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Rhododendren (Gelesen 643596 mal)
Moderator: AndreasR
Re: Rhododendren
Zu ponticum hab ich da eine wahrscheinlich blöde Frage.
Es gibt ja von ponitcum auch Sorten. Sind die dann weniger invassiv oder verhalten sie sich wie die wildform?
Es gibt ja von ponitcum auch Sorten. Sind die dann weniger invassiv oder verhalten sie sich wie die wildform?
Liebe Grüße aus Niederösterreich hinterm Schneeberg
susanne
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- hobab
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Re: Rhododendren
Bin kein Rhododendren Experte, aber bei ponticum ist wohl ein Problem die Aussaat. Solange man die verhindert, sollten die eigentlich nicht gefährlich sein. In der Regel ist es ja so, dass die Sorten fast dieselben Eigenschaften haben wie die Art, außer sie sind panaschiert oder extrem großblumig, was sich in der Regel zumindestens etwas auf die Vitalität auswirkt.
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Re: Rhododendren
Wie bereits gesagt, vermehrt sich R. ponticum hier weder durch Ausläufer noch durch Samen. Vielleicht kann foxy etwas zu der Situation in Österreich sagen. Typische ponticum-Hybriden sind z.B. 'Madam Masson' und 'Purple Splendour'. Eine m.E. durchaus empfehlenswerte Sorte ist wegen des sehr schmalen Blattes 'Graziella'. Vermutlich ist diese Sorte eine Kreuzung mit R. roxieanum.
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Re: Rhododendren
Bei mir hat sich noch nie nicht ein Rhododendron freiwillig ausgesät.
Wir haben im Wald etwa 3 Rhododendren, die kenne ich schon als Kind. Blühen weiß und rosa. Die wurden mal von einem Förster gepflanzt. Die werden mal mehr und mal weniger, mal fällt ein Baum drauf, dann berappeln sie sich wieder, werden sogar von den Waldarbeitern freigeschnitten. Aber insgesamt eher mickerlich. Da versät sich nix.
Das mag in atlantischem Klima anders sein. Oder in der Schweiz. Aber dort breitet sich ja auch die Hanfpalma unkrautartig aus. Das tun meine (leiderleider) auch nicht.
Wir haben im Wald etwa 3 Rhododendren, die kenne ich schon als Kind. Blühen weiß und rosa. Die wurden mal von einem Förster gepflanzt. Die werden mal mehr und mal weniger, mal fällt ein Baum drauf, dann berappeln sie sich wieder, werden sogar von den Waldarbeitern freigeschnitten. Aber insgesamt eher mickerlich. Da versät sich nix.
Das mag in atlantischem Klima anders sein. Oder in der Schweiz. Aber dort breitet sich ja auch die Hanfpalma unkrautartig aus. Das tun meine (leiderleider) auch nicht.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re: Rhododendren
Also Reste des Filzes sind noch an der Oberseite der Blätter. Die Unterseite, die Blattstiele und das neue Holz ist ganz dicht befilzt, hell ockerfarben.goworo hat geschrieben: ↑8. Dez 2024, 10:22 Die Blätter von 'Kupferschwert' scheinen mir sehr fest und spitz zulaufend zu sein. Die erinnern mich mehr an den anderen Kreuzungspartner 'Rosa Perle', welcher selbst wiederum aus einer Kreuzung mit R. makinoi hervorgegangen ist. R. pachysanthum selbst hat sehr weiche Blätter mit Indumentum sowohl an der Unterseite, als auch an der Oberseite der Blätter. Letzteres verschwindet im Lauf des Sommers.
Weich sind die Blätter aber nicht direkt.
Vorhin habe ich ihn gepflanzt.
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- hobab
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Re: Rhododendren
Bis vor vier oder fünf Jahren hat sich hier auch Kirschlorbeer nicht ausgesät, jetzt ist der ne echte Pest. In Schottland hab ich vor Jahrzehnten schon gesehen, wie die einheimische Natur von Rhododendren überwachsen wurde - aber in Berlin kann ich mir das nicht vorstellen. In anderen Regionen Deutschlands verwildern sie aber offensichtlich ja. Miscanthus ist ja auch sowas in Lauerstelle, der möglicherweise in einigen Jahren invasiv werden könnte. Ein bisschen Gedanken kann man sich da schon machen.
