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Frühe Kirsche wg Kirschfruchtfliege (Gelesen 2975 mal)
Moderator: cydorian
- thuja thujon
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Re: Frühe Kirsche wg Kirschfruchtfliege
Fast niemand ernährt sich mehr aus dem Garten und der Anteil an Produkten heimischer Landwirtschaft sinkt auch nur noch. Die Importe haben andere Regularien, da darf mehr gespritzt werden als hier und uns schmeckt es jeden Tag aufs neue diese Gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse.
Und die Chemie ist dazu da, damit wir 50 Jahre länger als unsere Vorgänger vom Mittelalter auf die Chemie schimpfen können. ;)
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Re: Frühe Kirsche wg Kirschfruchtfliege
Wobei diejenigen, welche von Naturwissenschaft am wenigsten verstehen, am lautesten schreien.
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
- hobab
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Re: Frühe Kirsche wg Kirschfruchtfliege
Immer wieder erfrischend, dass hier im Forum Leute aus ihrer jeweiligen Blase mal neue Argumente kennen lernen (gilt wahrscheinlich für beide Seiten). Erstaunlich diese Selbstsicherheit kein Gift im Garten haben zu wollen, angesichts der Tatsache, dass hauptsächlich gegen eine eingeschleppten Insektenart, die gar nicht hierher gehört, gespritzt wird. Angesichts dessen, dass ohne Spritzen oder Netze (ob da die Ökobilanz besser ist als beim Spritzen?) wahrscheinlich bald der Kirschanbau in Deutschland vorbei ist. Da könnte man ja immerhin mal kurz überlegen, was überhaupt machbar ist, außer hilflos Gelb- oder Blautafeln aufzuhängen.
Berlin, 7b, Sand
Re: Frühe Kirsche wg Kirschfruchtfliege
Insektenlarven als Nahrungsergänzung mag ich auch nicht. Daher habe ich vor einigen Jahren mehrere frühe ( oder gelbe) Kirschsorten versuchsweise gepflanzt. Der Stand heute ist: Tatsächlich kein Problem mit Kirschfruchtmaden, aber auch keine Kirschen für mich. Die Natur hat ihr Gleichgewicht gefunden. Die Vögel fressen die Kirschen.
In meinem Garten setze ich bei Früchten, die wir selbst essen wollen, keine Pflanzenschutzmittel ein. Auch bei bestimmungsgemäßen Einsatz bleibt immer ein Restrisiko. Deshalb werde ich jetzt einen Versuch mit feinmaschigen roten Obstnetzen machen.
- cydorian
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Re: Frühe Kirsche wg Kirschfruchtfliege
Pflanzenschutzmittelgrundsatzdiskussionen gibts ja genug an anderer Stelle im Forum.
Frühkirschen, ohne Netz sinnlos. Bis 4m Baumhöhe kann man selbst eins aufziehen, mit Hilfe von Stangen und zu zweit. Ich nutze dafür Teleskop-Obstpflücker, um das Netz hochzubekommen. Mehr als 4m - Bäume sind eh nicht zu empfehlen (ausser des Baums wegen auf einer Obstwiese), Ernte ist dann ein Problem.
Im Herbst will ich die Frühkirsche Bernhards Nette / Schreckens Kirsche pflanzen, im Hausgarten, weil die alte Grolls Schwarze seit 2017 leider! nichts mehr bringt. Unterlage Gisela 5, von vornherein so plaziert dass ein Netz gut möglich ist. Maden stören mich nur sekundär, ich will früher gute Kirschen.
Frühkirschen, ohne Netz sinnlos. Bis 4m Baumhöhe kann man selbst eins aufziehen, mit Hilfe von Stangen und zu zweit. Ich nutze dafür Teleskop-Obstpflücker, um das Netz hochzubekommen. Mehr als 4m - Bäume sind eh nicht zu empfehlen (ausser des Baums wegen auf einer Obstwiese), Ernte ist dann ein Problem.
