News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4100811 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

Antworten
Benutzeravatar
Arni99
Beiträge: 4009
Registriert: 12. Aug 2019, 10:42
Region: Südhang Wienerwald
Höhe über NHN: 248
Bodenart: Lehmig
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Wien Umgebung 248m

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #30360 am:

Ein perfekter Abschluss des Feigenjahres 2024.
Italian-258
Dateianhänge
Italian-258 Herbstfeige
Italian-258 Herbstfeige
Wien Umgebung
WHZ: 8b(20/21), 9a(21/22), 8b(22/23), 8b(23/24), 8b(24/25)
Letzter Frost: 20.3.2025
Bellafigura
Beiträge: 160
Registriert: 4. Nov 2020, 21:29

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Bellafigura » Antwort #30361 am:

Olli85 hat geschrieben: 27. Okt 2024, 15:06 @der Buddler
@Sandwurm

Bei der Brunswick gibt es unterschiedliche Variationen. Meines Wissens nach gibt es die amerikanische Magnolia-Brunswick und die europäische Brunswick. Bei der europäischen bin ich mir nicht sicher, ob es da auch mehrere Varianten gibt. Volker Büschken hat z.B. eine, bei der sich auch kein Blatt dem anderen gleicht.
Das im Bild dürfte die Baud/Lubera Brunswick sein, die ähnlich zu MddS ist. Die südosteuropäische Brunswick scheint der Dorée ähnlicher zu sein: Schmale Blätter, höherer Ertrag, eiförmige Früchte ohne Hals, auch nicht abgeplattet.
Der Buddler
Beiträge: 562
Registriert: 19. Apr 2019, 02:03

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #30362 am:

Bellafigura hat geschrieben: 2. Nov 2024, 15:13
Olli85 hat geschrieben: 27. Okt 2024, 15:06 @der Buddler
@Sandwurm

Bei der Brunswick gibt es unterschiedliche Variationen. Meines Wissens nach gibt es die amerikanische Magnolia-Brunswick und die europäische Brunswick. Bei der europäischen bin ich mir nicht sicher, ob es da auch mehrere Varianten gibt. Volker Büschken hat z.B. eine, bei der sich auch kein Blatt dem anderen gleicht.
Das im Bild dürfte die Baud/Lubera Brunswick sein, die ähnlich zu MddS ist. Die südosteuropäische Brunswick scheint der Dorée ähnlicher zu sein: Schmale Blätter, höherer Ertrag, eiförmige Früchte ohne Hals, auch nicht abgeplattet.
Ganz genau!
Benutzeravatar
Alva
Beiträge: 6267
Registriert: 9. Okt 2014, 14:26
Wohnort: Wien
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Alva » Antwort #30363 am:

Hier war das Feigenjahr wieder sehr gut. Vier Herbstfeigen habe ich gestern noch geerntet, Haupternte war ca. in der ersten Oktober-Dekade.
My favorite season is the fall of the patriarchy
agarökonom
Beiträge: 1115
Registriert: 25. Aug 2012, 23:48

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

agarökonom » Antwort #30364 am:

Ernte vor dem angesagten Frost . Einige noch zum Nachreifen , die meisten sind sehr süß und reif . Namenlose Feige aus anatolischen Hochlagen , vor Jahren als Steckling bekommen. Steht hier ohne Winterschutz .
Dateianhänge
20241102_185622.jpg
Nutztierarche
Bellafigura
Beiträge: 160
Registriert: 4. Nov 2020, 21:29

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Bellafigura » Antwort #30365 am:

Resumée der Feigenernte nach den Spätfrösten im April:
-Twotimer/LdA sehr spät, aber gute Qualität, reichlich. Ernte immer noch.
-Dorée: Früher als LdA und süßer, weniger beerig. Gute Quantität. Qualität lässt im Spätherbst deutlicher nach. Splitting auch schon bei Nebel.
-Desert King: Gewaltiges, aufrechtes Wachstum. Alle Brebas erfroren. Etwa 4-5 Feigen als Main Crop. Diese wenig süß aber sehr fruchtig und "jammy". Rest Maincrop bleibt, wie erwartet, klein und fällt ab. Vermutung: Wenige Herbstfeigen nur gebildet, weil keine Brebas.
-Osborne Prolific: Als Stamm zwischen zwei Häusern erzogen, daher starkes Wachstum, noch keine Früchte. Experiment "Schattenfeige".
-Negronne: Reift nicht aus. Nächstes Jahr probiere ich es noch, sonst Ersatz durch RdB. Frage an die community: Reichen 3x3 Meter dafür aus, wenn man regelmäßig schneidet?

