Ich habe mit Maunzen-Stammbildnern aus der Baumschule leider keine guten Erfahrungen gemacht - der Krebs hat auf schwerem, feuchtem, aber nicht staunassem Boden die meisten geholt.
Dabei sind die Stämme inzeressanterweise entweder früh kaputtgegangen oder stehen bis heute ohne Probleme.
Ich bilde mir ein, sie hätten zwei verschiedene Rindenfarben gehabt; es könnte deshalb auch sein, daß die Baumschule noch eine zweite Sorte verwendet hat, und nur eine von beiden versagt hat.
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Sämlingsunterlagen und Stammbildner beim Apfel (Gelesen 4857 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Sämlingsunterlagen und Stammbildner beim Apfel
Talkrabb hat geschrieben: ↑14. Feb 2022, 09:25
Letztlich könnte man auch Sämlinge anderer Sorten verwenden, sofern man diese einer starken Selektion (Blattgesundheit, Wuchsstärke) unterwirft. D.h. man sät Apfelsamen aus und behält am Ende des Folgejahres nur die Sämlinge, die gesundes Laub gezeigt haben und den stärksten Wuchs gezeigt haben. So empfahl das auch Helmut Palmer. Das funktioniert ;-)
Das halte ich auch für eine sehr gute Vorgehensweise.
Speziell bei den Birnen (aber gelegentlich auch Apfel) experimentiere ich gerne mit Kernen von Sorten die besonders hart im Nehmen sind. Auch wenn dann alle Kirchensaller-Bäume in Zukunft hinweggerafft sind, ein paar der eigenen Sämlinge werden vielleicht durchkommen... 8)
Gruß mff
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Re: Sämlingsunterlagen und Stammbildner beim Apfel
Habe auch schon gut wachsende wild aufgegangene Sämlinge als Veredlungsunterlagen tief oder auf 2 Meter Höhe genutzt. Bisher wachsen sie auf einer entfernten Wiese gut... Als krebsfester Stammbildner wird auch die Sorte "Keulemann" empfohlen (Eifel, Ardennen). Unter den wenigen verbliebenen alten Hochstammsorten sind hier Rh. Winterrambour, Rh. Bohnapfel und Maunzenapfel vertreten. Berlepsch (Krebs), Goldparmäne, auch Gelber Edelapfel, Jacob Lebel sind meist abgestorben. Boskoop hat viel Rindenbrand bekommen.
Re: Sämlingsunterlagen und Stammbildner beim Apfel
alun hat geschrieben: ↑16. Feb 2022, 19:18
Dabei sind die Stämme inzeressanterweise entweder früh kaputtgegangen oder stehen bis heute ohne Probleme.
Ich bilde mir ein, sie hätten zwei verschiedene Rindenfarben gehabt; es könnte deshalb auch sein, daß die Baumschule noch eine zweite Sorte verwendet hat, und nur eine von beiden versagt hat.
Ließe sich noch nachvollziehen, was die zweite Sorte war? Und ob tatsächlich die Bäume der einen Sorte durchgekommen sind und die anderen eher nicht oder bunt gemischt?
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Re: Sämlingsunterlagen und Stammbildner beim Apfel
mff hat geschrieben: ↑16. Feb 2022, 23:54Talkrabb hat geschrieben: ↑14. Feb 2022, 09:25
Letztlich könnte man auch Sämlinge anderer Sorten verwenden, sofern man diese einer starken Selektion (Blattgesundheit, Wuchsstärke) unterwirft. D.h. man sät Apfelsamen aus und behält am Ende des Folgejahres nur die Sämlinge, die gesundes Laub gezeigt haben und den stärksten Wuchs gezeigt haben. So empfahl das auch Helmut Palmer. Das funktioniert ;-)
Das halte ich auch für eine sehr gute Vorgehensweise.
Speziell bei den Birnen (aber gelegentlich auch Apfel) experimentiere ich gerne mit Kernen von Sorten die besonders hart im Nehmen sind. Auch wenn dann alle Kirchensaller-Bäume in Zukunft hinweggerafft sind, ein paar der eigenen Sämlinge werden vielleicht durchkommen... 8)
Wie machst du das denn Platzmäßig, bzw. wie viele Bäume pflanzst du jedes Jahr? Selbst mit den wenigen gekauften Unterlagen habe ich eigentlich meist mehr Bäume als Platz...
- mff
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Re: Sämlingsunterlagen und Stammbildner beim Apfel
Jedes Jahr mehr Platz schaffen. ;D In allen Ecken ein paar verstecken ist eine gute Vorgehensweise... ein Gelände, das etwas über Terrassengröße hinausgeht ist natürlich auch von Vorteil.
In den vergangenen Jahren habe ich jeweils 20+x Bäume gepflanzt und zusätzlich welche abgegeben.
Derzeit dürften etwas über 300 auf Halde sein.
In den vergangenen Jahren habe ich jeweils 20+x Bäume gepflanzt und zusätzlich welche abgegeben.
Derzeit dürften etwas über 300 auf Halde sein.
Gruß mff
Re: Sämlingsunterlagen und Stammbildner beim Apfel
Antonowka scheint, obwohl sie weit verbreitet zu sein scheint, ja je nach Quelle
- blutlausresistent oder anfällig
- standfest oder anfällig für's Kippen
- frosthart oder anfällig für Spätfrost
- genügsam oder empfindlich gegen feuchte Böden
zu sein. Hat hier jemand Antonowka-Unterlagen auf schwerem Boden? Ist sie zart oder ist sie hart?
- blutlausresistent oder anfällig
- standfest oder anfällig für's Kippen
- frosthart oder anfällig für Spätfrost
- genügsam oder empfindlich gegen feuchte Böden
zu sein. Hat hier jemand Antonowka-Unterlagen auf schwerem Boden? Ist sie zart oder ist sie hart?
Re: Sämlingsunterlagen und Stammbildner beim Apfel
Ich hab Antonowka auf schweren, lehmigen Boden und im ersten Jahr hat Bittenfelder deutlich mehr Zuwachs.