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robuste Apfelbäume für Sandboden (Gelesen 48188 mal)
Moderator: cydorian
- hobab
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Apfel an trocken- sandigem Standort
Ich suche einen Apfel der irgendwie in Richtung Cox Orange/Pink Lady - die ja beide nicht mehr, oder noch nie gehen/ gegangen sind. Und das ganze für das trockene Berlin mit Sandboden.
Kassler Reinette soll es eher nicht sein. Rebella vielleicht?
Kassler Reinette soll es eher nicht sein. Rebella vielleicht?
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- thuja thujon
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Re: Apfel an trocken- sandigem Standort
Hier ein Cox Orange, Pflanzjahr 1983, steht auf schwacher Wurzel in armem Buntsandsteinverwitterungsboden (Roter Streusand) und wird nicht gegossen. Jahresniederschlag etwa 650mm. Schorf selten.
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Re: Apfel an trocken- sandigem Standort
So wie der gewachsen ist kann der Standort nicht so schlecht sein.
Auf meiner Wiese (ein paar Zentimeter Humus darunter Schotter mit rotem Sand) steht ein 40jähriger Birnensämling dessen Stamm nicht mal Oberarmstärke hat.
Das einzige was bis jetzt gut gewachsen ist sind wilde Pflaumen.
Auf meiner Wiese (ein paar Zentimeter Humus darunter Schotter mit rotem Sand) steht ein 40jähriger Birnensämling dessen Stamm nicht mal Oberarmstärke hat.
Das einzige was bis jetzt gut gewachsen ist sind wilde Pflaumen.
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- cydorian
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Re: Apfel an trocken- sandigem Standort
Ein sehr langer Thread mit Äpfeln auf Sandboden war hier: viewtopic.php?t=39764
Da finden sich vielleicht auch Vorschläge für die bevorzugte Geschmacksrichtung.
Rebella hab ich seit Jahren, kann ich aus mehreren Gründen nicht empfehlen. Unter anderem, weil seine Schorfresistenz so weit durchbrochen ist, dass er jetzt der verschorfteste Apfel der Wiese ist.
Da finden sich vielleicht auch Vorschläge für die bevorzugte Geschmacksrichtung.
Rebella hab ich seit Jahren, kann ich aus mehreren Gründen nicht empfehlen. Unter anderem, weil seine Schorfresistenz so weit durchbrochen ist, dass er jetzt der verschorfteste Apfel der Wiese ist.
Re: Apfel an trocken- sandigem Standort
Wenn Du selbst veredeln kannst, kannst Du Dir aus Guldental einen Reis vom Knorzekopp schicken lassen (https://bund-guldental.de/der-guldentaler-knorzekopp/). Soweit ich weiß wächst der auf sandigem Boden.
Zuletzt geändert von Tara2 am 21. Aug 2024, 09:54, insgesamt 1-mal geändert.
- hobab
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Re: Apfel an trocken- sandigem Standort
Den ewig langen Thread hatte ich schon gelesen, war danach so schlau wie vorher - eigentlich geht gar nichts, außer Äpfeln die nicht schmecken. Ich hatte mir ein Paar Namen rausgesucht wie Breuhahn und die Kassler, die wurden aber nicht gemocht, es sollte eben eher nach Cox Orange schmecken. Und ich will nicht veredeln, sondern einen Baum kaufen. Aber ob Bittelfelder, A4 oder 2 und dazu noch die gewünschte Sorte überhaupt verfügbar sind, das scheint ja höchst unsicher.
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- thuja thujon
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Re: Apfel an trocken- sandigem Standort
Frag doch hier im Forum oder ähnliches und eventuell macht ihn jemand nebenher mit. Dauert halt ein Jahr, die Geduld muss man aushalten können.
