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Echinacea (Gelesen 156688 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

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Starking007
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.

Re: Echinacea

Starking007 » Antwort #1200 am:

Hätte ich von jeder "neuen" knallbunten Pflanze,
welche die letzten Jahre in D verreckt ist,
10ct, wäre ich ein reicher Mann......

Ich glaube an die alten robusten Sorten, vielleicht setze ich mal ein paar, wenn ich Probierlust habe.
Gruß Arthur
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mavi
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Re: Echinacea

mavi » Antwort #1201 am:

Mediterraneus hat geschrieben: 22. Sep 2024, 09:55 Echinacea vertragen halt keinerlei Konkurrenz, so meine Erfahrung.
Sobald die Nachbarpflanze zu nahe rückt, weicht sie aus. Sie brauchen immer offene Stellen im Beet, um wieder zu keimen und zu wachsen.
Mir sind sie auch fast alle wieder verschwunden. Zudem brauchen die Echinacea purpurea alle Wasser. Zu trocken mögen sie nicht. Die ständig remontierenden noch dazu gute Beetbedingungen. Also nicht gerade pflegeleicht.

Eine Ausnahme scheint 'Hula Dancer' (E. pallida) zu sein. Die ist die höchste Pflanze im Beet, und das mag sie. Keine Konkurrenz.
Es ist ein Beet, das zu 100 % aus Kalksplitt besteht. Da ist keine Erde drinnen. Gar keine, auch in 50 cm Tiefe nicht. Nur Beton und Steine.
Die Pflanze ist jetzt mehrere Jahre alt und wächst einfach nur unheimlich.
Das ist auch für mich sehr hilfreich. Ich habe es hier immer wieder versucht, zuletzt mit E. pallida. Die sind fast sofort verschwunden, eine andere, wahrscheinlich alte Sorte von E. purpurea hielt sich ein paar wenige Jahre, aber die Dürresommer waren dann zuviel (oder zuwenig - Wasser ;D ). Mein normaler Gartenboden ist staubiger, saurer Sand, das konnte dann wohl auch nichts werden. Aber es gibt einen kleinen Streifen mit Kalkschotter direkt am Haus, da werde ich es nächstes Jahr nochmal mit E. pallida ausprobieren. Oder eine entsprechende Grube im Beet ausheben und mit Schotter füllen. Das wäre dann auch hoffentlich gleichzeitig etwas Schneckenschutz.
Mathilda11
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Re: Echinacea

Mathilda11 » Antwort #1202 am:

ich hab auch sauren Sand und sehr viele Echinacea, in diversen Farben inzwischen aus Sämlingen. insgesamt find ich den Sand sehr zuträglich bzgl dem Aussamen und auch fürs überwintern, die Pflanzen gehen, wenn rechtzeitig gepflanzt, über den Winter eigentlich nie ein. Irgendeinen Vorteil muß man als Sandgärtner ja auch mal haben.
Sie wachsen allerdings schon am liebsten und üppigsten dort, wo die Tröpfchenbewässerung hinkommt(wobei sich ein paar Exemplare auch ins ungewässerte Schotterbeet vor dem Haus verirrt haben und da zwar leidend , aber immerhin ausdauernd durchhalten.)
und viel organisches Material mögen sie auch, ich hab entgegen jeder hier propagierter Regel an den schlimmsten Stellen, an denen der Boden nur aus verschlämmtem und nach dem Neubau eher toten leicht schluffigen Sand bestand, ordentliche Mengen Kompost untergehoben - die Echinaceen waren eine Pracht danach..
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Krokosmian
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Re: Echinacea

Krokosmian » Antwort #1203 am:

Mathilda11 hat geschrieben: 13. Dez 2024, 20:01 am liebsten und üppigsten dort, wo die Tröpfchenbewässerung hinkommt
Die schönsten und tollsten Echinacea habe ich während der Lehrzeit ganz am Ende des letzten Jahrtausends gesehen. Auf einem Acker mit Schnittblumen und Mutterpflanzen, Saat in dem Fall. Der war kurz vor dem Tiefpunkt einer Geländesenke, nie ganz knochentrocken, aber eben nicht nass. Iris sibirica sind daneben bspw. auch hervorragend gewachsen. Das waren purpurea `Alba´/`White Swan´ und irgendeine Rote, `Leuchtstern´ oder `Rubinstern´. Waren wie gesagt super und vor allem auch gut langlebig. Obwohl das purpurea oft weniger sind. Selbsterhaltung durch Aussaat war ja nicht.

