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Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte (Gelesen 62472 mal)

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Veilchen-im-Moose
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Veilchen-im-Moose » Antwort #75 am:

Nox, irgendwie scheinen wir nicht im selben Staat zu leben. Ich hätte ja gar nichts dagegen, wenn meine Wahrnehmung der Faktenlage endlich mal zur Mehrheitsmeinung mutieren würde. Das krasse Gegenteil ist der Fall. Diejenigen, für die der Klimawandel unter ferner Liefen kommt, ganz weit hinter sämtlichen zur Verfügung stehenden Krisen dieser Welt und natürlich hinter irgendwelchen gefürchteten und gleichzeitig geförderten Ängsten vor Wohlstandseinbußen jeder Art dürften gerade prima Zeiten haben. Selbst die Grünen spucken gerade ganz leise Töne, damit auch ja niemand auf die Idee kommt, sie könnten es mit ihrer Nachhaltigkeitspolitik tatsächlich ernst meinen.

Den Arbeitsplatz kenne ich nicht, bei dem dir Ungemach droht, weil du eine aktuell absolute Mehrheitsmeinung vertrittst. Höchstens beim BUND oder Fridays for Future oder vergleichbaren Organisationen.
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Gartenplaner
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Gartenplaner » Antwort #76 am:

Fakt ist, dass einer der angeblich lachenden Dritten, ihres Zeichens Diktatur, China, grad weltweit am meisten in Energiewende und Entwicklung und Bau von erneuerbaren Energiequellen investiert und tut.
China hat da den Turbo eingeschaltet und wenn Europa und USA noch über das Verbrennermotorverbot streiten und Fata Morganas von E-Fuel bemühen, fängt die chinesische E-Auto-Tsunamiwelle an, deutsche Autobauer an die Wand zu drücken.

In den letzten Jahren hat das Land auch schon massive wirtschaftliche Schäden durch Klimawandelfolgen erlebt, das scheint da zu Sinneswandel geführt zu haben. (“Menschenschäden” wohl eher nicht :-X )
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Nox
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Nox » Antwort #77 am:

Veilchen-im-Moose hat geschrieben: 21. Okt 2024, 19:26 .....Diejenigen, für die der Klimawandel unter ferner Liefen kommt, ganz weit hinter sämtlichen zur Verfügung stehenden Krisen dieser Welt und natürlich hinter irgendwelchen gefürchteten und gleichzeitig geförderten Ängsten vor Wohlstandseinbußen jeder Art dürften gerade prima Zeiten haben.
.
Sicher, mit gut gedämmten Häusern und Wärmepumpen sinken die Ausgaben für Energie. Aber mir scheint, die Kosten für diese Dämmung und die Wärmepumpen werden als Investitionen in die Zukunft gesehen, und da darf man ja nicht sparen. Dumm nur, dass viele sich diese Investitionen nicht leisten können.
Elektroautos sind auch eine feine Sache für die, welche eine Solaranlage auf dem Dach haben. Nur für alle, die auf ein leistungsfähiges Netz angewiesen sind, wird's schwierig. Wenn Gemeinden schon jetzt die Stromversorgung reihum organisieren müssen, damit alle Akkus geladen werden können, haben wir ein grosses Problem elegant ausgeblendet.
Hat mal jemand ausgerechnet, wie dick die Leitungen sein müssen und was das kostet, um schnelle Ladekapazität unterwegs oder in grösseren Wohnanlagen bereitzustellen ? Ganz sicher, aber hat es auch jemand veröffentlicht ?
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Gartenplaner » Antwort #78 am:

Nox hat geschrieben: 21. Okt 2024, 20:32 ... Wenn Gemeinden schon jetzt die Stromversorgung reihum organisieren müssen, damit alle Akkus geladen werden können, haben wir ein grosses Problem elegant ausgeblendet.
Welche Gemeinden wo sind das denn mal ganz konkret?
Nox hat geschrieben: 21. Okt 2024, 20:32 Hat mal jemand ausgerechnet, wie dick die Leitungen sein müssen und was das kostet, um schnelle Ladekapazität unterwegs oder in grösseren Wohnanlagen bereitzustellen ? Ganz sicher, aber hat es auch jemand veröffentlicht ?

