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Diese Discounter... (Gelesen 315436 mal)
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- sempervirens
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Re: Diese Discounter...
Hatte gelesen meristem vermehrte würden nicht sehr langlebig werden
- AndreasR
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Re: Diese Discounter...
Mag sein, dass sie keine hundert Jahre alt wird, aber das erwarte ich für fünf Euro jetzt auch nicht unbedingt. 

- sempervirens
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Re: Diese Discounter...
Es sind sogar nur 2,99
Re: Diese Discounter...
Bei Toom in Berlin-Friedrichshain gibt es jetzt 50% auf Blumenzwiebeln. Was hat mit nur geritten dort ein paar Tüten kleine Narzissen für umgerechnet 10 Cent die Zwiebel mitzunehmen? War es die Schale oben? Oder die nun leeren Tomatenkübel?
Dabei kommen doch morgen noch reduzierte Krokusse von Pötschke mit der Post, die ich auch noch irgendwo verbuddeln muss.
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Re: Diese Discounter...
mit welcher Begründung? Meristemvermehrte Pflanzen haben tlw. meinem Empfinden nach einfach ein Imageproblem.sempervirens hat geschrieben: ↑18. Nov 2024, 21:33 Hatte gelesen meristem vermehrte würden nicht sehr langlebig werden
die Pflanzen die ich selber mal vor über 15 Jahren gekauft hatte, sind alle noch fit.(Bei mir und in einem anderen Garten)
die helleborus niger sind soundso eher problematisch, mit oder ohne meristemvermehrung. die wachsen einfach nur unter speziellen Bedingungen.
Re: Diese Discounter...
Wenn ich mir die Einkaufspreise für Meristem-Jungpflanzen von Helleborus ansehe, bezweifle ich auch, dass die für Discounter im genannten Preissegment produziert werden. Das werden wohl eher Helleborus niger oder H. niger Praecox Sämlinge sein.
Nichtstun macht nur dann Spaß, wenn man eigentlich viel zu tun hätte. (Noël Coward)
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Re: Diese Discounter...
Ja, die Exemplare aus dem Discounter sind vermutlich samenvermehrt, allein schon wegen der Unterschiede von Topf zu Topf. Teure Sorten wird man sicher anders vermehren, um identische Pflanzen zu erhalten.
- sempervirens
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Re: Diese Discounter...
Es ist wohl so das sich über kurz oder Lang Pathogene (Viren etc.) in das vermehrende Material gelangt und ab einem gewissen Zeitpunkt dann alle danach vermehrten Pflanzen betroffen sindMathilda11 hat geschrieben: ↑22. Nov 2024, 07:25mit welcher Begründung? Meristemvermehrte Pflanzen haben tlw. meinem Empfinden nach einfach ein Imageproblem.sempervirens hat geschrieben: ↑18. Nov 2024, 21:33 Hatte gelesen meristem vermehrte würden nicht sehr langlebig werden
die Pflanzen die ich selber mal vor über 15 Jahren gekauft hatte, sind alle noch fit.(Bei mir und in einem anderen Garten)
die helleborus niger sind soundso eher problematisch, mit oder ohne meristemvermehrung. die wachsen einfach nur unter speziellen Bedingungen.
Na gut dann kann man wohl guten gewissens zugreifen
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Re: Diese Discounter...
Das betrifft aber alle Sorten und hat nichts mit Meristemvermehrung zu tun. Nach der Logik sollte man dann auch keine Stecklinge machen oder Pflanzen teilen (klonen, böses Wort).
Wahrscheinlich ists sogar so, dass beim meristemvermehren am ehesten drauf geschaut wird und noch am ehesten Virenfrei gemacht wird.
Wahrscheinlich ists sogar so, dass beim meristemvermehren am ehesten drauf geschaut wird und noch am ehesten Virenfrei gemacht wird.
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Re: Diese Discounter...
Ja, so habe ich das auch gelesen. Meristemvermehrung ist wohl eine der wenigen Möglichkeiten, bei denen man sogar mit Viren befallenes Pflanzenmaterial virenfrei vermehren kann, indem man noch nicht mit Viren befallene Gewebeteile zur Weitervermehrung nutzt. Dass das teuer und aufwändig ist, dürfte einleuchten, der Vorteil ist halt, dass man so quasi unendlich viele Klone in gleicher Qualität produzieren kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzliche_Gewebekultur
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Re: Diese Discounter...
