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Roh essbare Quitten wie "Shirin" (Gelesen 54292 mal)
Moderator: cydorian
Re: Roh essbare Quitten wie "Shirin"
hat jemend jetzt im Herbst bereits neue Erfahrungen zum Geschmack von roh essbaren Quitten und welche wenig oder besonders gut sind
- Rib-2BW
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Re: Roh essbare Quitten wie "Shirin"
Hast du das Lubera Video auf YouTube schon gesehen? Kobelt hat dort eine ausführlichere Verkostung gemacht. Dieses Jahr war bei uns ein generell schlechtes Quittenjahr. Am Baum waren insgesamt 3 Quitten (Portugieser)
Re: Roh essbare Quitten wie "Shirin"
Ja ich kenne die Lubera Videos, die sind natürlich sehr gut aber wie Herr Kobelt am Schluss immer sagt: "Glauben sie nicht was ich alles sage" daher hätte gerne gewusst was die Erfahrungen von anderen sind.
Re: Roh essbare Quitten wie "Shirin"
ich würde ja alle gerne als roh essbar und mit wengi Bitterstoff beschriebenen Quitten Sorten selbst pflanzen und verkosten umd auszuwählen welche die beste ist, aber soviel Platz habe ich nicht. Daher finde ich alle Beschreibungen der verschiedenen Sorten betreffend Geschmack sehr wertvoll.
Re: Roh essbare Quitten wie "Shirin"
wie sieht es bei den Besitzern von neuen roh essbaren Quittensorten aus
welche Sorten schmecken wirklich angenehm
welche Sorten schmecken wirklich angenehm
Re: Roh essbare Quitten wie "Shirin"
eventuell tut sich nach der Ernte was Neues
- thuja thujon
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Re: Roh essbare Quitten wie "Shirin"
Probiere doch einfach mal ein paar aus und berichte dann hier darüber. Dann müssen Nachahmer nicht so oft nachfragen.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
- Starking007
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Re: Roh essbare Quitten wie "Shirin"
"......welche Sorten schmecken wirklich angenehm..."
Hab noch nicht von roh angenehmen Geschmack/Konsistenz persönlich gehört.
In der Werbung und beim Verkauf ist das natürlich gaaanz anders.
Hab noch nicht von roh angenehmen Geschmack/Konsistenz persönlich gehört.
In der Werbung und beim Verkauf ist das natürlich gaaanz anders.
Gruß Arthur
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Re: Roh essbare Quitten wie "Shirin"
Das wird wohl so wie mit den Wassermelonen und den Zitronen sein?
Bei Jaques-Ives Cousteau wird beschrieben, dass in Frankreich Wassermelonen samt der Schale gegessen werden. Alle oder nur bestimmte Sorten?
Von Sozilien heisst es, dass dort Zitronen "wie Äpfel" ungeschält gegessen werden. Alle oder nur bestimmte Sorten.
Irgendwelche Verhungernde in Anatolien haben vielleicht Quitten auch roh gegessen. Isst man doch so! Oder nur bestimmte Lokalsorten.
Bei Jaques-Ives Cousteau wird beschrieben, dass in Frankreich Wassermelonen samt der Schale gegessen werden. Alle oder nur bestimmte Sorten?
Von Sozilien heisst es, dass dort Zitronen "wie Äpfel" ungeschält gegessen werden. Alle oder nur bestimmte Sorten.
Irgendwelche Verhungernde in Anatolien haben vielleicht Quitten auch roh gegessen. Isst man doch so! Oder nur bestimmte Lokalsorten.
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- cydorian
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Re: Roh essbare Quitten wie "Shirin"
Wenn man den Thread mal liest, stehen dort alle Antworten.
Scheint auch so, dass alle paar Jahre wieder eine neue Wunderquitte für den Rohgenuss eifrig gesucht und gepflanzt wird. Am Anfang des Threads wars lange "Krymsk" (die stand auch lange in der Literatur als rohgenussgeeignet), dann "Rohköstler", dann Sorten mit allerlei slawischsprachigen Namen, dann türkische Namen. Immer wird riesiges Interesse bekundet und dann versandet es, was in Hobbygärtnerkreisen das typische Symptom dafür ist, dass Erwartungen sehr enttäuscht wurden, denn über Enttäuschungen spricht man ungern, über gute Entdeckungen gerne.
Eines zieht sich quer durch: Dass jede Quitte roh essbar ist, dass es vorwiegend Gewöhnungssache ist, dass fein schneiden schon sehr viel verbessert, dass als roh essbar beworbene Sorten manchmal etwas weicher und weniger steinzellig sind aber kein gradueller Unterschied herrscht, der Abstand zum Rohgenuss eines Apfels sehr gross bleibt, dass Aromaunterschiede eher gering sind. Und genau das ist auch meine Erfahrung. Aber nicht mit "Shirin" (das ist in Wirklichkeit eh nur ein generischer Name, bedeutet "süss", darunter gibts eine Menge Sorten), sondern mit anderen immer wieder ins Spiel gebrachten Rohsorten.
Wird sich noch lange so weiterdrehen...
Scheint auch so, dass alle paar Jahre wieder eine neue Wunderquitte für den Rohgenuss eifrig gesucht und gepflanzt wird. Am Anfang des Threads wars lange "Krymsk" (die stand auch lange in der Literatur als rohgenussgeeignet), dann "Rohköstler", dann Sorten mit allerlei slawischsprachigen Namen, dann türkische Namen. Immer wird riesiges Interesse bekundet und dann versandet es, was in Hobbygärtnerkreisen das typische Symptom dafür ist, dass Erwartungen sehr enttäuscht wurden, denn über Enttäuschungen spricht man ungern, über gute Entdeckungen gerne.
