Vermehrung von Rosen: Tips und Tricks (Gelesen 146860 mal)

[Blush]

Mir ist noch etwas eingefallen. Risslinge gehen manchmal sicherer an als Stecklinge. Da Du genug Schnittmaterial hast, kannst Du es auch so gut versuchen. Verzweigte Triebe schneiden und den, den Du stecken möchtest, vom dickeren Trieb abreißen. Das Rindenfähnchen, das dabei oft entsteht, schneide ich kurz ab.

[tarokaja]

Hey, ihr habt soo gute Tipps!

Vermehrung war ja sonst, schon aus Zeitgründen kein Thema für mich. Vielleicht bin ich wegen der extrem aufwändigen Vermehrung von Kamelienstecklingen vorgeprägt.

Schon aus lauter Neugier werde ich sicher das Abmoosen und Risslinge statt Stecklinge ausprobieren, Zweiteres in versenkten hohen Töpfen unter gespannter Luft.
Wieder viel gelernt... danke euch allen!

[Hyla]

Ganz gut beschrieben ist es hier: https://www.lubera.com/de/gartenbuch/rosenstecklinge-p4597
Bei der Bewässerung in Wasser muß die Vase klinisch rein sein. Gut geeignet ist eine Vase aus dem Geschirrspüler. Die aggressiven Reiniger töten die Fäulnisbakterien, die gern mal in Vasen zurückbleiben.

Stecklinge unter Folie haben bei mir nicht geklappt - alles weggegammelt. :-X
Die Töpfe stehen gut auf der Nordseite vom Haus, wenn's dort nicht extrem dunkel ist.

[tarokaja]

Danke Hyla, aber da gib's Schwierigkeiten... ich besitze keinen Geschirrspüler (da hier die Kosten nach Anzahl Wasserhähnen bzw. Geräten gezahlt wird, wirklich!) das Haus hat keinen Boden auf der Nordseite, nur einen Schachtgang mit hoher Mauer und dort drauf beginnt der Garten des Nachbarn. :-\
Aber ich möchte auch nicht in Wasser vermehren, denn dann gibt's noch den Wechsel von Wasser in Erde.

Im Tessin mit einem alten Steinhaus ist alles etwas anders und ich lebe sehr einfach. ;D

[Kasbek]

Ganz gut beschrieben ist es hier: https://www.lubera.com/de/gartenbuch/rosenstecklinge-p4597

Danke – das ist genau das, was ich gerade brauche. Unlängst ist bei meiner Rosa cf. fedtschenkoana ein Trieb abgebrochen, und ich (der ich bekanntlich von Rosen wenig bis keine Ahnung habe) hatte überlegt, ob der Versuch lohnt, den zur Stecklingsvermehrung zu nutzen. Hatte ihn erstmal zerlegt und die vier Teilstücke in ein Glas mit Wasser gestellt, werde sie nun aber wohl eintopfen und der Dinge harren, die da kommen.

[Hyla]

Im Tessin mit einem alten Steinhaus ist alles etwas anders und ich lebe sehr einfach. ;D

Das ist kein Problem. :)
Hier ist noch ein pdf-Download, den ich mir mal abgespeichert habe https://www.xn--rosen-zum-trumen-6nb.de/.cm4all/iproc.php/Neue%20Bilder_12_15/Puppenk%C3%BCche/Stecklingsvermehrung%20mit%20jungem%20holz.pdf?cdp=a
von dieser Seite: https://www.xn--rosen-zum-trumen-6nb.de/Puppenkueche/
Da wird die detaillierte Vorgehensweise mit Sommerstecklingen beschrieben und gezeigt. :)

[juba]

Hallo,
ich gebe zu, ich habe diesen Thread nicht komplett durchgelesen, also möglicherweise einiges übersehen.