Dorée wird ggf durch Erich's Dalmatie ersetzt (danke nochmal, Erich). Diese wandert nächstes Jahr in den 30 L Kübel.
Benutzeravatar
cydorian
Garten-pur Team
Beiträge: 12006
Registriert: 19. Nov 2005, 14:29
Höhe über NHN: 190
Bodenart: 30cm toniger Lehm auf Muschelkalk
Kontaktdaten:

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

cydorian » Antwort #30366 am:

Bellafigura hat geschrieben: 3. Nov 2024, 10:30 -Negronne: Reift nicht aus. Nächstes Jahr probiere ich es noch, sonst Ersatz durch RdB. Frage an die community: Reichen 3x3 Meter dafür aus, wenn man regelmäßig schneidet?
Ja, Negronne wächst sowieso mässig und 3x3m reicht mit Schnitt dicke aus, meine hatte weniger. Habe sie übigens auch durch eine Ronde de Bordeaux ersetzt. Die ist bei 3m etwas knapp, viel Schnittarbeit. Die Negronne wanderte in einen Kübel, fruchtet und reift dort sehr gut. Ausserhalb der Gunstlagen, also in 80% Mitteleuropas ist sie im Freiland nix. Wer regelmässige Ernten will, kommt an RdB nicht vorbei. Die Sorten- und leider auch Pseudosorteninflation geht an den Realitäten der meisten Lagen komplett vorbei.
Der Buddler
Beiträge: 562
Registriert: 19. Apr 2019, 02:03

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #30367 am:

Bellafigura hat geschrieben: 3. Nov 2024, 10:30 -Dorée: Früher als LdA und süßer, weniger beerig. Gute Quantität. Qualität lässt im Spätherbst deutlicher nach. Splitting auch schon bei Nebel.
-Negronne: Reift nicht aus. Nächstes Jahr probiere ich es noch, sonst Ersatz durch RdB. Frage an die community: Reichen 3x3 Meter dafür aus, wenn man regelmäßig schneidet?
Dorée wird ggf durch Erich's Dalmatie ersetzt (danke nochmal, Erich). Diese wandert nächstes Jahr in den 30 L Kübel.
Dorée ist bei mir auch recht reichtragend, geschmacklich aber lediglich ganz gut. Die Qualität leidet wie du sagst zudem sehr unter feuchterem Wetter. Kommt bei mir vermutlich auch weg und wird durch LdA ersetzt.

3 x 3 für RdB ist meiner Meinung nach unrealistisch. 4m in die Breite sollte sie imo schon haben. Meine große ist nach ca. 10 Jahren nun 5-6m breit, trotz regulierendem Schnitt. Unter 4m würde der Baum leiden / sein Potenzial nicht entfalten.
Du hast ja Dorée, stell dir vor du würdest and die Stelle zwei Dorées pflanzen, die sich entfalten dürfen. Dann passt der Platz für RdB.

Der Platz ist aber gut investiert, da die Kombi aus Winterhärte, sicherem Ertrag und konstant sehr gutem Geschmack schon Ihresgleichen sucht.
Der Buddler
Beiträge: 562
Registriert: 19. Apr 2019, 02:03

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #30368 am:

Da ein Bild mehr sagt als tausend Worte. Beide Bäume sind gleich alt und werden etwa gleich stark beschnitten.
Links RdB, rechts Dorée.
Dateianhänge
rdb und doree.jpg
Zuletzt geändert von Der Buddler am 3. Nov 2024, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.
Der Buddler
Beiträge: 562
Registriert: 19. Apr 2019, 02:03

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #30369 am:

Zur Frage, ob sich die Feigengallwespe mittlerweile zumindest in den wärmeren Gebieten von SW Deutschland ansiedelt beachte man meine großen grünen Feigen. Sie stammen von einem Sämling, der vor ca. 4-5 Jahren in der Nähe der UNK pseudo Madeleine (als BT gekauft) aufgegangen ist. Unter dieser gehen ständig Sämlinge auf, ist also sicher kein von Vögeln o. Menschen angetragener Same von gekauften Feigen.
Dateianhänge
main crop.jpg
Benutzeravatar
Marianna
Beiträge: 977
Registriert: 18. Sep 2017, 10:50
Region: Bayern, Mangfalltal
Höhe über NHN: 511
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Marianna » Antwort #30370 am:

Musste leider einen Ast meiner RdB kappen und hätte Steckhölzer übrig. Bei Interesse einfach eine PN schicken.
Bellafigura
Beiträge: 160
Registriert: 4. Nov 2020, 21:29

