Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 3834412 mal)

[cydorian]

Mauer ist sehr, sehr günstig. Nicht nur wegen Schutz, auch weil die aktive Schützbarkeit verbessert ist, solange sie noch nicht zu gross sind. Abhängen geht an einer Mauer einfacher.

[Mediterraneus]

Ohne Wand geht es hier in 7a nicht.
Ich habe auch ausgepflanzte Feigen auf der Obstwiese, 3 m hoch und breit, aber da fror sämtlicher Austrieb ab, der Baum hat jetzt erst die ersten Feigen, im Prinzip nicht mehr verwertbar, von den Feigen mit Wand habe ich 2 mal geerntet.

[cydorian]

Schon 2m vor einer gedämmten Hauswand ist Schluss mit lustig - in ländlicher Umgebung. Dieses Jahr wieder mal nach dem Frost Ende April:



Dichter Vliessack hat auch nicht geholfen. Freunde hatten was - ungedämmte Hauswand, direkt davor die Feige. Auf der Obstwiese hab ich auch Feigen. Wachsen seit 15 Jahren, aber Austrieb friert immer so ab, so dass man nie was erntet. Kombiniert mit dem extrem frühen Austrieb wegen wochenlang 15° C im Januar keine gute Kombination. Feigen sind da wie Kiwis, Aprikosen etc - Austrieb dieser Obstsorten Jahr Ende Februar nach einem Nichtwinter. Der war dann Ende April.

[ringelnatz]

2m ist viel zu viel Abstand.

Es ist auch gar nicht mal so sehr die durch die Hauswand dringende Wärme, sondern vielmehr die Speicherkapazität des Gemäuers, was sich tagsüber aufheizt.

Wobei gedämmte Hausfassaden ja meist außen gedämmt sind und die Dämmung auch keine hohe Wärmespeicherkapazität hat.

Ich wiederhole mich stetig dazu, aber ich halte es für sinnig, Feigen in eigens gesetzte Mauern zu setzen, am besten rundum. Ist auf Bornholm Standart, oft bis über 1m hoch, gerne auch neben der Hausfassade

[Mediterraneus]

Ja, 2 m Abstand ist ja nicht an der Mauer, wobei südwestlich eines Gebäudes gibt das auch schon gut Schutz.
Ich meinte schon eher so spaliermäßig, direkt an der Mauer kam der Frost bei mir nicht hin. Alle Zweige, die von der Mauer wegwuchsen waren so ab nem knappen Meter von der Mauer weg auch abgefroren. Ebenso beim Wein. Kleinklima nutzen.

Negronne hat einen Carport im Rücken, kann auch unter den Carport wachsen.
Brunswick steht spaliermäßig an der Südwestseite des Hauses.
Bornholmfigen steht an der Westseite einer mit Metallblech verkleideten Halle auf der Obstwiese. Auch bei der waren die Austriebe unmittelbar in Wandnähe nicht erfroren.

Man kann freistehende Feigen auch mit Thujen halbkreisförmig umpflanzen, das bringt auch schon was. Der ganze Abdeckkram mit Vlies hat bei mir eher nichts gebracht.

[cydorian]

Der ganze Abdeckkram mit Vlies hat bei mir eher nichts gebracht.

Der bringt nicht mal mit Heizung was. Da es am Haus war, hab ich eine Wärmematte unten reingelegt, wie schon mal geschrieben. Das brachte fast nichts. Den Anfängerfehler, das Vlies unten um den Stamm zu wickeln hab ich natürlich nicht gemacht. Es ist der Boden, der hilft. Wenn Vlies, dann also geschlossen aber unter Einbeziehung einer maximalen Bodenfläche. Bringt aber meiner Schätzung nach nur ein Grad.

Da ich mich oder den Garten wegen ein paar Feigen selbstverständlich nicht einmauern werde und der Abriss der Wärmedämmung auch nicht in Frage kommt, hab ich für den nächsten April eine etwas leistungsstärkere Wärmequelle vorgesehen, 100W. Ist ja nur ein paar Nachtstunden lang.

[DerTigga]

Möglicherweise würde da auch eine andere Machart der elektrischen Wärmequelle helfen, nämlich eine um den Feigenstamm wickelbare bzw gewickelte Kabelheizung bzw. 'Wasserleitungsheizung' ?
Gibts bei Amazon z.B. von Firma horizont in z.B. 8m Länge mit 128 Watt für um die 32 Euro, mit selbstregelndem Thermostat direkt im Kabel. Gibts bis 48m Länge und dann rund 770 Watt zu kaufen, größere und was wertvollere Edel-Gewächse 'beschützt' kriegen sollte also machbar sein, vor allem wenn noch ne Vließhaube drüber ist ?

[cydorian]

Bei den stark verzweigten Feigen sind solche riesenlangen Schläuche unpraktisch. Ist auch wieder so ein Teil, das eine Nacht gebraucht wird und 364 Tage verknotet im Keller liegt. Fürs Frühjahr ist geplant, einfach eine alte, übrige Glühbirne mit Glühwendel reinhängen - obendrein keine Anschaffungkosten.