Ich habe nach zig Versuchen endlich einen Steckling von einer Rose ziehen können. Da alle vorherigen Stecklingsversuche fehlgeschlagen sind und dieser eine eher so eine Art Zufallsprodukt war, benötige ich Hilfe:

Gesteckt habe ich im März. Es waren 3 Steckhölzer von einem versehentlich abgebrochenem Rosenzweig, davon ist 1 angewachsen (unter Glashaube). Leider habe ich diese Hölzer im Kübel der Mutterpflanze gesteckt - weil ich dachte, dass es sowieso mal wieder misslingen würde...
Nach 4 Monaten ist der angewachsene Steckling leider noch relativ klein, hatte aber bereits 2 Knospen angesetzt, die ich abgeknipst habe. Da ich keine Erfahrung habe, bin ich nicht sicher, ob ev. die ebenfalls im Kübel wachsende Mutterpflanze den Steckling am Wachsen hindert, oder ob Rosenstecklinge einfach nur recht lange brauchen, ehe sie deutliches Wachstum zeigen?
Ab wann kann ich den Steckling aus dem Kübel nehmen und einzeln setzen, ohne die Wurzeln allzusehr zu stören? Habt ihr da Erfahrungswerte?

[Lady Gaga]

Bei meinen Stecklingsversuchen war frühes umpflanzen sehr gefährlich. Die Wurzeln sind so dünn, dass sie leicht abreissen. Ideal wäre daher das spätere Umpflanzen im Frühling. Nachdem der Steckling bei der Mutterrose wächst, wirds nicht ohne Opfer gehen. Ich würde dabei versuchen, mit einem Messer die Stecklingswurzeln samt Erde abzutrennen. Also besser der "Mutter" einige Wurzeln mitabschneiden, als dem Steckling.

[cat1]

Fast alle Rosen bei mir sind selbst vermehrt. Es funktioniert ganz gut, man/frau muss nur die Erwartungen runterschrauben und nicht viel Tamtam machen, genau dann klappt es nämlich ;) Jetzt habe ich wieder über 30 Stecklinge hier und so, wie es zurzeit aussieht, werden 80% davon was. Danach weiß ich auch nicht mehr wohin damit, es sind nur Historische Rosen, ein Paar Austins und eine unbekannte Kletterrose auf Auftrag. Eigentlich ein Rekord, denn früher sind mir normalerweise nicht mehr als ca 1/3 gelungen.

Zu deiner Frage: @Lady Gaga hat es gut gefasst. Die frischen Würzelchen brechen wie Glas, also ganz vorsichtig herausoperieren. Am Besten großzügig mitsamt Substrat ausstechen. Mit Wunderpilzen separat einpflanzen, angießen und auf Austrieb warten. Der Mutterpflanze würde das vermutlich nicht besonders schaden. Um welche Rose handelt es sich denn?

Jedenfalls - gutes Gelingen und nicht vergessen, weniger ist mehr bei der Pflege ;)

[juba]

Danke für eure Antworten!
Ich werden den kleinen Steckling dann noch bis zum Frühjahr im Topf der Mutterpflanze belassen und dann mit großzügigem Wurzelballen herausholen.
Die Mutterpflanze ist eine eigene Nachzucht von mir und hat sich als recht robust und wüchsig erwiesen. Der dürfte es nicht schaden, wenn versehentlich ein Paar Wurzeln bei der Operation abgeschnitten werden.

[susanneM]

Darf ich da noch was draufsetzen.
Lady Gaga und cat1 haben eh schon ganz Wichtiges erklärt.

Ich nehm zum Vermehren von Rosen immer die Pflanzgefäße von Westphal (Clematisboxen) sehr hoch und schmal.
Für mich pers.der Vorteil,dass für die angespannte Luft eine abgeschnittene Soda/Mineralwasserflasche genau drauf passt.
Die Kleinen stehen dann paar Wochen unter "gespannter" Luft, nur nordseitig! Schatten, aber im Garten.
Wenn sie neu austreiben, geb ich zeitweise die Flasche weg dann auch wieder drauf, auch ohne Bewurzlungshormon gehts. Lockere sandige Erde.
Nach meiner Erfahrung sind alle Kletterrer und Rambler leichter zu vermehren als Beetrosen.
Hab grad wieder eine Kleine `Marie Viaud syn.Rosemarie Viaud `
in Vermehrung ......wollte nur eine haben 8)..... drei schaun super gut aus, aber sie müssen den Winter noch überleben
und den werdens in den hohen Töpfen inside bei auszuzuchenden 0° bis 12 ° wohl schaffen.
Kommendes Fühjahr wird ma sehn, jene die wieder austreiben dürfen dann in den Garten ;D