Eines zieht sich quer durch: Dass jede Quitte roh essbar ist, dass es vorwiegend Gewöhnungssache ist, dass fein schneiden schon sehr viel verbessert, dass als roh essbar beworbene Sorten manchmal etwas weicher und weniger steinzellig sind aber kein gradueller Unterschied herrscht, der Abstand zum Rohgenuss eines Apfels sehr gross bleibt, dass Aromaunterschiede eher gering sind. Und genau das ist auch meine Erfahrung. Aber nicht mit "Shirin" (das ist in Wirklichkeit eh nur ein generischer Name, bedeutet "süss", darunter gibts eine Menge Sorten), sondern mit anderen immer wieder ins Spiel gebrachten Rohsorten.
Wird sich noch lange so weiterdrehen...
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Re: Roh essbare Quitten wie "Shirin"
äMicrocitrus hat geschrieben: ↑19. Okt 2024, 13:39 Das wird wohl so wie mit den Wassermelonen und den Zitronen sein?
Bei Jaques-Ives Cousteau wird beschrieben, dass in Frankreich Wassermelonen samt der Schale gegessen werden. Alle oder nur bestimmte Sorten?
Von Sozilien heisst es, dass dort Zitronen "wie Äpfel" ungeschält gegessen werden. Alle oder nur bestimmte Sorten.
Irgendwelche Verhungernde in Anatolien haben vielleicht Quitten auch roh gegessen. Isst man doch so! Oder nur bestimmte Lokalsorten.
Ich hab mal ein Rezept gesehen um Melonenschalen zu pickeln.
Und der Nachbarssohn klaut mir immer wieder Zitronen und Yuzu und ist die mit Schale.
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Wo ein Spaten ist, ist auch ein Pflanzplatz!
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- Starking007
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Balkongärtner
Re: Roh essbare Quitten wie "Shirin"
Für mich gesehen empfinde ich das ab und an als ne Art Faulheit bzw sich drücken wollen vor kraftraubendem Weiterverarbeitungsaufwand, die dazu führt, das Quitten uuunbedingt roh mampf und genießbar sein 'müssen' .. 
Oder andersrum und provokant gesagt: gibts eigentlich schon Zuchtversuche für komplett essbare Kokosnüsse ? :-P
Aber man kanns auch positiv sehen: Zahnärzte wollen schließlich auch leben ..

Oder andersrum und provokant gesagt: gibts eigentlich schon Zuchtversuche für komplett essbare Kokosnüsse ? :-P
Aber man kanns auch positiv sehen: Zahnärzte wollen schließlich auch leben ..

Re: Roh essbare Quitten wie "Shirin"
Für Krymsk falls die mit Krimski (den Namen hab ich in Erinnerung) übereinstimmt,
kann ich sagen, dass ich die lecker finde, aber wie einen Apfel esse ich die auch nicht,
sondern eben als Quitte.
Habe auch ein paar andere Sorten wie Hemus usw. die ich lecker finde,
mein Vergleich sind Quitten, die ich aus meiner Jugend kenne, vermutlich Portugieser -
riesig und zur Verarbeitung auch gut, aber roh eher nicht.
Also da sind schon erhebliche Unterschiede und ich empfinde es als großen
Fortschritt statt der früheren zwei Sorten (eben apfel- oder binrenförmig) jetz
eine ganze Reihe weiterer Sorten zu haben.
- cydorian
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Re: Roh essbare Quitten wie "Shirin"
Alles schön und gut, aber die immer zwischen Zeilen mitschwingende Hoffnung, sich eine Quittensorte zu pflanzen dessen Früchte man dann wie einen Apfel isst, um die kreist der ganze Thread wie ein Planet um seine Sonne. Immer mehr oder weniger dran, aber nie erreicht.
Deine Kindheitsportugieser ist roh heute sicher auch gut, wenn sie bei gutem Sommer wirklich ausgereift ist und dann in Scheibchen geschnitten. Die Römer assen sie wie gesagt auch so, mit drübergetropftem Honig. Quitten waren früher in Mitteleuropa viel populärer, es gab auch viel mehr Sorten, aber das Klima war aber nach der Absenkung im 19. Jahrhundert eigentlich nur in ein paar Gegenden gut genug dafür. In der Folge stieg sie zum Mostzusatz ab, weil dort die Gerbstoffe erwünscht waren und sind, der Most klärt sich besser und wird duftiger. Die wenigen übrigen Baumschulsorten orientierten sich vor allem daran. Erst die erneuten Klimaveränderungen und Leute wie Wittur haben dann gezeigt, was für eine Bandbreite tatsächlich schon viel länger vorhanden war, aber die Quitte, die mehr als ein paar gestählte Liebhaber wie einen Apfel essen, das gab es auch früher nicht.
Deine Kindheitsportugieser ist roh heute sicher auch gut, wenn sie bei gutem Sommer wirklich ausgereift ist und dann in Scheibchen geschnitten. Die Römer assen sie wie gesagt auch so, mit drübergetropftem Honig. Quitten waren früher in Mitteleuropa viel populärer, es gab auch viel mehr Sorten, aber das Klima war aber nach der Absenkung im 19. Jahrhundert eigentlich nur in ein paar Gegenden gut genug dafür. In der Folge stieg sie zum Mostzusatz ab, weil dort die Gerbstoffe erwünscht waren und sind, der Most klärt sich besser und wird duftiger. Die wenigen übrigen Baumschulsorten orientierten sich vor allem daran. Erst die erneuten Klimaveränderungen und Leute wie Wittur haben dann gezeigt, was für eine Bandbreite tatsächlich schon viel länger vorhanden war, aber die Quitte, die mehr als ein paar gestählte Liebhaber wie einen Apfel essen, das gab es auch früher nicht.