Ein Stromnetz für die Energiewende
Dekliniert das ganze Thema detailliert durch, wenn man denn gewillt ist, sich selber an der Quelle zu informieren.

Da würde man dann erfahren, dass das Niederspannungsnetz das der Feinverteilung dient und an dem private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung hängen, grad schon zum “Smart Grid” wird (und dafür kein big cable notwendig ist)
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Rieke » Antwort #79 am:

Mit einer Dämmung spart man nicht nur Energie. Ein gut gedämmtes Haus ist wesentlich komfortabler als ein ungedämmter Altbau, die Wände sind nicht kalt, keine kalte Zugluft und im Sommer bleibt die Hitze länger draußen.
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Nox » Antwort #80 am:

Also ich war geneigt, mich an der Quelle zu informieren und bin Deinem ersten Link gefolgt, gartenplaner:
"Nach aktuellem Stand müssen in den nächsten Jahren insgesamt über 13.000 Kilometer im Übertragungsnetz optimiert, verstärkt oder neu gebaut werden."
Damit fühle ich mich in meiner Aussage, dass wir für die Energiewende massiv in's Netz investieren müssen, doch direkt bestätigt. Kostenpunkt unbekannt.
.
Nächster Punkt: Die Leitungen müssen für Schnellladestationen wesentlich mehr Leistung transportieren können, als die bereits vorhandenen Leitungen können. Da nutzt kein "Smart":
Leistung Hausanschluss: 15 bis 35 kW
Schnell-Ladesäule: 50 kW bis 400 kW

Kann man sich doch eigentlich denken: Wenn ich die Energieversorgung auf xy % mehr Strom auslegen möchte, dann hat das für die Leitungsauslastung Folgen. Kannst mal selber auf Spiegel-online suchen, wo Gemeinden nachts den Strom managen, damit die paar jetzigen Stromer aufgeladen werden können. Soll sich ja noch steigern.
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Nox » Antwort #81 am:

Ich bin mal auf die Suche gegangen:
Oranienburg hat Probleme und stoppt weitere Stromanschlüsse:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/orani ... d94256bf44

Oder hier: https://www.spiegel.de/wirtschaft/waerm ... 46d24f6e7b
"Im Gebiet Dortmund konnte Deutschlands größter Wohnungskonzern Vonovia zuletzt rund 60 große Wärmepumpen nicht anschließen. Das Verteilnetz sei schon jetzt zu schwach"

noch eines:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/servi ... ndsätzlich soll der Strom von allen Wärmepumpen oder privaten E-Auto-Ladestationen gedrosselt werden können, die ab 2024 installiert werden.
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Gartenplaner
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Gartenplaner » Antwort #82 am:

Nox hat geschrieben: 21. Okt 2024, 22:29 Also ich war geneigt, mich an der Quelle zu informieren und bin Deinem ersten Link gefolgt, gartenplaner:
"Nach aktuellem Stand müssen in den nächsten Jahren insgesamt über 13.000 Kilometer im Übertragungsnetz optimiert, verstärkt oder neu gebaut werden."
Damit fühle ich mich in meiner Aussage, dass wir für die Energiewende massiv in's Netz investieren müssen, doch direkt bestätigt. Kostenpunkt unbekannt.
Scheinbar nicht sehr weit und tief an der Quelle informiert, bei den großen Übertragungsnetzen besteht momentan der größte Engpass - die großen Stromtrassen, die Strom von Nord nach Süd transportieren, und auch wichtig im europäischen Netz- und Stromaustauschverbund sind, da fehlen noch Kilometer.