Ja da hast du wohl recht. Aber ist es nicht möglich, das Pflanzen Mechanismen haben die bspw bei Ausläufern dafür sorgen, dass diese nicht krank sind also abgekapelt sind, von der Mutterpflanze würde evolutiv zumindest Sinn ergeben, so kann sich die Pflanze auf gewisse WEise selbst verjüngen und revitalisieren.
Ich habe persönlich das mit den Meristemen noch nicht mitbekommen das sie schneller ausfallen, ich stütze mich ja auf häufige ERfahrungsberichte laut denen werden angeblich Meristem vermehrte Helleborus kaum älter als 2 Jahre.
Gut vllt wird man etwas hochmütig weil man denkt mit Meristemvermherung würde es gehen und vermehrt dann Pflanzen die man eigentlich nicht mehr weiterkultiviert hätte ?
Oder ist ein Bias, bei dem Sorten die virusanfällig sind nur über Meristem vermehrt werden, die klassicherweise über alte Vermehrung wieder vom Markt verschwunden wäre. Dann wäre nicht die Meristemvermehrung das Problem, sondern das man damit auch schwächliche Pflanzen sehr gut vermehren kann. Dann würde man also weniger Wüchsige Sorten besser am Leben erhalten ?
Ich habe persönlich das mit den Meristemen noch nicht mitbekommen das sie schneller ausfallen, ich stütze mich ja auf häufige ERfahrungsberichte laut denen werden angeblich Meristem vermehrte Helleborus kaum älter als 2 Jahre.
Wie kann man sich da denn so sicher sein das ein teil noch nicht betroffen ist ? Müsste man dazu nicht die Pflanze shreddern und ne PCR machen ? und wenn man nur ein Teil prüft kann man nicht zu 100% sicher sein das Virenfrei ist.Pflanzenmaterial vermehren kann, indem man noch nicht mit Viren befallene Gewebeteile zur Weitervermehrung nutzt
Gut vllt wird man etwas hochmütig weil man denkt mit Meristemvermherung würde es gehen und vermehrt dann Pflanzen die man eigentlich nicht mehr weiterkultiviert hätte ?
Oder ist ein Bias, bei dem Sorten die virusanfällig sind nur über Meristem vermehrt werden, die klassicherweise über alte Vermehrung wieder vom Markt verschwunden wäre. Dann wäre nicht die Meristemvermehrung das Problem, sondern das man damit auch schwächliche Pflanzen sehr gut vermehren kann. Dann würde man also weniger Wüchsige Sorten besser am Leben erhalten ?
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Re: Diese Discounter...
Es kommt sicher darauf an. Man kann mit Meristemvermehrung virenfreie Pflanzen produzieren, aber diese sind eben alles identische Klone, und in so einer "Monokultur" können Pathogene erbarmungslos zuschlagen. Generativ vermehrte Pflanzen sind in der Regel anpassungsfähiger, und einzelne Sämlinge haben vielleicht bessere Resistenzen, so dass die Kultur erfolgsversprechender ist. Genau so sind ja die ganzen Sorten entstanden, man hat vielversprechende Sämlinge ausgelesen, die mit ihren Eigenschaften irgendwie herausstechen, und diese gezielt vegetativ (oder heutzutage halt auch per Gewebekultur) weitervermehrt.
Gleichwohl steht man vor der Situation, dass so manche altbewährte Sorte heutzutage schwächelt, sei es aufgrund veränderter Klimaverhältnisse, neuen Pathogenen (Viren, Bakterien, Pilze usw.) oder was auch immer. Viele sagen ja, dass z. B. altbewährte Rittersporn-Sorten heute nicht mehr die Wüchsigkeit haben wie noch vor einigen Jahrzehnten, eben weil sich unser Klima verändert (sicher aber auch, weil altes Kulturwissen nach und nach verloren geht). Neue Züchtungen können da erfolgreicher sein, bis auch für sie die Bedingungen nicht mehr stimmen.
