Polygonatum (Gelesen 82406 mal)

[sempervirens]

Ich hab Polygonatum biflorum giganteum im Randbereich meines Rhodobeetes stehen. Zur Blütezeit sehen die hübsch aus, aber dann stehen sie eher unmotiviert rum - sie wandern, werden nicht lästig, aber alle halben Meter so ein langer Stiel raus, na ja. Unbedingt tät ich sie nicht brauchen.

Danke für die ehrliche Einschätzung ! Vllt lasse ich es auch mit der Polygonatum, ich merke auch wieder das zuviele Arten auf kleine Flächen unterbringen will das wirkt dann oft komisch,

[Konstantina]

Ich habe Polygonatum multiflorum. Er steht bei mit in sehr trockenen Bereich unter eine Tanne und sieht sehr gut aus. Vermehrt sich stätig aber ich werde ihm nicht als Wucherer bezeichnen.
Ich bin so sehr von der Pflanze begeistert, dass ich dieses Jahr noch eine gepflanzt habe, unter eine Kiefer.

[sempervirens]

@Konstantina interessant, hättest du jetzt P. odoratum gesagt hätte es mich nicht gewundert, da die kein Problem mit Sommertrockenheit hat und generell nicht soviel Feuchte braucht.

Die Mulitflorum ist so im Mittelfeld also nicht zu trocken nicht zu feucht.

Deshalb dachte ich das Weihenstephan als Hybride von oduratum x multiflorum nicht so einen Wasserbedarf hat

[hobab]

Eigentlich kommen bei mir im Sand alle Polygonatum gut mit Trockenheit und - noch wichtiger - mit Wurzeldruck klar. Nur im Austrieb sollte es frisch sein und zuviel Sonne ist nicht gut. Die Blattwespe befällt alle, aber verschieden stark - trotzdem, ein Schattenbeet ohne diese schöne Strukturgeber kann ich mir kaum vorstellen

[sempervirens]

ja die Struktur ist wirklich schon fast exotisch anmutend, daher finde ich auch das noch eine gute Ergänzung wäre

aber ich denke statt direkt 3-5 zu holen werde ich erstmal mit einer testen

Einfach Mulitflorum die Wildart oder doch Weihenstephan welche würdet ihr für den Einstieg empfehlen ?

[Floris]

Ich bekam vor sehr vielen Jahren mal einen Batzen hohes Polygonatum , ich nehme an P. multiflorum, etwas zugespitzte Blätter, elegant übergebeugt und mehr als kniehoch.
Inzwischen stehen die Abkömmlinge an vielen Stellen im Garten, weil die Wuchsform und vor allem auch die Höhe Abwechslung in die Schattenpflanzungen bringt, als Pflanze mit wenigen Trieben, im Übergang zwischen den niedrigeren Arten und den Sträuchern oder der Hecke. Am schönsten finde ich es im Austrieb, wenn es fast Endhöhe erreicht hat, die Spitzen schon etwas abkippen aber die Blätter noch am Stengel anliegen, erinnern mich an Kraniche. Auch jetzt fallen die Horste wieder auf durch die herbstliche Gelbfärbung.

Es gehört zu den Pflanzen die ich auch in den vergangenen Jahren nicht gegossen habe und die sich trotzdem langsam ausbreiten. Zum Austrieb stören sie ja noch nicht, wenn sie dann entfaltet sind schneide ich schon mal einzelne Triebe weg die sich zu weit vorwagten. Zur Zeit beobachte ich einen größeren Horst mit dem Gedanken, ob ich den mal wieder auf seinen ursprünglichen Platz am Gehölzrand zurückdrängen soll. Sie halten Wurzeldruck aus, entwickeln auch selbst welchen, sodaß zwischen ihren Rhizomen wenig anderes wächst.

Als Vorteil empfinde ich auch, dass die Stengel im Herbst einfach so wegtrocknen und leicht abgezupft und aufgelesen werden können.
Als zweite Art habe ich noch vermutlich P. odoratum, ebenso robust aber deutlich niedriger mit rundlicheren Blättern und kaum überhängend. Die wirkt besser flächig als gleichberechtigt zu den anderen Schattenstauden. Interessanterweise wird sie weniger von der Blattwespe befallen, warum auch immer.
Wenn die nicht wäre, könnte man die Pflanze wohl uneingeschränkt empfehlen (obwohl: sie ist ja giftig, wenn man Triebe im Saft abschneidet, sollte man sich vor demselben hüten).

[solosunny]

Ich finde sie auch sehr schön, sie wurden allerdings in diesem Jahr von den Schnecken bis zum Grunde abgefressen. Hoffentlich kommen die wieder. Ich habe auch nur P. multiflorum- noch

[Staudo]

Die Polygonatumrhizome überleben notfalls auch mal ein Jahr ohne Blätter.

[solosunny]

Gut zu wissen

[Hall]

Immer noch hübsch anzusehen

Polygonatum roseum

[Immer-grün]

Sehr hübsch mit dem roten Stengel der roseum!
So herbstfrisch sind sie hier nicht mehr, eher kurz vor dem Niedergang.
Die odoratum sind schon Jahrzehnte hier, schon vor meiner Zeit. Ausbreitung ja, aber langsam schleichend (im schweren Boden).
multiflorum wächst hier wild, sehr trocken unter Bäumen in lockerem Bestand.