Empfehlenswerte Koch- und Backbücher? (Gelesen 94641 mal)

[martina 2]

borragine, ich vermute, daß es nicht überall lagernd ist, die Bücher aus dem Brandstätter Verlag sind besonders schön und gut ausgestattet und daher nicht grade billig. Auch Stefanie Herkner, die Wirtstochter, die eigentlich in London Kunst studiert hat, aber dann lieber mit einem eigenen Wirtshaus die Tradition der Eltern fortführen wollte, hat dort ihre Wiener Küche mit Herz veröffentlicht. Dank der Großmutter spielen auch Elemente der slowenischen Küche mit, was mich besonders anspricht

Das Wirtshaus: Zur Herknerin

Rezension

[zwerggarten]

wo soll ich jetzt hin mit all diesen neuen, anregenden büchern?!

wobei dieses ernährungswissenschaftliche verbrauchierziehungsbuch mich tatsächlich auch deutlich weniger um nicht zu sagen herzlich wenig reizt.

[martina 2]

Da hat Mathilda mies gemacht, ohne, wie ich vermute, sich das Interview anzuhören, in dem die Autorin über ihre ganz private Kochpraxis spricht. Schade, es ist das nur ein Aspekt dieses Kochbuches. Aber es wird ja niemand gezwungen

[Mathilda11]

ich hab gesagt es hätte einen ernährungswissenschaflichen Anteil, der mich das explizit noch dazugeschrieben, persönlich, weniger interessiert - was ist daran "miesmachen"?

[Mathilda11]

und der Anteil bezog sich auf den Anteil des Buches und nicht auf die Rezepte.
ich hatte bei der Autorin auch keineswegs den Eindruck, daß es um Erziehung geht. Ernährungswissenschaftliche Infos kann man ja bekannterweise beachten oder in die Tonne treten, mit dem Ergebnis muß man dann halt auch leben können.

[cydorian]

Für den Leser überflüssige Aspekte kann der Leser überspringen.
Schmerzlich ist es nur, wenn für den Leser wichtige Aspekte fehlen, "unterspringen" nutzt da nichts.
Fazit: Lieber zu viel drin und ein bisschen übers "überflüssig" jammern statt Lücken. Kannst die Seiten ja rausreissen :-)

[Mathilda11]

für mich war die Frage des prozentualen Anteils dieses Exkurses, ist das nicht nachzuvollziehen?
In manchen Büchern bekomme ich für ein Drittel des Umfangs plakative Stimmungsbilder des Landes, ich interessiere mich eher pragmatisch für den Rezeptteil. Wenns wie bei dem Asien Klassiker von Charmaine Solomon Erklärungen gibt, wieso welche Gewürzkombination wann oder zu was, ist das wieder was anderes.
ist jetzt auch egal

[cydorian]

für mich war die Frage des prozentualen Anteils dieses Exkurses, ist das nicht nachzuvollziehen?

Nö. Habe Kochbücher, in denen mich 10% des Inhalts interessiert. Das dafür dann aber sehr. Behalte ich. Kannst du auch nicht nachvollziehen. Kein Problem.

[zwerggarten]

warum hier jetzt mathilda angezählt wird, kann nun wieder ich nicht nachvollziehen, aber wie auch immer.

ein buch mit so einem untertitel kommt mir weder ins haus noch unter die augen – und schon gerade nicht in die küche:

Das Kochbuch für ein langes gesundes Leben: Rezepte, die das Darm-Mikrobiom stärken

bei sowas kräuselt sich mir einfach alles und ich bekomme das würgen.

pflanzen essen zur stärkung des darm-mikrobioms?! ja klar, wunderbar – und grüne smoothies trinken für eine schimmernde harnröhren-aura.

[Mottischa]

pflanzen essen zur stärkung des darm-mikrobioms?! ja klar, wunderbar – und grüne smoothies trinken für eine schimmernde harnröhren-aura.

Geil, Ich hab gerade vor Lachen fast meinen Kaffe durch die Nase gejagt.

