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Baumfällaktion - Kosten? (Gelesen 9846 mal)
Moderator: AndreasR
Baumfällaktion - Kosten?
Hallo zusammen,in unserem "Urwald" müsste dringend ausgelichtet werden und so wird wohl der eine oder andere Baum sein Leben lassen müssen. Des weiteren haben wir hier noch so eine mittlere Thujen-Phalanx, die so aussieht, wie wenn sie bereits einmal von oben eingekürzt worden wäre und alles in allem eher wie ein Palisadenzaun mit Grüngarnitur anmutet als wie eine freundliche Baumgruppe. Auch die hätte ich gerne weg.Meine Frage wäre nun, ob mir jemand so mal einen ungefähren Geldrahmen angeben kann, in dem sich so etwas abspielt. Mir ist schon klar, dass es wahrscheinlich a) regionale Unterschiede gibt und b) das sicher auch von der Schwierigkeit der Baumfällaktion abhägt. Ich habe aber so überhaupt keinen Plan, ob das Fällen nun eher im Bereich 50,- EUR oder 500,- EUR pro Baum anzusiedeln ist und was man in der Branche so pi mal Daumen noch dazu für die Wurzelentsorgung / das Einfräsen (?) so nimmt. Damit der Schock beim ersten Kostenvoranschlag nicht ganz so dolle wird, wäre eine erste Vorwarnung schon wirklich sehr nett. Vielen lieben Dank!
Laila

Re:Baumfällaktion - Kosten?
bei unserem Nachbarn wurden vor kurzem 3 große Bäume gefällt - 2 Riesenbirken und eine Lärche. Es waren ausgewachsene, uralte Bäume. Da sind 4 Leute gekommen (Landwirte, die nebenbei beruflich Baumfällarbeiten erledigen). Das ganze hat 350 EUR gekostet - fand ich im Vergleich zu der Arbeit nicht so schlimm. Allerdings haben die die Wurzelstöcke nicht rausgefräst. Vielleicht ist das ein Anhaltspunkt für Dich.
Liebe Grüße
Shrimpy
der Mensch lebt keine 100 Jahre, aber er macht sich Sorgen für 1000 (Chin.Sprichwort)
Shrimpy
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Re:Baumfällaktion - Kosten?
Bei einer Bekannten ist beim Sturm kyrill ein alter Pflaumenbaum umgefallen, er liegt zwischen ihrem Haus und halb auf der Garage des Nachbarn. Ein Baumfällspezialist wollte für Fällen und Entsorgen dieses einen Baumes 800.-€ haben
Was in diesem Fall mit der Wurzel geschehen sollte, weiß ich leider nicht.

Re:Baumfällaktion - Kosten?
Wir haben vor 2 Jahren in meinem Wald ausgelichtet, das heißt 20 Bäume gefällt. Ich habe Markierungsspray, 3 Nylonseileund 4 Billig-Astscheren gekauft , 2 Motorsägen ausgeliehen, der Forstwirt-Student aus dem Freundeskreis bekam einen Hunni und im Sommer habe ich eine Grillparty für die Beteiligten ausgerichtet. Insgesamt habe ich ca. 350 € bezahlt.Mitgemacht haben 7 Männer und 2 Frauen, 2 haben die eigene Motorsäge mitgebracht und einer, ein Sportkletterer, seine Kletterausrüstung. In 4 Stunden war die Geschichte in schwierigem weil steilem Gelände erledigt ohne dass es zu Schäden gekommen wäre. Alle machten glückliche Gesichter.


