mora hat geschrieben: ↑12. Sep 2024, 12:17
Das gibt es auch, ja. Die Natur macht manchmal lustige Sachen
In deinem Fall vielleicht männliche und weibliche Blüten in einer Frucht, da gibt es einige Sorten die sowas machen.
Caprifeigen (umgangssprachlich „männlich“) haben meines Wissens immer weibliche und männliche Blütenstände.
Essbare weibliche nur weibliche.
So ganz einfach ist das nicht aber ja - es gibt "short style female flowers" in den männlichen Feigen aber diese haben andere Härchen - kürzere Härchen damit die Feigenwespe ihre Eier legen kann. Also schon andere Female Flowers als in den ganz normalen Weiblichen - die haben lange Härchen in der keine Eier abgelegt werden können, die können nur bestäubt werden durch den Pollen den die Wespe aus der männlichen mitbringt.
Kann das schlecht erklären aber ja - es gibt männliche und weibliche Blüten in der Caprifig.
Aber es gibt auch essbare weibliche die pollen haben - das sind dann die persistent Caprifigs? Zwitter. Nicht ganz sicher aber so ungefähr...
mora hat geschrieben: ↑12. Sep 2024, 12:17
Das gibt es auch, ja. Die Natur macht manchmal lustige Sachen
In deinem Fall vielleicht männliche und weibliche Blüten in einer Frucht, da gibt es einige Sorten die sowas machen.
Die Samen kamen aus vergammelten Früchten, die ich Ende Oktober in den Garten geworfen habe,
eine dunkle Sorte aus dem Süden.
mora hat geschrieben: ↑12. Sep 2024, 19:02
Dann wurden die ziemlich sicher im Anbauland befruchtet - die hängen ja extra Feigen mit der Wespe in die Bäume.
Nein,
die stand bei mir schon mehrere Jahre. die Feigen sind in D entstanden, ohne Wespe.
Kann ich nichts zu sagen schon gar nicht bei mancher Laune der Natur
Vermutung, sie wurde bestäubt (Feigenwespen fliegen je nach Wind über 100km) oder die eine Frucht hat gezwittert
Bei meinem Onkel ist mal ne Feige gespriest ganz ohne sein zutun, vermutlich durch Vogelkot.
Ich hatte 1x so eine Frucht an einem Baum der sonst nur perfekte Feigen produziert, vermute das war ein Zwitter.
Vogelkot, mehr oder weniger weit weggeworfene Essensreste mit ein paar wenigen Samen dran, schon vor Jahren, wenn nicht Jahrzehnten mitgebrachte Früchte / Stecklinge aus (Heimat)Urlaub im z.B. Mittelmeerraum und und - gibt sicher so einige denkbare Ursachen für Feigenpflanzenfunde bei uns.
Siehe alleine schon das Portfolio von bzw. div. Detailbeschreibungen bei Hortensis, das viele der dort angebotenen Feigen 'Fundstücke' seien ;-)
Wild aufgegangene Feigen hab ich auch im Garten. Ist nichts besonderes mehr.
Und bei keiner anderen Obstart ist es schlimmer mit den "Fundstücken". Jeder der eine Feige erkennen kann scheint ein neues Namensschild dranzumachen. Vor allem ausserhalb der alten Anbauländer. Ich behaupte, bei Abstammungsuntersuchungen würden 99% dieser Sorten in sich zusammenfallen, weil sowohl die genetischen Unterschiede als auch die Eigenschaften zu gering für eigene Sorten sind. Eine Sorte muss sich durch verschiedene Merkmale von anderen Sorten der gleichen Art unterscheiden. Selbst für die niedrigere Schwelle unterschiedlicher Klone derselben Sorten reicht es meist nicht. Wären das Äpfel oder Birnen, würde man solche neuen "Sortenbezeichnungen" auslachen.
Ich habe auch noch keine brauchbaren Sämlinge gefunden. Man kann sie mal 3 Jahre stehen lassen, um auch die Früchte zu sehen, meist fallen sie ab, eigentlich werden sie alle gerodet. Taugt eben nicht viel. Manche wachsen wie Hulle, 2,5m Zuwachs im Jahr keine Seltenheit. Wer möchte so Wucherer?
thuja thujon hat geschrieben: ↑13. Sep 2024, 12:32
Ich habe auch noch keine brauchbaren Sämlinge gefunden. Man kann sie mal 3 Jahre stehen lassen, um auch die Früchte zu sehen, meist fallen sie ab, eigentlich werden sie alle gerodet. Taugt eben nicht viel. Manche wachsen wie Hulle, 2,5m Zuwachs im Jahr keine Seltenheit. Wer möchte so Wucherer?
Ja,
die 1. ist auch gerodet, die anderen dürfen noch bleiben, bisher hatten sie noch keine Früchte,
bisher reine Zierpflanzen.
Die bisherigen parthenokarpen Sorten sind ja schon älter und an sich sind die jungfernfrüchtigen Sorten ja schon die Ausnahme.
Ich weiss nicht, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, aus einer Saat wieder zufällig was parthenokarpes zu bekommen.
Mediterraneus hat geschrieben: ↑13. Sep 2024, 13:21
Ich weiss nicht, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, aus einer Saat wieder zufällig was parthenokarpes zu bekommen.
Schaun wir mal, man könnte sie noch veredeln, falls nix gescheites rauskommt.
Mediterraneus hat geschrieben: ↑13. Sep 2024, 13:21
Ich weiss nicht, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, aus einer Saat wieder zufällig was parthenokarpes zu bekommen.
Habe gelesen das man die persistent Caprifigs benötigt um parthenokarpe Sorten zu bekommen, also einen Zwitter.
K.a. ob das stimmt, nicht selbst versucht.
bezüglich Feigensämling and Parthenokarpie:
von einer sicher unbefruchteten Bornholm ist mir eine Feige gekeimt. Ich habe sie im Juni auf einen anderen Wurzelstock veredelt, sie ist stark gewachsen. Bin gespannt, ob nächstes Jahr Blühfeigen entstehen.
Nach meiner Logik müsste eine unbefruchtete Parthenokarpe Sorte wieder eine Parthenokarpe Sorte hervorbringen.
Probiere es, macht Spass :-) Bocksfeigen erkennt man ja schnell, an den kurz-griffeligen weiblichen Blüten.
Ist wohl eine Frage, warum genau Feigen parthenokarp sind, welche exakten Faktoren das schaffen und wie sie weitergegeben / entstehen können.