Kostenpunkt: 50 Milliarden € prognostizieren die Netzbetreiber für Investitionen in das Übertragungsnetz (Onshore und Offshore) bis 2030.
Das hat aber nix mit den Leitungen vor der Haustür zu tun.
(Übrigens hat das Niederspannungsnetz in Deutschland, über das der Strom an die Endverbraucher verteilt wird, 1,2 Millionen Kilometer Länge, also sind 13.000 km nix im Vergleich)
Und ja, das ist ordentlich Geld, aber sehr gut angelegt.
Du denkst ja wohl nicht, dass China das nicht braucht?
Nox hat geschrieben: 21. Okt 2024, 22:29 Nächster Punkt: Die Leitungen müssen für Schnellladestationen wesentlich mehr Leistung transportieren können, als die bereits vorhandenen Leitungen können. Da nutzt kein "Smart":
Leistung Hausanschluss: 15 bis 35 kW
Schnell-Ladesäule: 50 kW bis 400 kW
Deshalb werden Schnelladesäulen auch nicht alle 10 m aufgestellt.
Und eine Wallbox für zuhause hat nur 3,6 bis 22 kW.
Nox hat geschrieben: 21. Okt 2024, 22:29 Kann man sich doch eigentlich denken: Wenn ich die Energieversorgung auf xy % mehr Strom auslegen möchte, dann hat das für die Leitungsauslastung Folgen.
Der weltweite Stromverbrauch heute beträgt das dreifache von 1980 - eine ständige Investition in das Stromnetz ist so oder so unabdingbar für wirtschaftliche Prosperität.

Manchmal frage ich mich, was wäre passiert, wenn man vor 200 Jahren den Bau von Eisenbahninfrastruktur für viel zu teuer und schlecht für die heimische Wirtschaft eingestuft hätte, oder vor 217 Jahren den Bau einer Infrastruktur für Gaslaternen, die dann so langsam vor 140 Jahren durch den Bau der allerersten Stromnetze, ein ganz neues System mit völlig neuer Infrastruktur, ersetzt wurden, oder vor 100 Jahren der Bau von Tankstellen…..
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

thuja thujon » Antwort #83 am:

Gartenplaner spricht sich also für den Bau von Tankstellen aus. Eigentlich sollte man ja wissen, dass das mit der fossilen Energie nur noch in den Bereichen gerechtfertigt ist, wo sie unverzichtbar ist.
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

AndreasR » Antwort #84 am:

Ich lese da eher heraus, dass er für den Auf- und Ausbau eines vernünftigen Stromübertragungsnetzes ist, um ein dichtmaschiges Netz von Ladesäulen und Wärmepumpen zu ermöglichen - es geht halt darum, eine neue Infrastruktur aufzubauen, so wie vor 200 Jahren die Eisenbahn und vor 100 Jahren die Tankstellen. "Zu teuer" ist so eine neue Infrastruktur nur am Anfang, die Investitionen werden sich langfristig auf jeden Fall amortisieren.
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

thuja thujon » Antwort #85 am:

Das haben sie beim etablieren vom Öl auch gesagt.
Und die anderen sind mit dem Fahrrad gefahren. Und tun es heute immernoch.
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Gartenplaner » Antwort #86 am:

@AndreasR: Ganz genau.

thujas versuchte Verdrehung meiner Worte ist mal wieder ein Paradebeispiel eines perfiden rhetorischen Mittels.

Und ja, Neuerungen entpuppten sich manchmal als enorm umweltschädigend, wie Öl als Energieträger, weswegen es jetzt so wichtig ist, davon weg zu kommen und worüber ja leider anscheinend immer noch diskutiert werden muss, oder wirtschaftlich unrentabel und umweltschädigend wie Atomkraft - eine Garantie auf perfekte Wahl gibt es nicht.
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Gartenplaner » Antwort #87 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 21. Okt 2024, 19:42 Fakt ist, dass einer der angeblich lachenden Dritten, ihres Zeichens Diktatur, China, grad weltweit am meisten in Energiewende und Entwicklung und Bau von erneuerbaren Energiequellen investiert und tut.
China hat da den Turbo eingeschaltet und wenn Europa und USA noch über das Verbrennermotorverbot streiten und Fata Morganas von E-Fuel bemühen, fängt die chinesische E-Auto-Tsunamiwelle an, deutsche Autobauer an die Wand zu drücken.

