News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Mutterboden für neuen Garten (Gelesen 12343 mal)
Mutterboden für neuen Garten
Hallo zusammen, unser neues Grundstück bietet zwar reichlich Platz, aber der Boden ist schwierig - sehr, sehr felsig (Sandstein und Schiefer) und wenig bis kein Oberboden. Daher würde ich gerne zusätzlich Mutterboden ausbringen. Und habe da direkt zwei Fragen: 1) Welchen Mutterboden? Zur Auswahl habe ich: - Regionalen Mutterboden, der ebenfalls ziemlich steinig ist, aber unseren Bodenverhältnissen am ehesten entspricht oder - Eine Mischung aus Mutterboden, Lavagranulat und Kompost vom Kompostwerk. Deutlich teurer und der Mutterboden entspricht nicht unseren Verhätnissen. Mit Lavagranulat und Kompost sollten aber Struktur und Fruchtbarkeit erhöht werden. 2) Wieviel? Mir schwebten 5-10 cm Schichtdicke vor.Was schlagt Ihr vor? Gruß Monty
Re:Mutterboden für neuen Garten
Hallo Monty,einen ganzen Garten will ich nicht neu anlegen, aber ein größeres Beet komplett neu erstellen. Dazu hab ich mir gerade gestern hier die Preise zu einem solchen Boden angesehen http://www.abfallwirtschaft-heidenheim.de/HOMEPAGE/ez_kompost_auswahl.html. Der aufbereitete Mutterboden kostet hier 15€/Tonne. Wenn Euer Boden wirklich so schlecht, bzw. Mutterboden kaum vorhanden ist, dann erscheinen mir die von Dir genannten 5-10 cm doch ein wenig zu wenig
. Ich würde eine gut 10cm dicke „NeuBodenSchicht“ mit einer Motorhacke einarbeiten und darauf nochmals eine gut 10cm starke Schicht auftragen. Nach dem Bepflanzen würde ich die Beete mit einer ca.5cm starken „Mulchschicht“ aus Kompost (vom Kompostwerk) abdecken. Hier gibt es den Kompost in zwei Absiebungen, einmal mit mehr und einmal mit weniger großen Holzanteilen. Zum Mulchen würde ich die gröbere Version verwenden.Hab übrigens mit dieser „BodenBearbeitung“ recht gute Erfahrungen gemacht!WühlmausGrüße

Re:Mutterboden für neuen Garten
Sandstein und Schiefer bringst du wohl nicht weg. Ich würde aber dennoch erst mal das Gewicht auf die mechnische und dann wohl maschinelle Bodenlockerung bis in eine ausreichende Tiefe legen. Dazu erst den Mutterboden entfernen. Was dann oben auf diesen drauf kommt, ist schon eine Preisfrage. Längerfristig ist das aber nicht soo entscheidend, weil sich ein Boden immer wieder tendenziell zu dem zurückbildet, was er auf Grund der Verhältnisse sein "will".Oder vielleicht Hochbeete?
Re:Mutterboden für neuen Garten
@Wühlmaus: Ja, 5cm sind wohl etwas zu mickrig. Andererseits ist die Lava-Mutterboden-Kompost Mischung fast 30 € pro m³ teuer. Ich werde wohl in kleinen Schritten anfangen müssen und Stück für Stück des Gartens kultivieren. (Andererseits, wenn es nicht mein Budget sprengen würde, würde ich schon gerne die Gesichter meiner Nachbarn sehen, wenn ich mir 300 m³ auf einem Berg anliefern lassen würde.
)@Gart: Ja, das Auflockern und/oder Umgraben wird an erster Stellle stehen. Der Boden ist auch nicht überall gleich schlecht, wenn auch überall extrem steinig. Hochbeete gefallen mir nicht, auch wenn das sicher eine gute Lösung wäre.Da fallen mir gleich noch ein paar weitere Fragen ein:- Taugen Motorhacken zur Bodenlockerung etwas? Wieviel kostet es etwa, diese zu leihen?- In England ist Pilzkompost ein beliebter Bodenverbesserer. Kennt Ihr Bezugsquellen in Deutschland?

Re:Mutterboden für neuen Garten
Ja - das ist wohl immer das gleiche leidige Thema, daß nach einem Hausbau der Gartenboden erstmal aufgelockert werden muß
Je nach dem, wie stark er verdichtet ist, wird eine Motorhacke nicht ausreichen. Mir hat seinerzeit ein Bauer mit kleinem Traktor und tiefem Pflug den Garten "aufbereitet": Der Sohn fuhr und das schwergewichtige Bäuerlein stand auf dem Pflug
Anschließend hab ich in den Bereichen der ersten Beete tonnenweise (städtischen) Kompost eingearbeitet.Für die Miete einer Motorhacke wirst Du ca. 40 bis 60€ pro Tag rechnen müssen.Ist denn der örtliche Mutterboden auch so teuer, wenn Ihr den anfahren laßt?? Sonst nimm doch den und bereite ihn dann mit einer guten Schicht Kompost auf. Der Kompost sollte aber auch unbedingt in den Boden eingearbeitet werden. Und dann immer gut mit diesem Kompost mulchen. So bekommst du langfristig auch eine recht gute Bodenstruktur.Der PilzKompost - ist damit das abgeerntete ChampignonAnzuchtSubstrat gemeint? Davon gehört habe ich auch schon, aber noch nie einen entsprechenden Bericht aus Deutschland gesehen/gelesen.WühlmausGrüße


Re:Mutterboden für neuen Garten
Von Pilzkompost würde ich abraten, der ist keimfrei verhitzt, also alles ausgerottet , was der pilzzucht schaden könnte. Ich hatte mal ne Ladung, da wuchs 3 Jahre lang kein Unkraut, was "Anderes" auch nicht! und er stank nach Chemie. 

Re:Mutterboden für neuen Garten
Regionaler Mutterboden heißt wohl die oberste, humushaltige Schicht vom Aushub einer Baustelle in der Nähe? Damit hast Du zwar Mutterboden, aber auch alle Wurzelunkräuter und Unkrautsamen, die sich auf Baustellen halt so finden. Ich würde allerdings auch keine teure Fertigmischung kaufen, sondern lieber selber mischen, dann kann man je nach gewünschter Pflanzung verschiedene Bodentypen machen. Ganz gut beschrieben ist das in "De unkrautfreie Garten" von Witt, Verlag: Obst- u. Gartenbauverlag96 Seiten, ISBN 3-87596-115-3. Gibts bei Amazon gebraucht. Wenn Du neu anlegst würde ich da mal reinschauen.