Bergrunter funktioniert auch
LG Lilo
Re:Baumfällaktion - Kosten?
Je nachdem, ob eine Fachfirma kommt oder Landwirte bzw. Forstleute sich nebenher noch ein bißchen dazuverdienen können die Preise ganz unterschiedlich liegen. Und je nach Art des Grundstücks würde ich möglicherweise keine "Billigkräfte" kontaktieren. Wenn der gefällte Baum auf das Haus fällt, ist es meistens rechtlich fast noch einfacher, als wenn bei den Arbeiten der gesamte Unterwuchs oder benachbarte Sträucher etc. beeinträchtigt werden. Und dafür haben Fachleute in der Regel etwas mehr Gespür.Die Kosten für Abtransport und Entsorgung hängen nicht nur von der Menge an Holz etc. ab, sondern auch von der Zugänglichkeit des Grundstücks.Kleiner Tipp: In der Regel gibt es für das Stammholz begeisterte Abnehmer aus der Holzofen-besitzenden Nachbarschaft. Die können dann auch für das Zersägen und den Abtransport des Stammholzes rekrutiert werden.P.S.: Ich würde auf meinem Grundstück nur unter sorgsamer Einweisung und reiflichem Überlegen neun Leute mit unterschiedlich guter Erfahrung im Baumfällen solche Arbeiten ausführen lassen. Und natürlich nur mit den entsprechenden Schutzausrüstungen. Ansonsten bin ich nicht der Typ, der sich gegen alles und jeden versichern muß, aber ich würde meines Lebens nicht mehr froh, wenn ein Freund auf meinem Grundstück durch etwas Herabfallendes getroffen wird oder sich ins Bein sägt. Zum Einsammeln und Abtransportieren des Schnittgutes NACH den Fällarbeiten finde ich so eine Aktion sehr nett.Viel Erfolg und Grüße von IrisDa sind 4 Leute gekommen (Landwirte, die nebenbei beruflich Baumfällarbeiten erledigen). Das ganze hat 350 EUR gekostet - fand ich im Vergleich zu der Arbeit nicht so schlimm.
Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
Re:Baumfällaktion - Kosten?
Meine Mutter wollte eine solitäre Kiefer fällen und entsorgen lassen, 20 Jahre alt, zwölf Meter hoch und etwa sechs Meter ausladend. Sie steht vor dem Haus. Bis zur Straße sind es fünf Meter. Der GaLabauer hat (für Genehmigung, Fällung, Stumpfentfernung und Entsorgung) tausend Euro verlangt.Vielleicht mache ich es selbst. Wohlwollende Ungeübte würde ich auch nicht nehmen. Da ist die Gefahr zu groß, dass sie sich was antun.
Re:Baumfällaktion - Kosten?
Im Wald lasse ich die Stumpen stehen aber im Garten grabe ich sie aus, etwa 4 Stunden Arbeit, mit Grabgabel, Stemmeisen, Spaten, billiger Astschere und Bügelsäge. Bei dieser Mirabelle musste ich etwa einen Meter tief graben, was man auf dem Bild sieht ist der Anfang. Die andere Mirabelle daneben habe ich am Vortag ausgegraben.
LG Lilo
Re:Baumfällaktion - Kosten?
Wer mich kennt, weiß dass ich mir bis ins kleinste Detail Gedanken mache und sorgfältig plane. Es war ein erfahrener Mensch mit langjähriger Führungserfahrung zur Koordination eingesetzt. Jeder hatte seine genau umrissenen Aufgaben. Die Fällrichtung eines jeden Baumes war zuvor geplant und mit dem Koordinator abgesprochen. Die Reihenfolge der Fällungen war festgelegt. Es liefen keine Fällungen gleichzeitig ab. Bezüglich des Vorgehens und der Verhaltensregeln wurden alle Beteiligten gebrieft.LG LiloP.S.: Ich würde auf meinem Grundstück nur unter sorgsamer Einweisung und reiflichem Überlegen neun Leute mit unterschiedlich guter Erfahrung im Baumfällen solche Arbeiten ausführen lassen.
Re:Baumfällaktion - Kosten?
Die kleinen leichten Bäume würde ich in Eigenregie fällen: Von einem Bekannten (in meinem Fall: vom Vater) eine Kettensäge ausborgen, umschneiden, ausasten, wegfahren. Wenn man ein paar Leute zum Helfen kriegen kann, umso besser und um so lustiger. Voraussetzung: Die Helfer lassen sich was sagen und passen auf; nichts übler als Typen, die meinen sie könnten sich von einer Frau nix anschaffen lassen, aber selbst nicht wissen, was sie tun - das ist echt gefährlich für alle Beteiligten. Was groß und schwer ist, und möglicherweise so fallen kann, dass es Schaden anrichtet, würde ich von Fachleuten machen lassen. Bei uns machen das ganz gern die Bauern aus der Gegend, oder auch mal die freiwillige Feuerwehr, wenn man zu denen einen Draht hat...
Re:Baumfällaktion - Kosten?
die gefährliche arbeit, also das fällen, das entasten und das kleinschneiden mache ich natürlich immer selbst, aus den von wolfgang und iris genannten gründen. da nützt ja kein briefing und keine sachkenntnis, wenn ein unversicherter sich in den fuß schneidet. wenn ich es nicht selber könnte, würde ich eine fachfirma damit beauftragen.
- Knusperhäuschen
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Hochtaunus, Hessen
Re:Baumfällaktion - Kosten?
Ja, bei der freiwilligen Feuerwehr würde ich auch mal nachfragen
!Und kann man vielleicht auch die Wurzeln drinlassen und den Destruenten (Pilze etc.) überantworten, bei Nadelbäumen wie Fichten kann man auch durchaus in die Lücken dazwischen pflanzen und nach einigen Jahren mit den abenteuerlichsten und schön anzuschauenden Pilzdarbietungen zerkrümeln die Knorze einem unter der Hand bei neueren Pflanzaktionen. Bei anderen Bäumen (Robinie, Weide,...) kann man allerdings davon ausgehen, dass sie sich rächen (da treibt alles neu aus, was man im Boden belässt!)

Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
Re:Baumfällaktion - Kosten?
Hallo zusammen,erstmal vielen Dank für die bisherigen Antworten!
Und, wie schon befürchtet, die pekuniäre Bandbreite ist ja nun doch schon erheblichst. Blöderweise kenne ich ja nun gar keinen einzigen Landwirt oder Forstmenschen, den ich da anhauen könnte und selbst machen kommt vor allem aus einem Grund nicht in Frage: in der Beziehung bin ich eindeutig ein elendigliches Schisserle
- @lilo: wow! Kann man Euch engagieren?!
Ich werde mal Angebote einholen und mich überraschen lassen - und hier zurückmelden, falls Interesse besteht?Laila



Re:Baumfällaktion - Kosten?
Klar besteht Interesse!
Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
Re:Baumfällaktion - Kosten?
Und nochmal.Die Kettensägen wurden eingesetzt von- einem Forstwirt, - einem Menschen, der zwei Winter lang als Forstarbeiter sein Geld verdient hat- und zwei Personen mit Kettensägen-FührerscheinAlle anderen waren am Seil und mit den Astscheren zugange.Würde ich Spezialfirmen beauftragen, könnte ich fast garnix machen, weil mir das Geld fehlt.Und wenn ich mir anschaue, wie konfus manche 'Spezialisten' vorgehen, weil sie sich nicht in aller Ruhe das Gelände anschauen und nur ihre 08/15 Methode kennen.wird mir eh' ganz anders. Wer weiß, was die in meinem Wald angerichtet hätten?
Gern würde ich dir aushelfen Laila, aber ich darf meine Verbindungen nicht allzusehr strapazieren. Aber solltest du in meiner Nähe wohnen, bin ich gern für einen Tag dabei. LG Lilo@lilo: wow! Kann man Euch engagieren?!
Re:Baumfällaktion - Kosten?
Hallo Eva,
bei den "Kleinen" machen wir das auch so, aber so ab 15-20-? Metern ist das einfach nicht mehr drin. Und das Problem mit den Thujen ist, dass die irgenwann mal, als sie halt noch hübsch klein und harmlos aussahen, direkt an eine Mauer hingepflanzt wurden. Meine Befürchtung ist, dass wenn wir Hobby-Freizeit-Garten-und-Waldarbeiter da Hand anlegen und wenn's blöd läuft, die halbe Mauer mit herausreisen oder eben alternativ die Dinger nicht selbst herausbekommen, dann bin doch geneigt, das jemanden machen zu lassen, der sich damit auskennt.LailaDie kleinen leichten Bäume würde ich in Eigenregie fällen: Von einem Bekannten (in meinem Fall: vom Vater) eine Kettensäge ausborgen, umschneiden, ausasten, wegfahren.