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Frühling - das hätte ich jetzt nicht erwartet.
Ich habe nur einige Sorten durch Stecklinge vermehrt, jeweils in einem anderen Jahr, da bekam ich die Stecklinge zwischen Oktober und Dezember. Es hat im Prinzip jede Sorte funktioniert, nur einer Sorte von Feigenhof verschimmelten einige Stecklinge. Es waren alle in Seramis und gleich behandelt: anfangs abgedeckt, alle bei Zimmertemperatur mit Beleuchtung. Der nette Vorteil von der Herbstpflanzung ist, dass die Stecklinge im Frühling schon weiter sind.
So sahen meine ersten Stecklinge vom Oktober im März aus:
Es gibt schon Feigen, die einfacher zu bewurzeln sind als andere. Hab es zwar erst mit 5 Sorten probiert, aber da hab ich definitiv Unterschiede bemerkt. Und die anderen Feigenfans, die doch einigen Aufwand betreiben und nicht immer erfolgreich sind, sind ja auch nicht alles Anfänger beim Thema Pflanzenvermehrung
Apfelbaeuerin hat geschrieben: ↑4. Jan 2025, 17:10
Wie jetzt? Ist es einfach oder ist es nicht einfach ? Ich hatte jedenfalls noch nie Erfolg, auf keine Weise .
Erzähl doch mal, wann und wie du die Zweige geschnitten hast und wie sie bewurzeln sollten. Dass gar nichts funktioniert ist bei Feigen nicht alltäglich.
Klar, kann gut sein. Aber manchmal ist es auch einfach besser abzuwarten und nicht zu viel verschiedenes zu probieren. Der Standort ist windgeschützt und halbschattig, vielleicht hift das. Aber ich schneide einfach mit der Schere, nicht mal Stecklingsmesser, kein Wurzelhormon, also gröber als sonst.
Lady Gaga hat geschrieben: ↑4. Jan 2025, 17:46
Frühling - das hätte ich jetzt nicht erwartet.
Physiologisch ist das der Zeitpunkt, wo das Wachstum beginnt, ober- und unterirdisch. Hatte da nie Probleme.
Bestätigen auch fast alle Seiten, z.B. http://www.feigenland.de/vermehrung.shtml
Es klappt aber auch zu anderen Jahreszeiten, bisschen höheres Risiko halt.
Wenn man im März zurückschneidet, weil man vorher Angst hat, dass der Frost in die Schnittstelle geht, den Abfall stecken, das hat intuitiv fast immer geklappt.
Im Frühsommer würde ich es nicht probieren. Halbverholzte Gehölzstecklinge sind untypisch, das mag mit Fuchsien gehen, aber sonst fast nix was bei uns wächst.
Hab heute meine Steckhölzer gesteckt. Hölzer abgewaschen, halbiert, ein wenig mit Clonex eingepinselt und in Kokos/Perlite 1:1 gesteckt. Dann in ein kleines Minigewächshaus und ab auf die Heizung. Hat letztes Mal funktioniert und wenn´s dieses Mal nicht klappt, steck ich meine nächsten Steckhölzer einfach in den Garten . Obwohl die gekauften Hölzer dann wahrscheinlich bis Mai im Kühlschrank liegen müssten, weil´s bei uns lange kalt ist
Hortensien gehen doch auch gut als Steckholz. Wenn man die als Trottelstab nicht verkehrt rum über die neu gepflanzten Zwiebeln setzt, hat man einen echten Trottelstab und muss mitsamt Wurzeln ausgraben, und dabei natürlich die Blumenzwiebeln in der Mitte halbieren...
Habe am 20.12. die ersten Steckhölzer zu Figpopps verarbeitet. In 10x20cm Zipbeuteln. Unter guter Pflanzenlampe mit Schaltuhr und Fühler gesteuertem Wärmekabel unter der Edelstahlwanne, ca 25-26 Grad.
Soweit machbar Hölzer mit scharfem Pfropfmesser halbiert oder eingekürzt. Alle ein paar Minuten in Wasser mit aufgelößter Polysept Salbe desinfiziert und ca. 20 min auf Küchentuch trocknen lassen. Derweil die Zipbeutel mit Lackstift beschriftet, eine dünne Drainageschicht aus Perlit und obendrauf 5-6 cm Gemisch aus ca 50% guter Pflanzerde, ca 42% vorgedüngter Kokosfaser, ca. 6% Perlit und 1-2% Bentonit eingefüllt.
An allen Steckhölzern mit 90 Grad zur Rinde stehendem Pfropfmesser die Rinde in 3-4 wenige cm hohen Streifen angekratzt, bis Cambidium und geringfügig das Holz freilag. Mit einem Teelöffel einen Hauch Mykorrhiza Pulver auf das Erdgemisch aufgebracht, die Hölzer hindurch geschoben und mit nem Holzstäbchen rundum angedrückt.
Mit nem Drucksprüher für 3 sek. Mischung aus entkalktem Wasser + Trauermücken Nemathoden eingesprüht und Zip verschlossen.
Über die nächste Zeit 2 mal täglich einige Minuten belüftet.
Mit 1 zu 1 derselben Methode habe ich Anfang 2024 eine 100% Bewurzelung geschafft und sie daher erneut verwendet.
Ich denke ich kann auch die Aussage der unterschiedlich schnellen Bewurzelung bzw. der Existenz von mehr oder weniger deutlich schwerer bewurzelnden Feigensorten bestätigen.
Dieses Jahr ist keine der Sorten von Anfang letztes Jahr dabei, die am 20.12. angesetzten sind noch längst nicht genauso weit in derselben Zeitspanne, Schaltuhr und Thermofühler Einstellungen natürlich identisch zu 2024.
Oder andersrum: bei den Feigensorten, wo ich im Vorfeld gelesen habe, das sie einen auf Prinzessin machen (können) beim Bewurzeln, da bewahrheitet es sich auch grade.
Also 'Schwierigkeiten', die sich meiner Ansicht oder Interpretation nach durchaus auch am Anschaffungspreis dieser Stecklinge abbilden.
Ich steck sie einfach im Frühling in Töpfchen mit Vogelsand, 50% im Sand, 50% drüber. Lichter Schatten, draussen, fertig. Der Sand verhindert Staunässe. Das wars. Klappt.