Wie schon bei den Gartenarbeiten kurz angemerkt, habe ich den Fliederstamm so gut es geht ausgegraben, aber es gab absolut keine Chance, die Wurzeln auch nur ansatzweise auszugraben. Ganz nah an der Stammbasis hatte der Flieder ein paar kleine Ausläufer, aber die waren wirklich harmlos. Als ich mit dem Root Slayer hantierte, hielt plötzlich ein Auto an, und ein Mann sprach mich auf den Rodespaten an. Er hätte den in der Werbung gesehen, und alle Leute bei Facebook und Co. würden so davon schwärmen, ob der denn wirklich so gut sei? Ich musste natürlich lachen, hier im Forum hatten wir ja die gleiche Diskussion, und dann haben sich fast alle einen gekauft.
Abends kam dann noch mein Vater mit der Kettensäge vorbei und hat die Stämme so tief wie möglich abgeschnitten. Eine einzige Wurzel setzt etwas höher an und verschwindet unter dem Parkplatz, vielleicht ist die auch teilweise weggebaggert worden, dort gab es jedenfalls auch keine Ausläufer. Ich gehe also mal davon aus, dass nichts mehr nachkommt. Zum Glück konnte man weiterhin gut buddeln, und ja, natürlich wuchs in mir der Neid auf die Sandbodenbesitzer, die können sowas das ganze Jahr über machen, ich nur in einem relativ kurzen Zeitfenster im Frühling und im Herbst.
Die letzten paar Tage waren dann nochmal richtig warm, und in der Sonne verbrannte man geradezu, also habe ich meinen Sonnenschirm aufgestellt, zum Glück hatte sich der stürmische Wind, der die Tage zu vor durchs Tal fegte, mittlerweile wieder gelegt. Minutiös habe ich alle Wurzeln der Wucherer ausgebuddelt und dabei eine wirklich unglaubliche Menge an Blumenzwiebeln ausgebuddelt, die ich in den Verschnaufpausen zumindest grob nach Arten sortiert habe - die Farbe der Tulpen und Krokusse lässt sich den Zwiebeln leider nicht ansehen... Ein paar der schönen dicken Zwiebeln habe ich natürlich zerteilt oder aufgespießt, aber die allermeisten konnte ich retten.
Heute habe ich dann mit meinem Vater die Bruchsteine für das kleine Mäuerchen, was den Höhenversprung ausgleichen soll, bei meinem Bruder geholt. Leider war der Haufen unter einem üppigen Brombeerdickicht verschwunden, daher musste wir erst einmal eine halbe Stunden Brombeerranken wegschneiden. Nach dem Mittagessen habe ich zunächst einen Graben quer durchs Beet bis hinunter auf die feste Erde gegraben und dann eine Lage Schotter als Fundament eingebracht, zum Glück hatte ich davon noch zwei Kübel im Trockenen gelagert.
Danach ging's dann ans Setzen der Steine, was immer eine ziemliche Puzzlearbeit ist, aber abgesehen vom kraftzehrenden Schleppen eigentlich eine schöne Tätigkeit. Hier und da musste ich ein paar Ecken und Kanten mit dem Fäustel abschlagen, aber mit ein bisschen Aussuchen und Probieren bekommt man doch eine schöne Steinreihe hin. Bis nach 19:30 Uhr habe ich gearbeitet, ganz fertig bin ich nicht geworden, und da es dunkel wurde, fehlt auch das letzte Bild. Zum Schluss habe ich noch alles aufgeräumt, die restlichen Steine mit den mittlerweile geleerten Maurerkübeln und das Beet mit einer Plane abgedeckt, denn ab morgen soll's leider ziemlich regnerisch werden. Mal schauen, wann ich weitermachen kann...