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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4141037 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #30465 am:

cydorian hat geschrieben: 11. Dez 2024, 17:54
Lady Gaga hat geschrieben: 11. Dez 2024, 17:01 Ich kann mir nicht vorstellen, dass die neu erfundenen Feigen auch wirklich besser schmecken als alte, bekannte Sorten wie Pastiliére oder Ronde de Bordeaux.
Irgendwie sind mir sogar die alten zuviel geworden. Habe die Übermengen dann getrocknet. Hat man mal genug Feigen, ist der Glanz und der Reiz des Neuen sehr schnell weg. Und eigentlich taugen sie zu nicht viel. Frischgenuss ja, was aber seine Grenzen hat. Marmelade schmeckt mir nicht, wenig Aroma, nur süss. Saft herstellen - wie? Auch für Kuchen gibts besseres Obst. Haltbarkeit - Minimal.
Dann mach doch Wein, wenn du so viel hast.
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #30466 am:

Feigen (frische) in Rotwein?
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cydorian
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

cydorian » Antwort #30467 am:

Schon probiert. Abgesehen vom Alkohol, auf den man gut verzichten kann, macht es die Feigen damit auch nicht besser, holt nicht mehr Aroma raus, sondern überdeckt den Rest mit Wein. Und ich hab schon Zwetschgen in Rotwein :-)
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Lady Gaga
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lady Gaga » Antwort #30468 am:

cydorian hat geschrieben: 11. Dez 2024, 17:54 Hat man mal genug Feigen, ist der Glanz und der Reiz des Neuen sehr schnell weg. Und eigentlich taugen sie zu nicht viel. Frischgenuss ja, was aber seine Grenzen hat. Marmelade schmeckt mir nicht, wenig Aroma, nur süss. Saft herstellen - wie? Auch für Kuchen gibts besseres Obst. Haltbarkeit - Minimal.
Naja, da gibts schon Unterschiede. Ich habe mit dem Ausprobieren div. Sorten erst begonnen, als ich bei einer Bekannten viel bessere Feigen als meine BT bekam, sie wusste nur die Sorte nicht, deshalb probiere ich jetzt verschiedene aus.
Kuchen mache ich mit BT schon gerne (Fertigteig, Creme mit Topfen drauf und dann mit Feigen belegen), bei Marmelade muß man was säuerliches dazumischen, z.B. Kornelkirschen. Chutney war auch gut. Im schlimmsten Fall (zu viele Feigen) kann man sie immer noch verschenken, die Schwägerin freute sich heuer drüber.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

cydorian » Antwort #30469 am:

Bei uns hats jetzt auch angefangen, dass so Viele eine Feige haben, dass man sie nicht mehr so flott verschenken kann. Und erstaunlich Viele Leute mögen sie auch gar nicht, wie man dann feststellt. Süss und einfach.

Sicher gibts Sortenunterschiede. Aber die Aromen sind eben zart und einfach, die Bandbreite mässig. Kein Vergleich mit der Bandbreite, die Tafeltrauben liefern oder Birnen. Oder der Aromakraft von Erdbeeren, Himbeeren, Kirschen...

Ich sag ja keineswegs, dass sie langweilig oder schlecht sind, das wird einem dann ja gerne sofort unterstellt. Die Aussage ist nur, dass Anziehungskraft und auch Verwendungsmöglichkeiten lange nicht mehr so attraktiv erscheinen, wenn man mal genug hat.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lady Gaga » Antwort #30470 am:

Solange man nur wenige oder noch gar keine Feigen erntet, findet man sie nicht langweilig. ;)
Vielleicht auch, weil Feigen bis vor wenigen Jahren nicht in jedem Garten waren.
Ich lasse das auf mich zukommen, was ich dann mit dem Überfluß mache, vielleicht auch weniger gute Sorten wieder entfernen.
Natürlich gehören auch andere Obstarten in den Garten, solange der groß genug ist.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

thuja thujon » Antwort #30471 am:

Der Vorteil ist immerhin, dass sie liefern.
Einen Schubkarren voll Feigen organisieren ist hier eine Sache von 10 Minuten. Die Bäume stehen rum und kaum einer erntet sie ab. Mangelware ist was anderes, eine Handvoll Zwetschgen gibts nur alle 2-3 Jahre.
Das Feigenholz riecht süßlich und leicht aromatisch. Nach dem häckseln kann man damit evtl Wein aromatisieren. Aus der Räucherecke hört man nicht viel von Feigenholz. Wahrscheinlich ist das aber dem Mangel geschuldet.