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- hobab
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Re: Apfel an trocken- sandigem Standort
Kann doch eigentlich nicht sein das es keine Äpfel gibt für Sandboden im Kontinentalklima? Gesucht wird ein großer Baum, keine Containerware. Wenn ich nach meinen vier Äpfeln gehe, kann es natürlich schon sein, die tragen seit ein paar Jahren nichts mehr - zur Ernte kommen da pro Baum vielleicht ein Apfel…aber ich weiß von anderen wo sie Bäume voll sind, bloß weiß keiner die Sorten.
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- cydorian
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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
Identisches Thema zusammengeführt. Ich finde im Thread Empfehlungen für den James Grieve, Jakob Lebel, Reglindis, Roter Bellefleur, Haberts Renette, Alkmene, Breuhahn...
Auch Links, darin Informationen wie Hinweise auf Sorten von Züchtern wie z.B. "Erwin Baurs Anliegen war es, auf dem märkischen Sandboden unter den herrschenden klimatischen Bedingungen anspruchs- lose und robuste Nutzpflanzen zu züchten."
Oder Verkäufer, die speziell sandbodengeeignete Sorten auflisten: https://www.hoffmann-obstbaumschule.de/ ... schule.pdf
50 Sorten markiert! Auch aromatische. Es sind nun freilich nicht immer Sorten, die man beim nächsten Dehner-Gartenmarkt mitnehmen kann, sondern auch seltenere Typen.
- hobab
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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
Da viele der vorgeschlagenen Äpfel in den nächsten Beiträgen dann wieder kritisiert wurden, entweder als doch krankheitsanfällig, oder als wenig schmackhaft, blieb nachher wenig übrig. Jakob Lebel hatte ich mir auch gemerkt, der wurde, glaub ich, als Wirtschaftsapfel mit wenig Geschmack bezeichnet. Reglindis, Roter Alkmene könnte ich noch mal fragen, Breuhahn passt wohl gar nicht zum Cox- Beiteschema.
Tatsächliche sind viele Äpfel nicht erhältlich, oder nur mit viel Aufwand - und Dehner kenn ich nicht, ich kaufe Gehölze in Baumschulen. Aber auch die haben halt nur ihre jeweiligen Quellen. Danke für die Tipps!
Tatsächliche sind viele Äpfel nicht erhältlich, oder nur mit viel Aufwand - und Dehner kenn ich nicht, ich kaufe Gehölze in Baumschulen. Aber auch die haben halt nur ihre jeweiligen Quellen. Danke für die Tipps!
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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
Da die Standorte und die Geschmäcker verschieden sind, sollte man seine eigenen Erfahrungen sammeln. Die kritisierten Nachteile, aber auch angepriesene Vorteile sind für nicht jeden Ort zutreffend.
Für den Fall, dass Du Dich für 'Alkmene' entscheidest , könnte ich eine 'Rote Alkmene Typ Rosenberg' (auf Bittenfelder) abgeben. Da alles, was nichts kostet, nichts wert ist, muss ich aber den heute üblichen unverschämt hohen Preis*) verlangen.
*) an Forenmitglieder gebe ich einen Rabatt von 100%
- cydorian
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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
Jakob Lebel ist einer der oder sogar der beste existierende Backapfel.
Bist du die Liste wirklich durchgegangen? In dieser langen Liste sind auch einige blumige Äpfel, der Stil den du offenbar willst. Krügers Dickstiel etwa, Melrose, verschiedene Rosen- und Himbeeräpfel, Ostfriesischer Kalvill, Ribston Pepping (Coxähnlich! sehr aromatisch), Stahls Winterprinz, Wachendorfer Renette...
Mit ein paar habe ich Erfahrungen, aber nicht auf Sandboden (wobei immer die Frage, welcher Sandboden, der Pauschalausdruck "Sandboden" sagt wenig aus). Hervorzuheben wäre z.B. Ribston Pepping, ein Aromakönig. Der zeigt sich robuster und toleranter auf schlechtem Boden wie seine nahen Verwandten, die Muskatrenette und Cox Orange. Es ist auch der gesündeste unter diesen dreien. Mich hat er überrascht und andere Leute der Region bestätigen meine Erfahrungen damit. Das wäre einen Versuch wert und vor allem bekommt man diese Sorte relativ leicht.