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Re: Rhododendren
In der UK ist Rhododendron ponticum nur dort invasiv wo es im Sommer regelmäßig regnet (Wales, Schottland). In Gebieten wo es im Sommer langere trocknen Perioden gibt, sterben die Sämlingen. In Deutschland könnte Rhododendron ponticum invasiv werden in Moorgebieten, im Gebieten mit kontinentales Klima ist das eher unwahrscheinlich. In den Niederlanden sind seit einige Jahre Sämlingen zu finden von Vaccinium corymbosum in relativ feuchte Gebieten z.B. Vinkeveense Plassen. Andere Arten die man gelegentlich begegnet sind u.a. Aronia melanocarpa, Elaeagnus ebbingei und Mahonia.
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Re: Rhododendren
Ja, so stelle ich mir das auch vor, Deutschland hat ja auch Gebiete mit altlantischem Klima und feuchtwarme Ecken entlang des Rheines. In vielen Sommern wird da alles absterben, aber wenn es mehrere feuchte Sommer gibt, werden die Wurzeln auch schon tiefer reichen. Und auch die zunehmende Wärme könnte eine Rolle spielen, die ponticum kommt ja aus eher dem Mittelmeer/Schwarzmeerklima. Mal sehen wohin die Reise geht mit der Klimaverschiebung, danach werden sich die Pflanzen richten.
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Re: Rhododendren
Sehr interresant zu R. poniticum, denn,
obwohl ich mich gar nicht auskenn bei den witterungsbedingtn Gegebenheiten in D.
wird die Verbreitung ja wohl auch abhängig sein von der Bodenbeschaffenheit, oder?
Was ja letzlich heißt, dass es dort wo der Boden "sauer" ist der R. p. leichtes Spiel hat.
Hier in den Kalkalpen- Vorgebierge kann ichs mir nicht vorstellen, dass sie wirklich Fuß fassen.
Aber ich kenne in der Steiermark (Nähe von Stainz) eine Senke, da sinds schon recht schön 5-6 m hoch.
In Blüte natürlich ein wunderschöner Wahnsinn, trotzdem sollte aufgpasst werden.
obwohl ich mich gar nicht auskenn bei den witterungsbedingtn Gegebenheiten in D.
wird die Verbreitung ja wohl auch abhängig sein von der Bodenbeschaffenheit, oder?
Was ja letzlich heißt, dass es dort wo der Boden "sauer" ist der R. p. leichtes Spiel hat.
Hier in den Kalkalpen- Vorgebierge kann ichs mir nicht vorstellen, dass sie wirklich Fuß fassen.
Aber ich kenne in der Steiermark (Nähe von Stainz) eine Senke, da sinds schon recht schön 5-6 m hoch.
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Re: Rhododendren
Es muss ja nicht unbedingt R. ponticum sein, was da bei euch wächst. Vielleicht wurden irgend wann auch mal z.B. R. Catawbiense gepflanzt? Übrigens wachsen Rhododendron im Himalaja, wo ja die meisten Arten herkommen, durchaus auf Kalkgestein mit einer dünnen Humusauflage. Es muss nur genügend Niederschläge geben, um diese Schicht sauer zu halten.
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Re: Rhododendren
Ich bin wirklich erfreut, dass hier im Rhododendron-Thread wieder etwas Leben einzieht
Da habe ich Zweifel, kannst du das bitte etwas genauer benennen, wo soll das sein




von hobab » 08 Dez 2024, 15:35In anderen Regionen Deutschlands verwildern sie aber offensichtlich ja
Da habe ich Zweifel, kannst du das bitte etwas genauer benennen, wo soll das sein


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Re: Rhododendren
Danke, ich will jetzt Wiki nicht abwerten, aber ich kann das nicht glauben...
Wer weiß evtl. mehr?
Wer kennt Selbstaussaaten von Rhododendron in Deutschland, die sich invasiv entwickelt haben

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Re: Rhododendren
noch ein kleiner Nachtrag zu R. 'Kupferschwert'
Züchter: Gerd Eiting, seit vielen Jahren verantwortlich für zahlreiche schöne Rhododendron Züchtungen der Fa. Bruns

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