Im Herbst will ich die Frühkirsche Bernhards Nette / Schreckens Kirsche pflanzen, im Hausgarten, weil die alte Grolls Schwarze seit 2017 leider! nichts mehr bringt. Unterlage Gisela 5, von vornherein so plaziert dass ein Netz gut möglich ist. Maden stören mich nur sekundär, ich will früher gute Kirschen.
- thuja thujon
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Re: Frühe Kirsche wg Kirschfruchtfliege
Es bleibt immer und bei allem ein Restrisiko. Es gibt nichts ohne Restrisiko. Das kann also kein Argument sein.Hackmann hat geschrieben: ↑4. Jul 2024, 09:20Auch bei bestimmungsgemäßen Einsatz bleibt immer ein Restrisiko.
Wenn man sich abends ins Bett zum schlafen legt, besteht ein Risiko, am nächsten Tag nicht mehr aufzuwachen. Das kommt selten, aber ab und an vor.
Fälle, in denen es zu Gesundheitlichen Problemen durch PSM-Rückstände gekommen sind, es ist kein einziger Weltweit bekannt.
Ich will nicht sagen das schlafen gehen gefährlicher ist, aber die Befürchtungen zu PSM-Rückständen entbehren einer fachlichen Grundlage.
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Re: Frühe Kirsche wg Kirschfruchtfliege
thuja hat geschrieben: ↑4. Jul 2024, 12:16
Es bleibt immer und bei allem ein Restrisiko. Es gibt nichts ohne Restrisiko.
Klar, und ein jed Ding ist ein Gift.... hab ich studiert. Aber sind wir nicht alle beta-Tester. welche Langzeit- oder Kummulationswirkung gibt es, bspw. Erbgutschädigung, etc. und in meinem Garten entscheide ich, noch!
Für den Profibereich gelten andere Maßstäbe. Wollen wir dieses Thema hier nicht beenden.
Im Garten kommen nächstes Jahr Netze auf kleine Kirschenbäume. Basta.
- thuja thujon
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Re: Frühe Kirsche wg Kirschfruchtfliege
Am besten auch ein Hagelschutznetz drüber.
Oder gleich Folientunnel.
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Re: Frühe Kirsche wg Kirschfruchtfliege
Die sicherste Methode gegen alle Schädlinge ist immer noch das Hackebeil. ;D
Wäre nur schade um Tilgeners rote Herzkirsche, Weiße Spanische, Goldgelbe Herzkirsche, Schreckens Kirsche.
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Re: Frühe Kirsche wg Kirschfruchtfliege
thuja hat geschrieben: ↑4. Jul 2024, 13:31
Am besten auch ein Hagelschutznetz drüber.
Oder gleich Folientunnel.
Wie wärs mit Wachhund / Wachschutz gegen 2 beinige Obstdiebe / Spritzrückstände Analysierer ? Nicht das sich da ungefragt wer an den guuuten Kirschen vergreift .. :-p
Auch wenns ironisch und sarkastisch gemeint war, es ist Eigenerleben, das vor 4 Jahren nach grademal 10 Kirschen von 3 frei stehenden Hochstammbäumen mein Hals und meine Stimme deutlich kratzig wurden. 1 Jahr später an selber Stelle nicht aufgetreten.
Ich will nun keine deplatzierte Diskussion über Spritzmittel und deren Abbauzeiten entfachen, nur darauf hinweisen, das schonmal "schädigendes Zeugs" live erlebt habe.
Was aber nie amtlich oder ärztlich erfasst wurde. Ich vermute stark, das das öfters vorkommt.
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Re: Frühe Kirsche wg Kirschfruchtfliege
Das aber Kirschen je nach Jahr und Wetter andere Inhaltsstoffe enthalten ist dir klar? Allergische Reaktionen treten nicht jedes Jahr auf.
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- DerTigga
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Balkongärtner
Re: Frühe Kirsche wg Kirschfruchtfliege
Ja natürlich, womöglich hatte der Besitzer beim ersten Mal einfach etwas früher gespritzt bzw. Zeit dafür.