Leider ist es auch so, dass bei der Massenvermehrung nicht immer auf Robustheit geachtet wird, sondern nur darauf, dass die Pflanze beim Verkauf gut aussieht. Das hat aber nichts mit der Vermehrungsmethode an sich zu tun, sondern mit der Selektion auf bestimmte, gewünschte Eigenschaften. Heutzutage müssen die Pflanzen im Verkauf perfekt aussehen, um Impulskäufer anzusprechen. Gerade die Christrosen werden ja hauptsächlich als Wegwerfware produziert, wie so viele andere Pflanzen auch, kaum jemand pflanzt die tatsächlich in seinem Garten aus...
Gleichwohl steht man vor der Situation, dass so manche altbewährte Sorte heutzutage schwächelt, sei es aufgrund veränderter Klimaverhältnisse, neuen Pathogenen (Viren, Bakterien, Pilze usw.) oder was auch immer. Viele sagen ja, dass z. B. altbewährte Rittersporn-Sorten heute nicht mehr die Wüchsigkeit haben wie noch vor einigen Jahrzehnten, eben weil sich unser Klima verändert (sicher aber auch, weil altes Kulturwissen nach und nach verloren geht). Neue Züchtungen können da erfolgreicher sein, bis auch für sie die Bedingungen nicht mehr stimmen.
Leider ist es auch so, dass bei der Massenvermehrung nicht immer auf Robustheit geachtet wird, sondern nur darauf, dass die Pflanze beim Verkauf gut aussieht. Das hat aber nichts mit der Vermehrungsmethode an sich zu tun, sondern mit der Selektion auf bestimmte, gewünschte Eigenschaften. Heutzutage müssen die Pflanzen im Verkauf perfekt aussehen, um Impulskäufer anzusprechen. Gerade die Christrosen werden ja hauptsächlich als Wegwerfware produziert, wie so viele andere Pflanzen auch, kaum jemand pflanzt die tatsächlich in seinem Garten aus...
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Re: Diese Discounter...
Abgekapselt von der Pflanze ist eigentlich nur das Saatgut, das ist ja Gewebe mit anderer Genetik. Der Rest der Mutterpflanze ist aber voll durchlässig, also da gibts keine Schranke oder sowas.
Und was die Berichte angeht mit wird kaum älter als 2 Jahre, frage mal zu Basilikum, da heißts oft wird nicht älter als 2 Wochen. Kommt vor, wenn man sich nicht an die Ansprüche der Pflanze hält. Wenn man den warm stellt und auspflanzt, lebt der bis in den Herbst. Und Helleborus über Jahre, wenn der Standort und Pflege zusagt.
Und was die Berichte angeht mit wird kaum älter als 2 Jahre, frage mal zu Basilikum, da heißts oft wird nicht älter als 2 Wochen. Kommt vor, wenn man sich nicht an die Ansprüche der Pflanze hält. Wenn man den warm stellt und auspflanzt, lebt der bis in den Herbst. Und Helleborus über Jahre, wenn der Standort und Pflege zusagt.
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Re: Diese Discounter...
Wurde mir mal so erklärt: Viren breiten sich durch die Leitbahnen aus, sind also in Kopfstecklingen, und seien sie auch noch so klein (Gewebekultur), schon enthalten.sempervirens hat geschrieben: ↑22. Nov 2024, 09:42Wie kann man sich da denn so sicher sein das ein teil noch nicht betroffen ist ?Pflanzenmaterial vermehren kann, indem man noch nicht mit Viren befallene Gewebeteile zur Weitervermehrung nutzt
Daher nimmt man bei befallenem Ausgangsmaterial zur Vermehrung nur einzelne meristematische Zellen aus der Triebspitze, bevor diese sich differenzieren und in denen noch keine Viren enthalten sind.
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Re: Diese Discounter...
Ja, das sollte man notfalls mehrmals hintereinander machen, um immer weiter zu verdünnen, bis die Viren unter der Nachweisgrenze sind.
Im Obstbaum macht man eine Wärmebehandlung, um Virenfreies Vermehrungsmaterial einer Sorte zu bekommen. Im Zierpflanzenbau ist das wohl zu aufwendig, weil die Sterblichkeitsrate recht hoch sein kann.
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