Junge Feigen haben immer ihren Reiz, wenn sie mal 5m breit sind und ausgegraben werden sollen, verflucht man sie.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

ringelnatz » Antwort #30472 am:

Also zumindest viele Herbstfeigen sind aromatisch hier nicht so der Hit, das stimmt schon.
So viel Erfahrung habe ich damit hier nicht.
Sommerfeigen können aber schon sehr lecker sein.
Und im Mittelmeerraum habe ich schon mehrfach köstlichste Feigenmarmeladen gekocht.
Der Trick ist, sie pur zu kochen, reduzieren, 130g Frucht auf 100g Marmelade. Evtl. etwas Zucker dazu, je nach Geschmack.

Deutsche Herbstfeigenmarmelade aus dem November.. bäh...
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Floris » Antwort #30473 am:

Ich hatte noch nie zu viele Feigen, habe aber auch nur zwei Bäumchen und gerne Spätfröste...

Wie war das mit den Steckhölzern die man jetzt schneiden kann: frostfrei in Töpfe oder könnte man die auch wie andere Gehölze direkt draußen im Boden stecken?
Oder lieber im Wasserglas bei welchen Temperaturen?
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #30474 am:

Wenn man zuviel frische Feigen hat,
dann könnte man Feigeneis machen.
https://dishes-delicious.de/180/feigene ... fruechten/
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mora » Antwort #30475 am:

Ich finde die Sorten Unterscheiden sich schon, zum Teil sogar sehr, sonst wäre ich nicht so verrückt und würde jedes Jahr neue Sorten testen.
Finde das "richtige Sorten finden" macht schon Spass.
Hier hat auch fast jeder Feigen, deshalb für mich um so wichtiger besondere Sorten zu haben - müssen auch keine Ertragsmonster aka BT oder LdA sein.
Hätte ich mal zu viele, ich würde sie gerne trocknen.
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cydorian
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

cydorian » Antwort #30476 am:

mora hat geschrieben: 11. Dez 2024, 20:01 Ich finde die Sorten Unterscheiden sich schon, zum Teil sogar sehr, sonst wäre ich nicht so verrückt und würde jedes Jahr neue Sorten testen.
Das sehe ich anders. Die Aromenvielfalt bewegt sich in einem engen Korridor im Vergleich zu beispielsweise den erwähnten Tafeltrauben. Dort geht es von neutral-traubig über Zitrustöne, Muskataromen, Komponenten von Ananas, Kirsche, stark erdbeerig bis hin zum Fuchsgeschmack. Von extrem intensiv bis mild. Auch über alle Zucker- und Säurestufen. Farben sowieso. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Aber vielleicht hab ich die Feigenaromabomben ja nur übersehen. Im Thread ist nicht viel davon zu lesen. Wieso nicht mal das Aroma von Sorten realistisch beschreiben statt die millionsten Bilder irgendeiner Stecklingsvermehrung vorführen? Mut zur Vielfalt!
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #30477 am:

Es gibt schon deutliche Unterschiede bei der Aromatik, Sorten: eher eindimensional wie bei Honigfeigen.
Andere mehrdimensional mit mehrschichtigem Beerenaroma, karamellig.
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mora
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mora » Antwort #30478 am:

Ich tue mich schwer Geschmäcker zu beschreiben aber ich merke schon arge unterschiede.
Z.b. Calabacita, extrem süß aber irgendwie doch sehr langweilig - Zuckerbombe.
Dann die Negronne in richtung Trockenfrüchte, komplett anders.
Dazwischen sind für mich LdA und BT, gut aber nichts "besonderes"
Ravin de Calce hat eine total leckere Konsistenz wie Feigenmarmelade frisch vom Baum, ganz anders als eine LdA.
Und dann die Blanche, total edel, nicht so fest, eher weich, auch die Haut.
Oder die ganzen Adriatic-Typen mit geschmack richtung Erdbeere - ganz anders als eine Negronne, Calabacita.
Panachee, allein schon die optik und dann noch der Geschmack.
Und und und - und vor allem sieht das toll aus wenn man die verschenkt und nicht alle die gleichen sind.

Glaube wenn das jemand macht der Wein beurteilt und tolle Worte dafür findet kommt da was ganz tolles bei raus - ich kann das nicht :P
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

thuja thujon » Antwort #30479 am:

Ich kanns auch nicht, schmecke aber ob etwas süß oder sauer ist und ob es noch mehr wie süß gibt. Bei Feigen ist das in der Tat recht ähnlich mit dem mehr als süß. Mit Schale esse ich sie alle, manche sind schon zu süß, lange bevor der Zucker schon aus der Ostiole rausläuft, manche schmecken auch gar nicht, nach unreifem Gummi, andere sind Feigentypisch aromatisch, aber dann eben doch flach bzw nicht nachhallend den Mund und Nasenraum ausfüllend. Datteln haben ein ähnliches Problem. Kann man essen, aber auch schnell den Geschmack wieder aus dem Mund bekommen. Spätestens mit Wein ist das Aroma einer Feige weggespült. Es ist nun mal keine Pfefferminze.
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