[cydorian]

Keine Zeit für Schwurbel in Kochbüchern oder kreiseln drumrum.

Bleiben wir bei den Büchern. Das Beispiel für ein 10%/90% - Kochbuch bin ich noch schuldig geblieben. Es ist zum Beispiel Siebecks "Deutsche Küche", eines seiner letzten Werke. Von 2010, mehr ein dickes Heft. Im typischen Siebeck-Stil geschrieben, immer gut begründet, mit der liebenswürdigen Siebeck-Ironie, sehr übersichtlich und ist trotz des beschränkten Umfangs für Einiges als Grundkochbuch zu verwenden. Es geht auch durch altbekanntes bürgerlich-peinliches, das so einfach erscheint, etwa die Spargelüberhöhung und Sauce Hollandaise. Dafür ist es definitiv zu empfehlen. Und eben für Leute, die fleischlastig essen. Denn in der begrenzten Sammlung sieht es nämlich etwas dünn aus mit den Dingen ohne Fleisch und damit auch für mich. Die liegen freilich mehr in den Länderküchen, sind also eher regional verankert.

Fazit: Gutes und Wissen darüber bleibt Gutes und Wissen darüber, auch wenn einen Anderes direkt daneben nicht interessiert.

[zwerggarten]

cydorian, du meinst dieses feinschmecker-bookazine? siebeck fand ich auch immer richtig gut, bis auf das weihnachtsmenüzitronenschaumfiasko.

[cydorian]

Genau das, dieses Ding das sich nicht entscheiden kann ob es Heft oder Buch sein will.
Auch der Inhalt, immer zwischen Rezept, Anleitung, Kurs und Hintergrund. Das ist sein Stil, der ist im Gebrauch aber so attraktiv dass dann auch die Sachen nicht stören, die man eh nicht kochen wird, in meinem Fall halt die Fleischküche.

Vom dem bin ich wohl als Anfänger am meisten geprägt worden, von seinen Grundrezepten, seinem Blick. Wer nicht mit ihm klarkommt, stört sich an seinen polemischen Anflügen und dass es eben keine reinen Rezeptsammlungen sind. Einige seiner Bücher werden übrigens nach wie vor stark verkauft. Hat jemand "Das Kochbuch der verpönten Küche"?

[martina 2]

ich hab gesagt es hätte einen ernährungswissenschaflichen Anteil, der mich das explizit noch dazugeschrieben, persönlich, weniger interessiert - was ist daran "miesmachen"?

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und der Anteil bezog sich auf den Anteil des Buches und nicht auf die Rezepte.
ich hatte bei der Autorin auch keineswegs den Eindruck, daß es um Erziehung geht. Ernährungswissenschaftliche Infos kann man ja bekannterweise beachten oder in die Tonne treten, mit dem Ergebnis muß man dann halt auch leben können.

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Eigentlich wollte ich dazu ja nichts mehr sagen, aber wenn sich zwerggarten schon zu einem pubertär-halblustigen Schenkelklopfer hinreißen läßt und gar die Moderation einschreitet, kann ich es doch nicht so stehen lassen.
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Was ich nicht verstehe: Da wird ein Link zu einer Sendung über ein neues Kochbuch samt Interview mit der Autorin gepostet, von jemandem, der nicht ganz deppert ist beim Kochen und sich offensichtlich etwas gedacht hat - nämlich, daß die Sache von allgemeinem Interesse sein könnte. Und, quasi postwendend, kommt ein Einwand, der sich auf einen Aspekt des Buches bezieht - wiewohl als "explizit persönlich" bezeichnet. Da ist gleich schon mal ein Teil der Luft draußen.
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Mathilda hat im Nachhinein, im Sinne der Moderation, relativiert (siehe das zweite Zitat oben, vielleicht hat sie in der Zwischenzeit genauer hingehört oder -gelesen), aber darauf hätte man auch ganz leicht selbst kommen können.

[cydorian]

Moderationsaktionen gab es nicht.