Das die neuen bunten Hybriden vielfach nicht langlebig sind ist ja nun nichts Neues mehr und oft genug gesagt worden. Ich finde sie aber als eine Art Sommerflor mit eventueller Überlebenschance dennoch ganz brauchbar. Bei halbwegs guter Pflege blühen viele bis weit in den Herbst. Auf jeden Fall länger als ein Blumenstrauß ohne Wurzeln, der dann oft genug mehr kostet. Sie als mehrjährige Staude zu verkaufen ist selbstverständlich über randwertig, wobei es auch da Ausnahmen gibt.
Mathilda11
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Re: Echinacea

Mathilda11 » Antwort #1204 am:

wie schneiden denn eigentlich diese bunten Samenlinien ab? ich hab eine Pflanze mal vor mindestens 5 Jahren gekauft, aus cheyenne Spirit vielleicht(kann mich auch täuschen), waren diverse warme Farben bis kreischend orange.
Die eine Pflanze, natürlich nur anekdotische Evidenz, ist wirklich hart im nehmen.
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mavi
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Re: Echinacea

mavi » Antwort #1205 am:

Mathilda11 hat geschrieben: 13. Dez 2024, 20:01 ich hab auch sauren Sand und sehr viele Echinacea, in diversen Farben inzwischen aus Sämlingen. insgesamt find ich den Sand sehr zuträglich bzgl dem Aussamen und auch fürs überwintern, die Pflanzen gehen, wenn rechtzeitig gepflanzt, über den Winter eigentlich nie ein. Irgendeinen Vorteil muß man als Sandgärtner ja auch mal haben.
Sie wachsen allerdings schon am liebsten und üppigsten dort, wo die Tröpfchenbewässerung hinkommt(wobei sich ein paar Exemplare auch ins ungewässerte Schotterbeet vor dem Haus verirrt haben und da zwar leidend , aber immerhin ausdauernd durchhalten.)
und viel organisches Material mögen sie auch, ich hab entgegen jeder hier propagierter Regel an den schlimmsten Stellen, an denen der Boden nur aus verschlämmtem und nach dem Neubau eher toten leicht schluffigen Sand bestand, ordentliche Mengen Kompost untergehoben - die Echinaceen waren eine Pracht danach..
Vielen Dank für diesen Input! :)
Dann vermute ich jetzt mal, dass es bei mir mehr am fehlenden Futter als am ph-Wert liegt. Neben einem Schneckenproblem. Vielleicht versuche ich es doch noch einmal.

@Krokosmian: als Sommerflor werden die bunten Sorten hier in einem kleineren Gartencenter auch regelmäßig verkauft, zumindest kann ich mich nicht erinnern, dass sie als mehrjährig ausgegeben werden. Sicher eine gute Möglichkeit.
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hobab
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Re: Echinacea

hobab » Antwort #1206 am:

Echinacea braucht nach meinen Erfahrungen künstliche Bewässerung oder zuverlässig Regen, freien Stand und volle Sonne. Fehlt eine dieser Zutaten sind die hier einjährig. Selbst sonniger Stand mit leicht beschattenden höheren Stauden führt hier zum Exitus. Dazu mögen die Mäuse sie, wenn die zweijährig sind, ist das schon ungewöhnlich. Pallida ist etwas besser.
In Süddeutschland mit mehr Regen und Wärme soll das anders sein, ich spreche nur für meine Erfahrungen
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Re: Echinacea

Mathilda11 » Antwort #1207 am:

Sie verhalten sich halt ein bisschen wie Prachtstauden, mit dem Unterschied zu vielen anderen Prachtstauden, daß sie bei Lehm gerne den Geist aufgeben, gehäuft im Winter.
(ich wässer die übringens nicht ständig, auch die Bewässerung über die Bewässerungsanlage läuft in den schlimmsten Dürrephasen(jenseits der 30 Grad ohne Regen) nicht mehr als alle 2-3 Tage.wir haben hier üblicherweise sehr wenig Regen, dtl. unter 500mm im Jahr, ein normaler Garten ist da mit Sandboden ohne Bewässerung nicht drin. ist also weniger päppeln um ideale Bedingungen zu schaffen, als lebenserhaltende Maßnahme)

Was sie aber sehr gut aushalten, das muß man ihnen auch mal zugestehen, ist Hitze. ( solange es mit dem Wasser halbwegs stimmt.) Ein Rittersporn bei den Temperaturen gibt ein vergleichsweise trauriges Bild ab.
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hobab
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Re: Echinacea

hobab » Antwort #1208 am:

Regenanlagen sollten sowieso nur alle 2-3 Tage laufen, das reicht selbst für die Echis. Bin hier ja auch auf Sand, aber ohne Lehmanteil. In Berlin gibt es auch Lehmecken, da wachsen die bei dem bisschen Regen deutlich besser: ich vermute schwer, dass die Temperatur bei denen auch eine Rolle spielt. Also nicht die Juli Temperatur, sondern im Jahr, da hat die Pfalz deutlich die Nase vorne und die Echinaceae sollen dort viel unproblematischer sein.
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Re: Echinacea

