News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Schmuddelecken Einblicke (Gelesen 55603 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

Antworten
Benutzeravatar
Lady Gaga
Beiträge: 4348
Registriert: 6. Okt 2020, 19:30
Wohnort: Nähe Eisenstadt
Region: Wulkatal nahe Neusiedler See
Höhe über NHN: 130m ü.A.
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Schmuddelecken Einblicke 2010/2011

Lady Gaga » Antwort #225 am:

Tröste dich, auch andere haben mehr Arbeit als der Tag lang ist, du bist noch dazu berufstätig.
Bei uns ist die Trockenheit und Hitze das Problem, jetzt welkt sogar der Giersch! :o
Aber bei der Hitze mache ich nachmittags Pausen und schaffe nicht alles geplante. Deshalb gibts im Sommer auch keine Fotos, denn in keiner Ecke gibts perfekte Pflanzen. Vieles sieht welk aus oder hat kaum mehr Blätter, z.B. ein blühender Phlox ist nicht schön, wenn die Stämme schon unten blattlos sind und die Blätter oben welk. :P
Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
Kapernstrauch
Beiträge: 3285
Registriert: 12. Dez 2021, 21:30
Wohnort: Klagenfurt
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Schmuddelecken Einblicke 2010/2011

Kapernstrauch » Antwort #226 am:

Irgendwie haben wir doch alle das gleiche Problem - außer man ist tagtäglich Stunden im Garten beschäftigt! Das kann und will ich nicht !!!! Klar, manchmal sind es viele Stunden an mehreren Tagen hintereinander, aber dann freiwillig. Ich will nicht der Sklave meines Gartens werden, und ich bin in Rente, hätte also viel Zeit.
Andreas, du bist berufstätig und der Garten ist nicht klein, dazu wirst du ja auch im Haus manchmal etwas zu tun haben? Da kann das um diese Jahreszeit einfach nicht mehr rundum perfekt sein!
Du hast so schöne Ecken angelegt, was ist mit dem Schattenbeet am Haus?
Bei den Bedingungen in deinem Garten wirst du wahrscheinlich doch noch einiges ändern müssen, wenn du Wert auf einen "ordentlicheren" Garten legst. Ich verstehe das, ich bin auch so....
Ich bin vor einer Stunde aus dem Urlaub gekommen - 2 Wochen Griechenland - ich denke, morgen werde ich hier auch einiges posten können ;D
Und die nächsten 2 Wochen schneiden, jäten, aufbinden!

Das mit dem Teich würde ich mir auch überlegen, und dann einfach nur ein kleines Stück angehen - zurückschneiden, gründlich jäten - keinesfalls das große Ganze sehen! Wenn dann ein Bereich wieder "schön" ist, kommt auch die Freude wieder.
Aspidistra
Beiträge: 1401
Registriert: 25. Dez 2014, 21:52
Region: Erdinger Moos, Münchner Schotterebene
Höhe über NHN: 489
Bodenart: sandiger Lehmboden
Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C

Re: Schmuddelecken Einblicke 2010/2011

Aspidistra » Antwort #227 am:

Danke Andreas! :-*
Ich hab im Garten keine Schmuddelecken sondern gleich einen Schmuddelgarten. ;D :P
Da ist der Thread Balsam für meine Gartenseele.
1 Jahr nix gemacht, zur Zeit noch unfit, dicht mit Büschen u. Bäumen bepflanzt, überall Kletterpflanzen, Yep ein Dschungel ist geordnet dagegen.
Beeren sind die Poesie eines Gartens.
Wo ein Spaten ist, ist auch ein Pflanzplatz!
Benutzeravatar
Veilchen-im-Moose
Beiträge: 2760
Registriert: 6. Feb 2022, 09:41
Kontaktdaten:

Schwerte/Ruhr Winterhärtezone 7b

Re: Schmuddelecken Einblicke 2010/2011

Veilchen-im-Moose » Antwort #228 am:

Ich kann deinen Frust nachvollziehen, Andreas. Mir würde es ähnlich gehen. Hier war/ist es ja nicht anders. Als wir hier 2016 eingezogen sind war der einstmals sorgfältig bepflanzte Garten seit Jahren überhaupt nicht mehr gepflegt worden. Überall wuchs alles. Gras und Beikräuter in den Beeten und Stauden (vor allen Dingen ein sehr wüchsiges Geranium) mitten im Rasen. Nur die Gehölze konnte man noch klar erkennen. An welchen Stellen Beete gewesen waren, war großteils nicht mehr zu sehen. Ich habe mir den einen Gartengruber zugelegt und neu begonnen. Beet für Beet. Jedes Jahr kamen welche dazu. Ein Paar Ecken gibt es immer noch, um die ich mich in den kommenden Jahren kümmern werde... oder auch nicht.