Vorteil ist auch, die strahlt stärker statt nur Konvektionswärme abzugeben. Das Vlies wird dadurch auch etwas erwärmt. Die Frostschäden waren dieses Jahr mit der Wärmematte ganz aussen am Vlies am stärksten.

[DerTigga]

Die Stückelung zumindest bei genannter Firma geht bei 1m, 2m .. los.
Davon ab habe ich schon mehrmals alte und etwas dünnere Kabelheizungen aus dem Terrariumsbereich und mit externem Thermostat entsprechend benutzt, wodrauf ich rauswill ist: deren Außenseite / -haut ist durchaus glatt genug, das man sie auch und ohne Schaden einfach durch Astgabeln hindurchziehen kann..

[cydorian]

Diese Kabel haben pro Länge konstante Leistung. Es gibt keine kurzen Kabel mit 100W Wärmeleistung. Da muss man stattdessen diese langen Kabel kaufen. Genau diese Technik hatte ja bereits im Frühjahr, nämlich eine grössere Wärmematte aus dem Terrariumsbereich. Reine Konvektionswärme. Ergebnis ist bekannt. Jetzt mal die Glühbirne statt Neukauf.

[DerTigga]

Insich schon richtig, denn es bräuchte bei genannter Firma tatsächlich 2 x 4m Kabel, um deine geforderten min. 100 (in der Konstellation etwa 120) Watt zusammen zu kriegen. Was dann gut möglich nichtmehr unerhebliche ca. 55 Euro kosten würde..
Mir gehts dabei aber auch durchaus darum, das in meinen Augen ein oder auch 2 solcher drumgeschlungener Kabel eine deutliche Optimierung darstellen, im Punkt wie ... ich nenns mal: Wirkungsortnah die Wärmeentstehung / -ausbringung so stattfindet.
Eben ob per Wärmematte 2..gar 3m weit von der Baumspitze weg bzw. mehr oder weniger knapp überm Erdboden = selbst mit Fließhaube sicherlich deutlichen Verlusten bis weit oben - oder in nur wenigen Millimetern bis Zentimeter Entfernung zum zu schützenden Astwerk bzw. der Bäumchenkrone.

Je nach Anschaffungs oder auch Wiederbeschaffungspreis der eigenen Feigengewächse (z.B. zu horrenden Preisen aus bzw. in den USA geordert !) muss das natürlich jeder mit sich selber ausmachen, wieviel Sicherheit bzw Optimierung da erzeugt bzw abgearbeitet werden sollte, da hänge ich mich nicht rein ;-)

Ich drücke dir mal etwas die Daumen, das deine Glühlampenidee gut (genug) wirkt.

[cydorian]

Wirkungsortnah die Wärmeentstehung

Da hab ich Zweifel beim Kabel. Die Schäden waren am schlimmsten direkt am Vlies, nach unten und innen weniger. Ein Kabel windet sich auch wieder nur im Zentrum, nicht an den Spitzen (wo auch die Früchte bevorzugt sind, grrr). Die werd ich dann stattdessen mal mittels Wärmestrahlung aufwärmen. Werde berichten, was es geworden ist. Gelegenheit kommt leider, Spätfrost gibts sehr zuverlässig...

[Lady Gaga]

Neulich habe ich mir einen 4m Schlauch besorgt, allerdings für eine Kaki, die im Spätfrost schon 2x die Zweige abfroren. Ich habe aber dann Noppenfolie über meinen (kürzeren) Schlauch gezogen, dann fror nichts mehr ab. Im Gartencenter kostet der Schlauch aber deutlich mehr.
Für so einzelne Sträucher könnte man auch 4 Pfosten einschlagen und die Noppenfolie herumwickeln, damit der Strauch nichts berührt. Darin entweder mit Heizschlauch weiter schützen oder mit Laub auffüllen. Geht natürlich alles nur für wenige Tage.

[Arni99]

Tontopf Heizung mit Kerzen
https://www.mein-schoener-garten.de/gar ... haus-32746

Ich besitze auch ein 12m Heizkabel, aber nur für den Balkon und die dort stehenden 6 Feigen in growbags.
War bisher aber nie notwendig, da weder 2 stellige Minusgrade seit 2019 waren und Dauerfrost ebenso nicht. Spätfrost gab es auch keinen.
Ich stelle sie auf eine Styroporplatte in ein windgeschütztes überdachtes Eck. Rundherum kommt Alunoppenfolie nach oben leicht offen. Die Steckdose an der das Kabel hängt wird per Smartphone über Internet aktiviert.

[Arni99]

Pastilière bewurzelt ordentlich.
Gestartet im September und bis vor 1 Woche am Balkon gestanden.
Nun indoor in der Wärme startet sie richtig durch.
Den Becher umwickle ich mit Alufolie, damit die Wurzeln nicht dem Licht ausgesetzt sind.