Mathilda11 » Antwort #1209 am:

Auf Sand sollte man die Tröpfchenbewässerung ja öfter, aber weniger lang laufen lassen, wegen bescheidenem Wasserrückhaltevermögen . ich reiz die Abstände jedenfalls eher aus
Warm ist es im Sommer(außer letztes Jahr) üblicherweise schon, die Zistrosen etc wachsen fröhlich
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mavi
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Re: Echinacea

mavi » Antwort #1210 am:

hobab hat geschrieben: 15. Dez 2024, 15:18 Echinacea braucht nach meinen Erfahrungen künstliche Bewässerung oder zuverlässig Regen, freien Stand und volle Sonne. Fehlt eine dieser Zutaten sind die hier einjährig. Selbst sonniger Stand mit leicht beschattenden höheren Stauden führt hier zum Exitus. Dazu mögen die Mäuse sie, wenn die zweijährig sind, ist das schon ungewöhnlich. Pallida ist etwas besser.
In Süddeutschland mit mehr Regen und Wärme soll das anders sein, ich spreche nur für meine Erfahrungen
Danke auch für diese Hinweise! Beete am Hang wären da wohl ideal, gibt es hier allerdings nicht.
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Felcofan
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Re: Echinacea

Felcofan » Antwort #1211 am:

Ich hab sie auf Lehm, im Schatten von anderen Stauden,,werden hier vor allem die Schnecken extrem aktiv und fatal. Eigentlich kommen sie hier mit Sommertrockenheit relativ gut zurecht, sind allerdings etwas mickriger.
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hobab
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Re: Echinacea

hobab » Antwort #1212 am:

Hier wachsen sie im Lehm besser als auf Sand. Da mickern sie doch sehr, wenn nicht dauernd gedüngt wird. Wässern halt nur per Regenanlage. Bei Sand alle 2-3 Tage (eher letzteres, das reicht dicke) und Lehm alle 3-4 Tage. Lieber dann länger laufen lassen, aber nicht so oft. Aber auf Lehm könnten die auch ohne Anlage überleben, wenn bei langen Trockenperioden gegossen wird. Im Versuchsfeld in schwerem Lehm, mit Splittauflage sind pallida gut gewachsen, auch ohne Bewässerung - oder fast, nach drei Wochen ohne Regen bekamen sie doch was.
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susanneM
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Re: Echinacea

susanneM » Antwort #1213 am:

Eine Erfahrung hab ich hierorts auch gemacht.
Die Echinacea wollen weder Wurzelkonkurrenz noch die Konkurrenz von ausufernden Blättern der benachbarten Pflanzen.
Hier im Garten gibts lehmigen, kalkhaltigen Boden. Anwachsen tun sie ja sehr gut, aber ich habe mehrfach (glaube ich zu erinnern 5x)
versucht in einem Beet mit üppigen Rudbecia- Bewuchs dazwischen weiße Echis zu pflanzen. Spätestens im 2 Jahr warn die verschwunden!
Eh klar die Rudb. macht immer wieder Ausläufer und engt den Wurzelraum der Echis ein.
Nun gibts eine 6. Versuch in einem andren Beet, aber mittlerweil weiß ich, dass sie Freiraum benötigen.
Und eins noch, bei aller Feuchtigkeit, die sie mögen... Staunässe wollen sie (jedenfalls) bei mir gar nicht.
Liebe Grüße aus Niederösterreich hinterm Schneeberg

susanne
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AndreasR
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Re: Echinacea

AndreasR » Antwort #1214 am:

Hier ist Echinacea leider auch nicht sehr dauerhaft, wahrscheinlich ist es im Winter zu nass, und vor allem ist die Konkurrenz zu groß. Den nahrhaften Lehmboden mögen sie durchaus und sind dadurch auch einigermaßen trockenheitsverträglich (gilt ja auch für die Rudbeckia), aber sie sind im Gegensatz zu letzterer relativ kurzlebig und müssen sich aussäen. Im Garten meiner Mutter verhalten sie sich hingegen fast schon wie Unkraut, sie hat etwas sandigeren Lehm, muss dafür im Sommer auch mehr gießen, und sie hält die Beete durch Hacken und Umgraben weitgehend unkrautfrei, weil sie auch Gemüse anbaut. Unter solchen Bedingungen kann Echinacea sich gut aussäen und bildet schnell üppige Horste. Sollten einzelne Pflanzen mal verschwinden, ist immer genügend Nachschub da. Das ist ein bisschen schade, ich mag sie ja sehr, aber die Bedingungen hier sind halt leider nicht ganz optimal, und ich möchte auch nicht immer wieder nachpflanzen, obwohl ich genügend Nachschub von meiner Mutter bekommen könnte...
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