Bist du die Liste wirklich durchgegangen? In dieser langen Liste sind auch einige blumige Äpfel, der Stil den du offenbar willst. Krügers Dickstiel etwa, Melrose, verschiedene Rosen- und Himbeeräpfel, Ostfriesischer Kalvill, Ribston Pepping (Coxähnlich! sehr aromatisch), Stahls Winterprinz, Wachendorfer Renette...
Mit ein paar habe ich Erfahrungen, aber nicht auf Sandboden (wobei immer die Frage, welcher Sandboden, der Pauschalausdruck "Sandboden" sagt wenig aus). Hervorzuheben wäre z.B. Ribston Pepping, ein Aromakönig. Der zeigt sich robuster und toleranter auf schlechtem Boden wie seine nahen Verwandten, die Muskatrenette und Cox Orange. Es ist auch der gesündeste unter diesen dreien. Mich hat er überrascht und andere Leute der Region bestätigen meine Erfahrungen damit. Das wäre einen Versuch wert und vor allem bekommt man diese Sorte relativ leicht.
Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
Ja, Sandboden ist nicht gleich Sandboden.
bei mir ist Ascheanteil drin, was Feuchtigkeit hält, aber die Durchlüftung erschwert. M9+starkwachsende Sorte, M4 oder MM106 gehen gut.
Bei meiner Tante geht es in Richtung Sandkistensand, da geht nur Sämling oder A2.
Ribston funktioniert hier wunderbar. Ich könnte mir wg. seiner Herkunft vorstellen, dass er über einen Standort mit Schutz vor Mittagssonne dankbar ist, bei mir ist das gegeben.
Topaz funktioniert hier ebenso, hier noch schorffrei.
Berlepsch dito, auch sehr aromatisch.
bei mir ist Ascheanteil drin, was Feuchtigkeit hält, aber die Durchlüftung erschwert. M9+starkwachsende Sorte, M4 oder MM106 gehen gut.
Bei meiner Tante geht es in Richtung Sandkistensand, da geht nur Sämling oder A2.
Ribston funktioniert hier wunderbar. Ich könnte mir wg. seiner Herkunft vorstellen, dass er über einen Standort mit Schutz vor Mittagssonne dankbar ist, bei mir ist das gegeben.
Topaz funktioniert hier ebenso, hier noch schorffrei.
Berlepsch dito, auch sehr aromatisch.
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)
- cydorian
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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
Bei Berlepsch dachte ich, dass der guten Boden braucht. War auch bei mir nicht der Hit, aber auf benachbartem Keuper macht er sich gut.
Der Ribston Pepping hat auch keinen Sonnenbrand bei mir, obwohl ihn Sorten wie Zuccalmaglio daneben bekommen. Angst habe ich eher vor Rindenbrand, deshalb hab ich den auf Zwischenveredelung Maunzen, damit der Stamm weniger Risiko hat. Es ist so oder so eine Sorte, die ausprobieren wert ist und trifft genau in die gewünschte Aromatik.
Der Ribston Pepping hat auch keinen Sonnenbrand bei mir, obwohl ihn Sorten wie Zuccalmaglio daneben bekommen. Angst habe ich eher vor Rindenbrand, deshalb hab ich den auf Zwischenveredelung Maunzen, damit der Stamm weniger Risiko hat. Es ist so oder so eine Sorte, die ausprobieren wert ist und trifft genau in die gewünschte Aromatik.
- thuja thujon
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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
Ribston Pepping hat auch hier auf Lehmboden keinen Sonnenbrand, dafür gerne mal Mehltau und der Wuchs ist schon recht stark. Trotz des Aromas findet er nur wenig Abnehmer, er ist einfach sehr mürbe.
Ausgepflanzt auf der Wiese wächst er wie alle anderen Äpfel auch nicht. Das wird halt nichts mehr.
Ausgepflanzt auf der Wiese wächst er wie alle anderen Äpfel auch nicht. Das wird halt nichts mehr.
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