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Die grünen Teufel mit dem roten Halsband (Gelesen 3567 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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Jack.Cursor
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Die grünen Teufel mit dem roten Halsband

Jack.Cursor »

Die Rotbandsittiche richten auf der Rheinschiene Millionenschäden an. Es macht keine Freude mehr, den Garten in der Rheinebene zu bewirtschaften, wenn die Sittiche alle Äpfel und andere Früchte anpicken und der Boden lückenlos mit Äpfeln etc. zugepflastert ist . Die tausenden Äpfel auf dem Boden werden nicht mehr von den Sittichen "verwertet", obwohl keine Katzen im Garten sind. Bisher bleiben die Viecher in der klimatisch begünstigten Rheinebene und den Nebenarmen. Aber da die Fruchtbarkeit der Viecher und fehlende Feinde die Population und damit den Ausdehnungsdruck erhöhen, werden die Schäden sich auf noch größere Gebiete ausdehnen. Meine Briefe ans Regierungspräsidium wurde als grundlos abgetan. Dabei ist absehbar, dass die Schäden im Gewerbs- und im Privatobstbau zunehmen werden. Es bleibt nur die Möglichkeit, den Vogel- Müll im Garten in ein großes Loch zu füllen.
Warum ich Vegetarier bin ? Weil ich eingesehen habe, dass lebendige Pflanzen zu essen, besser ist als das Fleisch toter Tiere.
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thuja thujon
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Re: Die grünen Teufel mit dem roten Halsband

thuja thujon » Antwort #1 am:

Nicht nur im Garten gibts die Schäden. Auch manche Hausbesitzer müssen regelmäßig die Isolierung reparieren.

`Man beobachtet´ heißt es immer wieder.

In Indien ist es scheinbar ähnlich: https://www.morgenpost.de/vermischtes/article210100535/Suechtige-Papageien-pluendern-in-Indien-Mohnfelder.html
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Jack.Cursor
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Re: Die grünen Teufel mit dem roten Halsband

Jack.Cursor » Antwort #2 am:

Die grünen Teufel schlagen wieder drastisch zu. Der Boden im Garten ist übersät mit grünen Zwetschgen und Äpfeln. Es ist eine große Verletzungsgefahr hindurch zu gehen. Die einzige Maßnahme, die helfen würde, wäre ein Netz, das den ganzen Garten überspannt. Der Wahnsinn, die Engstirnigkeit der Politik und die grenzenlose Ignoranz der in der Landwirtschaft Verantwortlichen, gegen die grüne Invasion nichts zu tun, macht grenzenlos wütend. Am liebsten würde ich die ganzen verdorbenen,
von den Aras "gepflückten " Früchte in Stuttgart vor das Landwirtschaftsamt schütten. Wie wäre es, hier einen offenen Brief zu entwerfen, mit allen Unterschriften der Betroffenen ? Wir sollten den Landwirtschaftschaoten beide Mittelfinger zeigen.
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Aspidistra
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Re: Die grünen Teufel mit dem roten Halsband

Aspidistra » Antwort #3 am:

Was haben die Viecher eigentlich für natürliche Feinde.
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thuja thujon
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Re: Die grünen Teufel mit dem roten Halsband

thuja thujon » Antwort #4 am:

Ein Landwirtschaftsamt kann nichts dafür. Die Naturschützer `beobachten´ noch und zuständig ist keiner.

Die Vögel gehören ins Jagdrecht aufgenommen und wie bei Tauben in den Städten Geburtenkontrolle.

Katzen kriegen die hier nicht, auch die wilden nicht, nur wenns ein Verkehrsopfer war. Aber die gibts so gut wie nicht, die Vögel sind ja nicht doof.

Schaden bisher durch die Vögel in der Gartenanlage dieses Jahr bis jetzt nur rund 10.000€. Die Erntesaison hat ja noch nicht richtig angefangen.
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Nox
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Re: Die grünen Teufel mit dem roten Halsband

Nox » Antwort #5 am:

Die Sittiche sind ja nicht die einzigen Vögel, die auf Obst stehen. Hier habe ich in 25 Jahren noch keine Kirsche geerntet - egal, sind's halt Zierbäume. Tafeltrauben gehen nur mit Netzen. Also irgendwie sollten die üblichen Vogel-Vergräm-Massnahmen doch auch bei Sittichen wirken, oder nicht ?
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thuja thujon
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Re: Die grünen Teufel mit dem roten Halsband

thuja thujon » Antwort #6 am:

Was sind denn die üblichen Maßnahmen zum vergrämen außer Starenschreckmunition die in Städten nicht anzuwenden sind?

