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Quercus turneri (Gelesen 4174 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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cupressus
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Quercus turneri

cupressus »

Hallo,ich habe 2 Quercus turneri. Beim jüngeren Exemplar sind noch alle Blätter grün. Jedoch beim älteren sind die Blätter zum Großteil braun geworden.Die tiefsten Temperaturen lagen bei uns heuer nur bei -8 Grad. Woran liegt dieses unterschiedliche Verhalten?lgcupressus
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macrantha
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Re:Quercus turneri

macrantha » Antwort #1 am:

Wie sieht es denn mit dem Kleinklima aus? Vielleicht steht das kleinere Exemplar geschützter?Oder können die Blattschäden von starker Sonneneinstrahlung kommen? Wenn der Boden gefrohren ist und kein verdunstetes Wasser nachliefern kann, wird es kritisch.
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cupressus
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Re:Quercus turneri

cupressus » Antwort #2 am:

@marcantha,ja das kleinere Expemlar steht etwas geschützer (im Winter im Halbschatten), das größere steht in der vollen Sonne. Aber der Boden ist hier dieses Jahr noch nie völlig gefroren. Höchstens ein bischen in der Früh nach einer klaren Nacht, aber tagsüber taut der Boden dann wieder auf.lg cupressus
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fars
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Re:Quercus turneri

fars » Antwort #3 am:

Diese Sorte hät auch deutlich niedrigere Temperaturen aus.Das Braunwerden der Blätter kann also völlig andere Ursachen haben (Pflanzfehler, Wurzelfraß durch Wühlmäuse, bereits in der Baumschule geschädigte Jungpflanze, vorübergehende Austrocknung während des Transportes etc.). Wichtiger ist, ob die Zweige noch Saft führen. Nagelprobe: Etwas Rinde mit dem Fingernagel abschaben und schaun, ob es darunter noch grün ist. Dann auf den Neuaustrieb im Frühjahr warten.
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cupressus
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Re:Quercus turneri

cupressus » Antwort #4 am:

@fars, die Pflanze ist kerngesund. Sie sieht jedes Jahr im Winter so aus. Und belaubt sich dann im Frühjahr wieder wunderbar. Mir gehts aber darum weshalb bei der kleinerer Pflanze, welche ich im letzten Jahr noch neu gepflanzt habe noch alle Blätter grün sind bei der älteren Pflanze aber nicht.lg, cupressus
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fars
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Re:Quercus turneri

fars » Antwort #5 am:

@fars, die Pflanze ist kerngesund. Sie sieht jedes Jahr im Winter so aus. Und belaubt sich dann im Frühjahr wieder wunderbar. Mir gehts aber darum weshalb bei der kleinerer Pflanze, welche ich im letzten Jahr noch neu gepflanzt habe noch alle Blätter grün sind bei der älteren Pflanze aber nicht.lg, cupressus
Die einzige Erklärung, die mir dazu einfällt, wäre die Kreuzung. Vielleicht ist sie keine echte Q. x turneri. Oder bei diesem Sämling? ist der Anteil von Q. ilex geringer.
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cupressus
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Re:Quercus turneri

cupressus » Antwort #6 am:

@fars,danke für die Antwort. Das gleiche habe ich mir nämlich auch gerade gedacht.Habe gegoogelt nach einer Definition bezüglich "immergrün-sommergrün-halbimmergrün".Q. ilex - immergrünQ. turneri - wintergrün? Q. robur - halbimmergrün?liege ich da richtig?lg, cupressus
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fars
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Re:Quercus turneri

fars » Antwort #7 am:

Q. robur ist m.E. generell laubabwerfend. Mag sein, dass sie in klimamilden Gegenden (GB) halbimmergrün ist.
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cupressus
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Re:Quercus turneri

cupressus » Antwort #8 am:

bedeutet halbimmergrün nicht, daß die Blätter, wenn auch abgestorben bis zum Neuaustrieb im Früjahr am Baum bleiben?Also bei meinen Q. robur ist es jedenfalls so.
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macrantha
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Re:Quercus turneri

macrantha » Antwort #9 am:

Halbimmergrün bedeutet, dass die Blätter so lange grün bleiben, bis der neue Austrieb diese ablöst. "Halbimmergrün" kenne ich als Synonym zu "wintergrün".Quercus robur ist sommergrün.Aber sich an strengen Definitionen festzuhalten, bringt nichts - die Übergänge sind immer fließend. Im Klima 8a ist die eine Pflanzenart vielleicht noch immergrün, in 7a nur noch wintergrün, in 6b verliert sie immer ihr Laub.Ein an sich "immergrüner" Strauch (in seinem Herkunftsgebiet) muß bei uns noch lange nicht immer- oder wintergrün sein. Er kann einfach sein Laub verlieren und nur im Sommerhalbjahr Blätter tragen. So verlieren in Klimazone 6b die Cotoneaster watereri regelmäßig alles Laub (obwohl als wintergrün angepriesen) und wachsen dennoch munter weiter.Meist sind soche Grenzgänger aber Frostempfindlicher und quittieren niedrige Temperaturen mit Zweigschäden. Schon allein, weil sie nicht wie die sommergrünen Sträucher rechtzeitig mit dem Wachstum abschließen und die Triebe ausreifen lassen.Ich denke nach wie vor, dass es am geschützten Standort der kleinen Q. turneri liegt, dass sie ihr Laub noch behielt. Möglich wäre auch noch ein etwas härterer Klon.
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cupressus
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Re:Quercus turneri

cupressus » Antwort #10 am:

Ich denke nach wie vor, dass es am geschützten Standort der kleinen Q. turneri liegt, dass sie ihr Laub noch behielt. Möglich wäre auch noch ein etwas härterer Klon.
Ist Q. turneri nun immergürn? oder wintergrün? Ist ein Laubabwurf im Winter normal? Leider habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten da ich außer meine eigenen noch nie eine ausgepflanzte gesehen habe.Vielleich kann jemand berichten wie sich Q. turneri anderswo verhält.
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Dany
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Re:Quercus turneri

Dany » Antwort #11 am:

Also, ich würde unsere Quercus turneri als immergrün beschreiben. Zwar fallen einige Blätter, aber so 3/4 bleiben. Zumindest war das in den letzten drei Wintern so.Wie groß wird eine Quercus turneri in unseren Gefilden geigentlich? (Nur zur Info: Wir haben sie vor drei Jahren mit dem Garten übernommen und ich hätte niemals einen großen? Baum an die Stelle gesetzt.)Sorry, cypressus, wenn eine Frage hier einwerfe: Wenn es Dich oder sonst jemand stört, eröffne ich ein neues Thema ;).
macrantha
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Re:Quercus turneri

macrantha » Antwort #12 am:

Quercus x turneri gilt in den meisten Gebieten Deutschlands als wintergrün. Ich kenne einen Baum in Südbayern (höchtens 6b) an der warmen Hauswand, vor Wintersonne halbwegs geschützt. Dieses Exemplar behält in milden Wintern einen Teil seiner Blätter.Das meinte ich mit der Aussage, dass die Übergänge fließend sind. Und auch wenn Dein Baum in 7b oder darüber steht heißt es nicht, dass in einem strengerem Winter oder bei ungeschützten Standort nicht trotzdem die Blätter Schaden nehmen können.Q. x turneri gehört auch zu den xerothermen Arten - also wärmeliebend. Sie machen die kalten Winter bei uns zähneknirschend mit ... aber es gibt deshalb immer mal wieder Zweigschäden. Achte darauf, den Stamm im Winter zu schattieren, damit es keine Frostrisse gibt.Die meisten Gehölze sind aber in der Jugend empfindlicher. Wenn Deine beiden also etwas größer sind, dann schwindet auch die Gefahr der Stammschäden. Die Blätter freilich können sie dennoch in kalten Wintern verlieren - dennoch, eine sehr schöne Eiche.
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Re:Quercus turneri

macrantha » Antwort #13 am:

@Dany:Warda schreibt, nach 40 Jahren sei der Baum ca. 8m hoch und 6-7m breit, insgesamt wird er ca. 12m.Aber auch das ist wieder sehr relativ. Den einzig älteren Baum (der in Südbayern) denn ich über ein paar Jahr hinweg beobachten konnte, mag zwar die 8 m Höhe aufweisen, allerdings ist er sehr schmal (da an der Hauwand wachsend).LGmacrantha
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Dany
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Re:Quercus turneri

Dany » Antwort #14 am:

An der Hauswand und schmal! Das ist doch das, was ich lesen wollte :D. Unsere steht 2,20 m von der Hauswand entfernt und ist ca. 3,50 m hoch.Danke macrantha :-*!
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