wenn man sie dann ins Freie stellt, nur kurz unter volle Sonne, da es sonst zu Sonnenbrand an den Blättern kommen kann.
Besser Halb/Vollschatten die ersten 10 Tage.

Vorteil: man bringt so auch sehr späte Sorten zum Reifen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Apfelbaeuerin » Antwort #29214 am:

Danke auch dir, Arni. Meine Topffeigen stehen den ganzen Winter über bei ca. 12 Grad in einem ungeheizten Zimmer, sehr hell direkt hinter einer doppelflügeligen Glastür. Die treiben irgendwann im März ganz von selber aus. Ist das dann falsch mit meiner Überwinterung?
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin


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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #29215 am:

Apfelbäuerin,
was macht deine LMF?
gibt es Feigen?
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Apfelbaeuerin » Antwort #29216 am:

Bis jetzt noch nicht, aber ich glaube, ich habe gestern einen (ersten) Herbstfeigen-Knubbel gesehen. Abwarten...
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Feigenwiese » Antwort #29217 am:

Apfelbaeuerin hat geschrieben: 25. Jun 2024, 13:00
Danke auch dir, Arni. Meine Topffeigen stehen den ganzen Winter über bei ca. 12 Grad in einem ungeheizten Zimmer, sehr hell direkt hinter einer doppelflügeligen Glastür. Die treiben irgendwann im März ganz von selber aus. Ist das dann falsch mit meiner Überwinterung?

Nicht unbedingt die falsche Überwinterung, denn Feigen benötigen nicht zwangsläufig Minusgrade um wieder neue Herbstfeigen zu bilden.

Falls du aber eine Sorte hast, die auch Brebas hervorbringt, dann wirst du damit keinen Erfolg haben. Denn dafür brauchen Feigen eine gewisse Anzahl an Froststunden.
Wieviel genau weiß ich allerdings nicht, dürften aber nicht allzuviele sein.

Wenn du auf Brebas verzichten kannst, bzw. keine Brebasorte hast, dann kannst du einfach zu einer bestimmten Zeit z.B. Ende Februar, Anfang März die Temperatur auf 20-25 Grad erhöhen.

Dann sollten die Feigen wieder voll durchstarten.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #29218 am:

Apfelbaeuerin hat geschrieben: 25. Jun 2024, 13:31
Bis jetzt noch nicht, aber ich glaube, ich habe gestern einen (ersten) Herbstfeigen-Knubbel gesehen. Abwarten...

Bei mir sind sie auch noch nicht sehr weit, meine steht im Topf, ist keine frühe Sorte, Brebas machte meine keine und nicht ausgereifte Herbstfeigen sind irgendwann abgefallen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #29219 am:

@Feigenwiese
Das mit den Brebas/Froststunden wäre mir neu.
Brebas werden auch nach Überwinterung im Keller bei plus 8-10 Grad und Headstart gebildet.
Sie sollte auf natürliche Weise in die Winterruhe gehen im November/Dezember (Wiener Raum), wo der 1. leichte Frost meistens Ende November oder Anfang Dezember ist.
Sie braucht aber keine Minusgrade um in Winterruhe zu gehen. Kühlschrank-Nächte —> 5-7 Grad und wenig Tageslicht reichen aus für den Blattverlust.
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