Tote Exemplare aufhängen als Warnung, damit müssen sie aber ins Jagdrecht, sonst wird die Beschaffung schwierig.
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Re: Die grünen Teufel mit dem roten Halsband

Aspidistra » Antwort #7 am:

Ich kenne keine wirksamen Vogelvergrämmaßnahmen die praktikabel sind.
Ich setzte auf Massenertrag damit ich einen mehr oder weniger grossen Anteil auch erwischen kann.
Klappt zwar nicht immer aber ich gönn es den Flatterviechern (wir haben aber hier auch keine grünen Teufel).ä
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lerchenzorn
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Re: Die grünen Teufel mit dem roten Halsband

lerchenzorn » Antwort #8 am:

Der wirksamste Feind scheint der Wanderfalke, vielleicht noch der Sperber zu sein. Die Sittich-Bestände werden die Greifvögel aber nicht senken.

@Jack.Cursor
Da der Halsbandsittich nicht unter den invasiven Arten der EU-Verordnung gelistet ist, haben Behörden tatsächlich keinen zwingenden Anlass, gegen die Vögel vorzugehen. Dass sich das mancher Gartzenbesitzer anders wünscht, ist zwar verständlich, versetzt die Ämter aber noch lange nicht in die Lage, etwas wirksames zu tun. Und was sollten sie denn Deiner Meinung nach tun?

Wenn es Dir um den gesetzlichen Schutz für die Sittiche geht, der Dich hindert, sie selbst zu verfolgen: Es müssen in der Regel (volks)wirtschaftlich bedeutsame Schäden vorliegen, bevor Behörden überhaupt Maßnahmen gegen eine die Schäden verursachende, besonders geschützte Tierart zulassen dürfen. Insofern ist die Antwort der Ämter korrekt, wenn auch für Dich nicht schön. Korrektur: Halsbandsittiche sind nicht besonders geschützt. Sie gehören zu den sehr, sehr wenigen bei uns wildlebenden Vogelarten, die sozusagen "vogelfrei" sind.
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Re: Die grünen Teufel mit dem roten Halsband

Roeschen1 » Antwort #9 am:

Die Population kann sich nicht mehr stark vermehren, da sie auf Bruthöhlen angewiesen sind, die nicht unendlich verfügbar sind.
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Re: Die grünen Teufel mit dem roten Halsband

Amur » Antwort #10 am:

Sicher könnte man sie dem Jagdrecht untestellen, aber das wird nur bei Schäden in der freien Flur helfen. Innerorts und in befriedeten Bezirken wie Kleingartenanlagen ruht die Jagd. Da müsste der Jäger eine Sonderenehmigung beantragen. Und ich glaube nicht das man da noch eine Genehmigung für den Abschuss bekommen würde, da ein Schrotschuss in solch unübersichtlichem Gelände wo überall Leute sein können schon kritisch ist.
Wenn dann müsste eine rechtliche Einstufung analog zu Hausmäusen oder Ratten erfolgen. Das ist m. e. nach nicht zu erwarten.
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Re: Die grünen Teufel mit dem roten Halsband

thuja thujon » Antwort #11 am:

Also doch lieber die Biowaffe zücken und ein Vogelgrippevirus spezifisch für Papageien freisetzen?
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Staudo
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Re: Die grünen Teufel mit dem roten Halsband

Staudo » Antwort #12 am:

;D

So etwas geht erfahrungsgemäß schief. Früher hätten sich Gartenbesitzer mit dem Druckluftgewehr geholfen. Das geht heute nicht mehr.
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Re: Die grünen Teufel mit dem roten Halsband

Waldschrat » Antwort #13 am:

warum nicht?
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thuja thujon
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Re: Die grünen Teufel mit dem roten Halsband

thuja thujon » Antwort #14 am:

Weil man heute schon ein SEK Kommando zu Besuch hat wenn ein falscher Spaziergänger vorbeiläuft und man gerade mit dem Kohlmesser Blumenkohl erntet.

Staudo, das geht vermutlich mehr als schief. Also schwierig, das problem zu lösen.

Hier versuchts einer mit Ultraschall. Die Sittiche sitzen einen Meter daneben und fressen bzw zerstören weiter. Es nervt nur unheimlich die Nachbarschaft und sorgt so für zusätzlichen Ärger.
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