Die neu anzulegenden Beete habe ich mit dem Gruber bearbeitet... danach Steine raus, Müll raus, Grassoden raus, unerwünschte Pflanzen samt Wurzelwerk raus... alles nicht besonders gründlich. So wie ich halt bin... Putzen tue ich auch eher oberflächlich. Und so ist es geblieben. Für mich muss der Anblick nach meinem Geschmack sein. Da bin ich schnell frustriert. Wenn ich aus dem Urlaub wiederkomme, kann ich meinen dann oft sehr zugewucherten Garten mit echter Abneigung betrachten. Und dann lege ich los. Aber immer schön oberflächlich. Bei Stauden kürze ich alles, was mich stört und gänzlich unerwünschte Pflanzen entferne ich mit einem Horihori-Messer und zwar genauso lange, bis es mir wieder gefällt. Da ist nichts tief gebuddelt, keine Wurzel sorgfältig ausgegraben, also nichts für die Ewigkeit.

In den meisten Ecken funktioniert meine Schlamperei ganz gut. Ich mach ja diese Reinigungsaktionen im Frühjahr häufig. Im Sommer ist dann weniger zu tun und über die Jahre bilde ich mir ein, ist es besser geworden. Es gibt aktuell nur ein Paar Stellen, an denen ich darüber nachdenke, vielleicht doch mal alles auszugraben und neu zu setzen. Im Vorgarten will ich sowieso Teile im kommenden zeitigen Frühjahr neu gestalten. Da könnte ich dann auch mal das Gras entfernen, dass ohne Buddelei nicht mehr aus manchen Staudenhorsten zu entfernen ist.

Bei dir, Andreas, klingt in vielem, was ich von dir gelesen habe, immer auch ein Stück Ambivalenz durch. Du lässt mehr Wildwuchs zu, als ich und das bewusst. Auf der anderen Seite gestaltest du auch gerne, und das ja wirklich mit viel Liebe und Aufwand und Blick fürs Details. In den von dir gezeigten Ecken hat der Wildwuchs übernommen. Dass dich das stört, kann ich absolut nachvollziehen. Wie wäre es, wenn du jetzt einmal Beet für Beet all das rausreißt oder oberflächlich abgräbst, was dich nervt. Das geht meist schneller, als man vorher befürchtet hat. Eine optische Verbesserung erreicht man ziemlich zügig. Und dann guckst du, was wie schnell wiederkommt. Erst danach entscheidest du, was gründlicher überarbeitet werden sollte, damit du wieder zufrieden sein kannst. Für den Rest genügt dann wahrscheinlich - zumindest für eine Weile - die oberflächliche Zupfmethode. Vielleicht habe ich ja gut Reden. Ich habe keinen Ackerschachtelhalm und auch keine Zaunwinde. Mein ärgstes Hassgewächs ist das Scharbockskraut und das plagt mich ja nur im Frühjahr.
Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will
Henri Matisse
Benutzeravatar
AndreasR
Garten-pur Team
Beiträge: 16697
Registriert: 8. Feb 2017, 00:36
Wohnort: bei Bad Kreuznach
Region: Naheland (RLP)
Höhe über NHN: 180 m ü. M.
Bodenart: lehmig
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Re: Schmuddelecken Einblicke 2010/2011

AndreasR » Antwort #229 am:

Ja, es sind die fürchterlichen Wucherer, die mir das Leben schwer machen. Gegen die meisten "Unkräuter" habe ich nichts, manche blühen ja sogar recht hübsch. Aber wenn auf einem Quadratmeter einhundert jeweils einen Meter hohe Schachtelhalmstängel wachsen, komplett durch die Staudenhorste hindurch, wenn Zaunwicke (blüht auch hübsch und ist unheimlich beliebt bei den Insekten) und Zaunwinde mit meterlangen Ranken alles niederdrücken und sich durch jäten und rupfen nicht entfernen lassen (sie wachsen dann einfach wieder nach, und zwei, drei Wochen später sieht es genauso aus wie vorher), dann ist der Frust einfach groß. Ein Grubber würde hier überhaupt nichts bringen, die Samenunkräuter sind ja harmlos, aber ich bekomme die Wurzelunkräuter halt nicht aus den Staudenhorsten heraus, ohne komplett tabula rasa zu machen (und das ist bei meinem Boden leider enorm aufwändig)...
Benutzeravatar
Veilchen-im-Moose
Beiträge: 2760
Registriert: 6. Feb 2022, 09:41
Kontaktdaten:

Schwerte/Ruhr Winterhärtezone 7b

Re: Schmuddelecken Einblicke 2010/2011

Veilchen-im-Moose » Antwort #230 am:

Recht hast du. Was in einem Garten funktioniert, muss es ja in einem anderen Garten und damit unter deutlich anderen Bedingungen noch lange nicht. Ich hoffe jedenfalls, dass du für dich und deinen Garten gute Wege findest, das passende Gleichgewicht aus Wildwuchs und Gestaltung zu verwirklichen... Wenigstens immer mal wieder. Unzufrieden ist ja jeder mal.
Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will
Henri Matisse
Benutzeravatar
Gartenlady
Beiträge: 22345
Registriert: 3. Mai 2004, 20:30
Region: östl. Ruhrgebiet
Höhe über NHN: 240m
Bodenart: lehmig humos
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Re: Schmuddelecken Einblicke 2010/2011

Gartenlady » Antwort #231 am:

Das kann ich gut nachempfinden, ich hatte es zwar nur mit Ackerwinde zu tun, das war aber auch genug. Irgendwann dachte ich, dass sie ja auch ganz hübsch sei :o man gibt wirklich auf, weil es keine Aussicht auf Erfolg gibt.

Tabula rasa hilft auch vermutlich nicht, so tief kann man gar nicht graben, um diesen Unkräutern den Garaus machen zu können.

Benutzeravatar
Mathilda1
Beiträge: 4568
Registriert: 3. Jun 2006, 11:48
Kontaktdaten:

Ich liebe dieses Forum!

Re: Schmuddelecken Einblicke 2010/2011

Mathilda1 » Antwort #232 am:

Ackerwinde bekommt man weg, aber nur chemisch. hab sie damit aus einer bestehenden Pflanzung rausbekommen, ich war auch schon am verzweifeln. Was blöderes als Ackerwinde gibts nicht
Hawu
Beiträge: 799
Registriert: 9. Jan 2017, 00:27
Kontaktdaten:

Re: Schmuddelecken Einblicke 2010/2011

Hawu » Antwort #233 am:

Wie hast du das hingekriegt, ohne die anderen Pflanzen gleich mit zu vernichten? Mit welchem Mittel?
Benutzeravatar
Lou-Thea
Beiträge: 1856
Registriert: 27. Feb 2023, 20:14
Wohnort: Bayern
Region: nördl. Alpenvorland
Höhe über NHN: 500m
Bodenart: Braunerde+Pseudogley über Lösslehm
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Schmuddelecken Einblicke 2010/2011

Lou-Thea » Antwort #234 am:

Ackerwinde bekommt man durch Einsperren in den Griff, chemielos, langwierig, aber es funktioniert und vor allem spart man unendlich viel Zeit, die man sonst mit dem Auswickeln aus anderen Stauden vertut.
Aber Andreas schreibt ja von Zaunwinde und Zaunwicke, bin nicht sicher, ob das da auch funktioniert.

Ackerwinde treibt aus der Wurzel immer nach, macht aber seitlich keine Ausläufer. Wenn man da jeweils beim Jäten den Trieb abschneidet und ein kleines Marmeladen-/Honigglas drübersteckt, möglichst bodeneben eingegraben, können sich die Triebe da über die nächsten Jahre drin totwachsen. Außerdem sieht man so auch, wo man längergristig nicht hacken und graben sollte.
Schade, dass ich mir das System nicht habe patentieren lassen. ;D Jedenfalls kann ich so inzwischen Teile des Gemüsegartens wieder nutzen, auch wenn in bestimmten Bereichen die Gläserdichte recht hoch ist. :-X Und zwischen den hohen Stauden ist es eine wesentliche Arbeitserleichterung. Zwar ist die Wurzel noch eine Weile im Boden, aber man verhindert zumindest eine weitere Aussaat durch zu spät bemerkte Blüten.