[cat1]

Gespannte Luft funktioniert bei mir nicht, sie werden immer schwarz. Ich lasse sie offen, aber ja, Nordseite und im Garten. Diesmal hat es 1 Monat gedauert. Gestern und heute habe ich 15 Stück einzeln getopft, die hatten schon kleine Wurzeln.

So wie diese Moosrose hier, die Wurzeln ganz ohne Kallus macht - keine Ahnung welche - die sind wieder einmal durcheinander geraten


Ich stecke in Kakteenerde, passt am besten für mich. Einzeln pflanze ich sie in abgeschnittene Plastikflaschen mit Löchern unten. Sie sind durchsichtig, so kann ich die Wurzeln jederzeit beobachten, sie faszinieren mich :D

[susanneM]

Hallo cat1 ;D
Die Idee mit den Plastikflaschen find ich irre gut, das mit der Kakteenerde erspart ja wirklich viel heikle Mischarbeit, supi!!!
Werd ich bei nächster Gelegenheit probiren. Danke für den tipp.

[Schabernack78]

Aaaaaalso:
Rosenstecklinge:
Beste Vermehrungszeit:Ende Juni bis Ende August!Es gibt hier aber auch Leute die kriegen hier das ganze Jahr über Stecklinge im Gewächshaus hin,gell Roland ;)
Du schneidest ca 15-20cm bleistiftdicke Triebe ,schneidest unten am Trieb direckt unter einem Auge schräg an,laßt oben nur ganz wenig Blättchen dran und steckst sie in ein ErdeKompostSand-Gemisch in Töpfen(am besten am Rand herum)!Dann stülpst du eine transparente Plastiktüte drüber(bei kleinen Töpfen gehen Tiefkühlbeutel,bei größeren Müllbeutel).Vorher noch angießen,in den Schatten stellen ,Link entfernt!1!Die Beutel sorgen für nötige gespannte Luft,dürfen aber nicht die Stecklinge berüLink entfernt!1 Ganze 3-4Wochen in den Schatten stellen,dann Beutel ab und schauen welche Stecklinge angewachsen sind und schon kleine Blättchen ausbilden.

Kann ich bestätigen. Insgesamt finde ich, dass die Vermehrungszeit SO viel ausmacht. Wenn man sich einfach wirklich an die Vorgehensweisen hält - funktioniert es!
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[partisanengärtner]

Wie einige vielleicht wissen experimentiere ich mit schwimmenden Moos und pflanzflächen die in Teichen, Wannen und Regentonnen schwimmen.
Da einfach ins Moos gesteckt bewurzelt so ziemlich alles. Die Luft ist nahezu gespannt (besonders im lebenden Sphagnumpolster.
Fäulnis gibt es konstruktionsbedingt auch nicht.
Allenfalls verhungern manche Stecklinge oder fallen dem Frost zum Opfer. Wenn ich sie nach dem Wurzeln vergesse. Manches mag ja auch keine Winternässe.
Ich habe ja auch schon Rosenstecklinge vergessen und die blühten dieses Jahr. Halt in Bonsaiform, weil meine Inseln selten gedüngt sind.

Selbst divere Sträuße lassen sich bewurzeln, nicht nur Rosen auch Bartnelken und sonstiges Begleitgrün.
Aus dem lockeren Sphagnum lassen die sich einfach rausziehen.
https://forum.carnivoren.org/forums/topic/55141-simple-hydroponik-mit-lebendigem-boden/