In den letzten Jahren hat das Land auch schon massive wirtschaftliche Schäden durch Klimawandelfolgen erlebt, das scheint da zu Sinneswandel geführt zu haben. (“Menschenschäden” wohl eher nicht :-X )
Dieser Post wurde geflissentlich ignoriert - dabei wird doch so gerne mit der Wirtschaft argumentiert.
Deshalb ein bisschen mehr zum drüber nachdenken:

Chinas schwächelnde Konjunktur
Mehr Wachstum dank Investition in saubere Energie


IEA-Prognose
China treibt weltweiten Ausbau der Erneuerbaren Energien voran


Während hierzulande geschwurbelt wird, Forderungen angeblicher “grüner Ideologie” würden zum Niedergang der Wirtschaft führen, nutzt China die Gunst der Stunde knallhart aus und hängt uns ganz real wirtschaftlich ab.
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

cat1 » Antwort #88 am:

China nutzt immer die Gunst der Stunde ::)

Heute war Brics Treffen. Dass diese Länder viel mehr als die Hälfte der Erdbevölkerung ausmachen, ist anscheinend nicht so bewusst. Ob es bei diesem Treffen um Umweltschutz ginge, wage ich zu bezweifeln.

Es gibt auch aktuell Kriege. Was da in die Umwelt geschossen wird, möchte ich nicht so genau wissen...Der Planet ist ja groß.

Bitte mal über den eigenen Deutschen/EU-Zaun schauen :-X
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Veilchen-im-Moose
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Veilchen-im-Moose » Antwort #89 am:

cat1 hat geschrieben: 22. Okt 2024, 19:04 China nutzt immer die Gunst der Stunde ::)
Man kann Herausforderungen annehmen oder sich wegducken und lauthals verlangen, dass doch möglichst alles beim Alten bleiben möge - wie beispielsweise große Teile der deutschen Automobilindustrie dies tun. Leider führt nur die erste Strategie zu einer angemessenen Zukunftsorientierung. Natürlich ist das treibende Motiv mit Sicherheit nicht Selbstlosigkeit in den Bereichen Klimawandel und Nachhaltigkeit. Aber sollte man das den Chinesen zum Vorwurf machen? Zumindest nicht in diesem Punkt. Warum gehen wir - Deutschland/die Eu -nicht mit derselben Entschlossenheit voran? Das wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur für die Umwelt ein Gewinn.

Dabei gehe ich davon aus, dass eine solche zukunftszuwandte Grundhaltung allein nicht alle Probleme aus dem Weg räumen wird... genauso wenig wie Technologieoffenheit. Ein weiter so mit dem konstanten Anspruch, dass Wirtschaft und Wohlstand kontinuierlich steigen werden, halte ich für nicht umsetzbar. Aber ist das die Grundvoraussetzung für ein lebenswertes Leben? Zumindest nicht für die nach wie vor reichsten Länder und die Mehrheit der dort lebenden Bevölkerung. Die meisten von uns - ich aber bestimmt - habe doch lange schon mehr als genug. Schönheit, Reichtum und Fülle des Lebens und der Natur an die Generation meiner Kinder und vielleicht mal irgendwann Enkelkinder zumindest halbwegs unbeschadet zu übergeben, ist sicher eine schönere Perspektive, als die Hinterlassenschaft einer "ausgebrannten und bis ins letzt ausgebeuteten Erde".

Dabei muss man natürlich über den Tellerrand hinausschauen. Anderswo gibt es auch Menschen mit Wünschen, Träumen und legitimen Interessen und es gibt Natur und Tiere, die ebenso ein Recht auf ein für sie passendes Leben haben. Das wäre schon ein Paradigmen-Wechsel, all diese Recht bei den großen und kleinen Entscheidungen von Staaten und Individuen als handlungsleitend zu begreifen. Aber was wäre die Alternative? So weitermachen, wie bisher und wo das hinführt ist ja in Grundzügen schon gut erkennbar und wird von uns in Threads wie diesem debattiert.
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