Die Erfolge haben mich eine zeitlang echt positiv gestimmt, wie gut, dass jetzt von irgendwoher auch Schachtelhalm angeflogen ist, der sich leider nicht einsperren lässt. ::)
...and it was all yellow
Benutzeravatar
Mathilda1
Beiträge: 4568
Registriert: 3. Jun 2006, 11:48
Kontaktdaten:

Ich liebe dieses Forum!

Re: Schmuddelecken Einblicke 2010/2011

Mathilda1 » Antwort #235 am:

ackerwinde ausläufert schon, sogar erheblich (aus eigener leidvoller Erfahrung, aber auch so beschrieben zb auf Wikipedia)
Hawu
Beiträge: 799
Registriert: 9. Jan 2017, 00:27
Kontaktdaten:

Re: Schmuddelecken Einblicke 2010/2011

Hawu » Antwort #236 am:

Ah, da hab ich nicht genau genug gelesen. :-[ Wir haben hier die Zaunwinde.
Im Moment ist die nicht so störend wie früher, weil die Rehe sie recht zuverlässig abfressen. Aber in den Bereichen, die ich vor den Rehen gesichert habe, wuchert sie wie eh und je. Zum Beispiel zwischen den Brombeeren.

Und wenn hier in der Nachbarschaft noch dichter gebaut wird, könnte es leider wieder vorbei sein mit den vierbeinigen Unkrautvernichtern. Dann hätten wir wieder Winden en masse.
Da wäre ich froh, wenns ein Herbizid gäbe, das gegen Zaunwinden hilft, ohne alles andere platt zu machen. Aber wenn Ackerwinden deulich zahmere Wurzeln haben, ist das ja wohl ein ganz anderer Schnack.
Benutzeravatar
Lou-Thea
Beiträge: 1856
Registriert: 27. Feb 2023, 20:14
Wohnort: Bayern
Region: nördl. Alpenvorland
Höhe über NHN: 500m
Bodenart: Braunerde+Pseudogley über Lösslehm
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Schmuddelecken Einblicke 2010/2011

Lou-Thea » Antwort #237 am:

Mathilda1 hat geschrieben: 10. Jul 2024, 12:30
ackerwinde ausläufert schon, sogar erheblich (aus eigener leidvoller Erfahrung, aber auch so beschrieben zb auf Wikipedia)


Kann ich von hier (Lehm) nicht sagen. Könnte natürlich sehr tief unterirdisch sein, aber wenn man einen Trieb einsperrt kommt nicht direkt daneben ein neuer.
Mag natürlich auf anderen Böden anders sein.

...and it was all yellow
Benutzeravatar
AndreasR
Garten-pur Team
Beiträge: 16697
Registriert: 8. Feb 2017, 00:36
Wohnort: bei Bad Kreuznach
Region: Naheland (RLP)
Höhe über NHN: 180 m ü. M.
Bodenart: lehmig
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Re: Schmuddelecken Einblicke 2010/2011

AndreasR » Antwort #238 am:

Zaunwinde kann man mit sehr viel Mühe schon jäten, aber halt nur, wenn man ein Beet komplett abräumt, und dann vorsichtig den brüchigen Wurzeln nachgräbt. Aber übersieht man nur ein Fitzelchen, oder keimt irgendwo ein Samen, ist sie wieder da. Ich habe in meiner Verzweiflung tatsächlich schon darüber sinniert, ob ich nicht Beet für Beet abräume, und dann zwei Jahre lang alles, was an Unkraut hochkommt, ausgrabe, totspritze oder sonst was. Man kann damit vermutlich recht viel ausrotten, den Schachtelhalm leider nicht. Aber dann hat man zwei Jahre lang jeweils 20 m² nackte Erde zu bearbeiten (so sie denn nicht zu nass und nicht zu trocken ist, das ist irgendwie auch suboptimal, denn ich weiß ja auch nicht, wo ich die Pflanzen zwischenlagern soll...
Benutzeravatar
solosunny
Beiträge: 1726
Registriert: 3. Feb 2016, 22:13
Kontaktdaten:

Re: Schmuddelecken Einblicke 2010/2011

solosunny » Antwort #239 am:

Na vielleicht wäre es eine Überlegung wert, sich Ziegelbruch oder noch besser -splitt zu beschaffen und damit den Boden 1. Aufzulocken und 2. Durch eine Abdeckung damit ganzjährig betretbar zu machen. Da ersaufen auch keine Trockenkünstler mehr. Kann man eventuell big bags bei euch mit dem Kran in den Garten schaffen?
Antworten