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Bellafigura » Antwort #30371 am:

Der Buddler hat geschrieben: 3. Nov 2024, 11:42
Bellafigura hat geschrieben: 3. Nov 2024, 10:30 -Dorée: Früher als LdA und süßer, weniger beerig. Gute Quantität. Qualität lässt im Spätherbst deutlicher nach. Splitting auch schon bei Nebel.
-Negronne: Reift nicht aus. Nächstes Jahr probiere ich es noch, sonst Ersatz durch RdB. Frage an die community: Reichen 3x3 Meter dafür aus, wenn man regelmäßig schneidet?
Dorée wird ggf durch Erich's Dalmatie ersetzt (danke nochmal, Erich). Diese wandert nächstes Jahr in den 30 L Kübel.
Dorée ist bei mir auch recht reichtragend, geschmacklich aber lediglich ganz gut. Die Qualität leidet wie du sagst zudem sehr unter feuchterem Wetter. Kommt bei mir vermutlich auch weg und wird durch LdA ersetzt.

3 x 3 für RdB ist meiner Meinung nach unrealistisch. 4m in die Breite sollte sie imo schon haben. Meine große ist nach ca. 10 Jahren nun 5-6m breit, trotz regulierendem Schnitt. Unter 4m würde der Baum leiden / sein Potenzial nicht entfalten.
Du hast ja Dorée, stell dir vor du würdest and die Stelle zwei Dorées pflanzen, die sich entfalten dürfen. Dann passt der Platz für RdB.

Der Platz ist aber gut investiert, da die Kombi aus Winterhärte, sicherem Ertrag und konstant sehr gutem Geschmack schon Ihresgleichen sucht.
Danke für die Einschätzung. Das wird bei mir leider sehr eng. Frankfurter Einzugsgebiet geht leider auf Kosten von großen Gärten. Werde es nächstes Jahr wohl nochmal mit Negronne versuchen, zumindest als Breba Feige. Hat Jemand noch eine Idee für etwas Kompaktes, Frühes?

Eins ist klar: Selbst in Rhein-Main darf bei Negronne keine "Wetteranomalie" dazwischen kommen, um zuverlässig ernten zu können. LdA und Dorée können noch etwas später ausreifen, bei Negronne reicht es einfach nicht. Mid-Season halt.
Bellafigura
Beiträge: 160
Registriert: 4. Nov 2020, 21:29

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Bellafigura » Antwort #30372 am:

Der Buddler hat geschrieben: 3. Nov 2024, 12:03 Zur Frage, ob sich die Feigengallwespe mittlerweile zumindest in den wärmeren Gebieten von SW Deutschland ansiedelt beachte man meine großen grünen Feigen. Sie stammen von einem Sämling, der vor ca. 4-5 Jahren in der Nähe der UNK pseudo Madeleine (als BT gekauft) aufgegangen ist. Unter dieser gehen ständig Sämlinge auf, ist also sicher kein von Vögeln o. Menschen angetragener Same von gekauften Feigen.
Habe mich auch über meine paar Herbstfeigen bei DK gewundert. Mögliche Erklärung:
-Wespe ist da (das wäre was!)
-Da dieses Jahr Brebas abgefroren, wurden ein paar Maincrop Feigen reif.
-Nicht die Echte DK.
Die Zukunft wird es zeigen.
Benutzeravatar
Arni99
Beiträge: 4009
Registriert: 12. Aug 2019, 10:42
Region: Südhang Wienerwald
Höhe über NHN: 248
Bodenart: Lehmig
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Wien Umgebung 248m

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #30373 am:

@Bellafigura
Pastilière ist kompakt und Anfang August im Wiener Raum reif analog zu RdB.
Wien Umgebung
WHZ: 8b(20/21), 9a(21/22), 8b(22/23), 8b(23/24), 8b(24/25)
Letzter Frost: 20.3.2025
philippus
Beiträge: 5212
Registriert: 29. Mär 2007, 11:05

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #30374 am:

Arni99 hat geschrieben: 3. Nov 2024, 19:57 @Bellafigura
Pastilière ist kompakt und Anfang August im Wiener Raum reif analog zu RdB.
Ist ein wenig optimistisch.
Ausgepflanzt beginnt es bei Pastilière hier durchschnittlich kurz um den 20.08 oder kurz danach, aber praktisch immer noch im August (1-2 Mal in den letzten 10 Jahren Anfang September)
Heuer war es extrem früh, erste Feige am 3.8. und ab 8.8. ging es richtig los.
Antworten