Bei den zig Kilo div. Kirschsorten, die ich in den Jahrzehnten davor so weggefuttert habe, trat eine solch deutliche Reaktion übrigens niemals / nichtmal ansatzweise auf, auch bei mehrfacher Stückzahl hintereinanderweg gegessen nicht.
Zum besseren Verständnis noch das: obige ca 10 Kirschen stammten nicht von nem einzigen der 3 Bäume und auch nicht rein von der Sonnenseite. Und es wurde mit jeder Kirsche etwas schlimmer, hab ganz freiwillig aufgehört. Bei einer mich begleitenden Person (mit der ich nicht verwandt bin) trat es identisch auch, wenn auch etwas weniger deutlich und nach mehr gegessenen Stück auf.
Bei den zig Kilo div. Kirschsorten, die ich in den Jahrzehnten davor so weggefuttert habe, trat eine solch deutliche Reaktion übrigens niemals / nichtmal ansatzweise auf, auch bei mehrfacher Stückzahl hintereinanderweg gegessen nicht.
Zum besseren Verständnis noch das: obige ca 10 Kirschen stammten nicht von nem einzigen der 3 Bäume und auch nicht rein von der Sonnenseite. Und es wurde mit jeder Kirsche etwas schlimmer, hab ganz freiwillig aufgehört. Bei einer mich begleitenden Person (mit der ich nicht verwandt bin) trat es identisch auch, wenn auch etwas weniger deutlich und nach mehr gegessenen Stück auf.
Re: Frühe Kirsche wg Kirschfruchtfliege
Hallo
Ganz ehrlich denke ich darüber nach den Kirschbaum zu roden.
Wir haben super rote Herzkirschen, aber 99% der Ernte kann man vergessen.
Spätfrost, aufplatzen, Kirschläuse, Maden, KEF, Vögel usw, gegen jeden einzelnes Problem konnte man vorgehen aber mit dem aufkommen der KEF war es dann endgültig vorbei.
Gibt es Sortenempfehlungen wo man mit Aufwand und verfügbaren Mitteln noch zu einer Resternte kommt? Mein Versuch waren Strauchkirschen, da besser schützbar, mit begrenztem Erfolg aber immerhin was für die Verarbeitung.
PH
Ganz ehrlich denke ich darüber nach den Kirschbaum zu roden.
Wir haben super rote Herzkirschen, aber 99% der Ernte kann man vergessen.
Spätfrost, aufplatzen, Kirschläuse, Maden, KEF, Vögel usw, gegen jeden einzelnes Problem konnte man vorgehen aber mit dem aufkommen der KEF war es dann endgültig vorbei.
Gibt es Sortenempfehlungen wo man mit Aufwand und verfügbaren Mitteln noch zu einer Resternte kommt? Mein Versuch waren Strauchkirschen, da besser schützbar, mit begrenztem Erfolg aber immerhin was für die Verarbeitung.
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Per aspera ad astra
- thuja thujon
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Re: Frühe Kirsche wg Kirschfruchtfliege
Ich denke die Sorten vor Burlat, also die der ersten Kirschwoche, kann man eingenetzt, also vor Amseln geschützt, noch ernten.
Von denen habe ich die Erpolzheimer Frühe, weil sie besser wie die Früheste der Mark sein soll. Und Erpolzheim ist hier keine 10km entfernt. Je nach Jahreswitterung Ernte ab 1.Mai bis Ende Mai.
Von denen habe ich die Erpolzheimer Frühe, weil sie besser wie die Früheste der Mark sein soll. Und Erpolzheim ist hier keine 10km entfernt. Je nach Jahreswitterung Ernte ab 1.Mai bis Ende Mai.
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Re: Frühe Kirsche wg Kirschfruchtfliege
Ich habe mit einer frühen, mir unbekannten Sorte meistens eine gute Kirschenernte. Sie reift Mitte bis Ende Juni. Ich habe vor ein paar Jahren die Sorte Valerij Chkalov aufgepfropft, die sehr früh reifen werden soll. Mal sehen wie sich die schlägt. Bigarreau Burlat will ich noch probieren. Ich denke Frühsorten haben am ehesten Chancen reif zu werden bevor sie wurmig sind.